Nach inzwischen vier Partien bin ich immer noch begeistert - bisher zweimal zu viert und einmal zu dritt und zu zweit gespielt und in jeder Besetzung war es ein tolles Spielerlebnis. Durch die variable und zufällige Auslage der Stadt-Aktionskarten und Kleinstadt-Boni bringt es jede Partie eine neue Herausforderung. Mir gefällt es, mir vor der Partie den Spielplan in seinen neuen Möglichkeiten anzuschauen und kurz zu analysieren, was ich diesmal ausprobieren möchte als Grundstrategie.
So konnte ich in meiner letzten Partie mit dem Charakter, der bei Mitspieler-Markaktionen mitprofitiert, einen Auftrag nach dem anderen erledigen, hatte am Spielende so an die neun Aufträge geschafft und bin nur im allerersten Spielzug gereist und zwar zu dem ausliegenden 3er-Kamel-Bonusfeld, so dass ich jede Runde einen stetigen Nachschub an Kamelen hatte. Dabei wollte ich nie aktiv Geldaktionen nutzen, was mir auch fast gelungen ist und konnte damit über 80 Punkte einfahren. Klingt viel, aber ich wäre fast noch von dem Charakter mit den schwarzen Handelshäusern überholt worden, weil eine hohe Geld-Aktionskarte im Spiel war, die weites Reisen erst ermöglichte.
Mal sehen, wann ich das erste Mal die 100 knacken werde. Ich fiebere der nächsten Partie schon entgegen, aktuell mein liebstes Eurogame, weil es eine tolle Mischung als Strategie mit Würfelglück-Elementen bietet, so dass man dennoch flexibel spielen muss und dazu die genau richtige Menge an indirekter Mitspieler-Interaktion über die Aktionsfelder und Boni-Zuvorkommer. Kennt man das Spiel, spielt es sich zudem enorm zügig, aber eben nicht banal. Bin gespannt, ob Marco Polo noch von dem Gewinn des Kennerspielpreises verdrängt werden kann. Der Deutsche Spielepreis scheint ja eh eine sichere Wette zu sein - wer hält dagegen?
Cu / Ralf