Ernst Juergen Ridder Thematisch ist das deine Auslegung des friedlich, lebenden Volkes, das auf faire Weise seinen Anführer oder Anfüherin bestimmt. Absolut legitim. Wo ich dir aber widersprechen muss, ist das eine andere Spielweise, also einen auslösenden Dinoangriff gleichgesetzt wird mit unthematischen Spielen und das Anhänger zu Siegpunkten gemacht werden.
Es gibt nicht nur (d)eine thematische Betrachtungsweise. Ich könnte auch sagen, damit ich in einer Versammlung genügend Stimmen vereinen kann, brauche ich Nahrung und Geschichten, die davon erzählen. Wenn ich persönlich Nahrung erhalte und dabei Dinos ein Lagerbereich zerstören, für den ich nicht verantwortlich bin, dafür aber Nahrung erhalte und damit die Gunst anderer Gruppen in dieser Gemeinschaft erhalte, dann ist das vielleicht für manche dieser Gesellschaft moralisch verwerflich, aber durchaus eine Möglichkeit für andere in der politischen Aushandlung um die Herrschaft Campbewohner:innen mit Nahrung auf seine Seite ziehen zu wollen. Mehr noch, ich könnte es der Person, die den Nahrungsbereich bisher besiedelt hat und anscheinend nicht geschützt hat, sogar vorwerfen zu wenig für die Sicherheit getan zu haben. Ich wollte doch nur Nahrung für die Gemeinschaft beschaffen... ...
Ich empfinde meinen Gedankengang sogar als realistischer und thematischer. Ich sehe es nämlich nicht so, dass "ich" als Teil des Camps bewusst den Dinoangriff auslöse, das ist nämlich auf die Mechanik runtergebrochen. Ich sehe es so, dass ich in einem Bereich der Insel wie alle anderen z.B. auf Nahrungssuche gehe und davon die Dinos irgendwann angelockt werden. Das weiß ich als Spieler, das weiß aber nicht unbedingt mein Charakter im Spiel.
Seh ich auch so. Finde ich ebenfalls wesentlich thematischer und spannender, nicht nur den "Friede-Freude-Koop-Eiertanz" zu spielen, sondern eben mit gezielten Manipulationen die Gunst auf meine Seite zu ziehen.
Ist ja immer noch ein kompetitives Spiel, auch wenn das Setting und teilweise auch die Spielmechanik eine gewisse Kooperation verlangt. In jedem guten Film gibt es Reibereien und Intrigen innerhalb der Gemeinschaft.