Beiträge von Sepiroth im Thema „Lauwarme Noten: Brauchen wir mehr Verrisse?“

    Zu deinem ersten Absatz:

    Ja es stimmt, dass ich eine Ideal- oder Wunschvorstellung geäußert habe. Aber so sehe ich das Wesen einer echten Rezension.

    Das Thema der Wertschätzung ist ein anderes. Natürlich gebe ich dir recht, dass wir mittlerweile gewohnt sind umfassende Informationen für lau jederzeit zur Verfügung zu haben. Aber es ist eben auch eine Frage der eigenen Motivation. Ist es Arbeit? Hobby? Selbstverwirklichung? Was überwiegt? Die intrinsische oder die extrensische Motivation? Braucht es monetäre oder anderweitige Honoration, oder schreibt man einfach weil man es gerne tut?

    Ich bin ganz bei dir, dass viel heutzutage leider zu wenig wertgeschätzt wird. Ich verlange das auch nicht und bin gerne bereit dafür meine Wertschätzung zu zeigen.


    Was deinen zweiten Absatz angeht:

    Absolut!

    Ich glaube, dass wir gar nicht so weit weg sind widow_s_cruse.

    Du gibst deine Erfahrung weiter. Genau das erwarte ich. Was ich mir dann nur noch wünsche ist, dass du nicht eine Seite der Medaille (negative Erfahrungen) auslässt. Exakt das ist Information. Du bist natürlich nicht meine Kaufentscheidung. Da reite ich mich schon gerne selbst ins Verderben. Aber Du kannst sie beeinflussen. Übrigens genauso wie eine unsympathische Gruppe beim Testspiel das Spielerlebnis beeinflussen kann.

    Die von Dir geschilderte Drohung ist natürlich Quatsch. So was braucht keiner und hat mit der Ausgangsfrage auch aus meiner Sicht nichts zu tun. Es wurde hier nur leider vermengt.

    dass Verrisse nichts "wert" sind - keinen positiven Nutzen haben - nur undankbar sind, wenn man nicht die eigene Bestätigung darin findet.

    Ich frage dann mal sehr provokant: Was ist dann aber der Nutzen einer positiven Rezension?


    Ist es die reine Werbung für ein "gutes" Produkt? Hat ein Rezensent wirklich so geringe Anforderungen an sich?


    Ich erwarte von einer Rezension ganz einfach möglichst objektive Informationen. Dazu gehören positive wie negative Aspekte. Und dann möchte ich bei einer Rezension zusätzlich einen gewissen Unterhaltungswert. Dazu gehört natürlich auch ggf. eine subjetive Einordnung des Rezensionsobjektes oder des Spielspaßes. Brauchen wir also mehr Verrisse? Meiner Meinung nach nicht, sondern wir brauchen recherchierte und gut aufbereitete Informationen, damit ich als Konsument danach eine Entscheidung treffen kann, die für mich am besten ist. Oder es geht gar nicht um Information, sondern ausschließlich um Unterhaltung. Wenn das das Ziel ist, darf ich auf den Held der Steine verweisen, der vor kurzer Zeit durch die Medien gegangen ist: Seine Verrisse zu Lego-Sets haben definitiv den größeren Unterhaltungswert im Vergleich zu seinen wohlwollenden Kritiken, was man auch an den Views erkennen kann.

    Ich würde so argumentieren:

    Ein Kanal, der ohne Rezensionsexemplare arbeitet, hat zumindest im Hinblich auf die Unbefangenheit einen Bonus. Das kann sich in höheren Zuschauerzahlen zeigen. Jeder Klick bringt ca. 0,1 Cent. Die Zuschauer haben nur begrenzte Zeit und schauen ggf. nur den anderen Kanal. Also könnte mir ein "Schaden" entstehen.


    Wie ich oben schon geschrieben habe, ist die Sinnhaftigkeit evtl. zu hinterfragen, wird aber aktuell eher so ausgelegt.

    Wurde diesen Wirtschaftsunternehmen nicht bereits ein Riegel vorgeschoben?
    Insbesondere aktuell wegen den Datenschutzverordnungen - eben auch weil Gesetze wirtschaftlich missbraucht wurden.

    Wie Ludensorium gesagt hat:

    Eine Abmahnung wegen Fehlverhaltens ist eine normale und legale wie sinnvolle Sache.

    Sie ist dazu da, teure Rechtsmittel zunächst hinten an zu stellen.

    Es wird ein wenig mehr darauf geachtet, dass die Kanzleien auch wirklich den Auftrag dazu haben (nur ein Mitbewerber kann entsprechende Forderungen stellen), aber ansonsten ist das nicht verboten und auch sehr sinnvoll, um Gerichtsprozesse zu minimieren.

    Ich sagte 'in der Wirtschaft'......

    Schaut euch mal an, was heute in Richtlinien für Verhalten in steht, was man annehmen darf (Die Schüler hier sind daher exculpiert).

    "In der Wirtschaft" ist das vielleicht ein Fall für die Compliance-Abteilung, aber auch dort wird das nicht Korruption genannt. Denn das ist ein Straftatbestand und der ist in diesem Fall eben nicht erfüllt.

    Das ist definitiv keine Korruption. Und es ist somit auch nichts für die Polizei. Allerdings ist es etwas für diese netten Abmahnanwälte. Und ich bin mir sicher, wenn die entsprechenden Youtuber Post von einem von diesen bekommen haben, würden sie sich wünschen, dass besser die Polizei vor der Tür gestanden wäre...