Beiträge von Reich der Spiele im Thema „Lauwarme Noten: Brauchen wir mehr Verrisse?“

    Nils, ... Um es mal auf den Punkt zu bringen. Du sprichst von Empfehlungen. Rezensionen sind aber zunächst keine Empfehlungen (können solche aber werden), sondern eine kritische Auseinandersetzungen. Da bleiben Verrisse nur aus, wenn du bewusst darauf verzichtest.

    Natürlich kannst du machen, was du magst. Aber bitte verstehe, dass der eine das nicht so sehen muss wie der andere.

    Für mich sind sie ein elementarer Bestandteil einer Auseinandersetzung. Speziell bei potenziellen "Verkaufsschlagern" sind Verrisse, sofern berechtigt, sogar äußerst wichtig. WENN du dich als Informationsquelle positionieren möchtest. Und glaube mir, Tageszeitungen mögen das aus Platzgründen als Verschwendung ansehen, potenzielle Käufer freuen sich über eine begründete Warnung!

    Du sagst ja immer gern, du möchtest den Platz und die Zeit für Empfehlungen nutzen. Ich möchte aber ein gewähltes Spiel bewerten. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge und Herangehensweisen. Und es geht übrigens nicht um Kaufverhinderung, sondern um eine umfassende Beratung. Klar, online ist das besser möglich als bei Printprodukten. Dennoch gehört auch ein Verriss zu einer Beratung über gute und schlechte Veröffentlichungen dazu. Das ist durchaus wichtig für einige Kaufinteressierte. Darfst du gern anders sehen, ist aber so. Das schätzen übrigens auch viele unserer Leser.

    Du kannst natürlich 20 Tipps geben. Wenn aber ein potenzieller Verkaufserfolg veröffentlicht wird und Mist ist, solltest du das dennoch berichten. Die handwerkliche Spieldesign-Qualität von Fundament der Ewigkeit ist zum Beispiel so ein Fall. Spielgefühl: Materialmängel bei Das Fundament der Ewigkeit Wobei das zugegebenermaßen keine Rezension ist. Hier hätte ich mir gewünscht, dass mehr diese Mängel ansgesprochen hätten.

    Deien Haltung zu Werbung für Verlage usw. verstehe ich nicht nur, sondern teile ich weitgehend. Ebenso die Kritik am Vorwurf oben. Aber das weiß du ja.

    Eiige Medien versuchen derzeit, so transparent zu sein, dass selbst die Unterwäsche der Journalisten beschrieben wird. Beim Spiegel gibt es dafür auch Gründe. Das kann man machen, ist aber rechtlich eben nicht erforderlich.

    Und das bitte nicht mit aktuellen und zudem widersprüchlichen Urteilen zu Influencer-Marketing verwechseln. Eine Rezension ist kein Anzeigenformat, sondern Journalismus. Die Übergänge - gerade auf YouTube - mögen da fließend sein. Aber dennoch gilt grundsätzlich: ohne Gegenleistung keine Kennzeichnungspflicht.

    Leute ... Eine Rezension ist eine kritische Auseinandersetzung mit einem Produkt oder Werk. Habt ihr mal irgendwo in einer ernsthaften Rezensionsquelle (z. B. Tageszeitung) gelesen, dass dieses Produkt gestellt ist? Eben. Weil es NICHT erforderlich ist. Und glaubt ja nicht, dass ernsthafte Rezensenten ein Buch, Spiel, CD oder sonstwas für eine solche Arbeit kaufen.

    Wenn aber eine Produktvorstellung oder -nennung "gekauft" oder durch andere Zuwendungen erschlichen ist, dann gilt die Kennzeichnungspflicht. Das mag bei einigen YTlern der Fall sein. Aber die sehr allgemeine Aussage oben ist wirklich Unfug.

    Bevor hier also völlig übliche und rechtskonforme Vorgänge kritisiert werden, bitte zunächst informieren. Es gibt wirklich sehr klare und rechtlich eindeutige Regelungen.

    Metaebene? Wir sind doch hier im Haarspalterforum!

    Ich glaube, du gehst zu stark von dir selbst aus. Nur weil gefühlt immer mehr Leute aus Hobbylust heraus rezensieren, muss das nicht für alle stimmen. Es ist schlicht falsch, dass Spielevorstellungen/Rezensionen im deutschsprachigen Raum nicht bezahlt werden. Auch für das Internet gilt das nicht. Und damit meine ich nicht eine Quersubventionierung über Bannerwerbung, sondern echtes Geld.

    Es ist aber natürlich schon ein Unterschied, ob man aus Bock einen Blog startet oder eben für einen anderen Anbieter arbeitet. Und Anbieter sind leider nicht Magazine wie wir selbst eins haben, sondern andere. Aber deine Aussage ist einfach falsch. Wage einfach mal den Blick über den Tellerrand. Fast alles, was du da an Spieletexten findest, ist (meistens jedoch schlecht) bezahlt. Und die Welt da draußen ist wirklich deutlich größer als die kostenlos für Verlage und "die Sache" PR machende "Bloggerspieleszene".

    Ich habe übrigens selbst schon für Spielevorstellungen in anderen Medien Geld bekommen. Von verschiedenen (auch Online-) Medien. Und ich kenne nun wirklich eine ganze Menge Leute, die ebenfalls an verschiedenen Stellen damit Geld verdienen. Allerdings bin ich ohnehin beruflich in entsprechenden Bereichen unterwegs und habe wahrscheinlich einen breiteren Einblick.

    Das Los, "ehrenamtlich" im Internet kostenlos zu veröffentlichen, ist selbst gewählt. Von dir, von mir, von meinen Leuten. Das erleichtert eine Entgegenung auf Kritik am eigenen Schaffen, ist aber keine Entschuldigung, keine Verrisse zu veröfentlichen. Nur um den Bogen zum großen Ganzen zurückzuschlagen.

    @Jimmy_Dean Mach mal deine berechtigte Aussage zum Wertungsspektrum nicht zu stark an ohnehin blödsinnigen Noten fest. Der Text muss kritischer werden. Ob dann eine 3 oder 5 druntersteht, ist ja zweitrangig. Übrigens eignet sich wissenschaftlich belegt (irgendwo stand das mal) das 10er-System für Menschen ohnehin nicht. Das Fünfer-System ist deutlich besser, um Wertungen als Zahl auszudrücken. Warum: Genau darum, weil die meisten Menschen sich weigern, die untersten Zahlenbereiche zu nutzen.

    Eine Rezension ist eine Kritik und benutzt vllt Stilmittel. Aber wie du auf den Bolzen mit der Bezahlung kommst ... bei der Definition steht nichts davon, dass eine Rezension erst eine solche wird, wenn jemand dafür bezahlt. Wenn ich backe, ist mein Brot trotzdem ein Brot, auch wenn ich nicht dafür bezahlt werde.


    Nur weil sie evtl traditionell bezahlt wurde, weil es noch kein Internet gab und sie nur in Printmedien vorkamen, hat eine Bezahlung immer noch nichts mit einer Rezension zu tun.


    Eine Rezension wird nicht besser oder schlechter, nur weil sie bezahlt wird. Ein Hobbyist hat die gleichen Möglichkeiten eine gute Rezension zu schreiben wie ein Bezahlter. Umgekehrt kann eine vergütete Rezension auch der letzte Bockmist sein. Das liegt einzig und allein an Sender und Empfänger. Betonung auf beide.

    Ähm? Oben stand, dass Rezensieren Hobby ist. Und DAS ist falsch!

    Ich habe weder gesagt, dass dieses Stimittel bezahlt beser oder schlechter ist. Noch habe ich gesagt, dass es nur bezahlte Rezensionen gibt/geben soll. Ich habe nur gesagt, dass in aller Regel für Rezensionen bezahlt wurde und oft genug noch bezahlt wird. Und daher ist die Aussage, dass Rezensieren Hobby ist ... Na, was? Genau. HUMBUG!

    So, Tannenbaum abfackeln. :D

    Das ist ja mal spannend. Ich wüsste nicht, wo für Rezensionen großartig gezahlt wird. Oder willst du andeuten das Reich der Spiele fürs Rezensieren Geld bekommt.

    Ich für meinen Teil und ich glaube das ist bei sehr vielen anderen Bloggern, Youtubern und Podcastern der Fall, machen dieses "Rezensieren" als Hobby (=

    Nein. Das ist die Hobbyistensichtweise. Eine Rezension ist in erster Linie ein Stilmittel, das in der Literatur, Wissenschaft und im Journalismus vorkommt. Und es ist in der Regel traditionell eine Arbeit für eine bezahlte Veröffentlichung. Wenn immer mehr Leute meinen (dich und auch mich eingeschlossen), sie müssten Rezensionen kostenlos veröffentlichen, ändert das ja nichts daran, dass der Ursprung ganz klar im bezahlten Bereich liegt.

    Rezensionen sind dann Hobby, wenn DU (oder Person X) diese als Hobby ansehen. Grundsätzlich ist dies aber im Sinne deiner Aussage eben gerade nicht der Fall. Du siehst nur deinen Fall und verallgemeinerst, weil es so viele Spielerezensionen aus Hobbyantrieb heraus gibt. Du kannst auch anderen Professionen als Hobby folgen und kostenlos anbieten, das heißt aber nicht, dass die dann grundsätzlich (oder gar immer) Hobby sind.

    Übrigens kenne ich eigentlich viele Stellen, wo Medien für Rezensionen bezahlen. Auch im Internet. Das sind halt keine Hobbyblogs. Und doch, wir diskutieren über ALLE Rezensionsquellen. Warum denn nicht? Wer hat das denn eingeschränkt? Blogs sind doch nicht der Nabel der Spielewelt. Vielleicht ist genau das sogar das Problem. Zu viele Blogs wollen gut bei den Verlagen dastehen und Spiele kostenlos bekommen, indem sie auf Verrisse verzichten. Die würde ich als Leser jedoch auf Dauer nicht konsumieren.


    Wo ist eigentlich die nächste Auflage deines E-Magazins? Sag nicht, dass deine Verlage beschlossen haben, dass das Konzept keinen Wert hat. :crying:

    Ganz im Gegenteil. Die Finanzierung für Teil 4 stand sogar. Es lag an anderen Gründen, die außerhalb finanzieller und fachlicher Erwägungen im privaten Bereich zu finden sind. Nur deshalb gab es 2017 keine Nummer 4. Und da trotz allem Reich der Spiele und das Spiel-E-Zine eben auch Hobby sind, habe ich mir erlaubt, den privaten Gründen den Vorrang zu geben.

    Klar bist du das. Entgegen Michaels Wunschdenken ist man das, sobald man was veröffentlicht. So kann sich dann jeder schimpfen

    Verstehe nicht, was du meinst. Weder habe ich etwas anderes behauptet, noch spreche ich jemanden ab, Rezensionen zu verfassen. Ich weiß gar nicht, wo dieser immer mal wiederholte Unsinn herkommt. Aber es gibt in der Tat ein paar Dinge zu beachten, wenn jemand eine Rezension verfassen möchte. Dass viele nur etwas grinsend in die Kamera halten oder ins Display stellen, macht das ja nicht besser. Wenn ich darauf immer wieder hinweise (also auf die Dinge), dann heißt doch das nicht, dass nicht jeder machen soll, was er zu wollen meint. Aber Kritiker müssen sich eben auch der Kritik stellen. So oder so.

    Und gerade deshalb gelten alle Rahmenbedingungen aus Urheberrecht, Telemediengesetz, Pressekodex und Co. auch für Hobby-Rezensenten. Anders als Alex sehe ich durchaus einige Punkte im Kodex, die einzelne "Blogger" oder Hobbyisten hier und da mal angreifbar machen könnten. Aber darum geht es nicht. Ich sage ja nur, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen auch für Hobbyschreiber gelten. Und dass qualitative Standards nur ins Leere führen können.

    Aber um es mal ganz deutlich zu sagen: Die Frage nach wie auch immer definierten Noten führt grundsätzlich zu nichts. Die Frage, ob und warum es wenige Verrisse gibt und ob mehr "benötigt" werden, hat damit nicht viel zu tun. Hier kann ich meinerseits nur sagen: Mehr Mut, mal draufzuhauen. Die Verlage stören sich in der Regel nicht dran, wenn sie das Geschäft professionell verfolgen, und die Leser werden es mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Auch wenn es viele gibt, die Verrisse als Zeitverschwendung für alle Beteiligten ansehen: Nein! Ganz im Gegenteil. im von mir oben verlinkten Spielgefühl mit deftiger Kritik habe ich auch erläutert, warum ich das veröffentliche: Weil es da draußen Menschen gibt, die sich informieren wollen. Und zwar nicht, welches Spiel gut ist, sondern OB EIN bestimmtes Spiel gut ist. Und die gehen sonst in den Laden, kaufen es und sind enttäuscht. Daher sind Verrisse sowie harte und deutliche Kritik immer wichtig, wenn sie angebracht sind. Wer Angst vor Shitstorms hat (von den Verlagen kommen die fast nie), sollte dann lieber was anderes machen. Denn als Kritiker ist man genau das: kritisch! Kommt ja schon im Wort vor. Sonst lässt man es besser und hält eben grinsend und applaudierend ein Spiel in das Display, läuft dann aber in der Wahrnehmung zurecht Gefahr, über ein lustiges Unterhaltungsmoment hinaus Anspruch an eine ktitische Auseinandersetzung und damit Ernsthaftigkeit (auch und gerade gegenüber Lesern) vermissen zu lassen.

    So oder so ähnlich. Übrigens fröhliche Weihnachten. :)

    Müssen wir ja gar nicht.

    Schwierig wird es nur, wenn Hobbyisten anfangen zu glauben, sie wären an keine Vorgaben gebunden. Sind sie aber. Auch ohne Qualitätsstandard. Jeder Rezensent richtet sich an Öffentlichkeit und unterliegt damit klaren rechtlichen Vorgaben, dem Pressekodex und letztlich auch der Wahrheit.

    Und Noten sind Spielerei und für eine Rezension überflüssig. Je mehr Einzelteile benotet werden, desto wackeliger wird eine exakte Einordnung. ABER: Wenn es eine Notenskala gibt, erwarte ich schon, dass diese auch ausgeschöpft wird. Ich kann ja nicht zehn Jahre warten, bis irgendein beklopptes Spiel mal wieder gar nicht geht. Eine 1-3 im 10er-, eine 1 im 5er- oder eine 6- im Schulnoten-System sind immer wieder mal zu vergeben. Zumindest regelmäßig die nächst höhere Note. Sonst wird die Note nämlich bedeutungslos. Wertungen als Zahl sind für mich ohnehin witzlos.

    1. Ich habe nur gesagt, dass es als Hobby selbt gewählt ist. Weil oben steht, dass Rezensieren Hobby ist. Und DAS ist Humbug.
    2. Der Pressekodex gilt ohnehin auch für Rezensenten. Und wenn sich jemand an einer Rezension stört, kann er bei begründeter Kritik auch auf dessen Basis dagegen vorgehen. Auch im Hobbybereich.

    Einheitliche Qualitätsstandards zu setzen ist für dich also Gleichmacherei? Also sollte jeder Arbeitgeber für seine Mitarbeiter völlig freie Arbeitszeugniss verfassen können? Personalbeurteilungen sollten am besten auf dem Flur stattfinden? Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder habe ich dich falsch verstanden?

    Bei Rezensionen sind wir im kreativen Bereich. Kreativität unter strikten Vorgaben? Kannst du Spielspaß definieren? Was ist denn Qualität im kreativen Bereich? Soll es ein Warentest Spiel werden? Und was um alles in der Welt würde ausgerechnet der Jury so etwas wie Weisungsbefugnis oder Vorgabenberechtigung geben?

    Und speziell was Noten angeht: Das klappt in der Schule schon bei Aufsätzen nicht, weil jeder Lehrer mit gleichen Maßstäben zu anderen Ergebnissen kommt. Wenn es Vorgaben gibt, müssen die ja auch eingehalten und überwacht werden. Das allein wird schwierig, weil jede Spielerfahrung ja erst einmal subjektiv ist.

    Dass wir hier hoffentlich nicht über Vorgaben zur Spielerfahrung und damit zur Rezensionsgrundlage sprechen, setze ich mal voraus.

    Der Rest deiner Frage ist Quatsch, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


    Wo steht denn, dass Rezensieren eine grundsätzlich entgeltliche Tätigkeit sei? [...]

    Man kann grundsätzlich fast jede Tätigkeit als Hobby betreiben. Außer vllt Kampfjetpilot oder sowas

    Verdreh bitte nicht meine Aussage, die in erster Linie ein Geraderücken der Aussage war, dass Rezensionen Hobby sind. Sind sie nicht, sondern sie werden dazu gemacht. "Damals" als es noch ein literarisch-journalistisches Auseinandersetzen mit dem Produkt oder Werk im Sinne der Aufgabenstellung gab, wurde für solche Dinge in der (okay: vermutlich) überwiegenden Mehrheit bezahlt. Heute machen sich die Rezensenten in der Mehrheit freiwillig zum Hobbyisten. (Und, ja, ich darf das sagen, weil ich dazu beitrage.)

    Bandida - Nö, muss nicht immer eingreifen. Oder doch? ;)


    wie im wirklichen Leben bekommt auch hier der Leser der Spieleempfehlungen, genau das was er sich verdient hat. Und? Wieviel ist ihm eine Veröffentlichung wert - nichts?

    Ich möchte gern noch einmal darauf hinweisen, dass nicht alle "Spieleschreiber" nur (gute) Spiele vorstellen wollen, sondern manche den Sinn einer Rezension durchaus erfüllen: kritische Auseinandersetzung. Und da gehören per Definition Verrisse zwangsläufig dazu. Nur weil DU das anders siehst, muss es ja nicht nicht so sein. Ganz unabhängig vom Preis des Lesens.

    Helfen würde da eines ganz sicher: Ein standardisiertes Bewertungsverfahren

    Helfen wobei? Beim Gleichmachen? Und dann von der Jury? Du machst Witze und ich habe es nicht verstanden, stimmt's? Sonst: Humbug! Aber so richtig.

    A) Rezensieren ist immer noch ein Hobby.

    Entschuldige mal, aber das ist Quatsch. Rezensieren ist eine Profession, für die Geld bezahlt wird. Grundsätzlich. Dass in der Spieleszene jeder meint, einen Blog als Hobby zu starten, bedeutet ja nicht, dass die Tätigkeit als solche ein Hobby ist. Die "Ver-Hobby-ierung" ist ja selbst gemacht.

    C) Notenvergabe ist schwer
    Ich merke es bei mir selbst. Noten zu vergeben, fällt mir zunehmend schwerer. Bei den vielen Spielen, die ich spiele, kann es nur eine Momentaufnahme sein.

    Niemand zwingt dich, Noten zu vergeben. Und niemand zwingt dich, Noten später nicht nicht anzupassen.

    Übrigens: Wer Angst vor negativen Reaktionen nach einem Verriss hat, sollte definitiv seine Tätigkeit überdenken. Denn Kritik ist klarer Bestandteil des Rezensierens. Das sollten sich einige mal hinter die Ohren schreiben. Es gibt aus meiner Sicht nicht zu wenig Verrisse, sondern zu viele "Rezensenten" (Blogger/VBlogger), die nicht anstänbdig arbeiten und sich lieber selbst grinsend in die Kamera halten, statt das Spiel kritisch zu beleuchten (Rezensionen können unterhaltend sein, Unterhaltung ist aber keine Rezension). Dass es dennoch viele Spiele gibt, die wenigstens okay sind, ist ja ein ganz anderes Thema.

    Notespanne 5-7, Durchschnittswert im (knappen) 6er-Bereich. Im BGG-Sprech heisst das "Ok - will play if in the mood". Und das soll jetzt eine knallhart schlechte Bewertung sein?

    Für die Spielbox ja. Aber da habe ich ab und an auch mal eine 4 gesehen.
    Edit: Wobei mir nicht in den Kopf will, warum man eine 10er-Skala hat und die dann nicht nutzt. Gerade DANN sind doch klarere Abstufungen sinnvoller als bei Schulnotensystemen.

    Nicht dass wir uns falsch verstehen: Mir geht es nicht um Die Fundamente der Ewigkeit.


    Schade! Gerade dazu habe ich nämlich was:
    Spielgefühl: Materialmängel bei Das Fundament der Ewigkeit

    Wo sind die Verrisse? Wo die deutliche, aber begründete Kritik? Wo sind die harten Worte, die den Verlagen und Autoren auch mal klipp und klar sagen, was einem wirklich nicht gefällt.

     

    Bei uns. Ehrlich. Immer mal wieder.

    Trotz allem hat die Diskussion einen Haken. Die meisten Spiele sind tatsächlich ganz okay, wenn vielleicht auch nicht für alle gleich toll. Die handwerkliche Qualität ist eben überwiegend zumindest solide. Die Verlage machen es einem nicht immer so leicht wie hier Kosmos. In den letzten Jahren habe ich sonst in erster Linie auf Amigo rumgehackt, weil die Farbgebung einiger Kartenspiele so desolat war.