Ich denke man muss hier mal unterscheiden zwischen "echten" Journalisten wie Udo Bartsch usw.
denen alle möglichen Spiele vorgelegt werden, die sie rezensieren "müssen" und Freizeit-Bloggern wie beispielsweise auch mir, die sich die Spiele selbst aussuchen können, die sie rezensieren. Allein dadurch ergibt sich doch schon eine Verschiebung.
Ich stimme Dir vollkommen zu, verstehe allerdings die Anführungszeichen nicht...
Für mich stellt sich dann die Frage, wenn Freizeit-Blogger sich die Spiele selbst aussuchen und damit eine Selektion stattfindet, warum bei so vielen Blogs ein Anspruch auf Objektivität erhoben wird? Allein die Auswahl ist schon streng subjektiv. Die meisten Rezis von Freizeitbloggern folgen dabei dem Schema: Einleitung - Regeln - Fazit. Streng nach Schema F damit das Ganze auch ja wie ein Test (!) aussieht und objektiv rüberkommt. Da wären wir aber wieder bei einer Debatte, die wir schon vor Jahren geführt haben und keine erkennbare Veränderung brachte. Per se ist jeder Hobby-Blogger damit aber auch ein Fanboy, weil er eben nur Spiele rezensiert, die er schon vorher toll findet. Das ist für mich aber auch völlig in Ordnung. Wenn mich ein Spiel begeistert und es mir Spaß macht, dann sollte ich das auch so schreiben. - Macht Werbung für Brettspiele! Aber hört auf, Spiele wie aus einem Produktkatalog zu behandeln.
Die deutsche Spiele-Blogger (und Vlogger)-Szene ist eben auch voll von unkreativen, selbstdarstellerischen Möchtegern-Journalisten, die gern Aufmerksamkeit bekommen und ernst genommen werden möchten. - Glücklicherweise gibt es löbliche Ausnahmen.