Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Grundsatzfrage: Kritische Stimmen im Brettspielbereich?“

    Ich versteh die Frage nicht. Ich nenne sowas motzen, wenn man kritisiert, aber nicht an Problemlösungen interessiert ist.

    Es ist eine Betrachtungssache. Warum ist es für "mich" empfunden ein Motzen, nur weil jemand eine andere Ansicht zu dem Standpunkt hat?
    Problemlösungen - Liebe Ines, DAS ist ein Frauenproblem. :D
    Verhältnisse können auch mal offen bleiben. Nicht alles muss erledigt werden. ;)


    Liebe Grüße
    Nils (ist mit dem Schreiben des Newsletters in Verzug.)

    und leider nie zu einem Ergebnis geführt hat.

    Warum wird diesem Ziel eigentlich eine so große Bedeutung eingeräumt?


    Wir reden hier einfach über ein Sachverhalt, jeder lädt seine Meinung dazu ab und jeden steht es frei, etwas davon zu nehmen oder nicht.


    Dieses "Wir brauchen ein Ergebnis" eine Übereinkunft macht eigentlich alles furchtbar kompliziert: nötigt zu irgendwelchen faulen Kompromissen. Im Ergebnis irgendwie unbefriedigend, für sehr viele enttäuschend ...


    Eine Meinungsvielfalt kann man auch als Bereicherung betrachten.


    Liebe Grüße
    Nils

    Übrigens ist mir das meiner Meinug nach immer wieder falsch verstandene "Kulturgut Spiel" egal. SpieleN ist ein Kulturgut. Ein teilweise völlig anderer Ansatz, der erhebliche Folgen in solchen Diskussionen hat.

    André ließ letzt auch schon mal so einen Spruch los. Das bloße SPIELEN (die Partie) betrachte ich nicht als das Kulturgut Spielen.


    Für mich ist das SPIELEN nur das Objekt, der Kern; aber die kultivierte Frucht des Kerns das Ergebnis ist. Die Heide ist der Urzustand und der Ackerbau die kultivierte Form davon. Das Drumherum erzeugt ein Kulturgut. Entwickeln, Veröffentlichungen, Diskussionen, Empfehlungen, Bewertungen, Archivierungen, Sammlungen, Messen, Handel, Datenbanken, Meisterschaften ist das Wesen des Kulturguts. Sie sind nicht die Aktivität SPIELEN, machen aber das Kulturgut aus. Das SPIELEN wäre ohne dieses Drumherum mit der Heide (Urzustand) gleichzusetzen - nicht kultiviert.


    Wenn wir also vom Kulturgut sprechen, verstehe ich nicht, warum das auf den Kern (die Partie) begrenzt sein soll.
    _______________________


    Der empfehlende Selbstdarsteller ...


    ... war von mir wertefrei in den Raum geworfen worden. Ein Stilmittel der Empfehlung; wurde von mir verwendet, um eine Ausrichtung bei der Spielempfehlung aufzuweisen.
    Wie die Leute darauf anspringen, ist natürlich auch aufschlussreich. 8)


    Zum Schreibstil kann ich nur meine eigenen Erfahrungen zum Besten geben. Ich habe bisher für fünf Printmedien Empfehlungen verfasst. Kindermagazine, Anzeigenblätter, Tageszeitung, Freizeitmagazine. Und jedes Medium fordert einen anderen Stil, sei es im Umfang, Sprache oder Titelwahl. Dem muss ich gerecht werden, oder es hat den Eingriff der Redaktion zur Folge.


    Ich bin also genötigt, für den Leser zu schreiben. Das hat für mich seinen Reiz; gleicht einer Herausforderung. Etwas in Form eines Blogs ins Netz zu blasen, war für mich nie relevant. Aufforderungen an mich, mich irgendwo zu beteiligen, hatte nie einen wirklichen Reiz für mich.


    Wenn ich hier nun davon berichte, ist das vielleicht zum Teil eine Selbstdarstellung, vielleicht möchte ich aber auch nur den Leser an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und sie anregen, dass einmal in Betracht zu ziehen.


    Und auch hier steht es jedem frei, den Beitrag ganz nach den eigenen Neigungen zu interpretieren. 8)


    Liebe Grüße
    Nils

    empfinde ich auch nicht als zielführend

    Naja, es können doch auch unterschiedliche Ziele vorliegen, oder? Selbstdarstellung in der Empfehlung für einen "speziellen" Leser oder sich in den Dienst der Sache eines allgemeinen Lesers stellen. Ist nicht beides legitim? 8)


    Liebe Grüße
    Nils (muss die Kindergarten-Senioren-Gruppe leiten, um eine Gegenleistung für die Nutzung Cafeteria Ghersburg durch die Brettspielgruppe zu erbringen; möchte die jahrelang gemachten Erfahrungen daraus aber auch nicht missen und macht es gerne.)

    Hallo Michael,

    EIne Rezension vom Zugucken fände ich hingegen irgendwie wenig zielführend.

    Das kommt auf das Spektrum der Spiele an, die man empfehlen mag oder sogar soll. Ich hatte eine Seite in einem Kindermagazin. Da waren auch altersgerechte Empfehlungen für fünf Jährige zu schreiben. Soll ich jetzt meine Empfindungen einer Partie veröffentlichen? Nein, ich habe die Kinder während einer Partie beobachtet und nach dem Spiel mit ihnen darüber geredet.


    Ich selbst bin kein großer Freund von simplen Kartenspielen. Gestern habe ich eine Empfehlung zu DREIst! geschrieben, die auf meine Beobachtungen und Erfahrungen in der Brettspielgruppe und meinem Umfeld beruhen.
    Das Spiel hat eine Empfehlung verdient. Ich verstehe, warum die Leute den Titel gerne spielen und meine persönliche Einstellung dazu ist nicht wichtig. Ich schreibe die Empfehlungen für die Leser des Magazins und da ist zu vermuten, dass der größere Teil meine persönlichen Interesse nicht teilen.


    Ist DAS die von dir geforderte Distanz zu den Spielen? ;)


    Liebe Grüße
    Nils

    "New is always better."

    DAS ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Es gibt ein jährliches Budget von 400 Mio € für Gesellschaftsspiele, an dessen Verteilung "man" beteiligt sein möchte. Es gibt irgendwie 10 Titel im Jahr, die etwas mehr Akzeptanz finden. Aber in der Regel bekommen die Verlage ihre Sachen weiter - und das Jahr für Jahr


    Nur - wer weiß schon vor der Veröffentlichung des Titels, was gefällt und was nicht?


    War es Heiko Eller, der vor Kurzem anmerkte, dass der Verlag arge Zweifel hatte, CODENAMES zu lokalisieren? Stefan Brück zögerte, CARCASSONNE unter Vertrag zu nehmen. Als er sich entschloss, war er zu spät dran. (Womit sich die Erweiterungsflut auch nicht ergeben hätte.)
    Ich denke, dass der Erfolg eines Titels nicht zwingend von der Qualität abhängig ist. Womit wir wieder am Anhang des Freds wären - dem Einfluss des grundlosen Hyps.


    Liebe Grüße
    Nils (würde, wenn er es könnte, jedes Jahr das SDJ verlegen.)

    Boah, Nils, nein. Du willst totschweigen. Ich weiß aber, dass Leute Info szu Spiel A suchen.

    totschweigen - genau, das dürfte auch funktionieren.
    Wenn sich jemand ein Spiel kauft, obwohl er bei luding keine Einträge darüber gefunden hat, dann müsste er im Beklagensfall noch etwas mit dem Knüppel dazu bekommen. ;)


    Ich fühle mich für die Kaufentscheidungen der anderen nicht verantwortlich und schon gar nicht für die Beeinflussung von Entscheidungen, die dazu führen sollen, das Spiele nicht gekauft werden sollten. Das ist dann ja auch eine Ressourcenfrage. Gegenwärtig habe ich nur den Output an 20 Spieleempfehlungen in Printmedien im Jahr. Da soll ich noch einen Aufwand (von 5% ?) treiben, dass angeschaute Spiele extra nicht gekauft werden? Einen Aufwand den finanziell niemanden (Magazin/Leser) etwas wert ist. Dafür liegt bei mir keine Motivation vor und schon gar kein Verantwortungsbewusstsein.


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Michael,

    Du tust immer so, als wenn die Gurken vorher keiner kennen würde und dann nur über eine negative Kritik davon erfahren.

    Tue ich das?
    Ich bin höchstens der Meinung, dass ein nicht erwähntes Spiel sowieso keine Beachtung erfährt - und damit bereits ausreichend gestraft ist.


    Es mag ja sein, dass ich bewusst keine negativen Kritiken an Spielen veröffentliche. Aber es dürfte dir vermutlich auch nicht entgangen, dass ich in den Foren der anstrengende, nervende Kritiker der "schlechten Spieler" bin. Man tut eben das, was man kann. Und ich glaube, du mit deiner Werbe-Seite, kannst dir eine solche Kritik kaum erlauben. :D


    Wenn wer Lust hat, kann man ja mal darüber diskutieren, welche Ansprüche der Spieleempfehler/ -kritiker an den Leser richten kann.


    - Möchte ich einen mündigen Leser, der auf Grund der Kenntnis seines persönlichen Geschmacks in der Lage ist, das Ergebnis einer Spieleempfehlung / -kritik positiv oder negativ zu bewerten. (In dem Fall bräuchte es noch nicht mal ein Fazit)


    - Oder möchte ich meinen Leser mit meinem Ergebnis bevormunden. :whistling:


    Also - mit dem Leser nur Erfahrungen teilen oder den Leser in "meine" Richtung beeinflussen.


    Liebe Grüße
    Nils (befürwortet ein Spektrum an Kritik-Formen)

    Hallo Christian,

    Nutzen für den Konsumenten = 0

    ooooh - der Konsument möchte Nutzen aus dem Verfassen von negativen Kritiken schlagen.
    Welche Motive liegen hier denn vor?
    Vielleicht Geld- und Zeitersparnis...?


    Welchen Nutzen hat denn der Spieleempfehler von einer negativen Kritik?
    Dein Ansehen und Respekt?
    Mehr nicht?
    Vielleicht noch nicht mal das?


    Der Spieleempfehler soll sich über ein "schlechtes" Spiel intensiv kundig machen und Zeit investiert werden, das für den Konsumenten zu dokumentieren.


    Wofür?


    Dafür das der Konsument diesen Titel ignorieren kann?
    Und damit nicht mal mehr als ein Konsument zu bezeichnen wäre.


    Wie sinnvoll ist das denn für den Spieleempfehler?
    Welchen Nutzen hat denn der aufwandtreibende Spieleempfehler davon?
    Von welcher Motivation soll denn der Spieleempfehler bei der negativen Kritik zehren, wenn wirklich gar nichts dabei raus kommt?


    Nutzen für den Verfasser von negativen Kritiken = 0
    Da liegt wohl ein Fehler in dem von dir gewünschten System vor. 8)


    Liebe Grüße
    Nils (meint, der Aufwand für negative Kritiken wäre finanziell zu vergüten. Alles andere macht keinen Sinn.)