Beiträge von Gaertner im Thema „Auf den Spuren von Marco Polo?“

    Noch kurz zu dem Argument, dass man durch den Charakter, den man bekommt, gespielt wird. Wie schon geschrieben wurde, hat man nur bei der Einsteigerversion keine Wahl. Ich habe das Spiel nun schon einige Male mit Neulingen, die jedoch Vielspieler sind, gespielt. Die waren alle begeistert wie krass unterschiedlich die Charaktere sind - und dennoch jeder gewinnen kann. Im Erstspiel fühlte sich nie jemand gespielt. Man ist ja viel zu sehr gefesselt das Spiel, die Mechanismen und die Vorteile seines Charakters zu entdecken.


    Im Profispiel sieht das schon ganz anders aus. Hier habe ich als letzter in der Sitzreihenfolge einen Vorteil weil ich den optimalen Charakter zu den ausliegenden Stadtkarten wählen kann. Schon die Auswahl des Charakters ist für mich ein Spiel vor dem Spiel. Wie ravn schrieb macht es unheimlich viel Spaß die Stadtkarten zu lesen und sich Gedanken zu machen mit welchem der noch zur Verfügung stehenden Charaktere ich welche Richtung einschlagen will. Und ja, im Prinzip ist das eigentliche Spiel eine Umsetzung genau dieser Gedankengänge, die ich bei der Charakterwahl hatte. Bei den 4 Reisecharakteren ist zudem nochmal die Auswahl der Zielkarten sehr spannend da ich mir hier gleich meine Reiseroute zurecht lege.


    Ich hatte bei keinem anderen Spiel bisher so ein Gefühl tatsächlich zu reisen. Bei meiner Hauptspielegruppe kam Marco Polo so gut an, dass wir ausgemacht haben die nächsten 5 Spieleabende nichts anderes mehr zu spielen. Wenn möglich zwei Mal pro Spieleabend.

    Die Charaktere haben alle Ihren Charme; ganz wesentlich für den Nutzen der Charaktere ist die Evaluation der verfugbaren Stadtaktionen (ich bezeichne die mal so, da mir der korrekte Begriff gerade entfallen ist). Je nachdem welche Stadtaktionen verfügbar sind Charaktere stärker oder schwächer. Auch sind die Charaktere unterschiedlich schwer zu spielen. Am schwierigsten ist meiner Erfahrung nach der Charakter zu spielen, der Dich von Knotenpunkt zu Knotenpunkt springen lässt. Eigentlich eine coole Funktion, aber das geht auf die Dauer wahnsinnig ins Geld....

    Der "Springer" ist tatsächlich am schwersten zum Spielen. Allerdings gabs gerade mit diesem Charakter die bisherige Höchstpunktzahl (95).
    Das lag v.a daran, dass in Sumatra 2 Stadtkarten lagen die perfekt passten und auf die bis Spielende nur der Springer zugreifen könnte. Und das schon ab der 1. Runde.
    Die 9 Handelsposten kann man mit dem Doppekcharakter und dem Charakter, der die HP auch beim drüberlaufen setzten kann recht leicht setzen.

    Wie bewertet ihr den die Stärke der Charaktere?
    Wer mit dem Händler an 4. Stelle sitzt - wie im Einsteigerspiel - kann schon (zu) viele Punkte über Aufträge machen.
    Und wer mit dem Doppelcharakter beginnt ist auch schwer zu schlagen weil man damit im 1. Zug gleich 2 Willkommensplättchen erhält. Wenn das 2 Gold ein 1 schwarzer Würfel sind ist das schon fast zu gut.
    Am schwächsten finde ich den Charakter der mit 11 Niederlassungen startet. Bei uns hat es noch keiner geschafft alle 11 zu bauen.


    Zur Regelfrage von Matze. Bei der Gunst des Khan muss man kein Geld beim Eisetzen bezahlen.
    Ich habe es zweimal zu Zweit gespielt. Mit 4 Personen ist es deutlich besser.


    Und was die Würfelei angeht so kann man sagen, dass es nicht wichtig ist wer höchsten wirft. Viel wichtiger ist es taktisch zu entscheiden was man mit seinen Würfelaugen innerhalb seiner Strategie macht.

    Wie bewertet ihr den die Stärke der Charaktere?
    Wer mit dem Händler an 4. Stelle sitzt - wie im Einsteigerspiel - kann schon (zu) viele Punkte über Aufträge machen.
    Und wer mit dem Doppelcharakter beginnt ist auch schwer zu schlagen weil man damit im 1. Zug gleich 2 Willkommensplättchen erhält. Wenn das 2 Gold ein 1 schwarzer Würfel sind ist das schon fast zu gut.
    Am schwächsten finde ich den Charakter der mit 11 Niederlassungen startet. Bei uns hat es noch keiner geschafft alle 11 zu bauen.

    Ich habe mir die Regeln jetzt ein paar mal durchgelesen und finde, dass saß Spiel viele Ähnlichkeiten mit Bora Bora hat. So komplex wie Bora Bora ist es aber nicht.
    Dennoch, sich Startaktionen freizuschalten hat was von Männer/Frauen auswählen.

    Ich habe MP auch schon 2x gespielt. Nach diesen Partien erhält es 10 von 10 Punkten. Ich fand es also überragend - ebenso wie Bora Bora. Wobei MP nicht diesen Schwierigkeitsgrad hat. Es ist ein perfekt konzipiertes Spiel.


    Die Regeln sind übrigens auch schon online - auf der Seite vom Spielezentrum Herne den Link zur Brettspiel DM (Final) öffnen.


    Der Charakter, der erlaubt die Würfel beliebig zu drehen, scheint der schwächste zu sein. Diesen muss nämlich der Startspieler in der Basisversion verwenden. Kubilei Khan (Start in Peking) scheint mir der stärkste Charakter zu sein.