Beiträge von brettundpad im Thema „Lauwarme Noten: Brauchen wir mehr Verrisse?“

    A) Was gewinnt der Hochjubler? Eigentlich nichts.
    B) Wer unnötig hochjubelt ohne seine Begeisterung zu erklären verliert doch Leser.

    C) Ich habe Familie. Ich bin absoluter Vielspieler, und mag dicke Brocken, aber durch Kinder und deren Alter habe ich immer das Kinderspiel und Familienspiel im Blick. Es gibt durchaus Spiele die sind in einer Vielspieler/Kennerspieler-Gruppe nicht unbedingt erste Wahl, mit größeren Kids aber machen sie mir dann Spaß und vor allem den Kindern. Warum also hier das nicht so schreiben? Da muss sich dann der Leser hinterfragen der das nicht versteht.

    oder suchen wir nach Lösungen? .-)

    Nur das dein Vorschlag für mich keine Lösung ist sondern eine Horrorvorstellung. Das was du willst ist eine Rezension nach TÜV-Norm. Einheitlich, damit alles immer vergleichbar ist. Dabei ist doch das Schöne das es da draußen so viele Magazine, Blogger, Youtuber gibt die mit viel Spaß ihr Ding machen. Jeder Leser findet was, man wird unterschiedliche angesprochen. Auch will ein Rezensent vielleicht selber mal von seiner Norm abweichen. Mal wird ein Spiel im Detail und regellastig auseinandergenommen, weil es den Schreiber danach verlangt, mal schreibt er vielleicht mit Schalk im Nacken, subjektiver über sein Spielgefühl ect. pp.! Wie Bandida schrieb, die meisten machen das völlig unentgeltlich, einfach aufgrund des Spaß an der Sache. Und es ist eine Heidenarbeit, die extrem viel Zeit verschlingt. Da soll bitte jeder das machen was er möchte. Ein fester Aufbau, gleiche Bewertungskriterien & Co wären aus meiner Sicht ein gewaltiger Schritt zurück.


    EDIT: Jetzt hat in der Zeit wo ich meinen kleinen Post geschrieben habe, Brettspielbox so einen langen Text rausgehauen, der eigentlich alles sagt. Und ich stimme Dir zu, gerade Punkt F) nervt mich enorm. Vor allem kann es richtige negative Hypes geben, wenn einer damit früh genug anfängt. Da gibt es dann eine völlig übertriebene Abwärtsspirale. Bei Brettspielen bisher weniger erlebt, aber z.B. bei Videospielen, Kinofilmen und Serien um so häufiger. Da gibt es Kanäle deren wütende Beiträge, völlig unsachlich weil überemotional, abgefeiert werden. Furchtbar!

    Frohe Feiertage :)

    Christian

    ...dass er immer versucht, nicht nur seinen persönlichen Geschmack einfließen zu lassen, sondern auch immer herauszuarbeiten, inwiefern das Spiel für andere geeignet ist...


    Umgekehrt gibt es Autoren, denen vollkommen egal ist, ob ein Spiel gut ist für Oma Luzie oder Jim-Bob-Hardcore-Nerd. Bei solchen Autoren zählt nur der eigene Geschmack und sonst nix.

    Ich denke das ist das "Grundproblem". Mit dem zusätzlichen Hinweis das viele Spiele heute einfach nicht richtig schlecht sind. Ich mag beide Stile, für letzteres muss man den Schreiber aus meiner Sicht besser kennen. Allerdings glaube ich das viele Leser mit so einer Review weniger anfangen können. Wer versucht Brettspiele für die Allgemeinheit und dem Interessierten mit nicht hunderte von Brettspielen im Schrank, näher zu bringen, der landet dann eben bei vielen heutigen Spielen bei einer 7 bis 8. Und ganz ehrlich, ich habe nur wirklich wenige Spiele die ich absolut nicht weiterempfehlen würde, die meisten Spiele muss ich vielleicht nicht besitzen, aber Spiele sie immer gerne mit. Da sind wir dann wieder bei der 7 bis 8, was im Prinzip 6.5 bis 8.4 auch eine weite Spanne ist. Sehe da absolut kein Problem, solange im Text die jeweiligen Schwachstellen dargelegt werden, so dass der Leser das Spiel selber ab- oder aufwerten kann, je nach eigenem Geschmack (wie dein Grübler Beispiel).

    Und das kann dann trotz guter Note sich für manche als Verriss anfühlen. Habe ich mit Scythe erlebt. Ich habe mit dem Spiel gewisse Probleme, spiele es aber gerne und es ist nun wirklich keinen Verriss wert. Ich habe es mit einer guten 8 bewertet, aber sehr genau die Schwachstellen für mich beschrieben. Das war dann für die Scythe-Fanboys schon zuviel.