Beiträge von brettundpad im Thema „[2020] Perseverance: Castaway Chronicles“

    Also reines FOMO? Wenn es nicht auf den Tisch kommt, weil Mitspielende nicht dafür brennen, warum braucht man dann 3 & 4? Die sollen das Spiel nicht grundlegend ändern, das steht ja schon fest. Die Grundmechanik mit den Würfeln bleibt und es wird nicht wirklich komplexer, eher vielleicht sogar seichter als Episode 2. Und am Ende ist es eine Schwarz/Weiß-Entscheidung. Kaufen oder nicht. Wenn ich niemanden habe, der dafür brennt, warum dann kaufen? Wegen einer Hoffnung? Ich weiß ja nicht. Wenn einem das Geld egal ist, kann man es trotzdem riskieren, da man einiges "gratis" bekommt und das dann am Ende als Episode 1 bis 4 sicher ganz gut verkaufen kann.

    sNice24 Wer das Spiel nicht mag und es für 125€ kauft, der wäre aus meiner Sicht extrem verrückt unterwegs. Die Grundvoraussetzung eines Kaufes sollte sein, dass man was mit Episode 1&2 anfangen konnte. Dann gibt es aus meiner Sicht sehr wenig, was gegen diese Kampagne spricht.


    Wenn es einem gefallen hat, aber nicht außergewöhnlich gut, bleibt die Frage: spiele ich es als Event? Habe ich Lust, auf Episode 1 bis 4? Alleine für Episode 3 und 4 wird es sich wohl nicht lohnen. Und wer ein BWLer Herz hat und dem die Spiele nicht gefallen haben, der muss sich dann nur noch überlegen, warum er es noch nicht verkauft hat und ob mit Episode 3&4 als Bundle mehr im Verkauf rauszuholen wäre?


    Eigentlich easy. Oder? :)

    MetalPirate Ich bin da schon ein kritischer Käufer und die Crowdfundingprojekte, wo ich dieses Jahr dabei war, kann ich noch locker an einer Hand abzählen. Ich brauche nicht jedes Mal so fettes Material, aber das Spiel hat es nun einmal und ich mag auch das Thema. Das habe ich oft genug hier verteidigt. Jetzt noch einmal 125€ in 2 Spiele investieren und dafür einmal im Jahr einen schönen

    Perseverance: Castaway Chronicles Tag? Da habe ich wirklich Lust drauf. Ich investiere lieber diese 125€ in ein Spiel, wo ich weiß, so einen Event-Tag wird es sicher geben und die spielerische Basis gefällt mir eh, als dass ich a) in irgendwelche anderen Bling-Bling-Kampagnen investiere und b) Episode 1 & 2 noch seltener Spiele.

    Ich bin wohl dabei, auch wenn ich eure Kritik verstehen kann und sie stellenweise sogar teile. Ich mochte aber das Thema und vor allem die Entwicklung im Spiel, auch vom Thema und dem Spielmaterial. Das habe ich so halt gar nicht im Schrank. Die Spielmechaniken fand ich dabei gut. Nicht weltbewegend grandios, ein Trickerion z.B. spiele ich lieber, aber ich mochte trotzdem beide Episoden. Mich stört auch das rausholen der altem Box nicht. Entsprechend finde ich den Preis bei der Materialqualität für zwei Spiele wirklich gut.


    Ich habe große Hoffnung in den überarbeiteten Kampagnenmodus. Wenn der gut wird, dann hoffe ich, dass sich das Spiel da einordnet, wo Titel wie Xia, Twilight, Frostpunk und Dark Ages stehen. Wenig gespielt, heiß geliebt und als Event pro Jahr zelebriert. Sich einbunkern und einen Tag dann Episode 1 bis 4 spielen, darauf habe ich massiv Lust.

    Frisch im Sinne der Entwicklung von Episode 1 zu 2, das hat uns einfach Laune gemacht. Frisch im Sinne der Thematik, den Punkt diskutiere ich hier jetzt aber nicht, weil ich in diesem Thread schon einen Roman über das bei uns funktionierende Thema geschrieben habe. Dann finde ich z.B. die Verbindung aus Kampf, Mehrheiten (im Sinne von Stimmen / Politk), einen Euro-Kern, aber doch hoher Interaktion cool. Es war einfach ein Mix, der mich echt abgeholt hat. In Episode 2 anfangen ist für das Erlebnis dann vielleicht auch nicht so cool.

    Und wie immer kann ich nur sagen, weil das auch schon ellenlang thematisiert wurde, das Thema passt absolut.

    Only Sith deal in absolutes. So viel zum Thema Böse ;)

    Hattest du nicht gerade das Thema, dass Aussagen immer Meinungen von Einzelpersonen sind und nicht allgemeingültig verstanden werden sollen?


    Ansonsten fasse ich das als Kompliment auf. Es gibt nichts dümmeres als den Jedi-Kodex und sein Gefasel von der Abkehr von seinen Gefühle, der Aussage, dass es Unwissenheit nicht gibt und Leidenschaft ne schlechte Sache wäre. Alte Spaßverderber sind das. Die würden Unknowns ruck zuck schließen.

    Es scheint, das eine gewisse Abstraktion nicht möglich ist. Mir tun da 99,9% der Brettspiele leid. Gib mir ein Beispiel und ich zerpflücke es thematisch nach deiner Argumentation.


    Sternenfahrer Echt, das ist Fiktion? Krass. Ich dachte, das wären Dokus und Perserverance wäre die Abbildung der Realität. Und wenn wir uns weiter darüber unterhalten, wird es RSP. Ist mir auch zu doof. Das Spiel handelt von Macht und Kampf um den "Vorsitz". Den muss man nicht böse führen, man kann es bisweilen aber. Wer das Thema da drin nicht findet, will es nicht. Ansonsten hatte ich in meinem Post übrigens auf popkulturelle Bezüge hingewiesen.

    Und wie immer kann ich nur sagen, weil das auch schon ellenlang thematisiert wurde, das Thema passt absolut. Man muss schon ein sehr positives Menschenbild und popkulturelle wie historische Scheuklappen tragen, um das Thema nicht zu verstehen. Das klingt hart und anmaßend, aber wer Serien wie Lost, Walking Dead, Games of Thrones schaut oder sich die traurige Geschichte der Menschheit mit ihren unzähligen Konflikten anschaut, wo machthungrige Menschen für ihr Wohlergehen oder ihre politische Agenda über Leichen gehen. Wahrscheinlich reicht eigentlich ein Blick in einen Schrebergarten oder in die Kommunalpolitik beim Wahlkampf zum Bürgermeister/in.


    Perserverance hat als Thema nicht das von Robinson Crusoe, nicht das Thema des kooperativen Überlebens, das Thema ist der Machtkampf um den Vorsitz einer Gemeinschaft und den damit einzuschlagenden Weg über Dekaden (ergo die nächsten Episoden). Und wer meint Anführer:in werden zu wollen und eine Zone schlecht zu schützen, oder Hütten für die Gemeinschaft aus Eigennutz zu dicht an die Gefahr zu bauen, der wird eben im Machtkampf bestraft.

    Auch zu dritt oder viert muss man nichts zerstören und Durchbrüche sind extrem selten bei uns. Interaktiv heißt nicht zwangsläufig destruktiv. Ich finde die erhöhte Interaktion durch gemeinsames Verteidigen zu dritt genauso besser als der Kampf um Mehrheiten über die vier Inselbereiche oder Offiziere. Es fordert einen sich mehr zu fokussieren und egal wo man mitmischt, man hat Komurrenz. Zu zweit waren meine Partien oft eher Aufteilung der Spielbereiche und das fand ich einfach weniger spannend. Es hat rein gar nichts mit der Thematik zu tun, die Ernst Juergen Ridder angesprochen hat. Ich finde die Partien zu zweit auch nicht schlecht, sondern zu dritt oder viert nur um einiges besser. Daher forciere ich das eben.

    Also wir haben jetzt Episode 1 gespielt. Das Regelheft sieht erstmal einschüchternd aus. Das Spiel selbst dann sehr eingängig.
    Für mich allerdings leider auch der schlechteste und unthematischste Mindclash Titel bisher. Nicht, dass es uns nicht gefallen hat, aber es war eben einfach nur "ganz gut". Die Partie war zu zweit, und ich weiß, dass es mit 3 / 4 sicherlich noch mal interessanter wird, da es ja zu einem großen Teil aus Mehrheitenwertungen besteht. Es hat uns aber so gut gefallen, dass wir trotzdem gespannt sind auf Episode 2.

    Zu zweit ist das Spiel wesentlich (!) schlechter als zu dritt oder viert. Wesentlich! Die Dinoangriffe, der Tanz darum und auch die Mehrheit um Anhänger kommt trotz drittem Bot-Spieler zu keiner Zeit an das Erlebnis mit drei oder vier Spieler:innen ran. Ich werde es zu zweit wohl nicht mehr spielen. Da ändert auch Episode 2 kaum was dran.

    Gestern abend noch ne Erstpartie zu dritt gehabt (ich hab es schon gespielt). Letzten Endes ist es halt sehr viel Area Control an allen Ecken und Enden. Bemängelt wurden von meinen Mitspielern, dass das Dino-Kämpfen weniger kooperativ sei, als es eigentlich sein sollte - in einem Fall hat ein Spieler 2 Fronten komplett allein gehalten - und nach dem ersten Kampf hatte er keine Tapferkeit / Schutzmaßnahmen mehr und ging komplett ohne Belohnung aus - und das kann man als Gegner ja durchaus forcieren. Fühlte sich in der Tat komisch an.


    Ansonsten war das Fazit der beiden: Gutes Spiel, das sie gern mitspielen würden - aber im Vergleich zu Anachrony/Trickerion noch zu wenig (Das bezieht sich auf Ep. 1).

    Ist halt schlecht gespielt. Man kann so viele Punkte machen mit den Dinos. Aus meiner Erfahrung kann man über Dino-Kampf und Offiziere das Spiel gewinnen. Wenn man da nicht in die Dino-Kämpfe anderer reinpfuschen könnte und sie auslöst, wenn jemand keine Kampfpunkte hat (hat er zu viel in seinem Kampf vorher ausgegeben), dann wäre das aus meiner Sicht zu stark.

    Brettspiel Dude Das Thema kam nicht rüber? 😳 Ich bin maximal geschockt.


    Ich finde das Spiel mega thematisch. Von der Anleitung, wo die Offiziere ihren Aktionen thematisch erklären, über die wirklich witzigen Missionen und dem Anlocken der Dinos, wenn du in dem Bereich etwas machst. Dazu die Mauer bauen, die Grafik auf dem Spielbrett und das Thema um die Stimmen. Viele Aktionen bringen mehr Boni, wenn du Geschichten als Ressource ausgibst, weil du den Leuten deine Taten erzählst. Und im Pub z.B. bist du beim Erhalt von Geschichten mächtiger, wenn du viel eigene Aktionen dir zuschreiben kannst (Würfelfarbe). Man kann das natürlich staubtrocken spielen und so wie du es beschreibst, mit "ich habe die Würfel eingefärbt", wirkt das fast so. Jede Aktion ist doch thematisch absolut sinnvoll eingebettet. Selbst das Ausschlachten des Schiffs.


    Wenn dann Episode 2 ins Spiel kommt, die Mauer steht, sich das Camp verändert hat, der Kapitän wieder gesund ist und sich alle Charaktere optisch verändert haben, dann finde ich das Spiel vor allem eines: thematisch.


    Klar, man kann das ganze Thema austauschen, das kann man aber meist überall. Du landest mit nem Flugzeug in der Wüste und Zombies greifen an. Fertig. Aber die innere, schlüssige Thematik, die ist in dem Titel aus meiner Sicht super, vor allem weil sie das Spiel schnell begreifbar nicht. Und vor allem, aus meiner Sicht ist das Spiel vom Thema eher der Serie Lost nachempfunden. Es thematisiert Überleben und politische Reibereien. Es ist kein Dino-Spiel. Die sind einfach nur die Gegner.

    WarFred Ok, der Text ist wirklich so gering, da ist der innere Monk schon ein King Kong. :D


    Ansonsten:

    Wir haben nun Episode 2 gespielt und das ist schon ein anderes Kaliber. Wesentlich verzahnter, komplexer, mit mehr Mangel. Episode 1 ließ sich locker flockig runterspielen, dass geht bei Episode 2 nicht. Der eigene Skillbaum muss passen, dazu ist es schwerer zusätzlich Einfluss bei den Offizieren zu bekommen. Alles ist spezialiserter und dazu baut man sich noch eigene WP-Aktionen. Aus meiner Sicht ist da der Wiederspielwert auch höher. Wer seine Ressourcen und Aktionen gut abstimmt, kann viel mehr machen. Die Abstimmung ist aber nicht so einfach und wer da in keinen Flow kommt, hat es schwer. Wo ich in Episode I schneller überall gleichwertig mitmischen kann, ist das, zumindest in der Erstpartie, in Episode II wesentlich schwieriger. Bestes Beispiel sind die 25 "Einflusswürfel". In Episode I brauchten wir die nie alle, in Episode II waren die plötzlich knapp. Das eigene Tableau mit den zu lernenden Fertigkeiten ist extrem mächtig. Das erinnert an Civ-Spiele mit Technologien. Lernen kostet aber eben auch Aktionen/Ressourcen. Auch hier muss man eine Balance finden.

    Ernst Juergen Ridder Thematisch ist das deine Auslegung des friedlich, lebenden Volkes, das auf faire Weise seinen Anführer oder Anfüherin bestimmt. Absolut legitim. Wo ich dir aber widersprechen muss, ist, dass eine andere Spielweise, also einen auslösenden Dinoangriff gleichgesetzt wird mit unthematischen Spielen und das Anhänger zu Siegpunkten gemacht werden.


    Es gibt nicht nur (d)eine thematische Betrachtungsweise. Ich könnte auch sagen, damit ich in einer Versammlung genügend Stimmen vereinen kann, brauche ich Nahrung und Geschichten, die davon erzählen. Wenn ich persönlich Nahrung erhalte und dabei Dinos ein Lagerbereich zerstören, für den ich nicht verantwortlich bin, dafür aber Nahrung erhalte und damit die Gunst anderer Gruppen in dieser Gemeinschaft erhalte, dann ist das vielleicht für manche dieser Gesellschaft moralisch verwerflich, aber durchaus eine Möglichkeit für andere in der politischen Aushandlung um die Herrschaft Campbewohner:innen mit Nahrung auf seine Seite ziehen zu wollen. Mehr noch, ich könnte es der Person, die den Nahrungsbereich bisher besiedelt hat und anscheinend nicht geschützt hat, sogar vorwerfen zu wenig für die Sicherheit getan zu haben. Ich wollte doch nur Nahrung für die Gemeinschaft beschaffen... ... ;)

    Ich empfinde meinen Gedankengang sogar als realistischer und thematischer. Ich sehe es nämlich nicht so, dass "ich" als Teil des Camps bewusst den Dinoangriff auslöse, das ist nämlich auf die Mechanik runtergebrochen. Ich sehe es so, dass ich in einem Bereich der Insel wie alle anderen z.B. auf Nahrungssuche gehe und davon die Dinos irgendwann angelockt werden. Das weiß ich als Spieler, das weiß aber nicht unbedingt mein Charakter im Spiel.


    Grundsätzlich ist aus meiner Sicht gerade zu viert die Mechanik des Spiels aber so konstruiert, dass wir uns da thematisch in der Mitte treffen. Wer zu egoistisch vorgeht, den bestraft thematisch richtigerweise das Spiel ganz von alleine. Die Grautöne dazwischen werden aber eben gut abgedeckt. Wo gehe ich das Risiko ein, um selber besser dazustehen ohne die Gemeinschaft mit einem Dinoangriff völlig gegen mich aufzubringen. Diesen Mechanik zu ignorieren und damit den Gedankengang gar nicht zuzulassen und als Maxime die absolute Kooperation zu fordern, ist für mich thematisch eher ein Rückschritt.

    Das kann man, aber zu viert und nach einer ersten Eskalation passen da so viele Dinos in einen Sektor, da ist ohne wirklich Verteidigung der Nachteil teilweise extrem schmerzhaft und mit Fähigkeiten des einen Charakters und dem gelben Würfel eine Zone schneller fast voll, als man manchmal vermutet. Ich finde diese Entscheidung aber eines der cooleren Elemente. Denn einfach stumpf die Dinos loslassen ist eben nicht die beste Idee.

    Nein, es war unsauber von mir formuliert. Die Auslösung ist aber auf jeden Fall mehrschichtig. Ich kann mich damit massiv selbst bestrafen, gar nicht oder nur wenig. Je nachdem was passiert, kann mir das nützen oder nicht. Es ist nur eben nicht so, das man in der Regel sich abfeiern kann, wenn man als Auslösender die Dinohorden zum Zertrampeln und Fressen einlädt, weil man sich damit eben selbst bestraft. Ohne Verteidigung wird es also irgendwann schwierig bestimmte Bereich zu bespielen. Dazu kommen noch die Ressourcen. Das Auslösen kann Sinn machen, wenn jemand viel Verteidigung hat, aber gerade keine Ressourcen um nach dem Kampf sich "Dinge" zu kaufen. Ect. Pp.

    StormsoN Das ist natürlich eine sehr persönliche Einschätzung, was nun wie sehr fordert. Ich empfand meine Erstpartie Anachrony als wesentlich härter. Ist jetzt schon lange her, aber es war schon kniffliger zum Ziel zu kommen und die Balance zwischen den Ressourcen und Fortschritt zu halten. Ich empfand die Erstpartie von Episode I zwar umfangreich in der Breite, weil viel passiert und man durchaus viele Optionen hat, aber es ist viel fehlerverzeihender. Mir ging es sehr leicht von der Hand. Meine Frau nicht ganz so, trotz ihrer Liebe zu Expertenspielen. Es wird definitiv kniffliger wenn mehr Personen dazukommen, weil die Interaktion dann Würze reinbringt. Die Würfelwahl und die Aktionsfelder sind z.B. aus meiner Sicht eher harmlos einzuordnen. KLar, am Ende einer Runde, wenn die Würfel knapper werden, dann kann es fieser werden oder manche Aktionsfelder sind schnell voll, trotzdem ist der Kampf um Würfel & Aktionsfelder wesentlich weniger heftiger als z.B. bei Marco Polo (II) oder Coimbra.


    Es ist aus meiner Sicht einfach mega thematisch und wirklich schön zu spielen. Ich mag die Optionen aus Hauptaktionen und den verschiedenen Nebenaktionen. Auch Kniffe, wie Hauptaktion, dann Nebenaktion mit dem Anführer, dadurch ein Lager bauen und den Anführer direkt wieder erhalten, sind so Powerzüge, die mir gefallen. Da steckt schon was drin. Aber alles andere von Mindclash hat mir bisher immer ziemlich das Hirn massiert, das habe ich hier nicht erlebt.

    Zu deiner Überlegung kann ich etwas beisteuern. Tommesbx


    Wir haben drei Partien gespielt. Zwei zu zweit und eine zu dritt und die Abstimmungen wirken mächtig, weil sie eben viele Anhänger (Siegpunkte) bringen. Das ist in der Praxis aber weit weniger stark als gedacht. Wir hatten nach unserer ersten Partie zu zweit die gleiche Vermutung. Vor allem meine Frau, die ca. 70 zu 130 verloren hatte und keine Abstimmung gewann. Ich war mir da nicht ganz so sicher.


    Weitere Partien haben gezeigt, dass man mit Fokus (!) auf andere Spielbereiche durchaus Punkte holen kann. Wer viele Soldat:innen hat und hier über diverse Wege seine Ressourcen holt, um dann die Dinos zurückzuschlagen, der kann massiv punkten! Ein paar Mauern in einem Sektor gebaut, gibt nach einem Dinoangriff für wirklich wenige Kampfressourcen bis zu 6 Anhänger. Wenn du unter den beim Kampf beteiligten Personen der/die Stärkste bist, darfst du das doppelt auslösen. Das sind für einen einzigen Dinokampf 12 Anhänger. Wer in einem Gebiet drei Mauern gebaut hat, der forciert das. Zwei, vielleicht sogar dreimal ist es möglich, dass Dinos in nur einem Sektor durchbrechen (je nachdem wie die Personen agieren). Auch ohne Mauern kann man Punkte holen (getötete Dinos, getötete Soldat:innen ect.). Wer viele Soldat:innen besitzt, macht auch mehr Patrouillen, braucht also weniger Würfel/Aktionen für Ressourcen. Soldat:innen kommen zudem nach Patrouillen und den Dinokämpfen direkt wieder aktiv ins Spiel. Sie sind also nicht wie Würfel verbraucht. In unserer Partie zu dritt hat der Spieler, der auf Dino setzte in der letzten Runde leider ein paar Spielfehler bei den Mehrheiten gemacht, trotzdem hatte er 110 Punkte am Ende ohne eigene gewonnen Abstimmung, nicht einmal einen zweiten Platz hatte er. Ich hatte 116, meine Frau 118. Ohne Spielfehler hätte er vielleicht gewonnen.

    Ich will mich da noch nicht festlegen und Abstimmungen sind mächtig, aber in dem Spiel steckt mehr drin als nur darum zu spielen.


    Vom Anspruch: Episode I ist sicher das seichteste Spiel des Verlags. Vielleicht sogar mit Abstand.

    Ja, es passt wirklich alles rein!


    Haben unsere Erstpartie von Episode I hinter uns. Es ist aus meiner Sicht das seichteste Spiel von Mindclash. Ich finde es thematisch aber ziemlich cool. Für mich passen die Aktionen und das was man macht richtig gut zum Thema. Bei zusätzlich klarer Symbolsprache konnten wir das Spiel wirklich extrem gut in der Erstpartie ohne vieles Nachschlagen spielen. Der sicher beste Aspekt ist der zusammenhang aus Würfel einsetzen und platzieren von Dinos mit evtl. Angriffen. Wer auslöst wird immer leicht bestraft, hält die Verteidigung nicht, sogar merklich. Jemanden einen reinbraten ist also oft suboptimal, weil man sich vielleicht selber bestraft. Der größte Clou entsteht dann, wenn Personen am Tisch sich in einem Bereich gar nicht ausbreiten, weil sie es unattraktiv finden, die dortigen Aktionen aber alle benutzen möchten. Irgendwann kann man dann durch die mögliche Dinoinvasion ohne Verteidigungsmaßnahme dort keine Aktionen mehr auslösen, weil es massig Minuspunkte hagelt.

    Dazu das typische gekloppe um Aktionsplätze, die mit den Würfelsymbolen zusammenhängen und viel zu wenigen Aktionen für all das was man machen möchte.


    Allerdings ist es nicht wirklich innovativ und spielt sich eher erschreckend anspruchslos weg für Mind Clash in der Erstpartie. Stört mich aber nicht.

    #1stWorldProblems Ich fands beim einsortieren schade, dass jeder Token noch sein kleinstes Fach bekommt, zumindest bei der Deluxe-Variante die Dino-Standees aber einfach in Zips verpackt in die Box geschmissen werden. Gleiches für die div. Bases.

    Oder hab ich da was verpasst?

    Da hast du was verpasst. Alles hat seinen Platz in den Inlays und die Standees kommen ins Fach zu den Dinos. Genauso wie die "Soldaten". Es passt wirklich alles wunderbar rein und rein gar nichts muss in die "Box" geschmissen werden. Steht auch in der 6-seitigen Anleitung zum Einpacken. Wahnsinn! Wir haben gestern unsere Kennlernpartie unterbrochen und spielen heute weiter. Ich glaube, dass Teil ist cool :D