Auf den Spuren von Marco Polo?

  • Orleans ist auch toll. Allerdings hat es für mich zwei Schwächen: Ab einer gewissen Spielphase müsste man eigentlich mit Sichtschirmen spielen oder strikt nacheinander einsetzen, da die Mitspieler-Aktionen durchaus wichtig werden für die eigene Planung. Sichtschirme sind nicht dabei und strikt nacheinander dauert mir zu lange für das Gebotene.

    Jau!
    Das hat mich bei meiner ersten - und einzigen - Partie auch gestört. Einer meiner Mitspieler hat sogar stumpf gesagt: "Ich schaue mir mal an, was ihr so macht, um zu entscheiden, was ich mache."
    Da man ja beliebig umsetzen kann, führt das natürlich gegebenenfalls zu einer Patt-Situation, bei der zwei Spieler ewig abwarten, weil sie sehen wollen, was der andere macht - oder aber ein permanentes Wieder-Umsetzen, bei dem beide immer wieder ihre Platzierungen korrigieren, je nachdem, was der andere macht.


    Sichtschirme sind bei dem Spiel ein Muss, finde ich.

  • Hallo,
    #Orleans

    Das hat mich bei meiner ersten - und einzigen - Partie auch gestört. Einer meiner Mitspieler hat sogar stumpf gesagt: "Ich schaue mir mal an, was ihr so macht, um zu entscheiden, was ich mache."

    Wir (ge-)brauchen keine Sichtschirme. Alle planen gleichzeitig ihre Aktionen. Der Startspieler meldet, dass er fertig ist. Der Zweite schaut, ob er etwas ändern möchte, macht es ggf. oder sagt auch fertig. usw.
    In der Regel dauert es nicht lang. Erst zum Ende der Partei werden Umplanungen erforderlich - vielleicht 5-10x pro Partien.


    Mit einem Sichtschirm würde es ja zu einem Lotteriespiel werden. :rolleyes:


    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich habe dieses Spiel jetzt auch mal angespielt. Leider gab es häufige Unterbrechungen und wir haben es nicht beenden können, haben nur zwei Runden geschafft. Bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Troyes haben wir genauso bruchstückhaft angespielt und es hat mir dabei besser gefallen.


    Wir sind laut Regeln vorgegangen, dass der Startspieler Raschid erhält. Es mag sein, dass die Charaktere für geübte Spieler alle gleich stark sind, aber nach unserem Empfinden als Anfänger hätten wir den alle gerne gehabt, da er gefühlt am stärksten war. Ich fände es ansich besser, wenn für die erste Partie entweder keiner einen Charakter bekommt, oder alle Spieler den Effekt von Raschid nutzen können, um das Spiel kennenzulernen. Unabhängig von dieser empfundenen Ungleichheit war das nicht so doll, ich versuche es ein weiteres Mal.

  • Wie meinst Du das?

    Es gibt Karten, da steht links vom Pfeil etwas, was man abgeben muss um das rechts vom Pfeil zu bekommen. Das ist die "normale" Verwendung des Symbols Pfeil. Als Umwandlung von A in B. Andere Karten haben links vom Pfeil einen Ist-Zustand, den der Spieler erfüllen muss. Rechts vom Pfeil dann das, was er je Ist-Zustand bekommt. Bsw. Pro Handelshaus im Spiel je 1 SP (nach Vorgabe des Würfels). In diesem Fall ist der Pfeil keine Umwandlung. Es ist aber das gleiche Symbol. Zwei unterschiedliche Verwendungen. In diesem Fall wäre die Verwendung eines Doppelpunkts oder bsw. eines Schrägstrichs korrekt gewesen.


    Ich gebe zu, dass man der Eingängigkeit halber auf diese detaillierte Darstellung verzichten könnte. Bevor man das Spiel dann symbolisch überfrachtet. Mir persönlich würde es helfen unterschiedliche Symbole zu nutzen, damit ich die Funktion sofort korrekt einordnen kann.


    Die Problematik ist den Regelschreibern ja auch klar gewesen. daher haben sie ja auch in der Regel extra auf den Unterschied hingewiesen (Beiblatt Seite 2). Dort wird extra erwähnt, dass bei dem Symbol Handelshaus mit Haken drin nichts abgegeben werden muss. Anders als bei Waren. Hier wird eben das gleiche Symbol verwendet um unterschiedliche Funktionen umzusetzen.


    Ich bin 100% sicher, dass ein Verlag wie HiG,der nicht nur Freaks wie uns mit Spielen ausstatten will, hier auf eine nicht zu komplizierte Symbolik zurückgreifen wollte. Was ich durchaus einen berechtigen Einwand finde. Trotzdem ist die Symbolik hier nicht korrekt und man stellt die Spieler statt vor eine möglicherweise komplizierte Symbolik,vor eine Merkaufgabe. Man muss nämlich wissen, "wie es gemeint ist". Statt zu sehen, was wirklich Fakt ist.


    Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde das alles so okay. Jeder Spieler ist anders! Ich denke, HiG wird sich für die Variante entschieden haben, die den Spielern den bestmöglichen Zugang zum Spiel bietet. Für mich, und ich meine mich als Spieler, ist es so schwerer, denn ich sehe eine Symbolik und muss umdenken, weil sie was anderes bedeutet als das was da steht. Aber es gibt Spieler, die haben es lieber so! Und das ist auch okay!

  • Herzlichen Dank @ode für Deine ausfüührliche Erläuterung. Ich kann mich entsinnen, dass das damals auch ein Punkt war, der durchaus kontrovers diskutiert wurde. Wenn ich mich recht entsinne entschied man sich für den Haken als ergänzendes Element zum Pfeil (ich würde es eher Klammer nennen) um nicht noch ein Symbol mehr zu haben und da der Spieler ja in beiden Fällen etwas erhält und das Häkchen eine Untergruppe darstellt.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich kann sogar noch mehr erläutern.


    Auch innerhalb der Funktion "Habe etwas links und bekomme etwas rechts" gibt es noch 2 unterschiedliche Auslegungen:


    Es gibt einmal, wie oben erwähnt. Habe X Handelshäuser und bekomme dafür je X Punkte. Und dies in Abhängigkeit der Würfelzahl. Habe ich also 5 Handelshäuser im Spiel, lege aber nur einen Würfel mit 3 Augen, so bekomme ich auch nur 3 Punkte. In diesem Fall bestimmt der Augenwert des Würfels den Umfang der Aktion. Man muss sich das immer so vorstellen, dass die Symbolsprache einen kleinen Satz darstellt. In diesem Fall: "Nimm dir pro Handelshaus einen Siegpunkt." Der Pfeil übernimmt hier also die Funktion des Wortes "pro".


    Dann gibt es aber auch noch Funktionen, wo links Würfelaugen als Bedingung aufgeführt sind um das zu bekommen, was rechts vom Pfeil steht. Das Beispiel aus der Regel ist: Wenn du eine 1-3 ablegst, bekommst du 1 Seide. Legst du eine 4-6 ab, so sind es 3 Seide. In diesem Fall stellt der Aktionswürfel die Bedingung dar um das zu bekommen, was rechts vom Pfeil ist. Hier findet keine Überprüfung des Umfangs der Aktion statt. Würde an die gleiche Logik anwenden, wie bei dem von mir oben beschriebenen Fall, so würde man bsw. bei einer 4 in diesem Beispiel 4x3 Seide bekommen. Das ist aber nicht der Fall. Hier lautet der Satz: "Nimm dir für einen Würfel mit 4 oder 5 oder 6 Augen drei Seide." Der Pfeil nimmt hier die Position des Wortes "für". Das ist in der Tat schon näher an der tatsächlichen Bedeutung des Pfeils als im obigen Beispiel, wo schlicht ein Schrägstrich angebracht wäre. Der Schrägstrich steht symbolisch für "pro" oder "oder".


    Im zweiten hier beschriebenen Fall könnte man sogar argumentieren, dass der eingesetzte Würfel ja mir nach der Nutzung der Funktion ja weg ist. In dem Fall wäre es tatsächlich eine Umwandlung. Wäre nicht noch die Abgrenzung zum Beispiel in dem anderen Post (gebe X Waren ab und herhalte Y), könnte man das durchgehen lassen. Denn im Gegensatz zu den Waren erhalte ich den Würfel am Ende der Runde wieder. Das führt hier aber dann doch ein bissi weit...


    Trotzdem: Aus meiner Sicht kann man nicht die gleiche Symbolik für unterschiedliche Dinge verwenden. Außer du machst aus dem Spiel ein lustiges Interpretatinosspielchen oder Merkspielchen...


    Ich erinnere: Alles okay! Hier war die Entscheidung offensichtlich auf eine zu komplexe Symbolsprache zu verzichten und stattdessen die Interpretationshilfe "Spielregel" dazu zu legen. Was ich bei der Zielgruppe von HiG für die richtige Entscheidung halte.

  • da der Spieler ja in beiden Fällen etwas erhält und das Häkchen eine Untergruppe darstellt


    Der entscheidende Punkt ist der, dass der Pfeil bedeutet, dass man vorher etwas hat und nachher was anderes. Er kann auch eine Ortsveränderung anzeigen. Dann ist man aber vorher dort und nachher woanders.


    Der Grundgedanke ist ja auch okay. Aber ob du dann ein Häkchen machst als zusätzliches Symbol oder einfach das falsche Symbol in ein korrektes änderst - und am Ende auch ein weiteres Symbol hast... Das ist dann gehopst wie gesprungen...


    Aber auch hier: Die HiG-Redaktion hat sich was dabei gedacht. Und sind sicher erfahrener im Umsetzen von Spielen als ich Besserwisser. Sie haben sich für eine eingängigere Symbolik entschieden. Die aber meiner Meinung nach vor inhaltlichen Fehlern nur so strotzt... ;)

  • Es gibt einmal, wie oben erwähnt. Habe X Handelshäuser und bekomme dafür je X Punkte. Und dies in Abhängigkeit der Würfelzahl. Habe ich also 5 Handelshäuser im Spiel, lege aber nur einen Würfel mit 3 Augen, so bekomme ich auch nur 3 Punkte. In diesem Fall bestimmt der Augenwert des Würfels den Umfang der Aktion. Man muss sich das immer so vorstellen, dass die Symbolsprache einen kleinen Satz darstellt. In diesem Fall: "Nimm dir pro Handelshaus einen Siegpunkt." Der Pfeil übernimmt hier also die Funktion des Wortes "pro".

    Bei der ersten Partie mit dieser Karte haben wir kurz überlegt, ob das evtl. heißen könnte: Du bekommst pro Handelshaus einen Punkt und zwar so oft, wie Dein Würfel Augen hat. Das hätte dann bei einer gewürfelten 5 zu 15 Punkten geführt, wenn man beispielsweise 3 Handelshäuser hat. Das war so offensichtlich viel zu stark und der Blick ins Beiblatt hat auch direkt offenbart, dass die Idee falsch war.
    Aber die Symbolik hat das jedenfalls nicht klar gemacht. Die Erklärung im Beiblatt war absolut notwendig.

  • Meine Spielerfahrung: Mit den üblichen Vielspielern (also Bora Bora und Burgen von Burgund Erfahrung, weil dann kennt man Würfel-Arbeiter-Einsetzspiele) kann man auch direkt prima mit der Profi-Regel einsteigen. So viel anders ist die nicht, bietet aber mehr Entscheidungsspielraum und Varianz dann auch für alle, die das Spiel schon kennen. Zumal bei der vorgegebenen Anfängeraufstellung die Stadt-Aktionskarten zufällig dort ausliegen, ist das Spielbrett sowieso jedesmal anders und kann auch für die Anfangs-Charaktere einfacher oder schwieriger, zumindest anders, zu spielen sein. Und mit den leicht komplexeren Charakteren kamen bisher alle auch zurecht, da diese sowieso in ihrer Funktion einmal erklärt werden müssen. Und man hat die Wahl, was immer gut ist bei Vielspielern.


    Bei Terra Mystica bin ich nur ein einziges Mal über die vorgegebenen Startvölker und deren vorgegebene Startaufstellung hinausgekommen. Eben weil dort auch immer ein Erstspieler in meinen Partien damals dabei war und es leider schon lange nicht mehr auf den Tisch kam. Das Bessere verdrängt auch hier das Gute. Unterschied: Wenn man Terra Mystica noch nicht kennt, kann man mit der Platzierung beim Start soviel falsch machen, dass man sich fast schon komplett aus der Partie schiesst. Deshalb fand ich da die Einsteiger-Variante gut. Ebenso bei Arkwright erstmal mit Spinning Jenny anzufangen. Aber Marco Polo ist jetzt nicht so komplex und spielentscheidend in den Profi-Varianten-Entscheidungen zu Spielbeginn, so dass ich die durchaus Vielspieler zutraue, ohne dass die überfordert waren - wie dann zwei solche Partien bei mir gezeigt haben.

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  • Ein "Fehler" war es meines Erachtens nicht, denn das Besorgen des Kamels hätte eine (Teil-)Aktion gekostet, die wiederum Punkte gekostet hätte. Und soweit ich mich entsinne, hatte der Spieler zuvor nicht ein einziges Mal ein Kamel "verschwendet", um Würfel neu zu würfeln oder zu drehen.

    Aber mit mehr Spielerfahrung erkennt man evtl. schon eine Runde früher, dass man in der Folgerunde 1 Kamel mehr brauchen könnte und plant entsprechend im Voraus, wenn es dermaßen wichtig wird.

    In diesem Fall wäre die Verwendung eines Doppelpunkts oder bsw. eines Schrägstrichs korrekt gewesen.

    Oder man nimmt Pfeile unterschiedlicher Farbe wie in Istanbul und erklärt dies zu Beginn der Anleitung.

  • Oder man nimmt Pfeile unterschiedlicher Farbe wie in Istanbul und erklärt dies zu Beginn der Anleitung.

    In dem Fall hast du ja einen Unterschied geschaffen. Es ist nicht das exakt gleiche Symbol. Ein gutes Beispiel wie man das Ganze schlicht und doch eindeutig umsetzen kann. Allerdings sind die Karten in Marco Polo ja voll mit Infos. Der Platz war sicher arg begrenzt. Daher auch dieser "Klammer"-Pfeil...


    Aber gut. Ich hab jetzt hier auf hohem Niveau rumgemeckert ohne wirklich dafür einen großen Grund zu haben. Marco Polo ist wunderbar umgesetzt. Und HiG hat sicher gute Entscheidungen getroffen...

  • Aber auch hier: Die HiG-Redaktion hat sich was dabei gedacht. Und sind sicher erfahrener im Umsetzen von Spielen als ich Besserwisser. Sie haben sich für eine eingängigere Symbolik entschieden. Die aber meiner Meinung nach vor inhaltlichen Fehlern nur so strotzt...

    Ich frage da am Donnerstag mal nach ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich frage da am Donnerstag mal nach

    Na toll... Meine Chancen mal bei denen ein Spiel unter zu bringen sinken gerade gewaltig...


    Nee. Ich bin nicht nur sicher, sondern ich weiß, dass die darüber und über viele, viele andere Möglichkeiten nachgedacht haben und abgewogen haben und sich schlussendlich für die aus ihrer Sicht beste Version entschieden haben. Es gibt so viele verschiedene Spielertypen und ich bin einer davon. Haben sie von der Symbolsprache her meinen Geschmack nicht getroffen... Dafür aber von 5000 anderen. Reicht ja... Und naja. Ich habs ja auch gekauft! :) Und zwar im Spieleladen und nicht online in irgendeiner Billobörse.

  • Mir ist diese unterschiedliche Verwendung des Pfeils auch merkwürdig aufgestoßen, weil die Anleitung diese als eine Art definiert, die dann nur noch auf den Stadtkarten zutrifft. Und auch dort manchmal unterschiedlich. Ich bin da voll bei dir @ode. und finde das dies auch einen Teil der Lernkurve ausmachen dürfte.


    Aber ich gebe zu, dass jede andere Symbolik die das einwandfrei hätte beschreiben können, dafür sorgt, das das Spiel nicht einfacher zu erlernen ist, und die Menge an Symbolik noch weiter in die Masse stürzt. Das hätte ein weiteres KO Kriterium für viele Spieler sein können. Von daher verstehe ich die Entscheidung des Verlags.


    Oder man nimmt Pfeile unterschiedlicher Farbe wie in Istanbul und erklärt dies zu Beginn der Anleitung.

    Was bei Farbblinden wieder ein Problem sein kann. :)

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Noch kurz zu dem Argument, dass man durch den Charakter, den man bekommt, gespielt wird. Wie schon geschrieben wurde, hat man nur bei der Einsteigerversion keine Wahl. Ich habe das Spiel nun schon einige Male mit Neulingen, die jedoch Vielspieler sind, gespielt. Die waren alle begeistert wie krass unterschiedlich die Charaktere sind - und dennoch jeder gewinnen kann. Im Erstspiel fühlte sich nie jemand gespielt. Man ist ja viel zu sehr gefesselt das Spiel, die Mechanismen und die Vorteile seines Charakters zu entdecken.


    Im Profispiel sieht das schon ganz anders aus. Hier habe ich als letzter in der Sitzreihenfolge einen Vorteil weil ich den optimalen Charakter zu den ausliegenden Stadtkarten wählen kann. Schon die Auswahl des Charakters ist für mich ein Spiel vor dem Spiel. Wie ravn schrieb macht es unheimlich viel Spaß die Stadtkarten zu lesen und sich Gedanken zu machen mit welchem der noch zur Verfügung stehenden Charaktere ich welche Richtung einschlagen will. Und ja, im Prinzip ist das eigentliche Spiel eine Umsetzung genau dieser Gedankengänge, die ich bei der Charakterwahl hatte. Bei den 4 Reisecharakteren ist zudem nochmal die Auswahl der Zielkarten sehr spannend da ich mir hier gleich meine Reiseroute zurecht lege.


    Ich hatte bei keinem anderen Spiel bisher so ein Gefühl tatsächlich zu reisen. Bei meiner Hauptspielegruppe kam Marco Polo so gut an, dass wir ausgemacht haben die nächsten 5 Spieleabende nichts anderes mehr zu spielen. Wenn möglich zwei Mal pro Spieleabend.

  • Im Profispiel sieht das schon ganz anders aus. Hier habe ich als letzter in der Sitzreihenfolge einen Vorteil weil ich den optimalen Charakter zu den ausliegenden Stadtkarten wählen kann.

    Mal eine These in die Runde geworfen: Da in umgekehrter Startspieler-Reihenfolge die Charaktere ausgesucht werden, gleichen sich folgende zwei Vorteile eventuell aus: Der Erstauswähler hat die grösste Auswahl aus den verfügbaren Charakteren, kann also den seiner Meinung nach passendensten Charakter für die aktuelle Spielauslage wählen, sofern er das Spielbrett denn analysieren kann oder mag. Der Startspieler hingegen hat zwar die geringste Auswahl an Charakteren, sieht aber genau, welche Charaktere seine Mitspieler gewählt haben und kann im Rahmen der Auswahlmöglichkeit einen Charakter nehmen, dem die Mitspieler möglichst wenig in die Quere kommen können.


    So habe ich als Startspieler bewusst keinen Charakter mit Reise-Schwerpunkt gewählt, weil schon einer im Spiel war und ein anderer Charakter direkt in Beijing starten konnte, so dass ich mir wenig Chancen auf Erstbereise-Boniplättchen gemacht habe und nicht noch in diese Konkurrenz einsteigen wollte. Allerdings sollte man, wie nachher in der Partie gesehen, die Mitspieler nicht einfach so ihre Spielstrategie runterspielen lassen. Ist nur die Frage, ob es sich lohnt, eine konfrontative Aktion zu machen, die einem selbst weniger einbringt, aber den Mitspielern (eventuell nur einem) schadet?


    Gibt noch viel zu entdecken am Brett von Marco Polo. Frühjahrs-Highlight 2015!

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  • Nach 20+ gespielten Partien (fast alle in 4er-Vollbesetzung) habe ich die magischen 100 Punkte noch nicht erreicht und war auch noch bei keiner Partie dabei, wo jemand 100 Punkte erreicht hat. Maximalergebnis war 87 Punkte von mir selbst und ich meine eine 92 von einem Mitspieler mal erlebt zu haben.


    Inzwischen glaube ich, dass die 100 Punkte wirklich nur möglich sind, wenn passende Stadtkarten ausliegen und man eine Auswahl an Zielkarten hat, die man alle erfüllen kann, vier unterschiedliche Städte zeigen und nicht nur 4 Punkte bringen. Mit eher konservativer Spielweise auf Aufträge, Boniplättchen, den 7er-Auftragsbonus und die Stadtkarten, da sind 100 Punkte nicht möglich, stattdessen landet man eher bei 80+ Punkten, was zum Spielsieg reichen kann. Liegen hingegen Stadtkarten aus, die bis zu 6mal X Siegpunkte geben bei einem Würfeleinsatz, sofern man die nötigen Rohstoffe hat und kommt man selbst ausreichend an Rohstoffe mit hohen Würfelwerten, dann könnte die 100 in Reichweite kommen.


    Die Langzeitmotivation ist zumindest ungebrochen. Ausnahmespiel, das alles richtig macht!

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  • Mal eine These in die Runde geworfen: Da in umgekehrter Startspieler-Reihenfolge die Charaktere ausgesucht werden, gleichen sich folgende zwei Vorteile eventuell aus: Der Erstauswähler hat die grösste Auswahl aus den verfügbaren Charakteren, kann also den seiner Meinung nach passendensten Charakter für die aktuelle Spielauslage wählen, sofern er das Spielbrett denn analysieren kann oder mag. Der Startspieler hingegen hat zwar die geringste Auswahl an Charakteren, sieht aber genau, welche Charaktere seine Mitspieler gewählt haben und kann im Rahmen der Auswahlmöglichkeit einen Charakter nehmen, dem die Mitspieler möglichst wenig in die Quere kommen können.

    Würde ich genau so unterschreiben, durchaus aber auch mit dem Zusatz, dass je nach Setup (Großstadtkarten, Großstadtboni, Kleinststadtboni, Charakterauswahl) mal der erste, mal der letzte in der Spielerreihenfolge kleine Vorteile hat. Absolut perfekt ausgewogen ist Marco Polo nie, aber es ist doch erstaunlich gut ausbalanciert, mehr als ich erst für möglich gehalten hätte, und das kleine bisschen Imbalance stört eigentlich auch nicht, solange man noch Spielspaß in der Gruppe über das reine Gewinnen-Wollen stellt.


    Aufgrund der eingebauten extrem starken Asymmetrie bei stark zufälligem Setup (immer nur 9 von 33 (!) Städtekarten benutzt) halte ich aber auch Sachen wie "gehen 100 Punkte?" nicht so wirklich für zielführend. Wie du selbst festgestellt hast, dürfte die Antwort einfach "ja, aber nur unter bestimmten Anfangs-Setups" heißen. Sowas kann man konstruieren, aber was soll das bringen? Das "im allgemeinen ist alles über 80 gut" kann ich aus meinen Spielen so bestätigen.

  • Ich kann den Vorrednern nur zustimmen, die 100 Punkte sind schon eine "magische Grenze". Persönlich habe ich sie mit den veröffentlichten Chrakteren noch nicht erreicht, allerding hat mir meine Holde schon mal 110 Punkte eingeschenkt, wobei die Stadtkarten dabei nur eine untergeordnete Rolle spielten

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zu zweit "zählt" nicht, wenn es um Rekordwerte geht. Bei nur einem statt drei Konkurrenten kann man sein Optimalspiel eh viel einfacher durchziehen. ;)

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  • Zu zweit "zählt" nicht, wenn es um Rekordwerte geht. Bei nur einem statt drei Konkurrenten kann man sein Optimalspiel eh viel einfacher durchziehen. ;)

    Und wie sieht das bei 0 Konkurrenz - also einem @Klaus_Knechtskern - aus? ;)

  • Ich hoffe, dass ich jetzt keinem Anwesenden die ebay Aktionen vermassel - die Essen Promo mit den Chrakteren geht da ja aktuell für mehr als 10,- EUR weg - aber der Kundenservice von HIG hat mir gestern per Mail gesagt, dass sie es probieren, eben diese Promo schon heute in den hauseigenen Online-Shop zu bringen.


    Evt. wartet ihr ja ebenso ungeduldig wie ich. :)

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  • Mal eine Regelfrage:
    Wenn die 8 Aufträge vom Zusatzauftragsstapel aufgebraucht sind, gibt es dann keine mehr? Oder kann man durch evtl. abgeworfene Aufträge einen neuen Stapel bilden?
    Das haben wir bislang zweimal gehabt. Bei uns gab es dann nichts mehr. Durch die zusätzlichen Aufträge der neuen Mini-Erweiterung könnte sich diese Problem allerdings auch gelöst haben.

  • Wenn die 8 Aufträge vom Zusatzauftragsstapel aufgebraucht sind, gibt es dann keine mehr? Oder kann man durch evtl. abgeworfene Aufträge einen neuen Stapel bilden?

    Siehe Seite 8:
    "Sind nicht genügend freie Plätze auf dem Tableau zur Verfügung, muss derSpieler den oder die „alten“ Aufträge weglegen. Er legt sie unter den Sonderstapel. Startaufträge kommennicht unter den Sonderstapel. Diese kommen aus dem Spiel."


    Und Seite 16:
    "1. Alle liegengebliebenen Aufträge werden abgeräumt.Alle noch auf dem Spielplan liegenden Aufträge werden verdeckt unter den Sonderstapel geschoben."

  • wurde ja beides schon beantwortet ;)


    Lässt den Jungs und Mädels von HiG einfach ein paar Tage Zeit, denn die mussten ja auch erst wieder komplett aus Essen zurück kommen. Ich kann nicht mehr tun als wie jedes Jahr in allen Kanälen sagen, dass die Promos alle im CundCo Shop auftauchen werden (okay das Essen 2015 CC Plättchen nicht).


    Auch ist korrekt, dass nciht genommene sowie abgeworfene Aufträge unter den Zusatzstapel mit Aufträgen geschoben werden

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • wurde ja beides schon beantwortet ;)


    Lässt den Jungs und Mädels von HiG einfach ein paar Tage Zeit, denn die mussten ja auch erst wieder komplett aus Essen zurück kommen. Ich kann nicht mehr tun als wie jedes Jahr in allen Kanälen sagen, dass die Promos alle im CundCo Shop auftauchen werden (okay das Essen 2015 CC Plättchen nicht).


    Auch ist korrekt, dass nciht genommene sowie abgeworfene Aufträge unter den Zusatzstapel mit Aufträgen geschoben werden

    Zur Info: Die Mini Erweiterung ist jetzt auf cundco.de verfügbar 4,99 Euronen zzgl 1,95 Versand