Challengers!

  • Ich habe noch 4x auf BGA gespielt - und da hat sich im Grunde mein Eindruck des absolut zufälligen Spielverlaufs eher zementiert

    Das Spiel hat gewollt einen hohen Zufallsfaktor. Ich habe es über 100x mal letzten Monat online gespielt…solo, zu zweit, zu viert, zu sechst (da mag ich es glaube ich am liebsten) zu acht. Wie ich die Karten wähle und entferne ist entscheidend…und überhaupt nicht klar oder obvious. Es ist auch viel Push-Your-Luck….Spatz in der Hand oder Taube auf dem Dach beim Karten-Neu-Ziehen.


    Und ja man kann konkurrenzfähige Decks bauen, die eine extrem hohe Gewinnrate haben. Mit Karten die andere gezielt nach oben oder unten im Deck legen, kannst du auch das Glück extrem beeinflussen. Hier sind Winkelzüge möglich, dass du deine siebte Karte eben nach unten packst, damit nicht vorher deine Bank überläuft.

    Ist ähnlich zu Dominion…auch hier kannst du ein besseres Deck bauen, was zu 60% gegen das andere gewinnt..sichere 100% gibt es eben nie.


    Kann ja sein, dass das Spiel nichts für dich ist, aber es als luck-fest zu zerreissen finde ich nicht passend.

  • Meine Erfahrung: Wenn man keinerlei Karten im Deck hat, die einen das eigene Deck während der Partie manipulieren lassen und zudem Karten im Deck hat, die nur wirken, wenn die zu einem bestimmten Zeitpunkt gespielt werden, dann ist das Ergebnis wohl arg zufällig. Nur wer so ein Deck baut (im Rahmen seiner Nachzieh-Möglichkeiten), ordnet sich dem Zufall unter.


    Man kann (mit etwas Erfahrung und Kartenwissen) auch wesentlich gezielter sein Deck bauen, um auf bestimmte Effekte zu fokussieren. Komplett ausschliessen kann man den Zufall hingegen nicht, eben weil man die Entwicklung der Mitspieler-Decks nicht kennt oder erst in der laufenden Challenge kennenlernt - was für mich den Reiz des Spiels ausmacht und ob ich diesen Mitspieler später doch noch besiegen kann. Klar kann man auch so ein Pech beim Nachziehen haben, dass so gar nix zusammenpassen will, nur sollte man eben nicht auf die eine Karte hoffen, sondern flexibel bleiben.


    Aber ja, habe auch einige Mitspieler gehabt, die mit Challengers so gar nix anfangen konnten im Erstkontakt. Mit denen spielt man dann halt was anderes und sucht sich eine passendere Runde für Challengers.

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  • Ich würde Dir im Grunde zustimmen, WENN es im Spiel so eine Regel á la "2x während einer Partie darfst Du eine eben gezogene Karte unters Deck legen" gäbe - ich glaube, mit der Regel fänd ich es auch ohne die Live-Erfahrung des Turniermodus gut. So habe ich die Erfahrung gemacht, dass jede einzelne Karte, die ich in mein Deck packe, halt großartig oder Abfall sein kann - abhängig davon, wann ich sie ziehe. "Wenn auf der Bank..."-Karten müssen früh kommen - denn die gepushten Karten sind idR so schlecht, dass man verliert, wenn sie nicht gepusht werden. Zauberer, die einem die Bank wieder leer räumen sind super mächtig spät im Spiel und irrelevant am Anfang. Der Typ, der einem 3 1er wieder aufs Deck legt, kann einem problemlos Matches gewinnen - zieht man ihn zu Beginn, ist das Match eigentlich schon verloren (außer der andere zieht auch so schlecht).

    Da man aber 0 Kontrolle darüber hat, was am Anfang kommt und was spät, ist es so eben ein "meh". Natürlich passen einige Karten besser zusammen als andere und natürlich profitiert man davon, dass man überhaupt weiß, welche Karten im Pool sind, weswegen Leute, die das öfter gespielt haben, natürlich besser abschneiden als die, die das nicht getan haben.

  • Ich hab inzwischen einige Online-Partien hinter mir und spiele es gerne nebenbei (wie sonst z.B. 6nimmt!). Dabei hab ich eine erstaunlich hohe Siegquote. Meiner Erfahrung nach gewinnen meistens die Spieler, die es schaffen ihr Deck dauerhaft auf 6 (maximal 8) verschiedene Karten zu halten und dabei viele Kopien derselben Sorte zu sammeln oder gute Aussortiermöglichkeiten zu haben. Es ist sinnvoller lieber 2 Karten, die nicht so gut sind zu holen, als 2 bessere in einfacher Ausfertigung.

    Was mich an den Online-Runden nervt, sind die Spieler, die immer Jongleure in ihr Team holen, die nahezu keinen Einfluss auf den Spielsieg haben, aber durch die Zusatzaktion (sich die obstersten Karten des Stapels anzugucken und zu sortieren), das Spiel verzögern. Dann doch lieber lauter Tiere mit Wert 3.

    Schade finde ich auch, dass die Kombination aus Strategie Makeup-Artist und Filmstar etwas zu stark ist (auch weil sich beide im A Stapel befinden) und beispielsweise die Strategie mit Teenagern darauf basiert, dass man am Anfang viele spooky Charaktere sammelt und dann sobald es B-Karten gibt, hoffen muss einen Teenager zu erwischen. Charaktere wie Teenager, Stalljungen, K.I. und Make-Up-Artists sollten in denselben Stapel gehören (ob nun A oder B). In A können sie die Strategie für den Rest des Spiels vorgeben, in B wäre es ein Zocken, ob die erhoffte Strategie aufgeht.

    Auch hab ich noch kein einziges erfolgreiches Deck mit Ufos gesehen.

  • WENN es im Spiel so eine Regel á la "2x während einer Partie darfst Du eine eben gezogene Karte unters Deck legen"

    Gibt ja Karten, die so einen Effekt haben, wenn sie gezogen werden.


    Und ja mit genau diesen Karten kannst du ja das gezielt beeinflussen, dass du Karten die früh kommen sollen nach oben holst bzw. Karten, die du spät haben möchtest nach unten legst. Ein mögliches Rest-Pech bleibt halt immer.


    Auch nach 100 Spielen habe ich noch nicht alle Kombos gesehen..manche sind offensichtlicher - das ist bei jedem Spiel so.

  • Meiner Erfahrung nach gewinnen meistens die Spieler, die es schaffen ihr Deck dauerhaft auf 6 (maximal 8) verschiedene Karten zu halten und dabei viele Kopien derselben Sorte zu sammeln oder gute Aussortiermöglichkeiten zu haben.

    Jupp. Ich geh meist auf 7 verschiedene, weil letzte Karte verliert weil sie auf die Bank geht oder letzte Karte war. Klappt natürlich nicht immer.


    Guter Einsteiger Strategie-guide:


    Eight Tips to Challenge the Competition in Challengers! - Beginner Guide | Challengers!
    thing=359970]Challengers![/thing] is an auto-battler style card-driven drafting game that was recently nominated for the [blogpost=148015]Kennerspiel des…
    boardgamegeek.com


  • Ist doch völlig legitim, dass dir das Spiel nicht gefällt. Ich hoffe aber, du konntest hier etwas davon überzeugt werden, dass mehr in diesem Spiel steckt als du denkst bzw. dachtest. Auch wenn du selbst den Appeal vielleicht nicht siehst.

  • Also auf dem Bildschirm gibt es glaube ich kaum etwas schlimmeres. Würde auch lieber richtig daddeln, als so einen Quatsch auszuprobieren. In der richtigen Runde, von Angesicht zu Angesicht, vielleicht noch mit einem Bierchen daneben stehen, ist es ein lustiges Ding. Vorallem in einer Großen Runde, wenn man sich danach aufteilt, um die Köpfe glühen zu lassen. :D

  • Ist doch völlig legitim, dass dir das Spiel nicht gefällt. Ich hoffe aber, du konntest hier etwas davon überzeugt werden, dass mehr in diesem Spiel steckt als du denkst bzw. dachtest. Auch wenn du selbst den Appeal vielleicht nicht siehst.

    Das hat jetzt aber auch was von Missionarsarbeit. :D


    Challengers ist geil und wenn der Dude das nicht wahrhaben möchte, dann ist mir das total Wumpe. :lachwein:

  • Ist doch völlig legitim, dass dir das Spiel nicht gefällt. Ich hoffe aber, du konntest hier etwas davon überzeugt werden, dass mehr in diesem Spiel steckt als du denkst bzw. dachtest. Auch wenn du selbst den Appeal vielleicht nicht siehst.

    Das hat jetzt aber auch was von Missionarsarbeit. :D


    Challengers ist geil und wenn der Dude das nicht wahrhaben möchte, dann ist mir das total Wumpe. :lachwein:

    Das ist nicht richtig. Du findest das geil und ich halt nicht ;)

  • Mir persönlich hat das Spiel nicht gefallen, ich fand das Spielprinzip und den Deckbuilding-Aspekt zu simpel. Und das "Wettkampffeeling" hat mich 0 abgeholt.

    Trotzdem bin ich froh, dass es für unsere Brettspiel-AG/Schülerbrettspielabend angeschafft wurde.

    Es ist super, um Leute an das Konzept Deckbuilding ranzuführen und ich verstehe, dass der Wettkampf vielen Leuten Spaß macht.

    Daher hoffe ich auch, dass es Kennerspiel des Jahres wird.

    Mir gefällt zwar Planet Unkown persönlich besser, aber Challengers bringt Leute mit weniger Einstiegshurde zum Spielen und führt an neue Konzepte (Deckbuilding) ran. Und genau das sollte ein (Kenner)Spiel des Jahres in meinen Augen leisten!

  • Das Spiel hat ja nun den Kennerspielpreis 2023 gewonnen

    Ich frage mich, ob das Spiel evtl. , auf lange Sicht vielleicht so eine Art kleines Universum wie Dominion (natürlich nur im Miniformat) erreichen könnte ?

    Fortsetzungen, Erweiterungen, Weiterentwicklungen , Turniere oder Ligen bzw. überall vorausgesetzt sind dem ganzen doch keine Grenzen gesetzt

    Challengers! 2 ist ja schon auf der Berlin Con zu spielen gewesen


    Von daher hat man evtl. auf Sicht mit dem Spiel als kennerspiel Wahl , statt dem guten aber nur für sich stehenden Planet Unknown dann evtl. später rückwirkend betrachtet doch alles richtig gemacht

    Also falls es zukünftig nach meiner These in die Richtung einer Art Mini Dominion Türoffner entwicklen und gehen würde

    Das Spielsystemdann auf Sicht noch größere prägende Wellen für einige Jahre und nachfolgende Spiele und Spieler schlägt , trägt so evtl. als wichtiger Botschafter zur Erweiterung und Bekanntheitsgrad des gesamten Hobbys bei

    Mal schauen wie man das dann in 10 Jahren Rückblickend bzw. hier in den Jahrgangslsiten betrachten wird, aber ich bin da doch ganz Optimistisch vom Konzept überzeugt

  • Ich bin gespannt. So mancher sieht die Wahl ja jetzt als den Untergang unserer Hobbys an (so wehement, wie da die dümmsten Pseudoargumente herangezogen werden)

  • Ich bin gespannt. So mancher sieht die Wahl ja jetzt als den Untergang unserer Hobbys an (so wehement, wie da die dümmsten Pseudoargumente herangezogen werden)

    Wie jedes Jahr und wie immer gibt es irgendein Spiel, wo ein Untergang gefühlt wird. Ich bin dessen so müde. Die Personen, die immer gegen diesen Preis keifen, haben oft den Preis und den Auftrag dahinter nicht verstanden oder sind so unreflektiert bisweilen elitär unterwegs, da ist dann auch jede Diskussion unnütz. Es ist so ermüdend. Oft wird ja gefragt, ob man Brettspielmüde ist, gibt es auch eine Form der Community-Müdigkeit?

  • Malefiz

    Wer weiß, könnte schon sein, dass es ein Dauerbrenner wird. Andererseits, blos weil einige sagen, dass es der Untergang des Hobbys ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht der Untergang des Hobbys ist ;) Sicherheitshalber decke ich mich noch mal mit Spielen ein, die ich dann im Spiele-Winter noch spielen kann ;)

  • Mich stört an dem Spiel die doppelte Glücksebene:


    Glück beim Aufdecken ist das eine, das gibt es bei jedem Deckbau-Spiel. Aber das Glück beim Ziehen der Karten zwischen den Duellen, zum Deckbau, ist für mich eine Nummer zu viel.


    Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe ;)

  • Mich stört an dem Spiel die doppelte Glücksebene:


    Glück beim Aufdecken ist das eine, das gibt es bei jedem Deckbau-Spiel. Aber das Glück beim Ziehen der Karten zwischen den Duellen, zum Deckbau, ist für mich eine Nummer zu viel.


    Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe ;)

    In dem Falle ist jedes Spiel mit Karten oder anderen Zufallselementen ein Glücksspiel.

  • Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe ;)

    Ich finde kontroverse Diskussionen ja sehr schön. Kann man was lernen. Aber dieses ewige "Raushau - Duck - und weg" mit "ich gehöre ja nicht der Zielgruppe an" ist langsam mühsam. Wenn Ihr da mitdiskutiert, herzlich willkommen (in der Zielgruppe). Aber bitte nicht immer mit dieser überflüssigen Floskel aus der Schusslinie gehen. (Sorry, jubbel , Du bist nur ein Beispiel).

  • Hast natürlich im Prinzip Recht. Ich dachte jetzt zum einen an Magic, wo du das Aufdeck-Glück hast, aber volle Kontrolle über den Deckbau (ja, ich weiß, dass das deck construction ist), und zum anderen an Deckbuilder mit offenem Markt, bei denen ich mir aussuchen kann,ob ich in einer Runde Karten kaufe, und falls nicht, mein Geld erhalten bleibt. zB. Shadowrun Crossfire.


    In beiden Fällen habe fühle ich mich so, als ob ich mehr Einfluss hätte.

  • Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe ;)

    Ich finde kontroverse Diskussionen ja sehr schön. Kann man was lernen. Aber dieses ewige "Raushau - Duck - und weg" mit "ich gehöre ja nicht der Zielgruppe an" ist langsam mühsam. Wenn Ihr da mitdiskutiert, herzlich willkommen (in der Zielgruppe). Aber bitte nicht immer mit dieser überflüssigen Floskel aus der Schusslinie gehen.

    Noch "toller" ist nur noch der alte "Ich wollte ja nichts zum Thema sagen, aber jetzt sag ich doch was, und jetzt bin ich wieder raus"-Haken ... :rolleyes:

  • Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe ;)

    Ich finde kontroverse Diskussionen ja sehr schön. Kann man was lernen. Aber dieses ewige "Raushau - Duck - und weg" mit "ich gehöre ja nicht der Zielgruppe an" ist langsam mühsam. Wenn Ihr da mitdiskutiert, herzlich willkommen (in der Zielgruppe). Aber bitte nicht immer mit dieser überflüssigen Floskel aus der Schusslinie gehen. (Sorry, jubbel , Du bist nur ein Beispiel).

    off topic: Ja das mache ich, denn wenn ich nicht relativiere (ist kein Spiel für mich, aber ich habe es mal gespielt und habe deshalb eine Meinung dazu...), werde ich sofort geprügelt. Also entweder das, oder nur mitlesen.


    Aber wenn ich aus der Schusslinie gehe, passiert es offensichtlich auch. Scylla oder Charybdis...

  • Ich finde kontroverse Diskussionen ja sehr schön. Kann man was lernen. Aber dieses ewige "Raushau - Duck - und weg" mit "ich gehöre ja nicht der Zielgruppe an" ist langsam mühsam. Wenn Ihr da mitdiskutiert, herzlich willkommen (in der Zielgruppe). Aber bitte nicht immer mit dieser überflüssigen Floskel aus der Schusslinie gehen. (Sorry, jubbel , Du bist nur ein Beispiel).

    off topic: Ja das mache ich, denn wenn ich nicht relativiere (ist kein Spiel für mich, aber ich habe es mal gespielt und habe deshalb eine Meinung dazu...), werde ich sofort geprügelt. Also entweder das, oder nur mitlesen.


    Aber wenn ich aus der Schusslinie gehe, passiert es offensichtlich auch. Scylla oder Charybdis...

    Wieso? Dein Beitrag, auf den ich Bezug genommen habe, ohne diesen Beisatz hätte Deine Meinung gespiegelt und ist völlig ok, wie ich meine. Mit dem Zielgruppen-Gedöns disqualifizierst Du Dich schon fast selbst.


    Dein Einwand verschachtelter Glückselemente bei Challengers! ist durchaus berechtigt, auch wenn ich das in Relation zu anderen Karten-basierten Spielen persönlich als nicht schwerwiegend erachte. Das wiederum liegt aber vielleicht auch an meiner persönlichen Entwicklung im Spielebereich als jemand, der Würfel als Steuerelement vor einigen Jahren komplett abgelehnt hat und inzwischen jedes taktische Spiel mit Würfeln erstmal näher anschaut.

  • Hast du doch bei jedem Deckbauspiel mit wechselndem Markt in irgendeiner Form.

    Hast natürlich im Prinzip Recht. Ich dachte jetzt zum einen an Magic, wo du das Aufdeck-Glück hast, aber volle Kontrolle über den Deckbau (ja, ich weiß, dass das deck construction ist), und zum anderen an Deckbuilder mit offenem Markt, bei denen ich mir aussuchen kann,ob ich in einer Runde Karten kaufe, und falls nicht, mein Geld erhalten bleibt. zB. Shadowrun Crossfire.


    In beiden Fällen habe fühle ich mich so, als ob ich mehr Einfluss hätte.

    Und nun? Einfach Magic spielen oder Shadowrun Crossfire. Und Challengers hingegen links liegen lassen. 8-))

    Klar hat Magic und Shadowrun Crossfire mehr Einfluss. Challengers will (soweit ich das Konzept dahinter verstanden habe), ja auch nicht diese Spiele kopieren oder vergleichbaren Einfluss anbieten. Wenn Du Magic kennst und Shadowrun Crossfire, dann brauchst Du sicher keine Kennerspiel-Empfehlung von einer SdJ-Jury, die für sich Kennerspiel eh ganz anders definiert haben, als es später dann von den Vielspielern gebraucht worden ist. Ob Dir ganz persönlich Challengers trotzdem gefällt oder nicht, ist doch ein ganz anderes Thema - nur ohne rechte Diskussionsgrundlage, weil wie sollte Dir jemand Deinen persönlichen Spielegeschmack absprechen?

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  • Zum Kennenlernen der Spielmechanik und zur schnellen Optimierung von Strategien durchaus geeignet. Der Turniergedanke und der Spielspass aus den Mitspieler-Decks und deren Reaktionen fehlen hingegen. Ich spiele es lieber und nur in 4+ Runden.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Mal eine Frage:

    Das Spiel ist ja auch wohl solo spielbar.


    Ergibt das Sinn?

    Macht das Spaß?


    Zum Kennenlernen der Spielmechanik und zur schnellen Optimierung von Strategien durchaus geeignet. Der Turniergedanke und der Spielspass aus den Mitspieler-Decks und deren Reaktionen fehlen hingegen.

    Genau so. Es ist witzig. Ich würde nur von zweierlei abraten:

    1) das Spiel als solches nach Solorunden zu beurteilen (das geht imho weder anhand des Bots noch anhand von BGA-Partien).

    2) das Spiel kaufen, UM es solo zu spielen.


    Gegen den Bot zu spielen, sehe ich als eine Art Workout an. Man erkennt eigene Deckbuilding-Fehler und lernt die Karten kennen. Ziel sollte aber das echte Turnier sein. Das geht aber auch mit 4 Spielenden.

  • Ist es nicht grundsätzlich, zumindest im Zusammenhang mit dem SdJ, erst mal egal ob das Spiel einen hohen Glücksfaktor hat? Persönlich find ich es wichtiger, was es mit der Gruppe am Tisch macht. Und zumindest in Berlin hatte ich am We das Gefühl, dass die Stimmung in den Partien schon ziemlich hoch war und alle mächtig Spaß hatten...

    Brettspiel-Keksperte

  • Challengers! ist für mich ein hochemotionales (teils sehr Glücksgetriebenes) Spiel , dass man wirklich nur mit realen Menschen als Turnier spielen sollte nach meiner Meinung

    Auf BGA oder im Solomodus kann man zwar trainieren , üben und Experimentieren , aber ansonsten geht dort seine emotionales Anliegen, die eigentliche Spielabsicht , Freude und seine Stärke die ungewisse Anspannung vor jeder Partie , Spontanität, Glücksgefühl und emotionalen Ausbrüche kpl. verloren .

    Das Spiel lebt vom Geruch der Matten und Karten auf dem Tisch , denn nur auf den realen Matten unter Turnierbedingungen im Angesicht deiner Mitspieler ist das was schlussendlich zählt.

    Dort wo du abliefern kannst oder musst und dafür Adrenalinbefeuert deine Emotionen eruptiv freien Lauf lassen kannst

    Du kannst vorher soviel und gut wie ein Trainingsweltmeister trainieren , was zählt ist einzig dann beim Spiel auf dem Platz der unterschiedlich farbigen Spielmatten wenn das Turnier endlich losgeht

    Einmal editiert, zuletzt von Malefiz ()

  • Habe es am Wochenende zum ersten Mal gespielt und kann gut verstehen, warum es zum Kennerspiel des Jahres gewählt wurde!

    Es macht Spaß sein Deck zu entwickeln und weiter auszubauen, mit den taktischen Möglichkeiten, die man hat.

    Da hat es mir im Spiel zu viert auch sehr viel Spaß gemacht, obwohl viele ja sagen, dass 6/8 Spieler die bessere Konstellation wäre.

    Denn im Spiel zu 4. treffe ich meine Gegenspieler wieder, kann sehen, was sie aus ihren Möglichkeiten gemacht haben und wie mein Deck gegen ihres besteht.

    Klar bin ich dem Zufall ausgeliefert, aber ein Match geht so kurz, mit seinen Höhen und Tiefen, dass ich das gut verkraften kann.

    Hatte beispielsweise ein Match in der 4. Runde, bei dem meine Late-Game-Karten direkt als erstes kamen und ich wusste, dass ich keine Chance mehr habe, aber ich wusste, das nächste Mal läuft es wieder besser und dann hab ich bessere Karten und werde das gegnerische Deck "zermalmen", um es mal martialisch auszudrücken :D


    Oberflächlich habe ich jedoch 2-3 Kritikpunkte, die natürlich meine subjektive Meinung darstellen und den Spielspaß nicht mindern:

    1. Die Matten: Haben die wirklich sein müssen? Die bringen keinen Mehrwert, außer, dass das Spiel mehr wert ist. (Höhö) Ich bin ein Fan davon Spiele und das Spielerlebnis zu pimpen, aber da hätte man locker 10€ im Preis sparen können, wenn man einfach klappbare Papp-Arenen/Parks gemacht hätte. Sie bringen dem Spiel keinen Mehrwert, so wie andere Matten von bspw. Radlands. Also lieber weg damit und dem Liebhaber als Deluxe Extra verkaufen, dann erreiche ich auch mehr Kunden, wenn nur 30€ auf der Packung steht. Außerdem hätten wir dann auch noch weniger Plastikmüll, wenn das Spiel mal auf dem Müll landet, und in das Insert passen die Matten nur so eng zusammengerollt, dass sie bei jedem Mal Spielen gewölbt sind, weil sie zu wenig Eigengewicht haben.
    2. Die Kartenqualität: Puh dann lieber die 10 gesparten Euros in ne ordentliche Kartenqualität mit Leinen-Finish oder sonstiges gesteckt. Eigentlich sleeve ich nicht, aber hier würde ich mich dazu überreden lassen, Plastikmüll in Form von Hüllen zu kaufen, weil die Karten keinen langlebigen Eindruck machen.
    3. Das Grafikdesign: Oder ich bezahle meinem Grafikdesigner ein paar € mehr die Stunde und bekomme (für mich) "schöne" Karten a la: Radlands, Root, Vindication, Heat, Scythe... Für mich sehen die Karten leider nur so aus, wie Comicfiguren aus nem Kinder-Ausmalbuch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutopia ()

  • Die Matten bringen Ordnung in zwei wichtige Aspekte:
    - Man hat eine klare Ablage für seine Bank und erkennt sofort, wenn die 6 Bankplätze voll sind.
    - Man weiß sofort, wo man sich zur nächsten Partie hinsetzen muss. Das mag bei 4 Spielern nicht von Belang gewesen sein, aber bei 7-8 Spielern ist es schon hilfreich, genau zu wissen, wo man sich jedes Mal hinsetzen soll.

  • Die Oberflächentextur hat nichts mit der Kartenqualität zu tun.

    Und Plastikfrei ist das nicht, da die Textur in einer Extraschicht auf den Karten eingepresst wird, die es ohne Linenfinishing nicht gibt.


    Über Geschmack lässt sich streiten. Hier aber unterschwellig zu behaupten, dass dem Grafiker zu wenig bezahlt und deswegen das Design genommen wurde, ist absurd.

  • Und da ist sie wieder: die Bandbreite der Einschätzungen.


    Kann alles verstehen, Lutopia aber:


    1) Matten: Challengers! ist für mich Meta-Feeling, mit allem drum und dran. Und da gehören für mich die Neomatten einfach dazu. Deshalb (unter anderem) lehne ich das Spiel auf BGA komplett ab.


    2) Kartenqualität: ja stimmt. Kann Deinen Einwand nicht entkräften.


    3) Das Grafikdesign ist so herrlich anders, weswegen ich auch z.B. Root so liebe. Genau so ist es super und würde zb in den von Dir genannten Kategorien bei mir nicht zünden.

  • Habe auch nicht behauptet, dass die Matten, die Aufgabe der Ordnung nicht erfüllen, aber eine klappbare Papp Arena hätte das genauso gemacht.


    Ich hoffe doch nicht, dass dem Grafiker zu wenig bezahlt wurde und das habe ich auch nicht unterschwellig behauptet. Nur dass man mit mehr Geld und Zeit, vielleicht eine ansprechendere Gestaltung bekommen hätte. Aber ja, Geschmack ist subjektiv und der Stil hat ja auch seine Fans!


    Wie gesagt, machen diese oberflächlichen Punkte dem Spielspaß keinen Abbruch.

    Meine Einschätzung war nur, hätte man bei der Mattenqualität gespart, hätte man die Grafik- und Kartenqualität hochschrauben können.

    Einmal editiert, zuletzt von Lutopia ()

  • Ich hoffe doch nicht, dass dem Grafiker zu wenig bezahlt wurde und das habe ich auch nicht unterschwellig behauptet. Nur dass man mit mehr Geld und Zeit, vielleicht eine ansprechendere Gestaltung bekommen hätte.

    Was denn jetzt?

  • Ich hoffe doch nicht, dass dem Grafiker zu wenig bezahlt wurde und das habe ich auch nicht unterschwellig behauptet. Nur dass man mit mehr Geld und Zeit, vielleicht eine ansprechendere Gestaltung bekommen hätte.

    Was denn jetzt?

    Was denn jetzt? ^^

    Ich bin jetzt kein Grafiker, aber für mich sehen die Grafiken, der von mir genannten Spiel zeitaufwändiger aus, als die von Challengers. In der Arbeitswelt wird häufig noch mit Stundenlöhnen gearbeitet und dementsprechend gilt der Satz: Zeit ist Geld.

    Wenn der Grafiker also mehr Zeit und damit mehr Geld bekommt, dann kann er mit entsprechendem Talent was Schöneres "zaubern". Auf den Karten werden bspw. häufig die gleichen Hintergründe verwendet. Mehr unterschiedliche Hintergründe hätten einfach länger gedauert und damit mehr Geld gekostet.

    Ist das so schwer zu verstehen? (Um mal genauso polemisch, wie das "Was denn jetzt?" daherzukommen ;))


    Es ist ja bei jedem Spiel Intention, wie was am Ende aussieht und daher auch von den Machern genau so gewünscht, dass Challengers so aussieht, wie es aussieht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es mir auf der oberflächlichen Seite noch besser gefallen hätte, wenn es einen anderen Grafikstil hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von Lutopia ()

  • Also behauptest du jetzt doch, dass Asmodee/Zman weniger gezahlt hat, bzw. unterstellst es ihmen, obwohl du es erst verneint hast.


    Das ist sehr absurd.

    2 Mal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Was ist daran absurd? Sie haben ihn/sie sicherlich angemessen für seine Arbeit bezahlt.

    Nur ist es wahrscheinlich teurer einen Grafiker für 2 Monate in ein Projekt zu stecken und zu bezahlen, als für einen Monat? So ungefähr doppelt so teuer, wenn er jeden Monat die gleiche Arbeitszeit leistet und auf die Stunde bezahlt wird.


    Ich lass es jetzt aber auch gut sein. Lass uns lieber auf eine Runde Challengers treffen und zocken. Möchte mich hier nicht mit Unknowns streiten.


    Gute Nacht zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lutopia ()