Zu Punkt 1: Der Mechanismus ist Kniffel
Wenn dir solche Spiele schon prinzipiell nichts sagen, ist natürlich jedes davon "Kniffel".
Alles, was dann folgt, ist deine private Meinung darüber, und da hat das Wort "objektiv" halt nix verloren.
Ich persönlich kann akzeptieren, dass es scheinbar viele Spieler gibt die daran Spass haben und auch an solchen Spielen und denen die ich mag Spass finden, aber vielleicht fehlt hier dem einen oder anderen Leser diese Akzeptanz und es sieht für denjenigen so aus als würde der Rezensent alles abfeiern, damit er ja weiterhin einen persönlichen Vorteil daraus ziehen kann.
Das fette Wort ist fehl am Platz. "Anscheinend" wäre eine bessere Wahl gewesen, oder einfach komplett weglassen.
Es gibt diese Menschen definitiv. Ich bin auch so einer, und es hängt von zig Faktoren ab, welche Sorte Spiel ich wann gerne spiele.
Außerdem finde ich persönlich es hochgradig albern, ständig von "persönlichen Vorteilen" zu sprechen.
Die paar Euros und Spieleschachteln, die man als Rezensent abgreifen kann, stehen in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand, der dahinter steckt, die Spiele zu spielen, den Content darüber zu produzieren, und obendrauf noch Networking zu betreiben und seine Community zu pflegen (ohne letzteres gibt's auch kein Geld).
Jeder auch nur halbwegs vernünftige "echte Job" wirft mehr Kohle bei vergleichbarem Aufwand ab.
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Mit scheinbar wollte ich hier keine Einschränkung vornehmen, du kannst es ebenso gut durch augenscheinlich ersetzen - man liest und hört da immer wieder war damit gemeint - ich selbst hatte vorher in den Spieletreffs und unserem Verein nie gesehen, dass es gespielt wurde (ich bin aber natürlich auch nicht immer da).
Ergo habe ich keine empirische Studie dazu vorliegen, aber rein aus dem was ich peripher mit bekomme (peripher da ich mich nicht aktiv damit befasse) erweckt es den Anschein, ist anscheinend so, wirkt es augenscheinlich so, dass viele Spieler Spass damit haben. Ich habe auch nicht vor das zu verifizieren :-D, daher nehme ich es zur Kenntnis und gut ists.
Zum Thema persönlicher Vorteil - ich sehe das wie du, meine Lebensgefährtin und ich hatten auch schon mal drüber nachgedacht einen YouTube-Kanal zu machen um Spiele zu besprechen, hatten uns aber überlegt wieviel Zeit das Ganze in Anspruch nehmen würde und dagegen entschieden.
Man muss sich auch mal vor Augen halten, wieviel Stress damit einher geht Rahdo meinte mal er lerne 6-10 Spiele in der Woche um diese zu rezensieren - äh sorry, nein danke. Selbst wenn ich mit jetzt nicht mit allem befasse sondern spezialisiere ist es zuviel was rauskommt...
Daher gönne ich jedem Rezensenten die Rezensionsexemplare, zumal ich auch mitbekommen habe in Essen 2017 wie ein Rezensent verzweifelt versucht hatte Ave Roma in der Kickstarter Variante abzulehnen und stattdessen ein normales Exemplar zu ergattern. Der Verlagsmitarbeiter bestand aber drauf...
Daher auch an dieser Stelle mal danke an Alle, die sich den Stress geben und ein wenig für uns vorfiltern!
matthias19281 Niemand kann "objektiv" eine Note für ein Spiel vergeben. Weil es keine objektiven Bewertungskriterien gibt. Jede Bewertung ist subjektiv.
Das mag sein, aber wenn ein Rezensent selbst scheinbar keinen Spass mit einem Spiel hat dann aber einschränkt und sagt "für Zielgruppe XY ist das Spiel sicher gut" versucht er genau das. Ich denke mir dann immer dass der Rezensent das nicht beurteilen kann und lieber sagen sollte, dass es nicht die Zielgruppe ist und es ihm nicht gefallen hat, wenn die Mechaniken auch funktionieren und das Material sehr gut ist.
Und genau das wäre jetzt meine 6er Wertung gewesen - ich kann mir vorstellen, dass es ein Zielgruppe gibt, die das Spiel gut findet und BGG 6 sagt OK - will play if in the mood - also ziemlich genau das, wie bei der Durchschnittsfamilie und bei einem Kinderfreundeskreis Spiele auf den Tisch kommen. Zumindest war das in meiner Kindheit bei meinen Freunden und mir so. - Ich sehe aber nicht wo die Durchschnittsfamilie mit KoT (tolle Abkürzung btw ) mehr Spass hätte als mit anderen Kniffelklonen.