Ich (!) spiele Spiele, um interessante Entscheidungen zu treffen.
Ich spiele Spiele, manchmal um mich mit Menschen einfach abzulenken. Ich spiele Spiele, um mich kreativ auszutoben. Ich spiele Spiele, um eine Geschichte zu erfahren. Ich spiele Spiele, um einem Thema auf abstrakte Art näher zu kommen. Ich spiele Spiele, weil ich andere so ärgern darf, wie ich es sonst nicht kann. Ich spiele spiele, um einfach mit Menschen in Kontakt zu kommen. Und ja, ich spiele Spiele auch, weil sie mir interessante Entscheidungen offenbaren.
Kennt ihr eigentlich Fußballmanager am PC? Am Amiga 500? Wisst ihr was ich da früher immer gemacht habe, mir anzuschauen, wir da die virtuellen Pixel-Männchen über den Platz liefen. Es war mega spannend. Obwohl man meist bis auf Auswechseln und ein paar kleinen Kniffen auch nur zuschaute.
Und wisst ihr, wer bei uns in der Familie bei wichtigen Würfen immer die Würfel anpustet und wir davon überzeugt sind, dass das was bringt? Unser jüngster Sohn.
Und kennt ihr das, wenn Leute vor Würfen den Würfelgott beschwören und Ergebnisse vorhersagen?
Oder kennt ihr die unausgesprochene Regeln bei Tabletop Turnieren, dass der "Feind" nicht mit den eigenen Würfeln würfelt?
Und kennt ihr das, wenn man den glitzernden Glückswürfel hat?
Und kennt ihr das, wenn all diese Dinge mit Freunden so richtig Spaß machen und man sich gegenseitig dabei anstachelt? Ja, ich spiele Brettspiele auch wegen Entscheidungen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das die Quintessenz ist, warum wir spielen oder auch du Brettspiel Dude Entscheidungen kannst du auch bei Excel im Solomodus haben. Und daher verstehe ich noch viel weniger, wie man sich bei Challengers so auf diesen einen Aspekt verhaken kann.
Aber es geht da vielleicht in die gleiche Richtung, wie schon bei den Adventure Games oder The Mind. Die Diskussion darüber, was nun ein Spiel ist. Ich finde das überflüssig.