Midhalla

  • Am wichtigsten ist mir, dass Begriffe im Regelkontext identisch mit den englischen Begriffen sind. In der Story wiederum würde ich das durchaus übersetzen, da das stimmiger ist. Es wird im Kampagnenbuch ja immer unterteilt in Story (kursiv) und danach kommen dann spielerische Auswirkungen. Um bei deinem Beispiel zu bleiben:

    Du findest eine Stachelfalle, die du in deinen Rucksack steckst.
    Platziere eine Spike Trap (Stachelfalle) auf einem beliebigen Feld.

  • Zwei generelle Verbesserungsvorschläge:


    Map Tiles: Die Zahlen/Buchstaben sollte durch einen weißen Kreis zusätzlich hervorgehoben werden. Dadurch sollte man sie nicht mehr so leicht übersehen.


    Standies: Vielleicht macht es Sinn, die Namen auf die Standies zu schreiben. Dann muss man weniger suchen. :)

  • Mir ist gerade noch eine Mechanik aus einem anderen Spiel eingefallen, die vielleicht einen interessanten Touch geben könnte.


    Das Spiel Bastion ist ein Tower-Defense-Spiel, das man ab der zweiten Hälfte, wenn alle Gegner aufgedeckt sind, im Prinzip auch durchrechnen könnte. Trotzdem macht es uns sehr viel Spaß, weil man hier stark beim Ressourcen-Management aufpassen muss und wie die Gegner sich gegenseitig buffen.


    Der besondere Clou beim Spiel, dass die besiegten Gegner zusätzlich eine einmal einsetzbare Fähigkeit gewähren. Man muss sich dabei auch oft Gedanken machen, welchen Gegner man wann besiegen sollte, um sich einen zusätzlichen Vorteil zu holen.


    Mir ist bewusst, dass eine ähnliche Mechanik die Spiel-Balance in Midhalla wahrscheinlich völlig verändern würde, aber es könnte dem Kampf insgesamt vielleicht noch eine interessante Ebene hinzufügen.

  • Hat jemand mal bei einem Testspiel ausgereizt wie sehr es durchkalkuliert werden kann ? Bei Andor z.B. fand ich es ganz schlimm, wenn man nach der hälfte schon wusste, das man entweder gewonnen oder verloren hat. Ich bin eigentlich gar nicht der Typ der durchrechnet, aber bei Andor ist es selbst mir aufgefallen.

  • Hat jemand mal bei einem Testspiel ausgereizt wie sehr es durchkalkuliert werden kann ? Bei Andor z.B. fand ich es ganz schlimm, wenn man nach der hälfte schon wusste, das man entweder gewonnen oder verloren hat. Ich bin eigentlich gar nicht der Typ der durchrechnet, aber bei Andor ist es selbst mir aufgefallen.

    Die kurze Antwort: komplett durchrechnen kann Midhalla kein Mensch ohne Tage Zeit und Stift und Zettel, macht also niemand. Und zum Ende hin sieht man vielleicht 2 Spielzüge vor Schluss wie es ausgeht, was aber bei einem 120 Minuten Spiel bisher kein Problem darstellte. Ist was das zeitliche Verhältnis angeht ähnlich wie bei Spirit Island. Da weiß man auch oft schon bei den langsamen Fähigkeiten dass man gewinnt aber man muss eben noch bis zur nächsten Runde spielen, um dann mit den schnellen Fähigkeiten noch das letzte große Haus kaputt zu machen.

    Rahdo hat das Thema Vorhersagbarkeit in seinem Fazit in Final Thoughts auch ganz gut beleuchtet: https://youtu.be/i9KD7WV4Edg

    Wenn du da bedenken hast, probiere das auch gern selbst bei einem vollen Szenario aus: https://youtu.be/kExfASmjHT8

  • Ich muss sagen, dass ich schon ein wenig über den konstanten Verlust an Backern insgesamt und leider vor allem auch bei der Geldsumme verwundert bin. Vor allem die psychologisch wichtige Grenze von 100.000€ ist inzwischen in ernster Gefahr. :(


    Haben so viele einfach nur blindlings erst einmal auf den Knopf gedrückt und stellen jetzt fest, dass es nichts für sie ist?

    Steigen Leute aus, weil andere aussteigen?

    Sind die Unlocks/Stretch Goals zu wenig spannend?

  • Ich denke eine Kombination aus mehreren dieser Punkte. Das vorhandensein von Early-Bird-Pledges begünstigt sowas noch, da das noch mehr dazu animiert erstmal zu pledgen und sich dann erst genauer mit dem Produkt auseinanderzusetzen. Es gibt aber auch ohne Early Bird viele Backer die so vorgehen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

    Einmal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Ja mit solchen oder ähnlichen Testimonials oder superlativen kommt ja irgendwie jede Kampagne daher, das interessiert mich auch wenig bis gar nicht. Das bloatet eher die Kampagnenseite ohne Mehrwert auf.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Ich selber bin aktuell mit 1€ drin, da ich mir es wegen der sprachlichen Hürde noch überlege. So ein Hinweis dass es der beste Dungeon Crawler seit Gloomhaven ist, lässt mich zum Beispiel völlig kalt 8o

    Umgekehrt gefragt, was macht denn für dich den Reiz der Kampagne aus? Bzw. was würdest du gerne sehen?

  • Ich selber bin aktuell mit 1€ drin, da ich mir es wegen der sprachlichen Hürde noch überlege. So ein Hinweis dass es der beste Dungeon Crawler seit Gloomhaven ist, lässt mich zum Beispiel völlig kalt 8o

    Umgekehrt gefragt, was macht denn für dich den Reiz der Kampagne aus? Bzw. was würdest du gerne sehen?

    Ich bin da ganz ehrlich. Ich finde das Spiel einfach gut, konnte es auf der Berlin Con Testen. Stretchgoals etc. sind mir völlig Latte, habe mir die Kampagnenseite nicht mal vollständig durchgelesen oder die Videos geschaut :D

  • Steigen Leute aus, weil andere aussteigen?

    Sind die Unlocks/Stretch Goals zu wenig spannend?

    Es gibt bestimmt auch einige, die überlegen bei welchen der aktuell startenden Kampagnen sie noch - oder anstelle von Midhalla?, einsteigen möchten. Ferner sind/waren ja auch erst die Sommerferien.

    In Summe gesehen, spielt mit Sicherheit auch die Zeit, wann die Kampagne läuft, eine Rolle.

    Vielleicht kommen ja noch ein paar mehr dazu, wenn der PM öffnet?



    Ich drücke Eike, die Daumen, dass gegen Ende der Kampagne/Anfang September, der ein oder andere sich noch denkt, "bei so einem tollen Projekt möchte ich dabei sein" - made in germany, aus dem Ländle der Tüftler :)

  • Ich hab das Spiel hier im Forium auch verfolgt, genauso wie ein Drunagor usw. Ich hätte da schon Lust drauf, aber ich hab einfach zuviel.

    Frosthaven ist vorbestellt, es kommen noch ein paar Spiele/Crawler und aktuell spiele ich mit meinen Kids Massive Darkness 2.

    Ich bin da einfach gesättigt und der Geldbeutel gibt dank Krankengeld grad auch nichts her

  • Wieso denn verwirrt? Ist doch gut, wenn Brettspiele über viele Youtuber viele Menschen erreichen, oder irre ich mich da?

    Ja, ich denke das ist doch bei Kickstartern normal, dass die Videos vorproduziert werden und dann alle mit / kurz vor dem Kickstarter Online gehen?

    Und ja, hier scheint vergleichsweise viel Budget in Videocontent geflossen sein, aber das kann man ja so machen..

    Hi zusammen, also ich kann hier nur für uns sprechen aber wir haben das Spiel und Eike ja schon seit der Berlincon 22 vorgestellt und da es uns eben auch beim Spielen total überzeugt hat, unterstützen wir Eike und das Spiel gerne und auch unentgeltlich mit Videos dazu :) und es macht eben auch Sinn, diese zum KS oder kurz vorher online zu stellen, lieben Gruss

  • Oh, das ist aber sehr schade, ich wäre vermutlich auch noch gegen Ende eingestiegen... den langsamen Bäckerschwund habe ich so auch noch nicht erlebt. Bei mir war's offenbar anders als bei vielen, je mehr ich darüber gelesen habe, desto spannender fände ich es.

  • Oh man das tut mir leid. Bin auch in der Kampagne und habe mich so auf der Spiel gefreut.
    Umgekehrt hat es wieder diesen Kickstarter Vibe der mich so ärgert.
    Wenn das Ziel als 20.000 angegeben wird und dann selbst 100.000 nicht reicht dann frage ich mich wie da kalkuliert wurde :(

  • Das ist natürlich schade, War mit 1€ drinne und hatte mich heute dann doch dazu durchgerungen es zu nehmen trotz des englischen Spielmaterials. Wollte den Pledge gerade ändern und dann les ich das Update. Das mit den 20k habe ich jetzt so gelesen, das es Marketingtechnisch so gemacht wurde, weil eine hohe Summe weniger Backer zieht.

  • Danke an alle die dabei waren! Hier noch mal das Update in der deutschen Version zum nachlesen.


    Mitstreiter,

    ich habe bereits in früheren Updates einige meiner Gedanken zum Fortschritt der Kickstarterkampagne geteilt und ich bin sehr dankbar für all die unterstützenden Kommentare und das konstruktive Feedback, das ihr mir gegeben habt. Heute möchte ich etwas Transparenz rund um die Kampagne von Midhalla schaffen und zeigen, wo wir stehen und was das für das Spiel bedeutet.


    Fortschritt der KS-Kampagne


    Ich habe selbst schon viele Kampagnen unterstützt und das übliche Muster ist, dass ein großer Teil der Gesamtfinanzierung in den ersten beiden Tagen zusammenkommt, dann sammelt die Kampagne weiterhin jeden Tag einen sehr kleinen Betrag, der sich aber im Laufe der Zeit zu beträchtlichen Summen summiert, und in den letzten 48 Stunden erfahren Kampagnen normalerweise einen weiteren bedeutenden Schub.

    Damit komme ich zu der Kampagne auf Midhalla. Hier verhält es sich derzeit genau umgekehrt, und ich (und viele, mit denen ich gesprochen habe) haben keinen Präzedenzfall für diese Situation gesehen. Ich habe versucht, dieses Problem durch verschiedene Maßnahmen anzugehen, darunter zusätzliche Events, mehr Berichterstattung, eine Umstrukturierung der Kampagnenseite und mehr Werbung auf Facebook und Boardgamegeek. Keine dieser Maßnahmen hat eine signifikante Änderung des Trends bewirkt.


    Von der Vergangenheit zur Gegenwart


    Midhalla ist nun schon seit 3 langen Jahren ein Herzensprojekt für mich. Eine Menge Blut, Schweiß und Geld sind in dieses Projekt geflossen. Das letzte Jahr habe ich sogar eine Auszeit von der Arbeit genommen, um Midhalla voranzubringen, was bedeutet, dass ich kein regelmäßiges Einkommen hatte und von meinen Ersparnissen lebte. Ich war in der Lage, Midhalla zu einem Spiel zu machen, von dem ich das Gefühl hatte, dass es vielen Leuten gefallen würde, und die meisten Rückmeldungen zum Spiel bestätigten das. Dank der Unterstützung so vieler Leute, die geholfen haben, das Spiel bekannt zu machen, sind die aktuellen Zahlen der Unterstützer dieser Kampagne auch immer noch beeindruckend. Midhalla ist aber auch ein extrem ehrgeiziges Projekt, was die Kosten und den Aufwand angeht. Ich habe Ersparnisse ausgegeben, die ich zuvor über Jahre hinweg angesammelt hatte.


    Auch wenn das aktuelle Funding von 100.000 Euro eine Menge Geld zu sein scheint, würde das Projekt trotzdem nicht kostendeckend arbeiten. Und dabei habe ich meine bisherigen Investitionen noch nicht einmal mitgerechnet. Und zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir auch keinen einzigen Dollar/Euro für meine eigene Zeit ausgezahlt. Einige mögen sich jetzt fragen, warum das Finanzierungsziel bei 20.000 lag. Diejenigen unter euch, die bereits Marketing für Kickstarter-Kampagnen gemacht haben oder erfahrene Unterstützer sind, werden die Antwort wahrscheinlich kennen. Bei den meisten Kickstarter-Kampagnen ist diese Zahl wirklich nur eine Marketingzahl ohne Aussagekraft, denn es hat sich gezeigt, dass Unterstützer Projekte meiden, die offen hohe Finanzierungsziele aufweisen. Wenn Sie das irritiert, kann ich das voll und ganz verstehen, und ich entschuldige mich dafür.


    Wenn ich mir unsere aktuelle Finanzierung anschaue, zusammen mit einem sehr ehrgeizigen Preispunkt / Komponentenauswahl in Midhalla und den hohen einmaligen Kosten, dann ist dieses Projekt für mich finanziell sehr riskant, sowohl auf dem aktuellen Finanzierungsniveau als auch auf jedem Niveau, das ich noch für möglich halte. Es durchzuziehen würde bedeuten, dass ich nur noch hobbymäßig daran arbeiten könnte, was sehr stressig würde und den Zeitplan wesentlich in die Länge ziehen würde. Und selbst dann bliebe mir ein finanzielles Risiko. Es durchzuziehen, würde also nicht nur mich, sondern auch meine Familie beeinträchtigen. Und obwohl ich unseren Wikingerclan, das Projekt und das Spiel Midhalla als solches wirklich liebe, gehen meine Familie und meine Gesundheit vor.


    Daher habe ich mit großer Traurigkeit eine der schwersten Entscheidungen in meinem Leben getroffen, aber ich muss das Schiff in eine andere Richtung lenken.


    Ich werde die Midhalla-Kampagne abbrechen.


    Ich danke euch allen, dass ihr Teil dieser Reise wart und mir in den Kommentaren, persönlichen Nachrichten und in den sozialen Netzwerken mit Rat und Tat zur Seite gestanden habt! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet, und es ist mir unmöglich, das in Worte zu fassen!

    Wenn das Schiff auf ein anderes Ufer zusteuert, dann war's das, oder?

    Nun, nicht ganz...


    Osthur's Vision - ein Blick in eine mögliche Zukunft

    Nach diesen 3 Jahren, in denen ich der Verwirklichung so nahe war, werde ich Zeit brauchen, um den Schmerz und die Traurigkeit zu verarbeiten und das ganze in Ruhe zu reflektieren. Aber sobald ich meinen Kopf ein wenig freigemacht habe, werde ich hoffentlich in der Lage sein, Midhalla als Hobbyprojekt weiterzuführen. Auch wenn es jetzt nicht sofort das Licht der Welt erblicken wird, werden wir sehen, was die Zukunft bringt.

    Wenn ihr also immer noch an dem Spiel interessiert seid, empfehle ich euch, euch auf der Newsletter-Seite unter http://www.fyrnwest.com anzumelden (stellt sicher, dass ihr E-Mails von @fyrnwest.com empfangen könnt) und ihr könnt mich auch immer über unseren Discord-Server erreichen!


    Vielen Dank für eure Unterstützung, Ratschläge, netten Worte und einfach dafür, dass ihr mich auf dieser Reise begleitet habt!


    Eike

    Jarl bei Fyrnwest Games

  • Zuerst mal Schade und tut mir Leid für Eike da hier offensichtlich ordentlich Herzblut reingeflossen ist.


    Ist das mit der Finanzierung auch durch aktuelle Gegenbeispiele gestützt oder ist das ggf. eine These die vielleicht mittlerweile überholt ist und keiner will den Teufelskreis durchbrechen?


    Nüchtern betrachtet finde ich es eigentlich nicht so schön, dass man als Backer etwas finanzieren soll, aber die Summe, die einem genannt wird, in keinster Weise realistisch ist. Wenn wir immer davon ausgehen müssen dass es nur Marketing ist, dann entwertet sich das Marketing doch selber. Was soll eine Aussage wert sein "Nach 2h finanziert" wenn die Summe die da genannt wurde nur gewürfelt ist.


    Ich habe den Verlauf nicht im Detail betrachtet und k.A. ob man irgendwo auf Kickstarter eine Historie sieht. Nachdem zu Beginn die Strech Goals schnell geknackt waren und es erst mal keine neuen gab war ich eigentlich der Ansicht man wäre schon weit über dem was man eigentlich braucht.


    Aber offensichtlich wären jetzt sogar die 100.000 EUR bei weitem nicht genug gewesen, hört sich für mich eher so an als hätten es mindestens 200.000 EUR sein müssen. Welche Summe war denn der Peak?


    Ich habe jetzt auch nicht jedes Update betrachtet, aber war da erkennbar dass man eigentlich weit hinter dem liegt was man braucht? Eike hat sich ordentlich bemüht aber ich bin davon ausgegangen dass war der Kampf Backer zurück zu holen und noch ein bisschen mehr Budget zu haben. Aber das es aktuell generell nicht reicht hatte ich so nicht verstanden.

  • crenshaw also sagen wir mal so, die meisten Kampagnen die ich kenne wo es tatsächlich ein (halbwegs) realistisches finanzierungsziel gab, die sind gar nicht erst richtig durchgestartet. Projekte die einen Tag nach dem Launch noch nicht gefundet und schon bei xxx% Funding sind finden im allgemeinen deutlich weniger zuspruch bzw. werden beim durchbrowsen von Kickstarter gar nicht erst beachtet, zumindest von Leuten die das Projekt nicht ohnehin schon kannten und deswegen unterstützen. Also dieser Effekt dass ein Projekt richtig "viral geht" entsteht dann halt überhaupt nicht weil das hohe Fundingziel halt erstmal wie eine unüberwindbare Hürde erscheint. Es kann dann bei realistischem Fundingziel auch keine Money-Based Stretchgoals geben, weil da einfach gar nichts passieren würde und man das Gefühl hätte weniger Spiel zu bekommen als wäre es deutlich über dem Fundingziel, etc. Also da spielen so einige psychische Faktoren mit hinein.


    Und ansonsten zum benötigten Budget. Das Problem ist, dass du eigentlich neben den tatsächlichen Kosten auch noch Puffer brauchst, weil immer unvorhergesehenes Eintritt oder Dinge teurer werden, und und und. Und du hast ja im Update gelesen, selbst wenn das soweit passt, dann ist das bestenfalls ein Nullsummenspiel wo Eike selbst noch keinen Cent für seine Jahrelangen mühen bei gesehen hat. Es gibt immer wieder first Time creator, die ziehen das dann durch und buttern noch eigene Ersparnisse ins Projekt, aber wirklich gesund ist das glaube ich aus persönlicher und wirtschaftlicher Sicht nicht, von daher mein größter Respekt vor Eikes Entscheidung, so traurig es klingen mag und so ungern man das nach der investierten Zeit und Herzblut tun mag aber rational gesehen vermutlich der richtige Schritt um einer Abwärtsspirale zu entgehen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

    Einmal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Eine kleine erste Schlacht ist verloren, der Krieg geht aber weiter.

    Und das Team ist einige Erfahrungen reicher geworden, und nur aus solchen lernt man und wächst.


    Das Spiel hat zweifelsfrei das Potential, noch ganz offiziell das Licht der Welt zu erblicken, das Lob der Previewer kommt nicht von irgendwo.

    Die Frage ist also nicht ob, sondern wo und wie es in den Handel kommen wird.


    Von daher, ich würde es nicht zu dramatisch sehen.

    Wunden lecken, weitermachen.

  • snoggle1981 Damit bestätigst du doch eigentlich wie "krank" das System ist. Man agiert auf Basis einer Summe, die Käse ist und der Creator hält künstlich Spielinhalte zurück, weil man sonst nichts nachschießen kann. Finde schwierig das auch noch als Marketing einzustufen, weil es eigentlich ein Bluff ist.


    Weiß ja nicht ob das wirklich der Anspruch sein sollte dass es nicht anders geht oder ob es vielleicht doch Zeit zum Umdenken ist.


    Ich kann nur für mich sprechen, aber mich interessiert nicht wie schnell die Summe erreicht wurde. Und Stretchgoals machen für mich auch nur Sinn wenn es wirklich Belohnung für die Extrameile sind, aber eben nicht integrale Elemente die nur als Bonus verkauft werden.


    Mich stört eher dass man bei der Beschreibung der Spiele viel zu sehr auf Videos setzt was einfach viel zu zeitaufwändig ist.


    Das Eike das Budget braucht habe ich schon verstanden, daher vermute ich eben dass es wohl mindestens die doppelte Summe gebraucht hätte damit er auch noch genug Luft hat um den Lebensunterhalt zu bestreiten.


    Aber bei mir kam nie so wirklich an dass man noch weit weg von dem ist was man eigentlich braucht.

  • Mir zeigt das eigentlich nur mal mehr, wie kaputt das System KS eigentlich ist. Und es zeigt, dass Midhalla wohl ein Projekt ist, das sich im realistischen Funding nicht realisieren lässt. Insofern wäre da die Frage, wie/ ob man da weiter dran arbeitet. Das Spiel einem Verlag zu geben wäre sicher eine gute Sache - aber viele Erstlingsautor*innen machen das ungern, weil dann an ihrem Baby so rumgearbeitet wird. Leider sind das aber auch oft sehr notwendige Schritte - Streamlining ist irgendwie nie schön, führt aber oft zum für die Allgemeinheit verträglicheren Produkt. Sonst bleibt man eben nur Sparte und damit bekommt man keine 200.000 zusammen.

  • Bin beim Dude. Das System ist einfach kaputt und da stellt sich einem die Frage in wie fern die Backer am Ende echt sind oder ob da auch oft Bots eingesetzt werden nur um das "funded in 20 Mins..." drauf zu schreiben. Will das Eike nicht unterstellen aber das scheint ja ein Thema zu sein.
    Glaube viele hat es auch abgeschreckt, dass das Spiel nicht komplett lokalisiert wurde.
    Fand ich eh komisch da es ein deutsches Projekt ist und man Eike die letzten zwei Jahren sehr viel auf deutschen Veranstaltungen gesehen hat.
    Da ist ja naheliegend das die Kern-Backer aus deutschen Landen kommen und da haben viele einfach kein Bock auf englisch.

  • crenshaw ich habe nie bestritten, dass das System krank ist so wie es ist, ich habe es lediglich beschrieben. Klar wäre das besser wenn das nicht so wäre. Allerdings abgestraft werden als allererstes mal die, die probieren es anders zu machen. Dadurch ändert sich nichts. Weil die Veränderung unbequem ist und dabei genug Projekte wie dieses unter die Räder geraten würden und nie das Licht der Welt erblicken. Daher ist es ein wenig ein Henne-Ei Problem das zu ändern. Jeder weiß, dass man es eigentlich ändern müsste aber keiner mag es so richtig, weil erstens müssten dafür dann sehr viele Creator mitziehen, sonst bleibt es ein Sturm im Wasserglas und zum anderen tut es denen weh, die voranschreiten.


    Und zu den Videos, probiere mal eine Kampagne zu launchen ohne einiges an Review Videos und Gameplay Videos am Start zu haben, da kannst du eigentlich direkt einpacken, sowas wird gerade bei Erstlingswerken direkt als massive Red Flag gewertet.


    Bezogen auf die hier vorliegende Kampagne kann ich als Vielbacker sagen hat Eike schon vieles richtig gemacht. Wenn es dann trotzdem nicht reicht, ist das sehr schade, aber zeigt auch wie hier schon angeklungen ist deutlich auf, dass die goldenen Zeiten des Crowdfunding vorbei sind und Spiele die nicht mit vielen Miniaturen aufwarten und über das Gameplay allein überzeugen müssen es extrem schwer haben überhaupt irgendwie Beachtung zu finden. Erstlings-Projekte aus Deutschland bzw. aus dem Europäischen Raum haben es gefühlt noch schwerer.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Bin beim Dude. Das System ist einfach kaputt und da stellt sich einem die Frage in wie fern die Backer am Ende echt sind oder ob da auch oft Bots eingesetzt werden nur um das "funded in 20 Mins..." drauf zu schreiben. Will das Eike nicht unterstellen aber das scheint ja ein Thema zu sein.
    Glaube viele hat es auch abgeschreckt, dass das Spiel nicht komplett lokalisiert wurde.
    Fand ich eh komisch da es ein deutsches Projekt ist und man Eike die letzten zwei Jahren sehr viel auf deutschen Veranstaltungen gesehen hat.
    Da ist ja naheliegend das die Kern-Backer aus deutschen Landen kommen und da haben viele einfach kein Bock auf englisch.

    Mit einer Lokalisierung rettest du kein Projekt das ohnehin schon knapp am Funding Limit ist, damit machst du das alles nur noch schlimmer. Global betrachtet hat der Anteil an deutschsprachigen Backern recht wenig Zugkraft. Natürlich ist diese bei einem Spiel was aus Deutschland kommt erstmal höher, weil der Ersteller da üblicherweise mehr Reichweite hat, aber damit hast du auf Kickstarter dann auch keinen Erfolg.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Warum ist das System krank? Es funktioniert hervorragend - viele Firmen leben und verdienen damit. Und ich nutze es gerne, denn es bringt mir interessante Nischen-Spiele, die es sonst nicht geben würde.

    In diesem Fall wurden halt Fehler gemacht. Lehrgeld. 20.000 als Ziel ankündigen in der frommen Annahme, dass dann viel mehr reinkommt, ist höflich gesagt nicht sehr klug. Und hat auch nix mit dem Kickstarter System zu tun. Das tut nämlich genau das, was es soll: es gibt dem Ersteller genug Kapital, um damit das Spiel produzieren und ausliefern zu können. Vorausgesetzt, der Ersteller hat eine realistische Vorstellung, was das dann im Endeffekt für ihn bedeutet.

    Ich hab' unlängst auch ein kleines Projekt unterstützt; ein Brettspiel mit vielen Karten; das Funding Goal war ebenfalls lächerlich niedrig. Am Ende der Kampagne kamen knapp über $10.000 dabei zusammen - das Spiel ist gerade in Produktion. Verdienen werden die Ersteller damit vermutlich auch nix. Aber immerhin haben sie's durchgezogen.

  • @snoggle1981 Alles gut, hab das schon so verstanden dass du nur die Zustände beschreibst. Finde es aber schwierig dass als Marketing aufzufassen. Aber bin ich wahrscheinlich auch zu naiv für 8-))


    Mit den Videos gehe ich aber nicht ganz mit. Ich hatte zuletzt zu viele Spiele, die in der Beschreibung vieles vermissen lassen was das eigentlich für ein Spiel sein soll. Da wird dann viel mit den großen Schlagwörtern gearbeitet, aber ob z.B. "story driven" dann nur heißt ein dünnes Heftchen mit ein bisschen Sitatutionsbeschreibung oder einen halben Roman zu haben weiß man dann nicht.


    Und dazu immer erst Videos schauen finde ich extrem mühselig. Zumal die meisten Videos auf Englisch sind und Englisch lesen und Englisch verstehen sehr stark voneinander abweichen können. Und dann muss man auch erst noch das Video finden was wirklich Gameplay zeigt und nicht nur jemand mit vielen Worten wenig Inhalt und Erkenntnisse vermittelt.

  • Damit komme ich zu der Kampagne auf Midhalla. Hier verhält es sich derzeit genau umgekehrt, und ich (und viele, mit denen ich gesprochen habe) haben keinen Präzedenzfall für diese Situation gesehen.

    Zumindest ähnlich lief es bei Kingdoms of Akandia. Auch hier sank die Fördersumme nach einem guten Start. Das Problem sehe ich beim EB-Pledgelevel. Zum einen backen erstmal viele , um sich den EB zu sichern. Erst im Laufe der Kampagne setzen sich dann viele mit dem Spiel richtig auseinander und entscheiden, ob sie dabei bleiben. Zum Anderen kann es auch neue Backer abschrecken, weil sie nicht mehr den besten Deal bekommen. Bei Gamefound gibt es oft einen Bonus-Addon als EB, der nachträglich im PM hinzugefügt wird. Die Infos dazu werden auch nach Ablauf der EB-Frist schnell von der Startseite entfernt. Meistens findet man nur etwas in den FAQ, um genau diese Effekt zu vermeiden. Persönlich habe ich auch den Eindruck, dass sich ein EB besonders bei nicht etablierten Verlagen negativ auswirkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kinglouie ()