Beiträge von Harry2017 im Thema „Grundsatzfrage: Kritische Stimmen im Brettspielbereich?“

    Zu Brakus kann ich nichts sagen, aber Sascha glaube ich hast Du nie wirklich richtig verstanden bzw. besser ihr beide Euch untereinander einfach falsch :) Ich bin in zig Dingen anderer Meinung als er, aber eigentlich sind wir trotzdem nie wirklich aneinandergeraten - Ich glaube eigentlich ist das im wahren Leben ein wirklich sehr umgänglicher Typ, er hat nur einfach nur einige sehr enge, herzensgute Ideale und Prinzipien (im Grunde genommen ja etwas Gutes - nur manchmal vielleicht etwas too much) und ist vielleicht eher nicht wirklich gut darin diese diplomatisch / adressatengerecht rüberzubringen. Aber geht man mit dieser Kenntnis an ihn heran und nimmt es so wie es ist, dann kann man zumindest Forentechnisch ziemlich gut mit ihm auskommen. Es gehört im Internet Medienkompetenz dazu und in Foren vielleicht auch etwas "Menschenkompetenz" - hier sind ja nicht nur Roboter unerwegs :D Und ich glaube in Eurem Fall habt ihr letzteres einfach beide nicht füreinander gehabt - Passiert mal, ist auch nicht tragisch. Ich komm auch nicht mit jedem klar...


    Aber Sascha gehört hier ja auch definitiv nicht hin und diskutiert muss man sagen - Da er nicht hier ist und für sich sprechen kann, möchte ich ihn nur etwas verteidigen bzw. meinen Einsruck dagegenstellen. Fakt ist: Ich glaube / mutmaße das ist im wahren Leben definitiv einer der nettesten Menschen den man sich vorstellen kann und ziemlich menschenfreundlich - deutlich menschenfreundlicher als ich zb :)

    Auch die Brandmarkung Selbstdarsteller finde ich übrigens genausowenig schlimm wie Fanboy - Es sollte nur authentisch sein. Mir persönlich gefällt ein witziger, oberflächlicher (authentischer) Pausenclown der mich unterhalten will 1000x besser als ein staubtrockener, absolut präziser und bierernster Regelerklärer.


    Kurzum: Ich gucke mir lieber einen an, der im Chickenkostüm ein Spiel nach der ersten Partie zerreist, statt einem langweiligen Überprofi, der mir absolut jede Regel haarklein erklärt.


    Erinnert Ihr Euch an Holger von Spielama, beiweitem kein Selbstdarsteller - War er spannend?(Sorry Holger) - Man will doch auch unterhalten werden...


    Auch hier: Traut Euch Selbstdarsteller zu sein, wenn das Eure Natur ist - Nur steht auch dazu und seid dabei authentisch.Letzteres ist dabei für mich absolut das Wichtigste...

    Ein Spiel ist vielleicht nicht schlecht wenn 70 (80/90)% der Spiele besser sind - Aber (für mich) damit in der Masse absolut belanglos und durchaus auch unnötig wie ein Kropf...und genau solch ein Fazit wünsche ich mir öfter.


    Das ist dann eher eine Meinung - die gehört auch nicht unbedingt haarklein fundiert an einzelnen Mechanismen ausgearbeitet, denn kaputt ist das Spiel nicht unbedingt - nur in der Masse absolut unnütz :) Wie sagt Homer Simpson so schön? Laaaaangweilig! Und ganz ehrlich: Das kann ich auch nach einem Mal Spielen rausfinden...

    @Sankt Peter


    Das ist doch auch nicht neu - Seit Jahren fahren die Cliquenabendler nach Mallorca - Tun sie das mit dem Leser (als Konsumenten der angebotenen Dienstleistung) oder mit Verlagsmitarbeitern? ;)


    Ist auch ok - Es liegt glaube ich in der Natur der Sache, dass man sich ein Netzwerk aufbaut und sich untereinander nahesteht. Und als Resultat daraus mag man sich halt auch und ärgert sich nicht soviel untereinander mit Kritik...auch menschlich nachvollziehbar (obwohl es bei den Cliquenabendler auch recht viele Ausfallspiele mit "harten" Noten gibt - Da kann man den Jungs und Mädels eigentlich garnichts wirklich ankreiden..). Zudem kann man die Arbeit die in einem Spiel steckt besser beurteilen, wenn man beispielsweise die Prototypen begleitet oder hinter den Vorhang der Szene blickt.


    Deswegen interessieren mich persönlich auch am ehesten Forenmeinungen - Denn die sind deutlich unabhängiger vom ganzen drumherum. Mich interessiert als einfacher Konsument ohne viel Hintergrundinfos aber nur das gute oder schlechte Endresultat und nicht ob jemand in ein schlechtes Spiel viel Arbeit gesteckt hat - Das wäre auch im beruflichen Leben häufig eher ein "hat sich stets bemüht" statt hat "unsere Erwartungen vollstens erfüllt".


    Viel wichtiger finde ich die notwendige und unabdingbare Medienkompetenz jedes einzelnen Lesers, der solche Dinge beim Lesen berücksichtigt und seine eigenen Schlüsse zieht. Eine eigene Meinung kann einem nicht abgenommen werden - Dafür sind Rezensenten auch garnicht da.

    Was ist am Fanboy sein denn so schlimm? Ich bin schon so ein bisschen ein Miniaturmaterialschlacht Fanboy / FFG - und Star Wars Fanboy...und? Von mir darf man eine rein objektive Meinung zu Star Wars Rebellion und als Gegenbeispiel Ein Fest für Odin auf beiden Seiten garnicht erwarten.


    Der Zwang sich in ein "politisch" korrektes / absolut objektives Korsett zu quetschen ist einfach nervig...Man kann nicht allen gefallen.


    Wenn zb @HDScurox ein Eurospiel (als eher Amitrashspieler) besonders lobt, dann wird es zb für mich auch interessant - Denn wir haben dem Lesen nach einen ähnlichen Spielegeschmack...dann schaue ich mir das trotz meiner derzeitigen Übersättigung mit Eurogames einmal genauer an. Wenn dagegen Malzspiele oder Ode ein Eurospiel lobt, heisst das zwangsläufig nicht, dass es auch was für mich sein muss...


    Jeder darf Fanboy sein - Ich bitte als Leser sogar teilweise darum :) Halt nur nicht jedes Spiel abfeiern - Dann wirds unglaubwürdig und hat mit Fanboytum überhaupt nichts mehr gemein...


    Übrigens: Fanboy heisst nicht unbedingt alles gut finden zu müssen - Oder wird das hier gleichgesetzt? Als Star Wars und 4x Fanboy hat mich subjektiv Star Wars Rebellion anfangs enttäuscht....auch wenn es rein objektiv betrachtet ein gutes Spiel ist...Ich muss aber glücklicherweise nicht objektiv sein :)

    Klar: Ein Logo "Prädikat Besonders Empfehlenswert - Getestet auf www.harry.de" auf der Spieleschachtel bringt beiden Parteien etwas...Auszeichnung fürs Spiel - Werbung für die Site...


    Aber die armen Spieletester und Blogger sollen garnicht so sehr ihr Fett wegbekommen ... ich würde noch viel lieber mehr kritische Kurzberichte in den Wochenthreads etc lesen - Also liebe Forenteilnehmer: Traut euch auch mal böse zu sein :) Oder wenn das nicht drin ist: Lasst anderen die negative Meinung, Spiele sind durchaus auch oft vom Geschmack abhängig - Und der ist nunmal sehr individuell und unangreifbar.

    Eigentlich ist es auch schwierig nach unser aller Dauer-Recherche - Unserem Einlesen usw wirklich ein extrem schlechtes Spiel zu erwischen - Da habt ihr schon recht. Die Gefahr war auch bei mir vor 2 Jahren noch deutlich höher, nun kenne ich fast jeden großen Titel vorher wenigstens vom Hörensagen...da gibts einfach weniger Fehlkäufe .
    Ein wirklich "kaputtes" Spiel zum verreissen gibts bei den Hochkarätern ja äußerst selten. Deswegen ist viel von Kritik auch einfach subjektiv und eher Geschmack....Und ich persönlich mag herrlich subjektive Meinungen und lese/höre die gerne.


    Vielen Spielen kann man eigentlich objektiv garnichts wirklich ankreiden - Sie sind trotzdem oft einfach beiläufig...ich mag zb immer noch BGJ-Ines herrlich offene Verbotene Welten Aussage, find ich mutig und ehrlich...

    ....damit widersprichst Du Dir doch gerade selbst Alex - Die fütternde Hand ist jetzt nicht unbedingt nur auf Rezensionsexemplare bezogen (denen wird eh zuviel Gehalt beigemessen, n Spiel kostet meist nur 20--40€ - allein dafür verbiegt sich ja glücklicherweis fast keiner) - Aber man ist Teil der Brettspielszene und klopft auf Schultern und lässt sich auf die Schultern klopfen - Als Miesepeter ist man da aus so einer Gemeinschaft ganz schnell wieder raus...Da klopft einem keiner mehr auf die Schulter.


    Du sprichst vom Druck nach Aktualität - Mitzuhalten ist also unablässlich...Exklusivcontent, schnell sein usw Presseeventeinladungen etc sind da eher Futter als das 20€ Umsonstspiel...


    Es ist ja schon n gutes Gefühl zu so einer elitären Veranstaltung eingeladen zu werden - Man hat ja scöiesslich lange genug hart dafür gekämpft und viel freie Zeit investiert... Das setzt man doch wohl ungerne aufs Spiel...

    In letzter Zeit? Das ist doch schon länger so...


    Grob, überspitzt und total pauschalisiert:
    Blogger: Erzürnen nicht die Hand die sie füttert - Wirklich schlecht kommen oft eher Indiespiele weg, da kann man auch mal auspacken wie beiläufig ein Spiel ist.
    Normale Spieler: Haben dafür Geld bezahlt - Soziologisch betrachtet werden Dinge die man bezahlt hat, häufig besonders wertgeschätzt - Daher ist Kritik am selbstgekauften Spiel häufig selten, denn das kommt ja irgendwie der Preisgabe eines eigenen Fehlers gleich.


    Und anzeigenfinanzierte Zeitschriften darf man nicht so ernst nehmen - Wer sich in der Lautsprecherwelt ein bisschen beschäftigt. ..da ist wirklich alles auf die eine oder andere Weise gut und Klassenbester :-/ Auch hier gilt: Die Hand die einen füttert, die erzürnt man nicht so gern.


    Was bleibt: Günstig erstandene Grabbelspiele, geliehene oder irgendwo probegespielte Spiele werden häufig am ehesten kritisiert.


    Dazu: Kritiker müssen sich (auch hier im Forum) häufig rechtfertigen, eine Rechtfertigung warum ein Spiel denn nun toll ist verlangt niemand. Verstrickte Diskussionen ob @PeterRustemeyer s schlechte Ersteindrücke überhaupt ernstgenommen werden dürfen, @Ronny s Mitspieler am schlechten Spielerlebnis Schuld sind oder ich einfach nur Marco Polo zuwenig gespielt habe und es mir deshalb nicht gefällt gibts nur als Einzelbeispiele in den Wochenthreads zu finden..."Schlechte" Spielberichte will irgendwie fast keiner lesen (ausser mir wohlgemerkt :) )


    PS: Alles sehr Pauschalisiert - Aber so bin ich halt :D