Midhalla

  • Warum ist das System krank? Es funktioniert hervorragend - viele Firmen leben und verdienen damit. Und ich nutze es gerne, denn es bringt mir interessante Nischen-Spiele, die es sonst nicht geben würde.

    In diesem Fall wurden halt Fehler gemacht. Lehrgeld. 20.000 als Ziel ankündigen in der frommen Annahme, dass dann viel mehr reinkommt, ist höflich gesagt nicht sehr klug. Und hat auch nix mit dem Kickstarter System zu tun. Das tut nämlich genau das, was es soll: es gibt dem Ersteller genug Kapital, um damit das Spiel produzieren und ausliefern zu können. Vorausgesetzt, der Ersteller hat eine realistische Vorstellung, was das dann im Endeffekt für ihn bedeutet.

    Ich hab' unlängst auch ein kleines Projekt unterstützt; ein Brettspiel mit vielen Karten; das Funding Goal war ebenfalls lächerlich niedrig. Am Ende der Kampagne kamen knapp über $10.000 dabei zusammen - das Spiel ist gerade in Produktion. Verdienen werden die Ersteller damit vermutlich auch nix. Aber immerhin haben sie's durchgezogen.

    Sorry, du bist doch ein sehr umtrebiger Kickstarterbacker und bei wie vielen eher aufwändig produzierten Spielen, war die Funding-Summe realistisch angesetzt? Bei den wenigstens weil das Funded in x Sekunden und viele Stretchgoals im Allgemeinen sehr wichtig sind.

    Und jetzt mal umgekehrt draufgesehen, angenommen er hätte den vielleicht realistischeren Betrag von 200.000 € angesetzt (geraten von mir), wäre die Kamapgne anders verlaufen? Das glaube ich nicht, ich kenne eher den Effekt dass Leute gegen Ende noch abspringen, weil sie glauben, dass es eh nicht gefundet wird. (Die Logik erschließt sich mir nicht unbedingt, oder gehts dann darum, dass keine Stretchgoals erreicht werden können?).

  • Und jetzt mal umgekehrt draufgesehen, angenommen er hätte den vielleicht realistischeren Betrag von 200.000 € angesetzt (geraten von mir), wäre die Kamapgne anders verlaufen?

    Eher noch schlechter...

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Warum ist das System krank? Es funktioniert hervorragend - viele Firmen leben und verdienen damit. Und ich nutze es gerne, denn es bringt mir interessante Nischen-Spiele, die es sonst nicht geben würde.

    Ist das so? Es gibt doch diesen Effekt, dass Projekte die schnell gefunded wurden mehr von Kickstarter vorgeschlagen werden, als eben Projekte die noch nicht gefunded sind. Das pusht KS-Creator doch dazu, ein niedrigeres Ziel anzusetzen als sie wirklich brauchen, um diesen Effekt zu bekommen und damit letztendlich wieder mehr Backer zu generieren, weil das Projekt mehr Leuten vorgeschlagen wird.

    Nicht sicher ob ich das als "funktioniert hervorragend" bezeichnen würde, wie man am Fall Midhalla zB sieht, aber YMMV

  • Sorry, du bist doch ein sehr umtrebiger Kickstarterbacker und bei wie vielen eher aufwändig produzierten Spielen, war die Funding-Summe realistisch angesetzt?

    Das ist mir doch als Konsument wurscht, wie realistisch die Fördersumme eines KS ist. Das ist Sache des Erstellers. Wenn er dann plötzlich draufkommt, er hat's zu niedrig angesetzt und muss jetzt einen Rückzieher machen, dann hat er einen Fehler gemacht. Und sein Ruf leidet.

    Ist das so? Es gibt doch diesen Effekt, dass Projekte die schnell gefunded wurden mehr von Kickstarter vorgeschlagen werden, als eben Projekte die noch nicht gefunded sind. Das pusht KS-Creator doch dazu, ein niedrigeres Ziel anzusetzen als sie wirklich brauchen, um diesen Effekt zu bekommen und damit letztendlich wieder mehr Backer zu generieren, weil das Projekt mehr Leuten vorgeschlagen wird.

    Nicht sicher ob ich das als "funktioniert hervorragend" bezeichnen würde, wie man am Fall Midhalla zB sieht, aber YMMV

    Wenn das stimmt, dann sind das die Spielregeln von KS. Lebe damit oder suche dir eine andere Plattform. Für mich als Konsument funktioniert das. Der Creator muss sich halt damit auseinandersetzen. Ein Freund von mir hatte einen KS, der gerade noch mit Müh und Not das Funding Goal erreichte. Er hat das Spiel produziert und ausgeliefert. Offensichtlich besser gerechnet und kalkuliert als Midhalla. Jetzt KS für seine Fehler verantwortlich zu machen ist für mich schlicht und ergreifend falsch.

    Wobei mir Midhalla völlig wurscht ist. Mich hat nur "Kickstarter ist krank" getriggert.

  • crenshaw

    Bezogen auf die hier vorliegende Kampagne kann ich als Vielbacker sagen hat Eike schon vieles richtig gemacht. Wenn es dann trotzdem nicht reicht, ist das sehr schade, aber zeigt auch wie hier schon angeklungen ist deutlich auf, dass die goldenen Zeiten des Crowdfunding vorbei sind und Spiele die nicht mit vielen Miniaturen aufwarten und über das Gameplay allein überzeugen müssen es extrem schwer haben überhaupt irgendwie Beachtung zu finden. Erstlings-Projekte aus Deutschland bzw. aus dem Europäischen Raum haben es gefühlt noch schwerer.

    Kann es nicht sein, dass es am Ende nicht die Funding Summe, der Status als Erstlingswerk, der Early Bird (Bin auch für den EB rein und dann wieder raus), das m.M.n. irreführende Rhado-Zitat oder die Strategie so sehr über Videos zu arbeiten war - sondern einfach das Produkt an sich nicht überzeugt hat?

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • Mich hat das Produkt nicht überzeugt, weil ich der Gestaltung/Farbwahl nichts abgewinnen konnte.

    Hoffe einfach, dass hier ein Verlag gefunden wird, der diese Punkte nocheinmal überarbeitet und vielleicht ein bisschen am Titel schraubt.
    Das Spiel sieht vom Kern her nämlich echt interessant aus.

  • elkselk klar auch das spielt da mit rein, am Ende ist es immer eine Kombination aus vielen Gründen und man wird nie genau herausfinden können welcher wieviel Anteil am Erfolg oder Misserfolg hatte. Daher hält man sich ja oft daran was bei anderen gut funktioniert hat, bzw. vermeidet was bei anderen nicht funktioniert hat. Das sagt erstmal nichts darüber aus ob es überhaupt alle anderen Faktoren aussen vor genug Interessenten für das Spielprinzip/Mechanik/Setting etc gibt.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

    Einmal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Ist das so? Es gibt doch diesen Effekt, dass Projekte die schnell gefunded wurden mehr von Kickstarter vorgeschlagen werden, als eben Projekte die noch nicht gefunded sind. Das pusht KS-Creator doch dazu, ein niedrigeres Ziel anzusetzen als sie wirklich brauchen, um diesen Effekt zu bekommen und damit letztendlich wieder mehr Backer zu generieren, weil das Projekt mehr Leuten vorgeschlagen wird.

    Nicht sicher ob ich das als "funktioniert hervorragend" bezeichnen würde, wie man am Fall Midhalla zB sieht, aber YMMV

    Wenn das stimmt, dann sind das die Spielregeln von KS. Lebe damit oder suche dir eine andere Plattform. Für mich als Konsument funktioniert das. Der Creator muss sich halt damit auseinandersetzen. Ein Freund von mir hatte einen KS, der gerade noch mit Müh und Not das Funding Goal erreichte. Er hat das Spiel produziert und ausgeliefert. Offensichtlich besser gerechnet und kalkuliert als Midhalla. Jetzt KS für seine Fehler verantwortlich zu machen ist für mich schlicht und ergreifend falsch.

    Wobei mir Midhalla völlig wurscht ist. Mich hat nur "Kickstarter ist krank" getriggert.

    Hmm das geht für mich irgendwie sehr am Argument vorbei. Klar sind es die Spielregeln von KS, aber man kann sie ja trotzdem kritisieren, wenn sie eben solches Verhalten forcieren. Es macht ja auch niemand KS für das scheitern von Midhalla verantwortlich, es wird lediglich das System kritisiert, dass Projektersteller dazu anhält, zu niedrige Fördersummen anzugeben um durch früheres Funding stärker gepusht zu werden.

    Dass es bei deinem Freund geklappt hat ist schön und gut, wenn er damit auch ohne Miese und im besten Fall sogar Gewinn raus ist, umso besser, tut aber hier wenig zur Sache. Andere Projekte wurden auch erfolgreich gefundet, einige auch mit zu geringen Fördersummen, tut aber auch nix zur Sache.

  • Wir sind doch alle "Fachpublikum" bei Kickstarter und somit haben wir ja auch alle mitbekommen, was in den letzten Jahren so lief.
    Wir haben doch alle gesehen, dass Lieferkosten nachgefordert wurden, dass Projekte nach- und querfinanziert werden mussten, oder man gar nichts mehr bekommt. Da schreckt mich eine Summe von 20k bei einem Erstlingswerk, hinter dem kein großer Publisher steht, eher ab. Wenn das dann nicht komplett durch die Decke geht und ich die Zahlen kritisch sehe, bleib ich draußen.

    Hinzu kommt, dass aktuell einfach - gefühlt - alles auf einmal eintrudelt und dazu die SPIEL ihre Schatten wirft. Das kann natürlich nur eine subjektive Wahrnehmung sein.

    Schade für Erik, tut mir wirklich leid. Auf der letzten SPIEL konnte ich ein wenig zuschauen und fand es ganz interessant.

  • Ich will jetzt kein Pferd totreiten, aber ich sehe noch immer keine Schuld von KS. Kritisieren ist durchaus ok, mit passt auch einiges nicht so ganz, aber ich muss mich nicht "forcieren" lassen. Das ist meine freie Entscheidung und mein Risiko. Eine große Firma kann vermutlich problemlos mehr Risiko nehmen, bei einer One-Man Show wird's halt dann etwas fahrlässig.

  • Und jetzt mal umgekehrt draufgesehen, angenommen er hätte den vielleicht realistischeren Betrag von 200.000 € angesetzt (geraten von mir), wäre die Kamapgne anders verlaufen?

    Eher noch schlechter...

    ich erinnere da an Sheol, das wirklich er in realistisches Ziel gesetzt hat und dann Ewigkeiten bei der Hälfte dahin dümpelte. Zum Schluss, als es knapp war, würde dann aber evtl mit goodies noch extra Geld lukriert.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass viele Backer erst mal durch den EB früh ins Projekt rein sind, nur Dungeon Crawler gelesen haben, sich dann mit dem Spiel auseinandergesetzt haben und schlicht eine andere Erwartungshaltung hatten. Es ist halt kein klassischer DC in dem Sinne, wie man es von den meisten Projekten gewohnt ist. Vielleicht ist das ein Faktor der zum nachträglichen Backerschwund geführt hat.

    Brettspiel-Keksperte

  • Es ist halt kein klassischer DC in dem Sinne, wie man es von den meisten Projekten gewohnt ist. Vielleicht ist das ein Faktor der zum nachträglichen Backerschwund geführt hat.

    Es gibt halt einfach so viele Dungeon Crawler, in den verschiedensten Ausführungen und Größen. Und es kommen ständig neue dazu, das kann ja kein Mensch alles spielen/backen. Ich glaube schon dass das für einige mit der Grund ist. Für mich ja wie oben geschrieben auch.

    Dazu dann noch die kommende Spiel usw. Vielleicht einfach auch der falsche Monat für den KS

    2 Mal editiert, zuletzt von Sarana ()

  • Schade. Ich hoffe, dass Eike da mehr Erfolg beim nächsten Projekt hat. Ich fand es selbst zwar nicht sofort ansprechend (was auch am Marketing lag - wurde sehr als Tower Defense angepriesen, ist es finde ich aber nicht, was dann direkt ein ":/" zur Folge hatte und den Ersteindruck trübte. EB mag ich auch nicht, ist zwar eigentlich egal, ist aber jedes Mal ein "Na toll, wieder unvollständig" weil ich Spiele oft nicht sofort sehe, Spiel hatte also quasi sofort zwei Minuspunkte die mit der eigentlichen Qualität nichts zu tun hatten, nur mit dem emotionalen Ersteindruck), hätte es aber sicher gern mal mitgespielt.


    Das mit dem Fundinggoal ist wirklich etwas, an dem Kickstarter krankt. Jaja, man kann sagen, es gehört zur Platform und man muss sich danach richten - und das tun Leute ja. Sucken tut es trotzdem und kritisieren kann man es auch. Man sieht ja zB bei Spielen wie Peacemakers, dass sofort Fragen auftauchen, ob alles okay ist, wenn es nicht sofort gefunded ist.

    Die Community krankt da auch etwas. Marketing hat uns da viel Unsinn eingebläut und den glauben wir jetzt :(


    Ich fänd da echt besser, wenn die Werte da echter wären und nicht gefühlt ein drittel der Kampagnenseiten Werbelügen sind. Bin aber vielleicht einfach nur alt :P

  • Es ist halt kein klassischer DC in dem Sinne, wie man es von den meisten Projekten gewohnt ist. Vielleicht ist das ein Faktor der zum nachträglichen Backerschwund geführt hat.

    Es gibt halt einfach so viele Dungeon Crawler, in den verschiedensten Ausführungen und Größen. Und es kommen ständig neue dazu, das kann ja kein Mensch alles spielen/backen. Ich glaube schon dass das für einige mit der Grund ist. Für mich ja wie oben geschrieben auch.

    Dazu dann noch die kommende Spiel usw. Vielleicht einfach auch der falsche Monat für den KS

    Ja das denke ich auch. Ich habe mir mal die aktuell laufenden Kickstarterprojekte (bei BGG) angeschaut, richtig erfolgreich (>1000 backer) sind da nur wenige. Midhalla stand garnicht so schlecht dar im Vergleich. Interessant ist auch, dass fast alle Projekte eine unrealistische Fundingsummen haben und dadurch einen KS Erfolg suggerieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Croquet ()

  • ... Das letzte Jahr habe ich sogar eine Auszeit von der Arbeit genommen, um Midhalla voranzubringen, was bedeutet, dass ich kein regelmäßiges Einkommen hatte und von meinen Ersparnissen lebte...

    Sorry, aber das zeigt doch wie leichtsinnig manche Projektersteller sind.

    In der Hoffnung das nächste KDM oder Gloomhaven zu haben?

    Wer sich länger mit Kickstarter beschäftigt, sollte wissen, dass ein All-in nie eine gute Idee ist.

    Jede noch so tolle Kampagne kann schief laufen kann.

    Und wenn 1000 Backer nicht genug sind, dann ist die Preiskalkulation jetzt auch nicht die Beste.

  • Mir war das zu viel Werbung für zu wenig Backer-Zulauf. Gefühlt habe ich 10 mal am Tag irgend etwas zu Midhalla gesehen/gelesen. Das hat bei mir eher zu schneller Übersättigung als zu Neugier geführt.

    Auch gehöre ich zu den paar Hanseln, welche es doch etwas gestört hat, dass die „Lokalisierung“ nur so halb gar war. Klar verstehe ich, dass eine internationale Version einfach einen größeren Kundenkreis anspricht. Dennoch finde ich es sehr schade, wenn man schon einen guten deutschsprachigen Spieledesigner hat, dann auf eine vollständig deutsche Version zu verzichten.



    Trotzdem sehr schade. Ich wünsche dem Projekt nur das Beste und viel Erfolg in der Zukunft.

  • ... Das letzte Jahr habe ich sogar eine Auszeit von der Arbeit genommen, um Midhalla voranzubringen, was bedeutet, dass ich kein regelmäßiges Einkommen hatte und von meinen Ersparnissen lebte...

    Sorry, aber das zeigt doch wie leichtsinnig manche Projektersteller sind.

    Naja, also so hart würde ich das nicht sagen. Wer Kunst machen will (und ja, ich finde, Brettspielmachen kann durchaus Kunst sein, wie auch ein Videospiel oder so) hat da oft mehr Kosten, es ist oft ein Risiko und trägt sich häufig nicht. Im Videospielbereich ist gerade bei Indies (auch ohne Kickstarter) sowas sogar recht häufig. Man riskiert halt was, und das kann schiefgehen. Würde das als mutig sehen, nicht als leichtsinnig.

  • Sorry, aber das zeigt doch wie leichtsinnig manche Projektersteller sind.

    Naja, also so hart würde ich das nicht sagen. Wer Kunst machen will (und ja, ich finde, Brettspielmachen kann durchaus Kunst sein, wie auch ein Videospiel oder so) hat da oft mehr Kosten, es ist oft ein Risiko und trägt sich häufig nicht. Im Videospielbereich ist gerade bei Indies (auch ohne Kickstarter) sowas sogar recht häufig. Man riskiert halt was, und das kann schiefgehen. Würde das als mutig sehen, nicht als leichtsinnig.

    Das trifft es ziemlich gut. Finanziell "vernünftig" sind solche Projekte selten, sondern dabei geht es ganz stark um Leidenschaft und etwas umzusetzen für das man brennt. Ich hätte mich auf jeden Fall mehr geärgert, wenn ich es nicht probiert hätte. Dann würde ich mich immer fragen was wäre gewesen wenn. Auch wenn das jetzt in Teilen sehr frustrierend war/ist, bin ich in Summe froh es versucht zu haben. 🙂

  • Auch wenn das jetzt in Teilen sehr frustrierend war/ist, bin ich in Summe froh es versucht zu haben.

    Wie gesagt, falls es dich ein bisschen beruhigt, momentan scheinen sehr viele Kickstarterspiele Probleme mit dem Funding zu haben. Nur mal ein paar Beispiele:


    World of Midgard = 380 Backer

    Ivion = 288 Backer

    Four Horsemen = 316 Backer

    Fire & Ice = 940 Backer

    Catharsis | Divine Wrath= 224 BackerChants for the Old Ones = 776 Backer


    Zwar sind alle um mehr als 100% gefundet, die Backerzahlen sehen aber irgendwie ungesund aus. Alle Spiele haben ungefair ähnliche Zielgruppen. Vielleicht war es auch einfach der falsche Zeitpunkt.


    Ich war nicht in der Kampagne drin weil:

    - ich schon in Hexplore it und Tanares (upgrade) mit drin bin und bei Stalker noch am überlegen

    - Das Setting mich nicht so anspricht

    - "No Luck" und Dungeon Crawler für mich nicht so passen

    - Momentan super viel Kickstarter ankommen die noch gespielt werden wollen

  • Ich denke das für Brettspiele insgesamt eine gewisse Marktsättigung erreicht ist. Bei vielen von meinen regelmäßigen Mitspielern existiert ein PoS, geliebte Spiele in der eigenen Sammlung kommen viel zu selten auf den Tisch …. usw.


    Das führt auf Dauer sicher langsam aber stetig zu einem gewissen Umdenken bzgl. der Anschaffung neuer Spiele.


    Außerdem kommen ja auch über den normalen Retail jährlich > 1000 Neuheiten auf den Markt - ohne die Unwägbarkeiten einer Crowdfunding Kampagne.


    Zusammengefasst denke ich, das sich KS & Co. hinsichtlich Brettspielen (andere Bereiche überblicke ich nicht so) „zurechtschrumpfen“ werden. Wenn es am Ende vielleicht nur noch jährlich 20-30 KS-Projekte sein werden, bekommen die die Aufmerksamkeit die für eine erfolgreiche Kampagne nötig ist.

  • Zusammengefasst denke ich, das sich KS & Co. hinsichtlich Brettspielen (andere Bereiche überblicke ich nicht so) „zurechtschrumpfen“ werden. Wenn es am Ende vielleicht nur noch jährlich 20-30 KS-Projekte sein werden, bekommen die die Aufmerksamkeit die für eine erfolgreiche Kampagne nötig ist.

    Wenn das so wäre/kommen sollte, wären das aber ja wahrscheinlich nur Projekt der big Player wie awaken realms und kleine (Indie-) Projekte würden dann gar (bzw fast) keine Chance mehr haben.

    Ich mag deine Zusammenfassung nicht und hoffe sie trifft nicht ein 😅

    Einmal editiert, zuletzt von Banado ()

  • Auf Dauer bedarf es möglicherweise einer neuen Plattform für die echten Indi-Projekte. KS & Co sind da meiner Ansicht nach nicht reformierbar. Hier werden sich dauerhaft Firmen mit großem Budget ihre Spiele vorfinanzieren lassen - will das gar nicht negativ werten. Die bestehenden Plattformen haben sich halt weiterentwickelt, wie so häufig weit weg von ihrem Ursprungsgedanken.

  • Goedeke Michels Auch eine neue Indie Plattform löst aber ja für die Entwickler nicht das Problem von Mindestauflagenstärken damit man das überhaupt zu einem vertretbaren Preis produzieren lassen kann. Oder denkst du durch eine dedizierte Indie Plattform würde die Menge an Backern für solche Projekte massiv steigen?

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

    Einmal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Ich finde ja auch nicht, dass man die Midhalla-Kampagne gut als Beleg für den Untergang von Brettspielcrowdfunding verwenden kann. Die Kampagne hatte doch viele Backer und eine ordentliche Summe eingespielt - zumal wenn man bedenkt, dass es eine recht kleine Erstlingskampagne war. Selbst die letzte Martin Wallace-Kampagne - bei der ebenfalls ein paar Fehler gemacht wurden - hat im ersten (abgebrochenen) Anlauf weniger eingeholt. Wenn man an der Midhalla-Kampagne etwas erkennt, dann wohl eher, dass es nicht ratsam sein muss, seine ganze (Werbe)Munition (bezahlte Previews etc.) gleich für den Launch zu verschießen. Und: dass überambitionierte bzw. zu groß gedachte Projekte halt auch mal scheitern können. Und gerade vor diesem Horizont des Scheiterns finde ich es umso schöner und bewundernswerter, dass trotzdem gelegentlich solche Herzensprojekte durchgezogen werden können.

  • Ich war zwar gar nicht in der Kampagne drin, sehe aber auch einen positiven Punkt im Abbruch.


    Schlimmer wäre es doch gewesen, die Kampagne bis zum Ende durchzuführen, 100% sind ja erreicht. Wäre ja nicht das erste Mal, daß sowas passiert und dann das Projekt langsam dahinsiecht und das Geld der Backer dann weg ist.


    Klar, damit hätte Eike zwar seinen bisherigen Einsatz evtl. abgedeckt, hätte sich aber nirgendwo mehr unter das Volk trauen dürfen.

  • Laut neustem Update kann man wohl für 120€ den Prototyp bekommen. Full game hätte im KS ja „nur“ 87 gekostet.

    Ja, Prototypen kosten aufgrund der kleinen Menge ein vielfaches von normalen Spielen in der Herstellung. Der angesetzte Preis ist Selbstkostenpreis und auch nur, solange ich meine Arbeit nicht rein rechne, sonst bin ich damit immer noch dick im minus. Hier werden deshalb auch nur einige bestehende Exemplare verkauft solange der Vorrat reicht, da es da entsprechende Anfragen gab. Neue Prototypen herstellen lohnt sich bei dem Preis für mich nicht.

  • eikejmeyer Du bist doch auch mit Fyrnwest Games in Halle 3 3H120 gelistet. Ist das nicht mehr korrekt?

    Das habe ich mir auch bereits für Freitag rausgeschrieben.

    Ich kopiere mal Textpassagen aus der Mail die Eike heute durchgeschickt habt, da er ja ggf. aktuell noch schwer am rödeln ist:


    Yes, on Thursday, 5th October, from 14:30-19:00 I will be in Hall 1 at 1C137 with a Midhalla prototype. A big thank you to SBG Editions for hosting me at their booth.

    [...] Sadly I will not be able to run my own booth there, but if you have the time I also recommend you check out the German Crowdfunding Alley where I had planned to host my booth previously.


    Und zusammengefasst auf deutsch: Wie oben bereits von eikejmeyer geschrieben ist er morgen am 5.10. von 14.30-19.00 in Halle 1 (1C137). Leider nicht in 3H120 anzutreffen, aber der Crowdfunding ist natürlich trotzdem ein Besuch wert.

  • Die Essen Spiel 23 war lustig, auch wenns für mich mit Do&Fr viel zu kurz war. Aber ich hab super viele Leute getroffen die mich gefragt haben wie es mit Midhalla weitergeht, was mich mega gefreut hat!!! Ich schaue auf jeden Fall welche Optionen es gibt Midhalla zu verwirklichen und sobald ich da etwas neues habe sage ich auf jeden Fall Bescheid.

  • Am Donnerstag auf der Brettspielblog Con wurde gleich zwei mal Midhalla gezockt und es kam in beiden Runden gut an.


    Leider musste ich am Freitag direkt wieder heim fahren, da die Familie krank geworden war. Dafür gab es dann gestern abend noch einen erfolgreichen Kapitel 4 Playtest via Tabletop Simulator. Heute geht es direkt weiter mit einem Kapitel 5 Test. Um bei den TTS Playtests dabei zu sein am besten dem Midhalla Discord Server beitreten, da gebe ich meist Bescheid wenn wieder eine Runde ansteht: https://discord.gg/Dz4KQ7FPcH