Lauwarme Noten: Brauchen wir mehr Verrisse?

  • Udo Bartsch hat Potato Man ja durchaus positiv besprochen, unter der Voraussetzung, dass es halt ein Einsteiger- und Absackerspiel ist. Das ist doch eine gute Rezension, die das Spiel einordnet und eine Bewertung abgibt.


    Grundsätzlich sollte sich ein Rezensent m.E. auf ein Genre beschränken, wenn er wirklich kaum etwas anderes spielt und es definitiv sein/ihr Spezialgebiet ist.

    Das gibt es nur meines Wissens nicht allzu oft in so einer strengen Form.

    Ryan Metzler würde mir einfallen, der für den Dice Tower die sehr komplexen Euros rezensiert. Dann gibt es aber auch jemanden wie Jason Levine, der alles spielt was ihm gefällt, vom Einsteiger- bis zum hochkomplexen Euro.

  • Das ist doch schön, dass du häufig in netter Runde zum Spielen kommst und andere für den Spass am Spielen begeistern kannst. Ist bei mir auch so.


    Dein Beitrag hat leider nur gar nichts mit meinem zu tun und auch nicht mit dem Thema Rezensionen, Verrissen und Erwartungen seitens Rezensenten und Rezensionskonsumenten. Das versuchst du durch viel Text mit noch mehr Sarkasmus zu kaschieren und wirst auch noch persönlich dabei. Das ist schade, dass wir auf sachlicher Ebene hier nicht weiter diskutieren können.

  • Wer davon "leben muss", hat schon in seiner Entscheidungsfindung was falsch gemacht.

    Nö das würd ich SO nicht sagen. Derjenige sollte sich nur klar machen, in was für einem Feld er sich bewegt. Und dass es eben haufenweise (gute) Leute gibt, die den Job für lau machen.

    .

    Die Wahl der Berufung am finanziellen Gegenwert auszurichten wäre der eigentliche Fehler in der Entscheidungsfindung.

  • Grundsätzlich sollte sich ein Rezensent m.E. auf ein Genre beschränken, wenn er wirklich kaum etwas anderes spielt und es definitiv sein/ihr Spezialgebiet ist.

    Das gibt es nur meines Wissens nicht allzu oft in so einer strengen Form.

    Ryan Metzler würde mir einfallen, der für den Dice Tower die sehr komplexen Euros rezensiert. Dann gibt es aber auch jemanden wie Jason Levine, der alles spielt was ihm gefällt, vom Einsteiger- bis zum hochkomplexen Euro.

    Ja, genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Natürlich wird ein hohes Niveau für lau erwartet, ausreichend Rezensenten bieten mir genau das. Du nicht? So what, wen interessierts.

    Und diese Schaffenden habe genau dich verdient. Mehr haben sie nicht erarbeitet. Dich als Gnadenbrot ... :/

    Hätte man das nicht freundlicher verpacken können?


    Hätte bisher eigentlich deine Beiträge mit Interesse verfolgt, da auch eine Versiertheit daraus sprach.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich sollte mich also gefälligst entscheiden, ob ich in Zukunft nur noch entweder mit meiner Familie oder der Spielgruppe mit komplexen Spielen spielen soll, weil es Zuviel verlangt ist, dass der Leser Schlagwörter wie Familienspiel erkennt? Oder darf ich nur mit einer Gattung Spaß haben? Ich komme da leider nicht ganz mit... :/

  • Ich sollte mich also gefälligst entscheiden, ob ich in Zukunft nur noch entweder mit meiner Familie oder der Spielgruppe mit komplexen Spielen spielen soll, weil es Zuviel verlangt ist, dass der Leser Schlagwörter wie Familienspiel erkennt? Oder darf ich nur mit einer Gattung Spaß haben? Ich komme da leider nicht ganz mit... :/

    Viel zu viel theoretisches Blabla - gesunder Menschenverstand gepaart mit deinem dir eigenen Bauchgefühl, läuft...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das Angebot ist doch heutzutage dermaßen groß, dass man sich die ganze Debatte prinzipiell dahin stopfen kann, wo wie Sonne nicht scheint.

    Wir haben eine ganze Heerschar von Reviewern in unterschiedlichsten Graden von Professionalität und Unterhaltungswert, schriftlich, podcast oder per Videos. Dazu BGG Kommentare und Threads, Foren wie hier, Tweets und Facebookposts. Und und und.


    Wer seinen Verriss lesen will, wird ihn schon finden.

    Schwer ist das nicht, zB die Kommentarfunktion bei BGG auf "4 oder niedriger" zu durchforsten.


    Dass ein Großteil der Noten im "lauwarmen" 6-7 Spektrum liegt, ist ja auch irgendwie zu erwarten. Das ist genau der Bereich, wo Spiele hinsortiert werden, über die man keine extreme Meinung hat: War schon ok, irgendwie nett, nicht schlecht, sah ganz hübsch aus, spielt sich flockig runter, tut nicht weh, handwerklich ganz ordentlich, aber auch kein Highlight, kann man mal spielen, muss man aber nicht...

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  • Beispiel - King of Tokyo musste ich neulich bei uns im Verein ertragen - objektiv ist es Kniffel mit Pappaufstellern und dem Thema "aufs Maul"

    Du verwechselst "objektiv" mit "subjektiv".

    Vermutlich müsste man objektiv eine 6 vergeben, weil es sich nicht von anderen Kniffelklonen unterscheidet, nicht schlecht aber auch nicht besonders gut ist.

    siehe oben.

    Ok, ich sehe nicht wo meine Verwechslung liegen soll... Zu Punkt 1: Der Mechanismus ist Kniffel, es hat Pappaufsteller und Monster die sich bekämpfen kann man etwas salopp als "aufs Maul" betiteln...


    Punkt 2: Ich weiß das Spiel hat Fans die es höher raten - aber zeig mir das Spiel, welches keine Fans hat und es höher raten. Ich bitte gerne darum mir aufzuzeigen wo genau der wahnsinnig große Vorteil gegenüber Alte dunkle Dinge, Favor of the Pharaoh/To Court the King (wie auch immer der deutsche Titel war) - klar, die Mechanismen drumherum sind immer leicht anders - aber wo unterscheidet sich der Kern des Spiels, gerade für Menschen, denen das Thema nahezu egal ist?


    Oder darf ich nur mit einer Gattung Spaß haben?

    Ich vermute die Aussage man solle sich zu spezialisieren als Rezensent rührt von der Tatsache her, dass hier jemand ähnlich tickt wie ich - ich persönlich fühle mich bei Partyspielen, Dungeon Crawlern und glückslastigen Familienspielen gequält. Ich sehe nicht warum das irgendjemandem Spass machen kann. Ich empfinde Spass, wenn ich bei einem echt komplexen Euro mal völlig verkacke weil ich mich auf das Falsche festlege und will es dann am liebsten gleich nochmal spielen um mich zu verbessern. Natürlich auch wenn eine Strategie super aufgeht, ohne Frage... Spielspass entseht für mich durch optimieren und planen, andere Menschen bezeichnen das hin und wieder als Arbeit, die keinen Spass macht, das sehe ich genausowenig wie den Punkt an dem King of Tokyo, Activity oder Descent Spass machen...

    Ich persönlich kann akzeptieren, dass es scheinbar viele Spieler gibt die daran Spass haben und auch an solchen Spielen und denen die ich mag Spass finden, aber vielleicht fehlt hier dem einen oder anderen Leser diese Akzeptanz und es sieht für denjenigen so aus als würde der Rezensent alles abfeiern, damit er ja weiterhin einen persönlichen Vorteil daraus ziehen kann.

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  • Es hängt immer von der Gruppe ab, mit der man spielt.

    Ich kann zB mit meiner Freundin bzw meinen Schwiegereltern in spe keine Heavy Euros spielen. Da werden dann andere Sachen auf den Tisch gestellt.

    Gestern Abend ein wunderbares Duell zwischen meiner Schwiegermutter und mir mit Hoppladi Hopplada, danach mit beiden Schwiegereltern eine Runde Illusion und dann ein paar Karten Black Stories.

    Das ist das höchste der Gefühle was Regeln angeht, was sie verarbeiten können.

    Meine Freundin spielt mit mir höchstens Stone Age oder Pandemie: Die Heilung (man bemerke: auch sehr würfellastig/glücksgesteuert).

    Da haben die alle aber sehr viel Spaß dran, und wenn die Spaß dran haben, dann habe ich auch Spaß mit denen zu spielen.

    Ich habe schon ein paar mal probiert meine Freundin durch anspruchsvollere Spiele zu quälen (zB Viticulture) und bin damit immer auf die Schnauze gefallen.

    Für solche Spiele muss ich halt andere Leute suchen.


    Und ja, die mögen auch King of Tokyo inkl der Erweiterungen, hat schon für viel Lachen gesorgt.

    Lieber mit guter Laune Spielen, als mit schlechter Laune Leute abschrecken.


    BTT:

    Ich liebe es gute, begründete Verrisse zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Krazuul ()

  • Guten Morgen,

    Dein Beitrag hat leider nur gar nichts mit meinem zu tun und auch nicht mit dem Thema Rezensionen, Verrissen und Erwartungen seitens Rezensenten und Rezensionskonsumenten.

    Ich bin nur deiner Aufforderung nachgekommen, den geforderten Realitätscheck durchzuführen. Und vollkommen richtig hast du festgestellt, dass dein angepriesenes ...

    Diese Rezensenten erfahren sehr wohl auch die wohlverdiente Wertschätzung.

    ... nicht Ansatzweise irgendeine Bedeutung in meiner Realität hat. Deinen müden Mouseklick schlag ich aus. Der ist mir keinen Aufwand wert. Ist es das einzige was du anzubieten hast? Mir ist das zuwenig ...

    Ist es eigentlich klar, dass mit diesen beschränkten Angebot eines "Mouseklicks" nicht nur die verweigernden "Rezensenten" sondern auch die aktiven Rezensenten zu Deppen gemacht werden? Wenn eine Existenzgrundlage für den Aufwand der qualifizierten Rezension vorausgesetzt wird, muss man verweigern. Und die Schaffenden entziehen sich selbst der Grundlage/Basis, dieser geforderten Aufgabe langfristig nachzukommen - es grenzt an Ausbeutung.

    Ich veröffentliche Empfehlungen in regionalen Printmedien. Die haben eine Länge von 600 bis 1600 Zeichen. Eine Honorarvergütung wird mir seitens des Print-Verlags verweigert, weil die Kosten der Maßnahme (Papier, Druck, Vertrieb) mangels Anzeigengeschäft (Spieleverlage, Spielwarenhändler) nicht gegenfinanziert ist und sich auch das Interesse der Leserschaft an diesem Content eher gering ist. Gemäß geltenden Honorar-Ordnungen hätte ich ca. zwei Cent pro Zeichen zu erwarten. Im Schnitt hätte ich vielleicht 20€ pro Artikel vom Print-Verlag für diesen Aufwand erwarten können. Meine Motivation, diesen Aufwand doch zu betreiben, ist, dass meine Bedingung eingehalten wird, dass der Artikel ausdrücklich eine Empfehlung der Brettspielgruppe ist und deren Logo aufgeführt wird. Nebenbei fällt neues, ausgewähltes Material für die kostenfreie Brettspielgruppe ab.
    Aber der große Gewinner bei diesem Deal ist natürlich der Spieleverlag, der die Kosten von 500 bis 800€ einer Werbeanzeige für ihr Produkt spart.

    So - und jetzt kommst du mit deiner Forderung nach einer qualifizierten negativen Rezension und deine angebotene Gegenleistung ist ein Mouseklick? Im Hinterkopf etwas wie - ich brauche einen Entscheidungsträger, um mir dieses Spiel nicht zu kaufen. Da wird jemand gesucht, der für diesen vielleicht öden Titel sein Geld, Spielzeit, Veröffentlichungsaufwand betreibt und das ganze auch noch wegen dem freundlicherweise angedrohten Staatsanwalt als Werbung kennzeichnet. :?::?::?:

    Realitätscheck - bluppp - piep - Nein - bedauere - dieser Depp bin ich ganz bestimmt nicht!

    Jetzt haben wir eine Basis für Verhandlungen geschaffen. 8-))

    Statt nur zu motzen, wie schlecht die Nicht-Kauf-Entscheidungssuchenden in dieser bösen Welt behandelt werden.
    Wie wäre es denn mal mit konstruktiven Vorschlägen, mir als Verweiger das von euch Geforderte attraktiv zu machen?
    Was habt ihr Gutes zu bieten?
    Was ist euch denn eine qualifizierte negative Rezension wirklich wert?
    Welche Substanz ist die Basis eurer Forderung?

    Liebe Grüße
    Nils

  • Zu Punkt 1: Der Mechanismus ist Kniffel

    Wenn dir solche Spiele schon prinzipiell nichts sagen, ist natürlich jedes davon "Kniffel".


    Alles, was dann folgt, ist deine private Meinung darüber, und da hat das Wort "objektiv" halt nix verloren.


    Ich persönlich kann akzeptieren, dass es scheinbar viele Spieler gibt die daran Spass haben und auch an solchen Spielen und denen die ich mag Spass finden, aber vielleicht fehlt hier dem einen oder anderen Leser diese Akzeptanz und es sieht für denjenigen so aus als würde der Rezensent alles abfeiern, damit er ja weiterhin einen persönlichen Vorteil daraus ziehen kann.

    Das fette Wort ist fehl am Platz. "Anscheinend" wäre eine bessere Wahl gewesen, oder einfach komplett weglassen.

    Es gibt diese Menschen definitiv. Ich bin auch so einer, und es hängt von zig Faktoren ab, welche Sorte Spiel ich wann gerne spiele.


    Außerdem finde ich persönlich es hochgradig albern, ständig von "persönlichen Vorteilen" zu sprechen.

    Die paar Euros und Spieleschachteln, die man als Rezensent abgreifen kann, stehen in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand, der dahinter steckt, die Spiele zu spielen, den Content darüber zu produzieren, und obendrauf noch Networking zu betreiben und seine Community zu pflegen (ohne letzteres gibt's auch kein Geld).


    Jeder auch nur halbwegs vernünftige "echte Job" wirft mehr Kohle bei vergleichbarem Aufwand ab.

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  • Der Rest diskutiert über typische Rezensionen im Internet. Das hat nur wenig miteinander zu tun. Ich glaube da redest du gerade an allen vorbei.

    Es wird ein Defizit von qualifizierten, negative Rezensionen beklagt.
    Ich habe Zugang zum Veröffentlichen im Netz und erläutere meine Gründe das Geforderte zu "verweigern". Mir mangelt es auch nicht am Interesse, etwas zu kritisieren. ;)
    Allerdings ist mir klar, dass dem Fordernden meine Antworten wenig hilfreich sind, wenn dem Fordernde die Bereitschaft fehlt, sich für die Erfüllung seiner Forderung aus seinem bequemen Sessel zu bewegen.

  • Bandida

    Pack den Test (dead!) aller Brettspieltests endlich wieder irgendwo online! Er ist kulturell wertvoll.

    ("Hrm. Wayback Machine doesn't have that page archived.")


    @HDScurox Wäre das nicht was für BGJ? (Ein Blog hier will sie nicht so wirklich.)


    #xnimmt #test

  • Sorry, aber du verrennst dich. Entweder du liest meine Antworten nicht richtig oder du verstehst sie nicht. Zusätzlich vermengst du Forderungen und Aussagen von Anderen mit meinen. Das kann nur schief gehen.

    1. Wir stehen nicht in Verhandlungen und haben auch keinerlei Basis dafür. Wie kommst du darauf?
    2. Ich habe an keinerlei Stelle gemotzt. Wo soll das stehen?
    3. Mir ist dein was auch immer Verweigern völlig egal, das hatte ich auch so geschrieben.
    4. Warum sollte ich dir was bieten? Ich will ja nix von dir. Wo habe ich das je geschrieben?
    5. Nichts ist mir die negative Rezension wert. Sie wird mit hundertfach nachgeschmissen. Das hatte ich doch geschrieben.
    6. Ich benötige keine Basis für Forderungen, ich stelle ja keine. Ich hatte nur einen Realitätscheck vorgeschlagen. Bezüglich Rezensionen habe ich schlicht meine Messlatte, der eine ausreichend große Anzahl an Rezensenten gerecht wird.

    Also hör auf, mich in einer Art zu zitieren und direkt anzusprechen, die suggeriert, ich hätte diese Aussagen getätigt. Das habe ich nicht.

    Du solltest vielleicht eher mal dir in Ruhe nochmal alles durchlesen, Luft holen, den Beissreflex ablegen und dann sachlich weiterdiskutieren.

    Einmal editiert, zuletzt von sychobob ()

  • Solange er sich dabei wohl fühlt, ist es mir ziemlich Wurst, dass er deiner Meinung nach "keinen Stil" hat.

    Sowas ist zum Glück komplett subjektiv.

    Und man muss seine subjektivistische Haltung nicht über die Allgemeinheit stülpen. :thumbsdown: :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von Krazuul ()

  • Mit scheinbar wollte ich hier keine Einschränkung vornehmen, du kannst es ebenso gut durch augenscheinlich ersetzen - man liest und hört da immer wieder war damit gemeint - ich selbst hatte vorher in den Spieletreffs und unserem Verein nie gesehen, dass es gespielt wurde (ich bin aber natürlich auch nicht immer da).

    Ergo habe ich keine empirische Studie dazu vorliegen, aber rein aus dem was ich peripher mit bekomme (peripher da ich mich nicht aktiv damit befasse) erweckt es den Anschein, ist anscheinend so, wirkt es augenscheinlich so, dass viele Spieler Spass damit haben. Ich habe auch nicht vor das zu verifizieren :-D, daher nehme ich es zur Kenntnis und gut ists.


    Zum Thema persönlicher Vorteil - ich sehe das wie du, meine Lebensgefährtin und ich hatten auch schon mal drüber nachgedacht einen YouTube-Kanal zu machen um Spiele zu besprechen, hatten uns aber überlegt wieviel Zeit das Ganze in Anspruch nehmen würde und dagegen entschieden.

    Man muss sich auch mal vor Augen halten, wieviel Stress damit einher geht Rahdo meinte mal er lerne 6-10 Spiele in der Woche um diese zu rezensieren - äh sorry, nein danke. Selbst wenn ich mit jetzt nicht mit allem befasse sondern spezialisiere ist es zuviel was rauskommt...

    Daher gönne ich jedem Rezensenten die Rezensionsexemplare, zumal ich auch mitbekommen habe in Essen 2017 wie ein Rezensent verzweifelt versucht hatte Ave Roma in der Kickstarter Variante abzulehnen und stattdessen ein normales Exemplar zu ergattern. Der Verlagsmitarbeiter bestand aber drauf...

    Daher auch an dieser Stelle mal danke an Alle, die sich den Stress geben und ein wenig für uns vorfiltern!



    matthias19281 Niemand kann "objektiv" eine Note für ein Spiel vergeben. Weil es keine objektiven Bewertungskriterien gibt. Jede Bewertung ist subjektiv.

    Das mag sein, aber wenn ein Rezensent selbst scheinbar keinen Spass mit einem Spiel hat dann aber einschränkt und sagt "für Zielgruppe XY ist das Spiel sicher gut" versucht er genau das. Ich denke mir dann immer dass der Rezensent das nicht beurteilen kann und lieber sagen sollte, dass es nicht die Zielgruppe ist und es ihm nicht gefallen hat, wenn die Mechaniken auch funktionieren und das Material sehr gut ist.


    Und genau das wäre jetzt meine 6er Wertung gewesen - ich kann mir vorstellen, dass es ein Zielgruppe gibt, die das Spiel gut findet und BGG 6 sagt OK - will play if in the mood - also ziemlich genau das, wie bei der Durchschnittsfamilie und bei einem Kinderfreundeskreis Spiele auf den Tisch kommen. Zumindest war das in meiner Kindheit bei meinen Freunden und mir so. - Ich sehe aber nicht wo die Durchschnittsfamilie mit KoT (tolle Abkürzung btw :lachwein:) mehr Spass hätte als mit anderen Kniffelklonen.

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  • Korinthenkackermodus on:

    Da ist schon wieder ein "scheinbar" an einer unpassenden Stelle drin.

    Das heißt: "könnte, ist aber wahrscheinlich nicht so"

    "anscheinend" heißt "könnte und ist wahrscheinlich so". ?

    Ok - ich habe das Wort mein Leben lang so verwendet:

    Zitat

    selten
    dem Anschein nach gegeben, vorhanden, bestehend
    "scheinbares Alter des Täters: 20 Jahre"

    Aber ich bin auch der Typ, der bei 4 Aufsätzen in der Fachoberschule die Fragestellung nicht richtig bearbeitet hatte sondern den minimalen Interpretationsspielraum der Fragestellung nutzte, so dass es nicht am Thema vorbei geschrieben hatte - meine Deutschlehrerin sagte damals ich sei ein Phänomen ^^

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  • Das mag sein, aber wenn ein Rezensent selbst scheinbar keinen Spass mit einem Spiel hat dann aber einschränkt und sagt "für Zielgruppe XY ist das Spiel sicher gut" versucht er genau das. Ich denke mir dann immer dass der Rezensent das nicht beurteilen kann und lieber sagen sollte, dass es nicht die Zielgruppe ist und es ihm nicht gefallen hat, wenn die Mechaniken auch funktionieren und das Material sehr gut ist.

    Öhm ... genau das sagt er dann doch. IHM hat es nicht gefallen, aber da die Mechaniken durchaus funktionieren, KÖNNTE es was für Zielgruppe xy sein. ER vergibt dann halt die 4/10 Punkten, verweist aber darauf, dass er nicht die Zielgruppe ist und es eben nur aufgrund der von ihm (hoffentlich) genannten Gründe es zu dieser beispielhaften Note kam, die SEINER subjektiven Meinung entsprechen. Und am besten noch, warum er glaubt, dass dieses Spiel eben was für die andere Zielgruppe ist.


    Wenn man deiner Logik folgt, dürfte ein Rezensent grundsätzlich nur Spiele rezensieren, die er positiv bewertet, denn für alles andere ist er nicht die Zielgruppe, wenn es ihm nicht gefällt. Mir kann auch ein Louping Loui gefallen, wenn mir danach ist und ich pell mir n Ei darauf, ob auf der Schachtel ab x Jahren steht.


    Nur: wenn ich keine Stichspiele mag, rezensiere ich auch keine Stichspiele. Wenn ich aber generell Stichspiele mag, dann rezensiere ich eben auch Potatoe Man und sag dann "das ist jetzt unter den Stichspielen nicht das Beste, ABER man muss bedenken, dass es ab x Jahren ist, die Mechaniken deswegen vllt. eher einfach gehalten sind ... bla bla bla ... normalerweise gefallen mir auch einfache Spiele, aber in diesem fall nicht, weil ..."


    Wichtig ist, dass die Begründung transparent ist: warum gefällt es dir nicht, warum dachtest du, dass es dir (beispielsweise) trotz der Empfehlung ab x Jahren doch hätte gefallen können usw.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    3 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Das mag sein, aber wenn ein Rezensent selbst scheinbar keinen Spass mit einem Spiel hat dann aber einschränkt und sagt "für Zielgruppe XY ist das Spiel sicher gut" versucht er genau das. Ich denke mir dann immer dass der Rezensent das nicht beurteilen kann und lieber sagen sollte, dass es nicht die Zielgruppe ist und es ihm nicht gefallen hat, wenn die Mechaniken auch funktionieren und das Material sehr gut ist.

    Öhm ... genau das sagt er dann doch. IHM hat es nicht gefallen, aber da die Mechaniken durchaus funktionieren, KÖNNTE es was für Zielgruppe xy sein. ER vergibt dann halt die 4/10 Punkten, verweist aber darauf, dass er nicht die Zielgruppe ist und es eben nur aufgrund der von ihm (hoffentlich) genannten Gründe es zu dieser beispielhaften Note kam, die SEINER subjektiven Meinung entsprechen. Und am besten noch, warum er glaubt, dass dieses Spiel eben was für die andere Zielgruppe ist.

    Das ist es ja, was ich meine - mir erscheint es so als ob viele Rezensenten genau diesen Satz nicht sagen, aber anführen ein gutes Spiel für Zielgruppe XY... evtl. noch mit dem Zusatz ich gehöre nicht zur Zielgruppe aber das Spiel ist gut für Familien z.B. von persönlichem gefallen an dieser Stelle kein Wort.

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  • matthias19281 Niemand kann "objektiv" eine Note für ein Spiel vergeben. Weil es keine objektiven Bewertungskriterien gibt. Jede Bewertung ist subjektiv.

    Das aber schon ne steile These.

    Jop. Ist auch so'n urdeutsches Ding mit der kategorischen Bewertung. Da erstellt jemand ein Produkt, das dazu ausgelegt ist Spaß zu bringen. Der Erfolg davon ist schon höchst subjektiv zu bemessen. Und "wir" deutschen stülpen dem eine im besten Fall mathematische Bewertungshaube über, um möglichst objektiv und frei von Emotionen das Produkt zu kategorisieren. Das ist im Kern schon ne blöde Idee!


    Objektive Bewertungskriterien gibt es aber dennoch, in einer einfachen Funktionsprüfung. Ich nehme als Beispiel mal #LegendenVonAndor. Ist es mathematisch möglich, das Spiel überhaupt zu gewinnen? Antwort: "Zu 4, nicht immer." Ergo: Fehlerhaft bzw. Broken.

  • Klar gibt es objektive Bewertungskriterien. Dummerweise können selbst die in den allermeisten Fällen nur subjektiv eingestuft werden.


    Ich wüsste zumindest nicht, wie ich einem LCG-Gegner objektiv beibringen sollte, dass er gefälligst Spaß an diesem Genre zu haben hätte, schließlich funktioniert das Spiel ja.

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