Grundsatzfrage: Kritische Stimmen im Brettspielbereich?

  • Die meisten Rezis von Freizeitbloggern folgen dabei dem Schema: Einleitung - Regeln - Fazit. Streng nach Schema F damit das Ganze auch ja wie ein Test (!) aussieht und objektiv rüberkommt.

    Wenn ich eine Rezi lese, dann möchte ich das genau so haben. Einleitung, Regeln (überspringe ich bei bekannten Spielen) und dann das Fazit, Wenn ich das Fazit im Text suchen muss, lese ich den Text nicht.


    Diese Aufteilung hilft mir als Hobby Blogger auch, eine gewisse Kontinuität zu bekommen. Wie diese Aufteilung wie ein Test rüberkommen kann, und objektiv wirken soll, kann ich nicht verstehen. Es kommt doch letzten Endes auf den Inhalt an.

  • Würden die Schreiberlinge nicht viel mehr von ihrer Selbstdarstellung haben, wenn sie sich einen Instagram-Account zulegten und jeden Tag x Bilder von sich auf dem Klo, in der U-Bahn und beim Shoppen posten würden?

    Ich denke, es gibt ausreichend Blogger, die genau das tun (okay, nicht explizit DIESE Dinge).


    Ansonsten möchte ich nur betonen, dass ich dich gar nicht persönlich gemeint habe, sondern die Bloggerszene im Allgemeinen. Du kannst Dir die Schuhe anziehen, aber es auch einfach lassen. Ich möchte dich nicht beleidigen oder sonst etwas. Ich kenne Deine Rezis gar nicht. Mir sind deutschsprachige Spieleblogs seit Jahren echt egal, eben aus den von mir skizzierten Gründen. Ich lese lediglich Udo Bartsch (wegen der unterhaltsamen Einleitungen, der sehr kritischen Beurteilung und den fundierten Äußerungen zu Spielegruppen, Anzahl, etc.) und Tric Trac, der sich eben nicht an das Schema F hält.

  • Diese Aufteilung hilft mir als Hobby Blogger auch, eine gewisse Kontinuität zu bekommen. Wie diese Aufteilung wie ein Test rüberkommen kann, und objektiv wirken soll, kann ich nicht verstehen. Es kommt doch letzten Endes auf den Inhalt an.

    Ich finde Blogs, bei denen 100 Artikel alle gleich aufgebaut sind sehr langweilig, öde und unkreativ. Macht Dir das wirklich Spaß?


    Wenn der Inhalt letzten Endes wichtig ist, frage ich mich, warum die Form Deine Rezension bestimmt.

  • Ich lese lediglich Udo Bartsch (wegen der unterhaltsamen Einleitungen, der sehr kritischen Beurteilung und den fundierten Äußerungen zu Spielegruppen, Anzahl, etc.)

    Ich finde Blogs, bei denen 100 Artikel alle gleich aufgebaut sind sehr langweilig, öde und unkreativ. Macht Dir das wirklich Spaß?

    Da wiedersprichst du dir jetzt aber deutlich. Der von dir genannte Udo Bartsch baut seine (hunderte) Rezensionen auf seinem Blog immer sehr streng nach dem gleichen Schema auf:

    • (optional) Einleitung
    • Wie geht das Spiel? (ganz grrober Überblick über Mechanismus/Regel - die Leser abholen, die das Spiel nicht kennen)
    • Was passiert? (Spielgefühl)
    • Was taugt das Spiel? (Fazit/Berwertung)

    Persönlich finde ich nicht, dass Rezensionen dadurch langweilig werden, dass man sie ähnlich aufbaut - das erleichtert nur die Orientierung. Langweilig werden sie durch Längen (Informationen, die ich zu dem Zeitpunkt nicht wissen will), durch langweiligen Schreibstil, durch aussagelose Worthülsen.

  • Da wiedersprichst du dir jetzt aber deutlich. Der von dir genannte Udo Bartsch baut seine (hunderte) Rezension immer sehr streng nach dem gleichen Schema auf

    Richtig. Deshalb habe ich auch dazu geschrieben, warum ich Udo Bartsch lese. Ich kann keinen Widerspruch entdecken. Okay. Grundsätzlich ist der Aufbau bei Bartsch natürlich langweilig, aber der Inhalt ist desto witziger. Es gibt Rezis in denen er inhaltlich mit der Form spielt (indem er z.B. die Einleitung verweigert und das zum Thema der Einleitung macht). Er setzt sich also über die Form hinweg, indem er die Form wahrt. Das ist Meta, das ist kreativ, das ist witzig. Da fühle ich mich beim Lesen gut unterhalten. Und ich möchte als Leser von Spielerezensionen eben nicht nur informiert werden (dafür nutze ich das Regelheft oder BGG), sondern in erster Linie unterhalten. - Aut prodesse aut delectare.


    Die meisten (mir bekannten) Blogger degradieren sich jedoch selbst, indem sie den eigenen Blog eher als Info-Seite gestalten (teils freiwillig, teils unfreiwillig aus Mangel an Kreativität). Wenn zehn Blogger über ein Spiel im Grunde das Gleiche schreiben (Einleitung (Thema) - Regel - Fazit), warum soll ich dann ausgerechnet Deinen Blog lesen? Was hebt Deinen Blog von all den anderen Blogs da draußen ab?

    3 Mal editiert, zuletzt von DamonWilder ()

  • Dann bin ich da völlig anders drauf - mich nervt es viel mehr, wenn es zwar einen Aufbau gibt, aber der überhaupt nicht eingehalten wird, sich Informationen wiederholen oder in der falschen Rubrik tummeln.


    Das geht mir z.b. bei hall9000 oft so (die Seite mag ich eigentich echt gern und da steckt viel Herzblut drin, aber dieser Aspekt nervt mich :D )
    Ein willkürliches Beispiel: H@LL9000 - Rezension/Kritik Spiel: Yeti (10721)
    Simples Spiel, ellenlange Rezension. Eine kurze Beschreibung des Spielziels, die eher eine Einleitung ist, aber okay, danach eine sehr lange Erklärung und ein noch längeres Fazit, das eigentlich in den ersten 95% kein Fazit ist, sondern in dem die Regel im Prinzip Wort für Wort nochmal erklärt wird - dass Schneestürme schlecht sind, dass man zum Klettern Sherpas braucht,... Da wird es dann für mich zäh und letztlich langweilig.

  • Ich finde Blogs, bei denen 100 Artikel alle gleich aufgebaut sind sehr langweilig, öde und unkreativ. Macht Dir das wirklich Spaß?
    Wenn der Inhalt letzten Endes wichtig ist, frage ich mich, warum die Form Deine Rezension bestimmt.

    Zur ersten Frage: Ja es macht mir Spaß, sonst würde ich es nicht machen :)


    Die Form bestimmt nicht den Inhalt meiner Rezension. Ich würde vermutlich das Selbe im Fließtext schreiben. Nur ist es so besser lesbar.

  • Schon wieder Weihnachten? :D


    @DamonWilder


    Nein, du hast mich persönlich nicht angesprochen, aber wie ich auch schon an @Reich der Spiele adressiert habe: wenn immer nur pauschalisiert wird "die Blogger sind selbstherrlich", "die Blogger wollen nur Geld verdienen" etc. pp. dann ziehe ich mir den Schuh durchaus an. Ich zähle mich nämlich pauschal zu "die Blogger"


    Über den Stil und den Gechmack einer Rezension lässt sich natürlich streiten. Problem ist: man kann es nicht allen recht machen, weil dem einen ist es zu lang, dem anderen zu kurz, der nächste will Kontinuität, der nächste mehr Kreativität ... da muss man es halt so machen, wie man es selbst für richtig hält. Was beibt einem anderes übrig?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Was beibt einem anderes übrig?

    Ständig demjenigen, der sich meldet den Stil anpassen, bis man auch seinen letzten Stammleser vergrault hat. :)


    Oder man macht es wie damals bei "Eine schrecklich nette Familie".


    Zitat: "Eine konservative US-Zuschauerin aus Michigan versuchte, durch Protestbriefe und Talkshow-Auftritte die Ausstrahlung der Serie zu stoppen. Die Folge war allerdings, dass die Einschaltquoten stiegen und die Produzenten ihr einen Präsentkorb mit einer Danksagung zukommen ließen. In der Folge Bundys mal zwei wird eine Serie namens Die Pimmelmanns (im Original: Peas in a Pod) produziert, die das direkte Spiegelbild von Eine schrecklich nette Familie darstellt. Als Marcy Al davon erzählt, dass die Pimmelmanns abgesetzt wurden und dieser sie fragt, wieso, antwortet sie: „Na, irgendeiner Frau in Michigan hat es nicht gefallen.


    Quelle: Eine schrecklich nette Familie – Wikipedia

  • Wenn ihr meint, dass ihr es besser könnt, dann schreibt doch selbst mal ein paar Rezensionen.

    Dieses Totschlagargument wird gerne in Foren verwendet, geht aber ins Leere. Ich muss etwas nicht besser machen können, um es kritisieren zu dürfen. Und die Stellen, auf die du dich oben beziehst, üben Kritik, behaupten aber nicht, es besser zu können.

    Möchtegern-Journalisten: ich bin ehrlich gesagt ziemlich erschrocken, wie oft jetzt allein in diesem thread betont wurde, dass wir Blogger das alles nur machen, weil wir um Aufmerksamkeit betteln.

    So pauschal habe ich das in diesem Thread nicht gelesen. Es gibt sicher Blogger, die wegen der Aufmerksamkeit bloggen. Aber hat oben jemand geschrieben, dass das für alle Blogger gilt?

  • Dieses Totschlagargument wird gerne in Foren verwendet, geht aber ins Leere. Ich muss etwas nicht besser machen können, um es kritisieren zu dürfen. Und die Stellen, auf die du dich oben beziehst, üben Kritik, behaupten aber nicht, es besser zu können.

    In diesem speziellen Fall doppelt so lustig, weil man dies ja auch dem Rezensenten sagen kann, wenn er ein Spiel kritisiert: Dann mach doch selbst mal ein Brettspiel! :D

  • Ich finde es inzwischen extrem amüsant, wie Ernst das alles genommen wird.


    Es ist fast so, als zwingt man die Leser, die Artikel alle zu lesen. Wenn Euch ein Artikel oder Stil nicht gefällt, besucht die Webseite nicht. Ist euch alles zu wenig recherchiert, oder zu positiv, dann geht zu einem anderen Blog oder Podcast oder was auch immer. Wie schon erwähnt wurde, man kann es nicht jdem Recht machen.


    Ihr findet, ich sollte Spiele, bevor ich sie beschreibe mindestens 10 Mal spielen mit mindestens 3 Kontrollgruppen, am Besten sogar gar nicht selbst mitspielen? Wenn das der Standard sein soll, wird die Bloglandschaft sehr dünn. Alle die ich kenne haben einen Job, manchmal eine Familie und vielleicht sogar andere Hobbys. Das ist schlichtweg nicht machbar. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht, und wer es nicht lesen mag, soll es sein lassen :)


    Ich bilde mir ein: Ich kann beurteilen, ob mir ein Spiel Spaß macht, und das schon nach 2-3 Spielen. Unglaublich. Aber ich kann das :) manchmal weiss ich sogar schon vor dem ersten Spiel, ob mir ein Spiel Spaß machen wird. Dann gehe ich leider völlig voreingenommen in den "TEST". Soll passieren.
    Auch wenn mein Sohn ein Spiel total Klasse findet, und ich es abgrundtief langweilig finde. Genau dann werde ich das Spiel positiv beschreiben. Denn manche Spielen dürfen auch einfach nur Spaß machen, ohne eine Mechanik/Strategie oder ähnliches zu haben. Gerade bei Kinderspielen.


    Aber ich mache immer häufiger Ausflüge in die richtigen Brettspiele.... hier spiele ich es ein paar Mal. Oft zu zweit, dann auch zu viert. Und selbst dann kann das Spiel seine Fehler haben. Solange es Spaß macht, bin ich positiv gestimmt.


    Ich verrate noch ein Geheimnis: Es macht überhaupt keinen Spaß einen Verriss zu schreiben. Warum?
    Erstens habe ich gelernt, wenn ich kritisiere, bleibe konstruktiv und fair. Das ist nicht immer leicht.
    ich ahbe hier einen großen Vorteil: meinen Blog liest fast keiner, ich richte kaum Schaden an. Aber hätte ich 10 000 Leser im Monat und würde ein Spiel runterputzen, dann schade ich Leuten, die damit Ihr Geld verdienen.
    Sicherlich werde ich die Schwächen aufzeigen, und vielleicht sogar Varianten anbieten, aber fällt ein Spiel komplett durch, schreibe ich keinen Artikel drüber. Ich gebe die Rückmeldung an den Verlag und damit passt das dann.
    Ich habe nicht den Anspruch eine voll umfängliche Kaufberatung zu machen :) Ich möchte tolle Spiele vorstellen. Mehr kann ich eh nicht abdecken.


    Und ich denke da liegt das Hauptmissverständnis wenn es um kleine Hobby-Blogger geht :)

  • Ich kann dir gut folgen @SpaceTrucker
    Gerade Udo Bartsch versteht es, nachvollziehbar zu schildern, warum ihm dies oder jenes gut bzw. nicht so gut gefällt!

  • Hi,


    Nenen, derden Schuh musst du umdrehen. Niemand zwingt dich dazu ein Spiel 10 mal zu spielen bevor du darüber bloggst. Es ist aber umgekehrt so, das wenn du ernst genommen werden willst es wohl oder übel darauf hinaus läuft das du dich mit dem Spiel auch genauso ernsthaft zu beschäftigen wie du erwartest das du ernst genommen werden möchtest.


    Zum "Schaden anrichten" - das ist eine interessante Sichtweise, die einige Implikationen mit sich zieht. Um es kurz zu machen: Eine Kritik, eine Review oder ein Blog richtig per se keinen Schaden an, so lange dort nicht Unwahrheiten geschrieben werden zumindest. Da es hier primär darum geht seine eigene Meinung zu etwas zu verfassen, wird auch kein Schaden angerichtet. (Ansonsten wäre man ja u.U. Schadensersatzpflichtig)


    Das sich nur schwer Menschen finden die sich freiwillig mit einem Spiel, was sie absolut grottig finden zu beschäftigen, wurde ja schon öfters erwähnt und ist ein Problem das sich nur schwer lösen lässt. (Stichwort Payed Reviews)
    Die Konsumenten erwarten Reviews auf allerhöchstem Niveau, sind aber nicht bereit dafür entsprechend zu bezahlen. Ein Teufelskreis.


    Atti

  • Übrigens ist mir das meiner Meinug nach immer wieder falsch verstandene "Kulturgut Spiel" egal. SpieleN ist ein Kulturgut. Ein teilweise völlig anderer Ansatz, der erhebliche Folgen in solchen Diskussionen hat.

    André ließ letzt auch schon mal so einen Spruch los. Das bloße SPIELEN (die Partie) betrachte ich nicht als das Kulturgut Spielen.


    Für mich ist das SPIELEN nur das Objekt, der Kern; aber die kultivierte Frucht des Kerns das Ergebnis ist. Die Heide ist der Urzustand und der Ackerbau die kultivierte Form davon. Das Drumherum erzeugt ein Kulturgut. Entwickeln, Veröffentlichungen, Diskussionen, Empfehlungen, Bewertungen, Archivierungen, Sammlungen, Messen, Handel, Datenbanken, Meisterschaften ist das Wesen des Kulturguts. Sie sind nicht die Aktivität SPIELEN, machen aber das Kulturgut aus. Das SPIELEN wäre ohne dieses Drumherum mit der Heide (Urzustand) gleichzusetzen - nicht kultiviert.


    Wenn wir also vom Kulturgut sprechen, verstehe ich nicht, warum das auf den Kern (die Partie) begrenzt sein soll.
    _______________________


    Der empfehlende Selbstdarsteller ...


    ... war von mir wertefrei in den Raum geworfen worden. Ein Stilmittel der Empfehlung; wurde von mir verwendet, um eine Ausrichtung bei der Spielempfehlung aufzuweisen.
    Wie die Leute darauf anspringen, ist natürlich auch aufschlussreich. 8)


    Zum Schreibstil kann ich nur meine eigenen Erfahrungen zum Besten geben. Ich habe bisher für fünf Printmedien Empfehlungen verfasst. Kindermagazine, Anzeigenblätter, Tageszeitung, Freizeitmagazine. Und jedes Medium fordert einen anderen Stil, sei es im Umfang, Sprache oder Titelwahl. Dem muss ich gerecht werden, oder es hat den Eingriff der Redaktion zur Folge.


    Ich bin also genötigt, für den Leser zu schreiben. Das hat für mich seinen Reiz; gleicht einer Herausforderung. Etwas in Form eines Blogs ins Netz zu blasen, war für mich nie relevant. Aufforderungen an mich, mich irgendwo zu beteiligen, hatte nie einen wirklichen Reiz für mich.


    Wenn ich hier nun davon berichte, ist das vielleicht zum Teil eine Selbstdarstellung, vielleicht möchte ich aber auch nur den Leser an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und sie anregen, dass einmal in Betracht zu ziehen.


    Und auch hier steht es jedem frei, den Beitrag ganz nach den eigenen Neigungen zu interpretieren. 8)


    Liebe Grüße
    Nils

  • Dieses Totschlagargument wird gerne in Foren verwendet, geht aber ins Leere. Ich muss etwas nicht besser machen können, um es kritisieren zu dürfen.

    Wir befinden uns ja auch in einem Forum, in dem diese Kritik geübt wurde. Also bezieht sich mein Argument natürlich auch auf die Leute, die hier im Forum Kritik an der Kritik üben. Ansonsten muss ich dir aber Recht geben. 1:0 für dich


    Und wenn von "die Blogger" die Rede ist, ist das Pauschalisierung, oder siehst du das anders? Wurden ja keine Namen genannt, sondern vom Blogger im allgemeinen gesprochen.


    @Sankt Peter stört sich daran,dass die Kritiken so positiv sind. Und hier wurde ausführlich (zumindest von den anwesenden Bloggern) dargelegt, warum wer wie Rezensionen schreibt. Mit unserem laienhaftem Hintergrund versteht sich. Es ist nämlich gar nicht so einfach eine Rezension zu schreiben, eben weil wir keine ausgebildeten Journalisten sind. Und gerade weil wir es nicht nicht jedem recht machen können.


    Nun ist die Frage, wie wir das eigentliche Problem aus dem ersten Beitrag lösen können. Eine Frage, die ja schon des öfteren diskutiert wurde und leider nie zu einem Ergebnis geführt hat. Denn weil wir es nicht jedem recht machen können, wird sich immer irgendjemand an einer Rezension, am Stil, am Inhalt oder am Aufbau stören. Die Diskussion führt also auch ins Leere

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • André ließ letzt auch schon mal so einen Spruch los. Das bloße SPIELEN (die Partie) betrachte ich nicht als das Kulturgut Spielen.
    Für mich ist das SPIELEN nur das Objekt, der Kern; aber die kultivierte Frucht des Kerns das Ergebnis ist. Die Heide ist der Urzustand und der Ackerbau die kultivierte Form davon. Das Drumherum erzeugt ein Kulturgut. Entwickeln, Veröffentlichungen, Diskussionen, Empfehlungen, Bewertungen, Archivierungen, Sammlungen, Messen, Handel, Datenbanken, Meisterschaften sind das Wesen des Kulturguts. Sie sind nicht die Aktivität SPIELEN, machen aber das Kulturgut aus. Das SPIELEN wäre ohne dieses Drumherum mit der Heide (Urzustand) gleichzusetzen - nicht kultiviert.


    Wenn wir also vom Kulturgut sprechen, verstehe ich nicht, warum das auf den Kern (die Partie) begrenzt sein soll.

    OT-Alarm!


    Kern/Partie: Genau deshalb nutze ich lieber den Begriff "spielen". Von welcher Partie redest du denn? Von welchem Spiel? Genau hier liegt doch das Missverständnis. Spielen hat zunächst gar nichts mit einem Gesellschaftsspiel, nicht einmal zwingend mit einem Spiel als Objekt zu tun. Da haben mir zu viele Leute Scheuklappen der Spieleszene auf.


    Es gibt durchaus Spiele, die Kulturgut sind. Aber sehr wenige. Im Allgemeinen ist es aber das Spielen. In deinem Sinne das Objekt, um das es geht. Spielen ist weit mehr als ein einzelnes Spiel. EIn Spiel ist nur Mittel zum Zweck. Daher ist das Spielen das ursprüngliche, jedes Spiel "nur" ein Resultat daraus. Wenn wir vom Kulturgut sprechen, ist es eben nicht das objektbezogene Produkt, sondern - von mir aus auch mit allem Drumherum - das Spielen als solches, das kultiviert wird. Und übrigens auch für die Entwicklung des Menschen und des Menschsein eine wichtige Rolle spielt.


    Man kann trefflich über Definitionen streiten, aber nach außen trägt mir bspw. die Jury Spiel des Jahres viel zu sehr das Spiel als Produkt. Darum geht es beim Kulturgut meiner Meiung nach eben gerade nicht. Auch nicht um die gesamte Spielemaschinerie. Spielen ist viel natürlicher und auch kindischer. "Spiel" verkürzt mir das zu sehr.


    Aber im Prinzip streiten wir uns mal wieder um Details bei vermutlich ähnlicher Sichtweise. :P

  • und leider nie zu einem Ergebnis geführt hat.

    Warum wird diesem Ziel eigentlich eine so große Bedeutung eingeräumt?


    Wir reden hier einfach über ein Sachverhalt, jeder lädt seine Meinung dazu ab und jeden steht es frei, etwas davon zu nehmen oder nicht.


    Dieses "Wir brauchen ein Ergebnis" eine Übereinkunft macht eigentlich alles furchtbar kompliziert: nötigt zu irgendwelchen faulen Kompromissen. Im Ergebnis irgendwie unbefriedigend, für sehr viele enttäuschend ...


    Eine Meinungsvielfalt kann man auch als Bereicherung betrachten.


    Liebe Grüße
    Nils

  • :denk:


    Das heisst wir motzen einfach in aller Regelmäßigkeit immer wieder über dieselben Themen, einfach weil wir es können?


    Das muss man ja auch erstmal wissen ...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • :denk:


    Das heisst wir motzen einfach in aller Regelmäßigkeit immer wieder über dieselben Themen, einfach weil wir es können?


    Das muss man ja auch erstmal wissen ...


    Aber natürlich. Warum denn sonst? :D


    Übrigens: Viele Blogger, Fanboys, Selbstdarselle oder, Nur-Jubler - das ist allgemein und schließt elbstverständlich nicht alle ein. So stand das wohl auch an keiner Stelle. Aber natürlich können ALLE Blogger etwas mehr bringen als nur ihre unreflektierte Meinung. Mehr Substanz. Dann stört auch das Jubeln der Auffälligen nicht so. Weil jemand Blogger ist, muss er sich ja nicht mit Unkenntnis im Spielen oder Rezensieren herausreden. Kann natürlich, aber dann ... Ich sage ja: Wer in die Öffentlichkeit geht ...

  • Heißes Thema, da ärgert es mich schon fast, seit Monaten nicht mehr am heimischen Rechner tippen zu können (falls jemanden meine Abstinenz wundert).


    Ähnlich wie in den anderen Blogger-Diskussionen: ich bekomme kein Geld dafür, trage keine wirkliche Verantwortung, bekomme kaum Anfragen seitens der Verlage und wenig schriftliches Feedback seitens der Leser (klicken ist kein Feedback), meine Zielgruppe ist nicht klar umrissen, meine besprochenen Spiele sind eher zufällig gewählt als alles andere, und der einzige Anspruch an meinen Blog ist selbstgewählt: ich will unterhaltsame Artikel schreiben. Und meine ehrliche Meinung festhalten, auch für mich selbst.
    Freut mich, dass mein Geschreibsel dem einen oder anderen zusagt. Stört aber auch nicht wahnsinnig, wenn nicht.


    Ich denke, so oder so ähnlich sehen es viele Blogger. Das ist ein Angebot, mehr nicht. Mich verwirren diese Diskussionen daher immer. Ihr lest ein fremdes Tagebuch, und dann beschwert ihr euch darüber? Warum? ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)


  • Ich denke, so oder so ähnlich sehen es viele Blogger. Das ist ein Angebot, mehr nicht. Mich verwirren diese Diskussionen daher immer. Ihr lest ein fremdes Tagebuch, und dann beschwert ihr euch darüber? Warum? ;)

    Ich glaube, das hier ist einer der wesentlichen Punkte. Wenn es ein fremdes Tagebuch ist, warum (unabhängig von dir)


    a) veröffentlichen dann Blogger ihre Gedanken überhaupt?
    b) führen sich die privaten Tagebuchblogger wie Top-Influencer (wie es heute heißt) auf?


    Wenn a) und b) zusammenkommen, folgt dann vielleicht die Frage vom Holy Petrus.

  • Ich versteh die Frage nicht. Ich nenne sowas motzen, wenn man kritisiert, aber nicht an Problemlösungen interessiert ist.

    Es ist eine Betrachtungssache. Warum ist es für "mich" empfunden ein Motzen, nur weil jemand eine andere Ansicht zu dem Standpunkt hat?
    Problemlösungen - Liebe Ines, DAS ist ein Frauenproblem. :D
    Verhältnisse können auch mal offen bleiben. Nicht alles muss erledigt werden. ;)


    Liebe Grüße
    Nils (ist mit dem Schreiben des Newsletters in Verzug.)

  • b) führen sich die privaten Tagebuchblogger wie Top-Influencer (wie es heute heißt) auf?

    Wie genau führen sie sich denn auf? Abgesehen davon, dass sie ihre persönliche Meinung kundtun mein ich?

    Es ist eine Betrachtungssache. Warum ist es für "mich" empfunden ein Motzen, nur weil jemand eine andere Ansicht zu dem Standpunkt hat?

    Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ich nenne es motzen, wenn jemand etwas kritisiert, aber nicht an einer Lösung interessiert ist. Nicht wenn jemand einfach nur einen anderen Standpunkt hat.


    Wenn Problemlösungen natürlich ein reines Frauenproblem sind, würde das allerdings die vielfach angepriesene Diskussionskultur in diesem Forum erklären. Wieviele Frauen haben wir denn hier, die sich regelmäßig an solcherlei Diskussionen beteiligen? Alle mal aufzeigen, ich mach ne Feldstudie :D:whistling:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich fand ja die Ausgangsfrage von @Sankt Peter interessant... :crying:


    Dass ich keine Blogs lese weil sie mich nicht interessieren habe ich schon einmal geschrieben. Ich habe die letzten zwei Seiten dieses Threads durchgelesen weil ich die Hoffnung hatte dass irgendwann das Ursprungsthema wieder seinen Platz findet. Leider ist es die gleiche Diskussion wie schon an drölf anderen Stellen im Forum. Es gibt Leute die Blogs nicht interessieren, es gibt Blogger und dazwischen ganz viele Menschen mit ganz viel verschiedenen Ansprüchen und Erwartungen...und immer kommt irgendwann die immer gleiche Erkenntnis: man muss andere Meinungen einfach mal stehen lassen können. Wenn sich zwei Seiten einer Diskussion nach 1 Seite Forendiskussion nicht zusammenfinden werden sie es auch nach 5 Seiten nicht und die nächsten 10 Seiten werden auch nicht produktiver...


    Sorry, aber macht doch einen Blogger-Thread auf und pimmelt euch dort an, dann könnt ihr in Ruhe ausmessen wer den größten, längsten oder wichtigsten hat und wer dadurch nur Aufmerksamkeit sucht :cursing:

  • Aber mir fehlen halt auch mal negative Einschätzungen - bzw. realistische Bewertungen, da beschleicht einen manchmal das Gefühl, dass positive Rezis/ Meinungen aus persönlicher Verbundenheit zu den Machern oder vom Verlag sogar gekauft im Internet kursieren. Da gibt es "Auto-Likes" und Retweets... Schade, dass man da mittlerweile auch verstärkt aufpassen muss.
    Wie ist eure Erfahrung? Wo finde ich die kritischen Stimmen im Netz?

    Um mal wieder auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:


    Jeder kann heutzutage seine ganz eigene Webseite eröffnen und nach seinen eigenen Prinzipien das schreiben, was man will. Tolle Sache, die ich absolut begrüsse, denn Meinungsvielfalt hilft, sich ein möglichst vollständiges Bild zu machen. Allerdings macht es das für den Leser leider nicht einfacher. So viele Stimmen und Meinungen und ob die in meiner ganz persönlichen Sichtweise was taugen, kann mir keiner sagen, sondern muss ich schlicht selbst herausfinden.


    Ob diese Stimmen und Meinungen sich an journalistische Grundsätze oder den Pressekodex halten, ist ebenso zweifelhaft und sollte hinterfragt werden. Eventuell ist mir das auch völlig egal und ich will nur gut unterhalten werden. Früher war das alles viel einfacher: Nur wer eine journalistische Grundausbildung hatte, der hatte auch Zugriff auf die Massenmedien. Ob der sich dann an die journalistischen Grundsätze oder den Pressekodex hielt, ist noch eine ganz eigene Frage. Zumindest sollte er wissen, was er da tat oder eben unterlassen hat.


    So gesehen sind die ganzen Stimmen und Meinungen da draussen im Internet nur Angebote. Am Ende entscheide ich, ob ich die konsumieren möchte. Wenn eine Masse eben Jubel-Wertungen mag, dann ist das eben so. Muss ich ja nicht ebenso konsumieren und kann mir stattdessen gezielt Stimmen suchen, die kritischer sind. Die eigentliche Schwierigkeit liegt also eher darin, die Stimmen zu finden, die mir gefallen.


    ShutUpAndSitDown empfinde ich als ausreichend kritisch, um mal eine konkrete Empfehlung auszusprechen. Im deutschsprachigen Raum halte ich die Fairplay wie auch Udo Bartsch für gesetzt genug, als dass die sich bei irgendwem durch gut gemeinte fehlende Kritik beliebt machen würden. Die meisten Blogger sind mir hingegen zu sehr Selbstdarsteller und deshalb empfinde ich mich nicht als deren Zielgruppe. Die sprechen eben eine andere Zielgruppe an, was völig ok ist. Bin da nur Konsument und sehr wählerisch.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ihr findet, ich sollte Spiele, bevor ich sie beschreibe mindestens 10 Mal spielen mit mindestens 3 Kontrollgruppen, am Besten sogar gar nicht selbst mitspielen?

    Ich glaube, du bringst da etwas durcheinander, und zwar "bloggen" und "rezensieren". Von einer Rezension erwarte ich einige Partien und unterschiedlichen Gruppen. Von einem Blog erwarte ich das nicht, solange ich aus dem Blog erkennen kann, worauf die Meinung basiert.


    Deine Seite betrachte ich als Blog. Und mein persönlicher Eindruck deines Blogs ist, dass du deine Eindrücke schon nach wenigen Partien in nur einer Spielgruppe niederschreibst. Das heißt, ich kann bei dir erkennen, worauf dein Blog basiert. Und das ist genau das, was ich mir als Leser wünsche. Damit bist du klar positiv vertreten aus meiner Sicht.


    Leider ist das für mich oft die Ausnahme. Bei vielen Seiten ist für mich nicht klar ersichtlich, ob hier jemand ein paar Eindrücke eines Spiels bloggt oder ob das eine fundierte Rezension sein soll. Und da würde ich mir wünschen, dass mehr Blogger bzw. Rezensenten etwas transparenter mit ihrer Datenbasis umgingen.

  • Ich fand ja die Ausgangsfrage von @Sankt Peter interessant...

    Ich auch. Aber ich musste lernen, dass Problemlösungen gar nicht gewünscht sind.


    Problemlösungen - Liebe Ines, DAS ist ein Frauenproblem.


    Sorry, aber macht doch einen Blogger-Thread auf und pimmelt euch dort an, dann könnt ihr in Ruhe ausmessen wer den größten, längsten oder wichtigsten hat und wer dadurch nur Aufmerksamkeit sucht

    Ehrlich gesagt hat sich hier ausnahmsweise mal niemand angepimmelt. War so sachlich wie selten, wenn auch nicht unbedingt zielführend.

    Die meisten Blogger sind mir hingegen zu sehr Selbstdarsteller

    Da, schon wieder! Genau das meine ich. Und genau das verstehe ich auch nicht. Ich mag auch nicht alle Blogs, aber bisher hat noch kein Blogger permanent sein Konterfei in die Kamera gehalten, ohne vom Spiel zu reden. Wieso sprecht ihr also dauernd von Selbstdarstellung? Seht/lest ihr andere Blogs als ich? Zumal "die meisten Blogger" oder "die Blogger" impliziert, dass der Großteil der Blogs genau so ausgelegt sein muss. Bisher konnte aber noch niemand konkret sagen, um welche Blogs es sich eigentlich handelt und wie sich diese Selbstdarstellung genau äußert. Blogger = Selbstdarsteller verkommt irgendwie zur Phrase, die man einfach mal hin und wieder in den Raum wirft, so scheint mir. ???


    Bei vielen Seiten ist für mich nicht klar ersichtlich, ob hier jemand ein paar Eindrücke eines Spiels bloggt oder ob das eine fundierte Rezension sein soll.

    Du sprichst von Transparenz und davon, wie viele Spielrunden gespielt wurden um einen Unterschied zwischen Blog und Rezension zu machen. Dann nenn mir mal bitte eine einzige Seite, die so eine Datenbasis hat und woran du überhaupt erkennen willst, welcher Rezensent/Blogger wie viele Runden und in welcher Spielerzahl gespielt hat. Ich kenne keine einzige Seite, die sowas hat. Weder Bartsch, noch Spielkult, noch Reich der Spiele noch sonstwer ...


    Ich hab dir das damals schon gesagt: du vermutest bzw. hoffst, dass die von dir gemeinten Rezensenten es in allen möglichen Spielrunden ausprobieren, wissen tust du es nicht.


    Korrekterweise müsste es also heißen: bei niemandem ist klar ersichtlich, wer welches Spiel wann wie oft gespielt hat und man kann nur hoffen, dass der Rezensent es in so vielen unterschiedlichen Konstellationen wie nur möglich probiert hat. Aber welche Seite kann es sich bitte erlauben, ein Spiel auch nur 30x in unterschiedlichen Kostellationen zu testen. Mit Jung und Alt, 1-6 Personen, Vielspieler, Wenigspieler, Familienspieler ....


    Und ab wann (wie viele Testrunden) fängt eine fundierte Rezension an?


    Ich für meinen Teil hab auch in der Spielbox noch nie gelesen: Wir haben Mombasa 5x mit 3 Personen von 27-48 Jahren, 4x mit Personen von 13-99 Jahren ... 7x um Mitternacht bei Vollmond mit drei anwesenden Jungfrauen im Kerzenscheim... getestet



    edit: ich habe übrigens, nachdem wir diese Diskussion schonmal geführt haben, eine der größeren Seiten gefragt, wie oft sie große Spiele testen, bevor eine Rezension rausgeht. Antwort: wir sind erfahren genug, dass wir ein Fazit auch schon nach 3-5 Partien sagen können. So sieht die Realität aus. Mehr können fast nur die Hauptberufler leisten, wenn es um große Mehrpersonenspiele geht. Oder die, denen der Content egal ist

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    4 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Die meisten Blogger sind mir hingegen zu sehr Selbstdarsteller ... ergänze durch: die ich bisher konsumiert habe. Ist nur eine persönliche Meinung und keine absolute Wahrheit und schon längst keine Wertung. Kann jeder gerne anders sehen, aber Aussagenschnippsel zu zitieren, ist blöd und bringt die Diskussion nicht weiter. Betrachte lieber die Gesamtaussage.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Die deutsche Spiele-Blogger (und Vlogger)-Szene ist eben auch voll von unkreativen, selbstdarstellerischen Möchtegern-Journalisten, die gern Aufmerksamkeit bekommen und ernst genommen werden möchten. -

    Das Problem vieler "Jubelblogger" ist doch eher, dass sie Formate nutzen, um egostisch und aufmerksamkeithaschend "ihr Hobby voranzubringen" (Betonung der letzten drei Begriffe nach Belieben).

    Die meisten Blogger sind mir hingegen zu sehr Selbstdarsteller


    @ravn


    Mich interessiert viel eher, woher dieses Bild des aufmerksamkeitsheischenden und selbstdarstellerischen Bloggers kommt. Du bist ja nicht der Einzige der das so sieht. Es überhaupt so zu sehen ist dein gutes Recht.



    Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: hier sind zum Beispiel solche kritischen Stimmen von jüngeren Blogs:


    Martin Klein zu Lichterfest "Ich finde das Spiel stinkelangweilig"


    Alex von den BGJ/Spielama zu Cards " Für mich ist Cards damit tatsächlich das schlechteste Spiel, wenn man es denn überhaupt Spiel nennen möchte, das ich je erlebt habe."


    Meine Wenigkeit zu Dark Darker, Darkest: "... ich habe mich durch 6 Partien Dark Darker Darkest regelrecht durchgequält. ...Für mich war dieses Spiel reine Zeitverschwendung und ich werde es definitiv nicht noch einmal spielen wollen."


    Kaddy von Spielfritte über Pocket Imperium: "Egal, ob mit 2 oder mehr Spielern, ich hab bei den meisten Spielrunden mehr an Nutella als an meine Raumschiffe im Weltall gedacht."


    Brettspielpoesie zu Bang the Duel: "Für uns hat Bang! – The Duel leider null Wiederspielreiz."


    Brettspielbox zum Skull King Würfelspiel: "Für mich war es einfach nur zuviel unkontrolliertes Spielen, so dass das schöne Würfelmaterial und die Grundspielidee komplett hintenruntergefallen sind."



    Es gibt also durchaus auch mal im Kritik und nicht alles ist rosarot. Ob euch die Blogs an sich gefallen ist atürlich eine andere Frage. Aber danach hatte Sankt Peter ja im Eingangspost nicht gefragt. Nur diese Pauschalisierung, dass alle jüngeren Blogs gleich und alle jüngeren Blogs selbstdarstellerische Jubelblogger sind, halte ich für ein Gerücht.

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  • Hi,


    Alle Blogger sind doch nur Schnorrer. Die wollen freien Eintritt zur Messe und Freiexemplare abzocken. So sieht es doch aus.


    Wenn grobe Kelle, dann bitte richtig.


    Atti

  • dann könnt ihr in Ruhe ausmessen wer den größten, längsten oder wichtigsten hat und wer dadurch nur Aufmerksamkeit sucht

    Brauchen wir nicht machen... Wir wissen schon wer den hat... ;)


  • @Reich der Spiele Ich bin (wen wundert's?) nach wie vor der Ansicht, dass Ihr mit Eurer Zielgruppenordientierung in erster Linie Verkaufsberatung betreibt, aber die Diskussion verzettelt sich ins klein-klein, wenn wir das weitervertiefen. Lass es mich mal mit einem anderen Vergleich probieren: Mit Euren Rezensionen berichtet Ihr meinem Einruck nach über Spiele in etwa so, wie der Kicker über Fußball berichtet. Man kann die Sache aber auch so angehen, wie es die 11Freunde tut, nämlich mit der Idee, mit jedem Artikel eigentlich über das Hobby an sich zu schreiben.


    Nebenbei möchte ich noch eins anmerken: Ich finde, es gibt durchaus auch voll lesen- oder ansehenswerte Jubelrezensionen. Kann sein, dass mich die Erinnerung täuscht, aber war nicht die Runewars-Rezension die erste vom Basti auf Spielama? Ich habe es jetzt nicht nochmal angeschaut, aber soweit ich mich erinnere, macht er da im Grunde nichts anderes, als sein Lieblingsspiel abzufeiern... und trotzdem ist das Video irgendwie richtig, richtig cool! Diese Begeisterung ist einfach authentisch, und alleine schon darum war mir diese Rezension sympathisch (Runewars finde ich selber gut, aber längst nicht gut genug für meine Top-5). Dabei ist die Rezi noch nicht mal sonderlich gelungen, vom objektiven Standpunk eines Außenstehenden betrachtet, weder als Verkaufsberatung, noch als kontextualisierende Reflexion im Sinne einer Kritik. Aber Fanboy-tum finde ich hier nicht nervig, sondern wertvoll, weil man sich in dieser Begeisterung irgendwo selber wiederfindet. Und das ist doch eben der Kern der Sache.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • *vom Stuhl kippt und den Kaffee übern Tisch spuckt


    Nicht dein Ernst Njoltis!


    NICHT - DEIN - ERNST!!!!


    @Biertbart:


    Die berühmte Runewars Rezension von Basti ... Begeisterung pur

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