Beiträge von Thygra im Thema „Challengers!“

    Die Matten bringen Ordnung in zwei wichtige Aspekte:
    - Man hat eine klare Ablage für seine Bank und erkennt sofort, wenn die 6 Bankplätze voll sind.
    - Man weiß sofort, wo man sich zur nächsten Partie hinsetzen muss. Das mag bei 4 Spielern nicht von Belang gewesen sein, aber bei 7-8 Spielern ist es schon hilfreich, genau zu wissen, wo man sich jedes Mal hinsetzen soll.

    Deswegen sag ich ja schon die ganze Zeit, dass der "zwischen-den-Partien"-Teil des Spiels für mich der Spannende war. WEIL ich da überhaupt eine Entscheidung treffe. Aber das Spielergebnis stand fest in dem Moment, wo mein Gegner gegenüber Platz nahm. Wir kannten es nur noch nicht. Und das fand ich im Nachgang schade. Ich (!) spiele Spiele, um interessante Entscheidungen zu treffen. Das befördert meinen Spielspaß.

    Du formulierst das so, als wäre der Deckbau für dich nicht Teil des Spiels. Betrachte es doch mal anders. Der Deckbau findet nicht "zwischen den Partien" statt, sondern "während des Spiels zwischen zwei Duellen", was schon gleich ganz anders klingt. Und nicht "das Spielergebnis" stand schon fest, als dein Gegner Platz nahm, sondern "der Ausgang eines Duells", was etwas anderes ist als ein "Spielergebnis".

    Was Du verkennst, ist, dass es keinen "Spaß hinter Challengers" gibt außer den, den man sich selbst macht. Das gilt halt für alle Spiele.

    Das ist eine philosophische Frage, die meines Erachtens in diesem Thread fehl am Platz ist.

    Im Übrigen teile ich auch deine Definition von "Backen mit Backpulver" nicht, die du in meiner Wahrnehmung recht allgemeingültig formuliert hast. Aber das nur am Rande, das gehört nämlich auch nicht in diesen Thread. ;)

    Eine Partie, die mich sehr ratlos zurückgelassen hat. Der Deckbau zwischendrin war nett und hatte Potenzial - leider boten die Karten zu wenig Entscheidungspotenzial. Einige wollte man früh auf der Bank haben (weil sie andere Karten pushen). Klappte das, gewann man, klappte das nicht, gewann man nicht. Beeinflussen konnte ich es nicht.

    Du konntest aber beeinflussen, Karten ins Deck zu tun, die du früh auf der Bank haben wolltest. Das heißt, du hast dich entschieden, diesen Glücksfaktor für dein Deck in Kauf zu nehmen. Es gibt ja auch andere Karten, die zu jedem Zeitpunkt des Aufdeckens dasselbe machen. Das solltest du nicht außer Acht lassen in deiner Bewertung.

    Bin mir nur arg unsicher, warum es da schon eine Erweiterung braucht.

    Vermutlich aus demselben Grund wie zum Beispiel bei Dominion. Irgendwann hat man dann doch alles schon mal gesehen und möchte mal was neues sehen. Und vor allem kann man mit Teil 2 auch mit mehr als 8 Personen spielen. Das wird man nicht oft brauchen, aber es ist auf jeden Fall ein valider Grund.

    Es hat dann in etwa den gleichen Überraschungsfaktor wie bei Memory eine unbekannte Karte aufzudecken und zu hoffen, dass sie zufällig passt oder halt bei MäDn zu hoffen, dass man ne 6 würfelt. Es gibt exakt 0 Player Agency an diesem Punkt.

    Es fällt mir schwer, hier nicht das "Humbug"-Meme zu posten ...

    Ich stelle mir gerade vor, wie du mit dieser Argumentation Spiele mit Programmiermechanik wie Robo Rally oder Space Alert ablehnst. Die sind nach der Planungsphase auch "determiniert". Und trotzdem macht es einen Heidenspaß, die programmierten Aktionen Schritt für Schritt durchzugehen. Das sorgt für Überraschungen und viel Emotionen. Und es ist überhaupt nicht mit der Emotion vergleichbar, bei Mädn eine 6 zu würfeln.

    Das Aufdecken jeder einzelnen Karte ist bei Challengers ebenfalls viel spannender als ein Wurf bei Mädn. Vor allem weiß ich ja, welche Karten im Deck sind und noch kommen werden, was ich bei einem Würfelwurf nicht weiß. Alleine deshalb ist der Vergleich mit einem Würfelwurf schon unsinnig. Wenn du dabei keinen Spaß empfindest, dann ist das sehr bedauerlich, aber kein Grund, diese Sichtweise zu verallgemeinern.

    Auch wenn die Fragen schon ein paar Wochen her sind und ich spät dran bin:

    Ab welcher Partie im Turnier sollte man eurer Meinung nach sein Starterdeck allerspätestens komplett einmal ausgewechselt haben ?

    Ich finde, brettundpad hat das schon gut erklärt. Es gibt hier keine feste Strategie, sondern es kommt darauf an.

    Ich hatte zum Beispiel vor ein paar Tagen einige Synergien mit den 1er-Karten aus dem Startdeck, weshalb die alle bis zum Schluss in meinem Deck geblieben sind:

    - 2x blaue 3 (Schmiedin), die alle Städterkarten (=Startkarten) +1 auf Stärke gibt, wenn sie auf der Bank liegt.
    - 2x grüne 2 (Name vergessen), die bis zu 2 Start-1er von der Bank auf mein Deck legt.

    Im Idealfall kam die blaue 3 sehr früh, vielleicht sogar beide. Dann haben alle Startkarten +2. Die grüne 2 kommt im Idealfall recht spät, weil sie dann immer 2 Start-1er auf das Deck legt, was dann 2 3er-Karten entspricht. Damit kann man durchaus ins Finale kommen, wenn es gut läuft. Wenn es doof läuft, kommen die grünen 2er früh und die blauen 3er spät, und dann ist die ganze Kombo kaputt und man geht unter.

    In meinem Fall war es so, dass ich nach 7 Runden mit Abstand die meisten Fans hatte, im Finale war mein Deck dann aber zu schwach. Da hätte ich vielleicht noch etwas gebraucht, was mir erlaubt, die Reihenfolge der Karten im Deck zu verändern.

    Welche Mindestgrenze an Handkarten würdet ihr niemals unterschreiten ?

    Diese Frage habe ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht verstanden. Man hat doch gar keine Handkarten? Meinst du die Anzahl der Karten im Deck?