Ich vermute das Ganze hat mit mit dem Weggang von Stefan Brück bei Alea zu tun, sodass Feld nun einen anderen Partner in Queen Games gefunden hat.
Da sehe ich keinen Zusammenhang. Stefan Feld hat zwar einige Spiele mit Alea gemacht, aber er hat schon immer auch mit anderen Verlagen zusammengearbeitet.
Grund: Wenn die Rechte an einem Spiel an den Autor zurückfallen und dieser damit zu einem anderen Verlag wechselt, dann ist in aller Regel ein neues Artwork fällig, weil das Artwork des Originals dem alten Verlag gehört; der hat's schließlich auch bezahlt.
Das ist in dieser Pauschalität falsch.
Bei US-Verlagen kann das so sein, weil das Urheberrecht in den USA anders geregelt ist als bei uns. Aber bei den meisten Feld-Spielen dürften wir über deutsche oder europäische Originalverlage reden. Und dann gehört das Artwork niemals dem Verlag, der es bezahlt hat. Das Urheberrecht verbleibt immer beim Illustrator, er vergibt üblicherweise nur das sogenannte Nutzungsrecht an den Verlag. Das ist identisch mit dem Nutzungsrecht, das der Verlag vom Autor erwirbt. Und wenn die Rechte eines Spiels an den Autor zurückfallen, enden üblicherweise auch die Nutzungsrechte für das Artwork, das heißt diese fallen dann wieder an den Illustrator zurück.
Das bedeutet, wenn ein Verlag eine Neuauflage plant, kann er beim Illustrator des früheren Werkes die Nutzung der alten Artwork anfragen. Ein Beispiel dafür, das mir spontan einfällt, ist die Neuauflage von Firenze von 2018. Hier hat Quined Games auf die Menzel-Illustrationen zurückgegriffen, die auch schon 2010 bei der Pegasus-Ausgabe verwendet wurden, ohne dass Pegasus dazu hätte involviert werden müssen. (Quined hatte aber freundlicherweise trotzdem zuerst bei Pegasus angefragt.)
Wie gesagt, üblicherweise. Natürlich KANN es auch andere Vereinbarungen geben.