Spieleindrücke und Empfehlungen von der SPIEL'23 in Essen

  • Penguin Airlines

    Hat in einer 10er-Runde für gute Unterhaltung gesorgt. Bleibt eine Weile.

    Spielt man das Spiel nicht immer in 2er-Pärchen? Müssen die anderen 8 dann warten oder wie läuft es ab?

    Ja, man spielt das Spiel in Zweierpärchen, einer gibt Anweisungen, der andere führt aus. Diese Phase dauert max. 2,5 Minuten und es ist für die anderen Spieler unterhaltsam, die Bemühungen anderer Teams zu beobachten. Prinzipiell ist die Anzahl der Pärchen - abweichend von der Angabe - egal. Sie verlängert lediglich die Wartezeit für den aktiven Einsatz der übrigen Mitspieler.

    It's a game, have fun!

    Kann ich Dir zum Thema Backgammon weiterhelfen?
    Bist Du auf der Suche nach einer komfortablen Urlaubsunterkunft im Ruhrgebiet mit der Option auf Spieleabende beim Gastgeber?

  • Die weiße Burg

    Schon das Regelstudium hat mich abgeschreckt. "Wenn die Zahl auf dem Würfel größer ist, als der Wert auf dem aufgedruckten Feld, darfst Du Dir die Differenz in Münzen aus dem Vorrat nehmen." Sehr abstrakt mit asiatischer Illustration. Werde ich nicht mehr spielen.

    Abstraktion whatever (das kann man auf jedes Spiel münzen) aber was assoziiert du hier bitte negativ mit asiatischer Illustration??

    In meinen Augen ist die Illustration weder Asiatisch noch Irgendwas, aber da ich lasse ich mich gerne beraten.

    Danke für die Nachfrage, ich dachte mir schon, dass die Ausführungen meinen Eindruck nicht ausreichend deutlich wiedergeben, ich bitte um Verzeihung.


    Vorab:
    Im Regelheft wird deutlich auf die Burg von Himeji verwiesen, steht in Japan, und die Illustration des Spiels ist dazu passend gewählt. Das finde ich in keiner Weise negativ, habe ich so auch nicht zum Ausdruck gebracht. Negativ war mein Spielerlebnis, zu deren Entstehung ich nachfolgend ausführe:


    Ich spiele - wie schon an anderer Stelle erwähnt - gerne Spiele, bei denen ein konkretes Thema auch spielmechanisch schlüssig umgesetzt ist. Bei der Burg fehlt da einfach die Story wie beispielsweise bei Pirates of Maracaibo, wo ich mit dem Schiff durch die Karibik fahre, in Häfen mein Schiff erweitere, auf Inseln eine Residenz errichte oder eine Crew anheure ... oder bei Kutna Hora, wo ich mich mit dem Erwerb von Grundstücken und Baurechten am Aufbau der Stadt beteilige und damit Einfluss auf Grundstückswerte sowie Angebot und Nachfrage von Waren nehme, durch den Ausbau der Minen die Kohle- und Eisenförderung ankurble oder mich für Prestige und weitere Vorteile beim Bau der Kapelle engagiere.


    Bei der weißen Burg nehme ich einen Würfel und kann damit - abhängig von den ausliegenden Karten - an jeder Stelle nahezu jede im Spiel verfügbare Aktion triggeren. Die Orte stehen nur ansatzweise in Bezug zu den dort möglichen Aktionen. Der Einsatz der Höflinge, Gärtner und Krieger an den passenden Orten reißt es bei mir nicht raus. Kann man spielen, funktioniert auch, bleibt für mich aber trotz des hinterlegten Themas - im Vergleich zu Pirates oder Kutna Hora - aber ein abstraktes Spiel und kann mich nicht begeistern.

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  • FTW

    Das Konzept haben wir nicht recht verstanden und vorzeitig abgebrochen. Zum Glück nur getestet.

    Ok, als 2F-Erklärbär überrascht mich etwas, was es da nicht zu verstehen gibt...

    Die Regeln sind leicht zu verstehen und wir haben es regelkonform runtergespielt. Erinnerte und ein wenig an ein abgespecktes Scout. Alle 5 Mitspieler fanden die Möglichkeiten, im Spiel Einfluss zu nehmen, übersichtlich. Aber keinem von uns war es gelungen, nach 4 Partien eine gewinnversprechende Strategie zu erarbeiten, die den Spielspaß erhöht hätte, so dass wir uns die abschließende 5 Partie gespart haben. Wir haben dann später lieber noch ein Futschikato gespielt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von PeHa ()

  • Die Regeln sind leicht zu verstehen und wir haben es regelkonform runtergespielt. Erinnerte und ein wenig an ein abgespecktes Scout. Alle 5 Mitspieler fanden die Möglichkeiten, im Spiel Einfluss zu nehmen, übersichtlich. Aber keinem von uns war es gelungen, nach 4 Partien eine gewinnversprechende Strategie zu erarbeiten, die den Spielspaß erhöht hätte, so dass wir uns die abschließende 5 Partie gespart haben. Wir haben dann später lieber noch ein Futschikato gespielt.

    Also doch verstanden... ;)


    Ich habe es auch jetzt nicht so oft gespielt, sondern häufiger zugeschaut und ich habe immer noch Probleme, eine Hand einzuschätzen (was will ich als Hilfskarte, wie optimiere ich Minuspunkte, etc.). Insofern kann ich den Eindruck nachvollziehen.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • oh weia, und das alles in nur 1:45...


    - Kanzleramt - eine (zumindest der Optik nach) Mensch Ärgere Dich nicht Variante mit 16 Jahren Entwicklungszeit

    - Planet Unknown - das aktuelle "Spiel des Jahres"

    - Man zeigt augerechnet HABA, die vor wenigen Wochen erst Insolvenz angemeldet haben (ohne weiteres Kommentar dazu)

    - Carola Rapp (Danke Dan für den Hinweis, war mir noch gar nicht aufgefallen)

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Hat sich ggf. jemand mal über diesen (mit viel Wohlwollen bestenfalls "mittelmäßig" recherchierten) Videobericht beim WDR beschwert?

    Wenn dort jemand offenbar nicht geeignet für dieses Themenfeld scheint, ist es für den WDR sicher auch gut, dies zu wissen.

    Hier im Forum werden die wahrscheinlich nicht mitlesen... ;)


    Der m.E. erfreuliche TAZ-Artikel weiter oben zeigt ja, dass es durchaus möglich ist, Begeisterung für unser Hobby zu schüren... :)

  • "Carola" Rapp war auch als "Geschäftsführerin Spielwarenmesse" untertitelt. Das stimmt auch nicht, oder? Sie ist nur für die SPIEL zuständig und nicht auch für Nürnberg, oder?


    Edit: Den Beitrag vom ZDF, der in verschiedenen Schnittvarianten im Frühstücksfernsehen und bei Logo verwendet wurde, fand ich allerdings ziemlich nett gemacht. Die haben sich da ein paar anständig eloquente Kinder vor die Kamera geholt die meist inhaltsreichere Sachen sagen als die auf der Messe übertölpelten Tütenschlepper.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Den Beitrag vom ZDF, der in verschiedenen Schnittvarianten im Frühstücksfernsehen und bei Logo verwendet wurde, fand ich allerdings ziemlich nett gemacht.

    Eine Variante des ZDF-Berichtes zu Spiel 2023. Sehens- und bedenkenswerte Kritiken leidenschaftlicher Spieler.

    Ich sehe da nur den 2 Minuten Ausschnitt, bei dem es „lediglich“ um die Kinder geht. Meintest du den oder läuft der Link irgendwie falsch?

  • Eine Variante des ZDF-Berichtes zu Spiel 2023. Sehens- und bedenkenswerte Kritiken leidenschaftlicher Spieler.

    Ich sehe da nur den 2 Minuten Ausschnitt, bei dem es „lediglich“ um die Kinder geht. Meintest du den oder läuft der Link irgendwie falsch?

    Ja, ich meine diesen Ausschnitt...

    Aber: Was heißt denn hier "lediglich"?? ^^ Wer sind den die wahren leidenschaftlichen Spieler? :)

  • Ich war zum ersten Mal auf der Spiel und habe einen relativ langen Beitrag über die Messe gemacht und was ich dort gesehen habe. Mein Fokus lag dabei auf Spielen die auf Videospielen basieren einfach weil ich aus dem Videospielbereich komme. Deshalb gibts auch Interviews mit den Machern von Stalker, Apex Legends, Dying Light und so. Bin erst seit 2-3 Jahren im Brettspielthema drin und habe definitiv nicht so viel Erfahrung wie manch anderer aber mir ging es darum dort hinzufahren, diese Messe zu erleben und zu sehen wie das alles da abläuft, gerade auch im Vergleich zu einer Gamescom.



    [Externes Medium: https://youtu.be/QwXba_eg444]

  • Kann jemand etwas zu den Neuheiten von #Zoch sagen? Die sahen durchaus interessant aus, hatte aber keine Gelegenheit, dort länger zu verweilen.

    Tatsächlich haben wir vier der Zoch Spiele getestet. Zuerst Stich für Stich, da gerade an der Ausleihe am Stand alle anderen unterwegs waren. Cluedo meets Stichspiel. Einer kennt Täter und Tatwerkzeug, alle spielen ein Stichspiel, dessen Trümpfe durch eben diese Kombo definiert sind - der Wissende teilt also nach jedem Stich mit, wer diesen gewonnen hat, und mit diesen Informationen dürfen die anderen ihre Tipps für den Tathergang abgeben. #stichfürstich

    Leider blieb dieses Spiel der Höhepunkt des Programms.

    #maldivia hatte uns optisch gleich angesprochen mit dem faltbaren Spielplan. Alle legen eine Planung ihrer Bewegung aus, man sammelt erst Fische unterschiedlicher Farben und liefert sie am Spielplanrand ab, wo jeweils zwei Aufträge liegen. „Lustiges“ Klauen, wenn man benachbart zu anderen Schiffen landet, sowie ständiges Falten des Spielplans (wird dadurch immer kleiner, und jeder muss pro Durchgang einmal falten = 4 Bewegungen und 1 Faltung) mit folgender Änderung der Aufträge chaotisiert das Ganze. Uns war Maldivia viel zu unplanbar, und das Material reißt es dann auch nicht raus.

    #diepatin Wir mögen Beasty Bar! Die Patin spielt in dem thematischen Umfeld, hat aber leider gar nichts damit zu tun. Einfach ein übliches Area Control Spiel. Wir haben es am Herner Spielebus angespielt und dann abgebrochen. Die Aktion meiner Patin (besondere Workerfigur) muss ich am Anfang der Runde festlegen, die anderen Worker nutze ich für vorgegebene Aktionen, um mein Territorium zu erweitern. In jeder Runde gilt es eine Aufgabe zu erfüllen („meiste xy“), ich kann aber jede Aufgabe nur einmal erfüllen - muss mich also in jeder Runde fokussieren und nach hinten raus habe ich eben weniger bis keine Auswahl. Nix für uns.

    #perlendesposeidon Ich hab’s in keiner Vorschau gesehen, auf BGG ist nur ein kurzer Eintrag, vielleicht war es schon eine Nürnberg Neuheit? Keine Ahnung. Gab’s jedenfalls direkt am Stand von Zoch auszuleihen. In Die Perlen des Poseidon werden jedenfalls Schablonen verwendet. Von denen gibt es einen ganzen Haufen, auf jeder Schablone sind die Umrisse von vier (aus zwölf) Meerestieren ausgestanzt. Ohne die Schablone anzusehen, wird darüber ein gerastertes Blatt Papier gelegt. Jetzt dürfen wir abwechseln je ein Feld des Rasters stempeln. Durch die Kanten der Schablone werden die Umrisse nach und nach sichtbar, und zu jedem Umriss gehört ein Perlenfeld. Eine Übersicht zeigt alle Umrisse und die Lage des Perlenfeldes dieses Umrisses. Die Perle zu finden per Stempeln bringt drei Punkte, die Perle eröffnet die Raterunde: Statt zu stempeln darf ich einen Tipp abgeben, welcher Umriss es ist. Wer es bei der Auswertung später als erster richtig geraten hatte, kriegt zwei Punkte, alle anderen können durch richtiges Raten noch einen abstauben. Auswertung erst bei Spielende.

    Ich hatte alle Perlen gefunden und war damit ziemlich uneinholbar vorn, zumal meine Tipps dann auch stimmten.

    Material fragwürdig. Der Stempel (ein Holzquader) funktioniert so mittelgut, man darf nicht zu fest und nicht zu zaghaft stempeln. Richtig ärgerlich: Beim Ausleihexemplar am Stand passte eigentlich die Schablone nicht wirklich in den Plan. Ist nicht gut eingerastet. Da muss man höllisch aufpassen, dass nix verschiebt. Ansonsten eine echt spielerische Idee, die aber leider nicht vollumfänglich gut funktioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Kathrin () aus folgendem Grund: Präzision bei Maldivia