Beiträge von ravn im Thema „Auf den Spuren von Marco Polo?“

    Alles klar, gut zu wissen.


    Dann sag ich meinem Mitspieler bescheid, wie es offiziell richtig gespielt wird - offline wie online.


    BTW: Im zweiten Anlauf haben mir die neuen Charaktere wesentlich besser gefallen. Verlängern die Langzeitmotivation nochmals und verkürzen die Zeit bis zur Erweiterung.

    Mal ne Regelfrage für Experten nachgeschoben: Wie viele schwarze Würfel darf ich in meinem Zug kaufen und zeitgleich dazu bekommen?


    Letztens mal wieder eine Partie Marco Polo gespielt und da ergab sich dann ein kleiner Regeldisput zwischen mir als Spieler der ersten Stunde und einem Mitspieler, der das Spiel vor allem durch die Online-Partien kennt.


    Ich meine: Einen schwarzen Würfel kaufen und beliebig viele durch Aufträge, Stadtfelder oder sonstige Boni-Plättchen dazu bekommen. Die Reihenfolge ist da beliebig, ich muss nur eine Hauptaktion machen können, um am Zug zu sein.


    Mitspieler meinte: Nur einen schwarzen Würfel kaufen und nur einen schwarzen Würfel dazu bekommen, wobei die Reihenfolge entscheidend ist. Kaufen nur möglich, wenn ich noch keinen bekommen habe. (oder war es umgekehrt?)


    Hat sich da ein Regeldetail im Laufe der Zeit geändert oder ist die Online-Version schlicht strikter ausgelegt oder blöd programmiert?

    wo und wann ist denn ein Spielewochenende in Velbert? Würde mich als Wuppertaler doch sehr interessieren. ?(

    Vom 04. bis 06. Dezember ist das Spielewochenende vom Hippodice Spieleclub für Vereinsmitglieder.
    Aktuell ist laut meinen Infos noch ein Übernachtungsplatz frei. Ob Tagesgäste und/oder Nicht-Vereinsmitglieder möglich sind, da frage am besten direkt Michael Naujokat per Webseite www.hippodice.de Kontaktformular.


    Cu / Ralf

    und noch mal die Frage: wieso kauft ihr die Erweiterung nicht einfach online bei C&C von Hans im Glück???

    Weil ich ausreichend Neuheiten und gute alte Spiele habe, so dass ich es jetzt nicht plus Portopreis brauche, wenn ich es auch in x Wochen ohne Porto vor Ort bekommen oder mir mitbringen lassen kann. Weil wenn Porto mehr als 1/3 des Warenwertes übersteigt, dann streubt es sich bei mir innerlich, da zuzuschlagen. Ist eine Bauchgeschichte, die sich wohl eher auf einer psychologischen und nicht rationalen Ebene erklären lässt.

    Auf welchen kommenden Spieleveranstaltungen ist HiG dann vor Ort und hat die Marco Polo Erweiterungen zum Kauf dabei?


    ... dann lass ich mir die einfach von da mitbringen und tue so für mich, als ob ich die längst schon in ESSEN gekauft hätte. ;)

    Nach 20+ gespielten Partien (fast alle in 4er-Vollbesetzung) habe ich die magischen 100 Punkte noch nicht erreicht und war auch noch bei keiner Partie dabei, wo jemand 100 Punkte erreicht hat. Maximalergebnis war 87 Punkte von mir selbst und ich meine eine 92 von einem Mitspieler mal erlebt zu haben.


    Inzwischen glaube ich, dass die 100 Punkte wirklich nur möglich sind, wenn passende Stadtkarten ausliegen und man eine Auswahl an Zielkarten hat, die man alle erfüllen kann, vier unterschiedliche Städte zeigen und nicht nur 4 Punkte bringen. Mit eher konservativer Spielweise auf Aufträge, Boniplättchen, den 7er-Auftragsbonus und die Stadtkarten, da sind 100 Punkte nicht möglich, stattdessen landet man eher bei 80+ Punkten, was zum Spielsieg reichen kann. Liegen hingegen Stadtkarten aus, die bis zu 6mal X Siegpunkte geben bei einem Würfeleinsatz, sofern man die nötigen Rohstoffe hat und kommt man selbst ausreichend an Rohstoffe mit hohen Würfelwerten, dann könnte die 100 in Reichweite kommen.


    Die Langzeitmotivation ist zumindest ungebrochen. Ausnahmespiel, das alles richtig macht!

    Im Profispiel sieht das schon ganz anders aus. Hier habe ich als letzter in der Sitzreihenfolge einen Vorteil weil ich den optimalen Charakter zu den ausliegenden Stadtkarten wählen kann.

    Mal eine These in die Runde geworfen: Da in umgekehrter Startspieler-Reihenfolge die Charaktere ausgesucht werden, gleichen sich folgende zwei Vorteile eventuell aus: Der Erstauswähler hat die grösste Auswahl aus den verfügbaren Charakteren, kann also den seiner Meinung nach passendensten Charakter für die aktuelle Spielauslage wählen, sofern er das Spielbrett denn analysieren kann oder mag. Der Startspieler hingegen hat zwar die geringste Auswahl an Charakteren, sieht aber genau, welche Charaktere seine Mitspieler gewählt haben und kann im Rahmen der Auswahlmöglichkeit einen Charakter nehmen, dem die Mitspieler möglichst wenig in die Quere kommen können.


    So habe ich als Startspieler bewusst keinen Charakter mit Reise-Schwerpunkt gewählt, weil schon einer im Spiel war und ein anderer Charakter direkt in Beijing starten konnte, so dass ich mir wenig Chancen auf Erstbereise-Boniplättchen gemacht habe und nicht noch in diese Konkurrenz einsteigen wollte. Allerdings sollte man, wie nachher in der Partie gesehen, die Mitspieler nicht einfach so ihre Spielstrategie runterspielen lassen. Ist nur die Frage, ob es sich lohnt, eine konfrontative Aktion zu machen, die einem selbst weniger einbringt, aber den Mitspielern (eventuell nur einem) schadet?


    Gibt noch viel zu entdecken am Brett von Marco Polo. Frühjahrs-Highlight 2015!

    Meine Spielerfahrung: Mit den üblichen Vielspielern (also Bora Bora und Burgen von Burgund Erfahrung, weil dann kennt man Würfel-Arbeiter-Einsetzspiele) kann man auch direkt prima mit der Profi-Regel einsteigen. So viel anders ist die nicht, bietet aber mehr Entscheidungsspielraum und Varianz dann auch für alle, die das Spiel schon kennen. Zumal bei der vorgegebenen Anfängeraufstellung die Stadt-Aktionskarten zufällig dort ausliegen, ist das Spielbrett sowieso jedesmal anders und kann auch für die Anfangs-Charaktere einfacher oder schwieriger, zumindest anders, zu spielen sein. Und mit den leicht komplexeren Charakteren kamen bisher alle auch zurecht, da diese sowieso in ihrer Funktion einmal erklärt werden müssen. Und man hat die Wahl, was immer gut ist bei Vielspielern.


    Bei Terra Mystica bin ich nur ein einziges Mal über die vorgegebenen Startvölker und deren vorgegebene Startaufstellung hinausgekommen. Eben weil dort auch immer ein Erstspieler in meinen Partien damals dabei war und es leider schon lange nicht mehr auf den Tisch kam. Das Bessere verdrängt auch hier das Gute. Unterschied: Wenn man Terra Mystica noch nicht kennt, kann man mit der Platzierung beim Start soviel falsch machen, dass man sich fast schon komplett aus der Partie schiesst. Deshalb fand ich da die Einsteiger-Variante gut. Ebenso bei Arkwright erstmal mit Spinning Jenny anzufangen. Aber Marco Polo ist jetzt nicht so komplex und spielentscheidend in den Profi-Varianten-Entscheidungen zu Spielbeginn, so dass ich die durchaus Vielspieler zutraue, ohne dass die überfordert waren - wie dann zwei solche Partien bei mir gezeigt haben.

    Orleans?

    Orleans ist auch toll. Allerdings hat es für mich zwei Schwächen: Ab einer gewissen Spielphase müsste man eigentlich mit Sichtschirmen spielen oder strikt nacheinander einsetzen, da die Mitspieler-Aktionen durchaus wichtig werden für die eigene Planung. Sichtschirme sind nicht dabei und strikt nacheinander dauert mir zu lange für das Gebotene. Zudem sind die Papp-Plättchen suboptimal, weil verstecken sich leicht in einer Falz des Stoffbeutels und sind haptisch einfach unschön meiner subjektiven Meinung nach. Holzscheiben mit Aufkleber direkt im Grundspiel wären schöner gewesen. Die Deluxe-Erweiterung mit Holzfiguren ist toll, empfinde ich aber als fast schon zu viel - Holzscheiben hätten mir völlig gereicht. Aber wer das Spiel hat und dauernd spielt, kann für wenig Geld aufrüsten.


    Ok, Marco Polo hat dafür ein paar Regelunklarheiten, die erst per nachgeschobener FAQ eindeutig wurden. Im Gegenzug hatte Orleans sein Badehaus-Debakel. Bleibt also doch noch Luft für einen perfekten Nachzügler um die Krone des Vielspieler-Brettspiels? Zumindest wenn Jury und Abstimmer den redaktionellen Feinschliff des Materials und der Spielanleitungen hochschätzen.

    Nach inzwischen vier Partien bin ich immer noch begeistert - bisher zweimal zu viert und einmal zu dritt und zu zweit gespielt und in jeder Besetzung war es ein tolles Spielerlebnis. Durch die variable und zufällige Auslage der Stadt-Aktionskarten und Kleinstadt-Boni bringt es jede Partie eine neue Herausforderung. Mir gefällt es, mir vor der Partie den Spielplan in seinen neuen Möglichkeiten anzuschauen und kurz zu analysieren, was ich diesmal ausprobieren möchte als Grundstrategie.


    So konnte ich in meiner letzten Partie mit dem Charakter, der bei Mitspieler-Markaktionen mitprofitiert, einen Auftrag nach dem anderen erledigen, hatte am Spielende so an die neun Aufträge geschafft und bin nur im allerersten Spielzug gereist und zwar zu dem ausliegenden 3er-Kamel-Bonusfeld, so dass ich jede Runde einen stetigen Nachschub an Kamelen hatte. Dabei wollte ich nie aktiv Geldaktionen nutzen, was mir auch fast gelungen ist und konnte damit über 80 Punkte einfahren. Klingt viel, aber ich wäre fast noch von dem Charakter mit den schwarzen Handelshäusern überholt worden, weil eine hohe Geld-Aktionskarte im Spiel war, die weites Reisen erst ermöglichte.


    Mal sehen, wann ich das erste Mal die 100 knacken werde. Ich fiebere der nächsten Partie schon entgegen, aktuell mein liebstes Eurogame, weil es eine tolle Mischung als Strategie mit Würfelglück-Elementen bietet, so dass man dennoch flexibel spielen muss und dazu die genau richtige Menge an indirekter Mitspieler-Interaktion über die Aktionsfelder und Boni-Zuvorkommer. Kennt man das Spiel, spielt es sich zudem enorm zügig, aber eben nicht banal. Bin gespannt, ob Marco Polo noch von dem Gewinn des Kennerspielpreises verdrängt werden kann. Der Deutsche Spielepreis scheint ja eh eine sichere Wette zu sein - wer hält dagegen?


    Cu / Ralf

    Der Schwazlicht-Stift hat wieder zugeschlagen bei mir: Holzmaterial abgezählt. Alles gut, bis ich bei den Kamelen ankam und da fehlte dann ein kleines Kamel. Beim Blick auf die roten Würfel fiel mir dann auf, dass eine 4er-Seite nur halb bedruckt war. Schliesslich fand ich beim Auspöppeln einen zweiten Stanzbogen mit roter Spielerablage. Bedeutet eigentlich nichts gutes, aber zum Glück waren alle anderen Stanzbögen vorhanden und auch nichts doppelt ansonsten. So habe ich jetzt ein paar Geldstücke mehr und eine Ersatz-Spielerablage, wenn ich die mal kaputtgespielt habe. Nur woher wussten DIE, dass ich ein bekennender Rot-Spieler bin?


    Mal sehen, was beim ersten Spiel noch so auffällt, um dann den HiG Ersatzteilservice zu bemühen.