Feld City Collection

  • Einfach nur lachhaft, Dein Beitrag.

    Wieso wird jemand, weil er sich 6 Spiele kauft, zum Experten? Wieso muss er dir erklären, wie er die Preisgestaltung und Materialzusammenstellungen findet?

    Deine Meinung hast Du hinreichend in diesem Thread kundgetan. Langsam würde ich gerne mal etwas Neues hier lesen als immer dieselbe Leier...

    Es wirkt auf mich so, als ob Queen Games dich verärgert hat und du es ihnen mit deinen Dauernörgel-Postings "heimzahlen" möchtest.


    Zurück zum Thema: Ich erfreue mich an Amsterdam und Marrakesh, bleibe aber bei Brügge und Bora Bora.



    Nachtrag: sorry an Dich für meine unnötig provokante Bewertung im Eingangssatz oben. Deine sonstigen Beiträge im Forum schätze ich eigentlich sehr!

    Einmal editiert, zuletzt von mexo () aus folgendem Grund: Nachtrag ergänzt

  • Einfach nur lachhaft, Dein Beitrag

    Qualitativ wertvoller wie Deiner.

    Wieso wird jemand, weil er sich 6 Spiele kauft, zum Experten? Wieso muss er dir erklären, wie er die Preisgestaltung und Materialzusammenstellungen findet?

    Müssen muss ja keiner, interessant wären weitere Meinungen (zur Sache und eigene Erfahrungen) schon.

  • Müssen muss ja keiner, interessant wären weitere Meinungen (zur Sache und eigene Erfahrungen) schon.

    Interessant wäre eine offene Diskussion, aber die Fragen die gestellt wurden, waren eingefärbt und tlw. fast schon als rhetorisch zu sehen, gerade wenn man die Meinung des Users kennt. Die erste Frage nehme ich bei der Kritik raus.


    Das ist übrigens das, was ich hier unter "politisch" in meinem Beitrag angemerkt habe. Du kannst hier nur verlieren.


    MetalPirate Nur für dich als Info und meine bescheidene Meinung, die sicher auch nichts wert ist:


    Hamburg - finde ich besser als Brügge, weil mir dort die Karten und die Optik nicht gefallen haben, was hier ja auch eine nicht gern gelesene Meinung ist, zudem finde ich die spielerischen Neuerungen besser und die thematische Aufbereitung als Hamburger gut. Wesentlich besser als gedacht. Meine BGG Note: 8. Rezension: https://brettundpad.de/2022/10/28/hamburg/


    Amsterdam - macht auch richtig Spaß! Auch hier spielerisch besser als Macao, weil der Markt und die Kanalpunkte ein echter Mehrwert sind. Auch die Gestaltung finde ich schick, hier sieht das Acryl-Upgrade auch toll aus. Die Veranderungen (spielerisch wie optisch) sorgen aber dafür, dass es schwerer zu spielen ist. Die Spielzeit ist nicht ohne und es ist schon ein kleiner Brainburner. BGG Note 7.5 Markus hat ne Rezension geschrieben: https://brettundpad.de/2022/11/02/amsterdam/



    New York City - Hat mir von allen Spielen am wenigsten gefallen, auch wenn es optisch echt schick ist. Es ist auch das "leichteste" Spiel, kann nach einigen Partien aber sicher seinen Reiz haben. Ich bin hier ehrlich, ich mag einfach "Bietspiele" nicht, meine Gruppen auch nicht so und wenn man eines bei solchen Spielen braucht, dann sind das mehrere Partien. Kann ich also nicht beurteilen. Keine Note. Was ich von anderen gehört habe, nicht deren Lieblingsspiel, aber besser als Rialto.


    Marrakesch - für mich einfach der Knaller. Ein Must-Have! Auf offenen Spieltreffs gezeigt, im Freundeskreis, in meinen Hardcorerunden und überall hat es abgeliefert. Und hier plädiere ich auch ganz klar für die Deluxe-Variante. In Nachbesprechungen als Feedback erhalten, habe ich von Leuten, die das Spiel bei mir kennengelernt haben und später die "normale/EE-Version" gespielt haben, dass die Deluxe-Ausgabe wesentlich besser ist. Ich habe das auch in meiner Rezension thematisiert. Die vielen Holzkeshis und die Slots sind Teil des Spielspaßes. BGG Note: 9 Rezension: https://brettundpad.de/2022/10/04/marrakesh/


    Vienna - würde ich ähnlich wie Amsterdam einschätzen. Definitiv spielerisch besser als sein Vorgänger (La Isla), vor allem wenn man es nicht im Basicmodus spielt (würde ich nicht machen). Die Karten wurden überarbeitet, die Multi-Use-Mechanik ist cool, der "vierte Slot" (der eigentlich der dritte ist) ebenso, packt aber durch die Missionen Anspruch dazu. Für mich ein wirklich gelungenes Upgrade, weil sich Vienna so einfach belohnender anfühlt. Nachteil: Ich mag es thematisch, passt irgendwie, aber das Spielbrett ist irgendwie wuselig. Obwohl sich die Symbole gut vom Brett absetzen, sucht man mit den Augen ständig Kombinationen. Da gibt es für mich Abzüge in der B-Note. BGG Note 7.5, spielerisch eher ne 8.


    Cuzco - auch hier, tolles Spiel und tolles Material. Ich liebe Bora Bora. Für mich lange Zeit das beste Spiel von Stefan Feld. Ich finde Cuzco aber noch einen Tick besser. Ich finde die Führung durch Gestaltung und Spielbrett durch die Wertungsphasen gelungen, das modulare Spielbrett ist super und die Karten geben dem Spiel mehr Möglichkeiten. Es ist hier stellenweise etwas einfacher, weil flexibler. Trotzdem bleibt es schön knackig. Der überarbeitete Baumechanismus (aka Feder) ist auch stark. BGH-Note: 9.5 Meine Rezension: https://brettundpad.de/2023/10/16/cuzco/


    Das war meine Einschätzung. Alle Spiele besser als das Original (wenn vorhanden) und mind. 3 wirklich sehr gute Titel! Wovon 2 absolut fantastisch sind. Bei insgesamt 6 Titeln keine schlechte Quote.

  • +1 für Marrakesh Deluxe. Alleine die Tore machen viel mehr Spaß.

  • brettundpad : Geht also doch, tatsächlich über Spiele reden. Ich glaube, so weit liegen wir da auch gar nicht auseinander.

    Cuzco und Marrakesch sind die beiden Highlights (wobei letzteres bei mir nicht ganz so überzeugend ankam wie bei anderen). Hamburg und Amsterdam basieren auf guten bis sehr guten, jedoch nicht überragenden Originalen -- was man von Vienna und New York City so nicht behaupten kann. Wobei man bei Vienna der Fairness halber dazu sagen muss (wie hier schon gemacht), dass da auf ein eher leichtgewichtiges Original noch eine Menge Komplexität obendrauf gesattelt wurde.

    Ansonsten: ich würde mich sehr freuen, wenn auch andere z.B. ihre Meinungen nach Anschauen der Gaming Rules! Videos (oder anderer Quellen; Regeln gibt's ja bei den beiden neuen noch nicht) hier schreiben würden. Bisher war ich da weitgehend alleine, und wie ich denke, habe ich da immer versucht, positive wie negative Aspekte zu nenne. Über Kathmandu gäbe es da z.B. auch interessante Aspekte, die man diskutieren könnte, wie ein Ausmaß an rein destruktiver Interaktion, das ich bei Feld-Spielen seit Revolte in Rom so nicht mehr gesehen habe.

  • Im Pledgemanager der aktuell laufenden Kampagne lassen sich ja auch ältere Titel der Reihe hinzufügen (z.B. Cuzco Deluxe).

    Du meinst den kommenden, noch nicht offenen PM, oder? Der von SFCC 5+6 (Vienna/Cuzco) war nämlich bis vor einer Woche oder sowas auch noch offen.

    Dann: ja, klar. Das ist das Geschäftsmodell hier: möglichst reiner Direktverkauf der gesamten Reihe dauerhaft für Listenpreise über die eigenen beiden Webshops EU/US (Mogli Distribution in Europa) und dazu regelmäßig stattfindende Crowdfunding-Kampagnen mit leicht reduzierten Preisen (die aber immer noch ziemlich teuer sind). Diese PMs schließen, wenn die neue Kampagne startet oder kurz davor ist.

    Früher war Essen-Kauf noch eine Alternative, aber da wurden letztes Jahr WIMRE auch Listenpreise verlangt.

  • brettundpad : Geht also doch, tatsächlich über Spiele reden. Ich glaube, so weit liegen wir da auch gar nicht auseinander.

    Cuzco und Marrakesch sind die beiden Highlights (wobei letzteres bei mir nicht ganz so überzeugend ankam wie bei anderen). Hamburg und Amsterdam basieren auf guten bis sehr guten, jedoch nicht überragenden Originalen -- was man von Vienna und New York City so nicht behaupten kann. Wobei man bei Vienna der Fairness halber dazu sagen muss (wie hier schon gemacht), dass da auf ein eher leichtgewichtiges Original noch eine Menge Komplexität obendrauf gesattelt wurde.

    Ansonsten: ich würde mich sehr freuen, wenn auch andere z.B. ihre Meinungen nach Anschauen der Gaming Rules! Videos (oder anderer Quellen; Regeln gibt's ja bei den beiden neuen noch nicht) hier schreiben würden. Bisher war ich da weitgehend alleine, und wie ich denke, habe ich da immer versucht, positive wie negative Aspekte zu nenne. Über Kathmandu gäbe es da z.B. auch interessante Aspekte, die man diskutieren könnte, wie ein Ausmaß an rein destruktiver Interaktion, das ich bei Feld-Spielen seit Revolte in Rom so nicht mehr gesehen habe.

    Bei Brügge ist es bei mir eben so, dass ich das Original wesentlich weniger hübsch finde als viele andere. Entsprechend kommt Hamburg optisch besser weg.

    Vienna würde ich spielerisch als größten Sprung bezeichnen. Als Basisversion ist es jetzt aus dem Bauch eher eine 1:1 Kopie und holt mich jetzt nicht so ab. Die aufgesetzte Komplexität tut dem Spiel aber wirklich gut. Es spielt sich vom Ablauf wirklich schnell und trotzdem ist es echt verzwickt. Mich hat es echt überrascht und es ist auch in meinen Runden gut angekommen. Thematisch ist es auch gut gelöst und man kann es über das Thema sogar ein Stück weit das Spiel erklären. Für mich ist das ein ziemlich gutes Spiel um nicht ganz so erfahrene Personen an etwas mehr Fleisch heranzuführen. Von daher, ich halte es für wirklich wesentlich besser als das "Original". Mein größtes Problem ist halt die stetige Suche nach passenden Symbolen. Manche stört das vielleicht weniger, aber mir raubt das mehr Energie als ich es eigentlich mag.

    Und bei Marrakesh, man glaubt es wirklich nicht, aber die Begeisterung für das Spiel ist auch der Deluxe-Ausgabe geschuldet. Ich habe es wirklich unabhängig von verschiedenen Leuten gehört, die nach einem gemeinsamen Ausflug mit meiner Deluxe-Ausgabe, die anderen Versionen gespielt haben und wirklich meinten, da geht massiv viel Feeling verloren. Der Versuch eines Vergleichs: Azul mit Papierplättchen statt mit den schicken Steinen. Die vielen bunten Keshis, die Double-Layer-Tableaus mit unzählig vielen Slots, die Farben, die Ausbreitung des Holzmaterials durch Keshis und der Holztore, das "Einslotten", das Spiel mit dem opulenten Material, all das sorgt für ein wahnsinnig gutes Spielgefühl. Ja, das Spiel ist nicht günstig als Deluxe-Ausgabe, aber ich sage da trotzdem, entweder die Version oder keine, weil der Unterschied elementar ist.

    Zu den neuen Spielen kann ich leider noch nichts sagen, weil mir die Zeit für eine Einarbeitung gerade fehlt.

  • Im Pledgemanager der aktuell laufenden Kampagne lassen sich ja auch ältere Titel der Reihe hinzufügen (z.B. Cuzco Deluxe).

    Du meinst den kommenden, noch nicht offenen PM, oder? Der von SFCC 5+6 (Vienna/Cuzco) war nämlich bis vor einer Woche oder sowas auch noch offen.

    Dann: ja, klar. Das ist das Geschäftsmodell hier: möglichst reiner Direktverkauf der gesamten Reihe dauerhaft für Listenpreise über die eigenen beiden Webshops EU/US (Mogli Distribution in Europa) und dazu regelmäßig stattfindende Crowdfunding-Kampagnen mit leicht reduzierten Preisen (die aber immer noch ziemlich teuer sind). Diese PMs schließen, wenn die neue Kampagne startet oder kurz davor ist.

    Früher war Essen-Kauf noch eine Alternative, aber da wurden letztes Jahr WIMRE auch Listenpreise verlangt.

    Ja, der kommenden PM war gemeint. Also brauche ich nicht auf KS-Preise für ältere Titel der Reihe hoffen.

    Essen war mal eine Alternative. Marrakesh Deluxe habe ich dort 2022 noch „günstig“ bekommen.

  • Mhh freue mich auf beide Titel, hatte aber auch schon viel Spaß mit den anderen sechs Titeln :)

    Ah, sehr schön, jemand der alle sechs bisherigen Titel hat. Da kenne ich sonst niemanden. Ich unterstelle mal, dass der Spaß vom Spielen kommt und nicht vom Anschauen im Regal (was für mich auch völlig okay wäre -- man kann für Schmuck- und Deko-Artikel auch deutlich mehr Geld ausgeben). Darf ich dir als SFCC-Experten mal ein paar Fragen stellen:

    1. Wie würdest du die sechs Spiele (Hamburg, Amsterdam, New York City, Marrakesch, Vienna, Cuzco) auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten? Idealerweise mit Angabe, wie oft du sie schon gespielt hast, Größenordnung reicht.
    2. Falls du die Vorgängerspiele kennst (Brügge bei Hamburg, Macao bei Amsterdam, Rialto bei New York City, La Isla bei Vienna, Bora Bora bei Cuzco): wie bewertest du die Veränderungen? Manche Vorgänger waren ja, hmmm, sagen wir mal: nicht unbedingt die Highlights im Feld'schen Schaffen. Teils lag das auch an Äußerlichkeiten (z.B. komische Farbwahl oder verkorkste Punkteleiste in Rialto, zu kleine Karten in La Isla), aber mir fällt es schwer zu glauben, dass daraus jetzt Spiele der Spitzenklasse geworden sind. Und das müssten sie IMHO bei diesen Preisen, wenn man eine über Jahre und Jahrzehnte selektierte Spielesammlung bereits zuhause hat.
    3. Hast du Deluxe- oder Classic-Versionen zuhause? Falls Deluxe: Kannst du mir erklären, woher die mittlerweile 50 USD/EUR Differenz im Kickstarter-Preis bzw. 70 USD/EUR im Listenpreis (MSRP) kommen? Bei bedrucktem Holz statt unbedrucktem Holz: okay, Upgrade. Betrifft aber nur SFCC 1-4. Game Trayzs? Definitiv Upgrade. Betrifft aber mittlerweile nur noch SFCC 3+4. Aber wenn Holzmeeple durch Plastik ersetzt werden (Teile 5+7)?! Für mich ist da diskutabel, ob das ein Up- oder ein Downgrade ist, selbst wenn das Plastik bedruckt ist. (Abplatzende Farbe von Acryl ist ja auch kein unbekanntes Problem.) Für meinen Eindruck wird da in jeder neuen Kampagne der Deluxe-Vorteil geringer.

    Hilf mir bitte, den Sinn hinter dem Ganzen zu verstehen. Oder ist das wirklich nur reines Abzocken von Sammlern für maßlos überteuerte Autogrammkarten mit gedruckter Unterschrift oder Münzsets für Spiele ohne Geld (Cuzco).


    Hm also:


    1. Bin Fan von Felds Design-Philosophien/Merkmalen, weshalb bei mir alle sechs Spiele relativ positiv ausfallen würden: Hamburg 8, Amsterdam 9, NYC 7 (müsste ich aber mal mit mehr als 2 Spielern spielen, um das fair beurteilen zu gehen, gehe davon aus, dass es eher von mehr Spielern profitiert), Marrakesh 10, Vienna und Cuzco 8. Alle gespielt zwischen 2 und 8 mal I guess? Dazu muss ich aber sagen, dass das relativ normal ist bei mir. Spiele hauptsächlich mit meinem Freund/Partner und spielen einzelne Spiele ungern häufig in kurzer Zeit, sondern gerne immer schön viel verschiedenes.


    2. Hab von den Vorgängerspielen keines gespielt, mir aber Reviews und Vorstellungen und auch Vergleiche mit den Reimplementationen zu allen angeschaut. Weiß nicht ob jetzt aus allen "Spiele der Spitzenklasse" geworden sind, aber das müssen sie für mich auch nicht tbh. Hab bis auf Marrakesh für alle anderen 5 zwischen 75 und 80€ in Essen ausgegeben und finde das in Hinblick auf Materialqualität (viel Holz und dicke Pappe), Materialfülle (die meisten mit mehreren Modulen oder ganzen Erweiterungen schon in der Grundbox - Grundspiel + eine Erweiterung würden einen heutzutage eh schon in der Regel um die 50 + 20€ kosten, von daher kommt's eh fast auf's gleiche raus) ok.

    Marrakesh war natürlich schon ne Ansage mit den 120 Euro, aber ist auch eines der meistgespielten Spiele in unserer Sammlung (wie gesagt wir Spielen lieber viele verschiedene Spiele im Jahr als ein paar wenige sehr häufig hintereinander) von daher hat es sich schon gelohnt für meinen Freund und mich. Und zu eine "über Jahrzehnte selektierte Spielesammlung bereits zuhause" kann ich nichts sagen. Bin mit meinem Freund seit 2020 im Hobby und haben um die 380 Spiele seitdem angesammelt und haben beide noch sowohl Platz, Lust als auch Geld für mehr von daher :kaffee2: Mal schauen wie das in ein paar Jahrzehnten aussieht (sind 26 und 29, da kann ja sowohl hinsichtlich Beziehung als auch Lebensumstände, Hobbys und Hobbygestaltung noch viel passieren) aber for now ist das für uns kein Problem auch mal 80€ für "just another Euro-Game" auszugeben, wenn wir Lust drauf haben.


    3. Hab von allen 6 "nur" die Classic Version, von daher kann ich dir nicht sagen ob und wieso der Aufpreis zur Deluxe Version gerechtfertigt ist. Ich persönlich mag keine Acryl-Meeple von daher kamen die letzten Paar für uns eh nicht in frage. Bin auch kein Fan von Plastik-Inserts/Gametrays (enden bei uns fast immer als unnötiger Plastikmüll) und präferiere tatsächlich die Karton-Boxen, wenn ich mir eine vorgefertigte Storing-Solution aussuchen müsste. Sonst landet bei uns eh alles einfach in Zip-Tüten und gut ist.

    Im Endeffekt fahre ich da aber eh das Kredo, dass wenn jemand meint, dass sich das für ihn lohnt und er bereit ist das Extrageld auszugeben, dann go for it. Ich brauch's nicht. Und ja auch die Classic-Versionen sind im Schnitt "teuer" aber dazu muss man halt auch sagen, dass Brettspiele eh alles Luxusprodukte sind, die niemand besitzen *muss*, von daher finde ich es tbh fair game von Queen Games, das so zu gestalten, damit für sie auch ne angenehme Mage rausspringt, so lange sie trotzdem ihre Abnehmer finden. Ein iPhone kostet Apple im Endeffekt in der Herstellung auch nur 'n Apple und 'n Ei und trotzdem darf man als Käufer erstmal ne halbe Niere verkaufen... "Capitalism be doin' capitalism things" halt und Brettspielverlage sind nunmal ja auch keine Wohltätigkeitsvereine. :kaffee2:

  • flyonthewall : Erstmal danke für die Antworten.

    Hab bis auf Marrakesh für alle anderen 5 zwischen 75 und 80€ in Essen ausgegeben und finde das in Hinblick auf Materialqualität (viel Holz und dicke Pappe), Materialfülle (die meisten mit mehreren Modulen oder ganzen Erweiterungen schon in der Grundbox - Grundspiel + eine Erweiterung würden einen heutzutage eh schon in der Regel um die 50 + 20€ kosten, von daher kommt's eh fast auf's gleiche raus) ok.

    Für diese Preise bekommst du heute die Sachen nicht mehr. Ich meine, im letzten Jahr in Essen wären auch die Classic-Versionen preislich schon dreistellig gewesen.

    Und eine echte, große Erweiterung (bzw. diverse, größere Erweiterungsmodule) hat doch eigentlich nur Hamburg. Wenn wir nett sind, können wir auch die Anbauten bei Vienna, die aus einem halben Feld-Spiel ein vollwertiges Feld-Spiel machen, als Erweiterung zählen. Aber der war der Ausgangspunkt eben ein kleineres Spiel. (Das ehemalige La Isla war nicht in der Alea Big Box Reihe und hatte nur eine kleinere Schachtel.) Die anderen mir bekannten Erweiterungen sind doch alles nur Mini-Erweiterungen, die nicht allzu viel zu dem Spiel hinzufügen. Drei neue Plättchen hier, zwei Sonderfiguren da, drei Extraregeln dort, etc.


    Bin mit meinem Freund seit 2020 im Hobby und haben um die 380 Spiele seitdem angesammelt und haben beide noch sowohl Platz, Lust als auch Geld für mehr von daher

    8|

    Ich habe schon oft gehört, dass Leute, die neu im Hobby sind, sich innerhalb kürzester Zeit riesige Sammlungen anschaffen, aber das... ist schon extrem. Aber gut, soll jeder halten, wie's ihm Spaß macht.

    Aber gut. Vielleicht denkt man etwas anders über Spiele, wenn man wie ich in vielen, vielen Jahren schon mehr Spiele wieder verkauft als gekauft hat und auch grundsolide, gute Spiele schon reihenweise die Sammlung wieder verlassen mussten... Gut ist dann oft nicht gut genug.


    Ich persönlich mag keine Acryl-Meeple

    Da bin ich 100% bei dir. Für mich ist Acryl (Plastik) statt Holz kein Upgrade, sondern eher ein Downgrade (und es passt auch nicht zum überall vorgeschobenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken).

    Ich sehe den Mehrwert von Deluxe definitiv bei Marrakesh (bedruckte Holzressourcen, Tore aus Holz, Game Trayz Insert). Ich sehe ihn für Game Trayz Fans noch eingeschränkt bei New York City. Ich sehe ich nicht mehr beim gesamten Rest der Reihe, wo man nur generische Pappschachteln als Aufbewahrungslösung bekommt. Das ist gerade im Vergleich zu Deluxe-Spielen anderer Firmen eher minderwertig, weil es kaum beim schnelleren Rausräumen, Aufbauen, Wegräumen hilft. Wenn man sich die Kommentare auf BGG oder der Kampagne ansieht, scheinen das viele, wenn nicht sogar die meisten Deluxe-Käufer früherer SFCC-Spiele ähnlich zu sehen.

  • flyonthewall

    Da bin ich 100% bei dir. Für mich ist Acryl (Plastik) statt Holz kein Upgrade, sondern eher ein Downgrade (und es passt auch nicht zum überall vorgeschobenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken).

    Ganz ohne Wertung, nur als Anmerkung, weil ich es jetzt schon öfter gelesen haben. Die Acryl Teile ersetzen nicht nur Holz sondern auch diverse Pappmarker.

  • BSer : Richtig, ich bezog mich ja auch nur auf Acryl statt Holz. Das sehe ich eher als Downgrade. Acryl statt Pappe (was unter den beiden neuen Spielen Kathmandu mehr als Nassau betrifft) sehe ich neutral. Da frage ich mich eher: warum? Bei dem Ersatz für einfarbige Meeple gewinnt man die Farbe als zusätzlichen Gestaltungsspielraum dazu. Da kann man einen Mehrwert generieren, auch wenn ich bedruckte Holz-Meeple wie bei den ersten vier Spielen der Reihe besser finde. Aber bei Plättchen, die in beiden Versionen exakt genauso aussehen? Wozu?


    BTW: Wenn ich das richtig verstehe, haben bei den beiden aktuell finanzierten Spielen die Deluxe-Versionen die Acryl-Plättchen, die Papp-Plättchen ersetzen, diese zusätzlich dabei, während die Acryl-Meeple von Nassau-Deluxe anstelle der Holzmeeple von Nassau-Classic drin sind (Kathmandu hat keine Meeple, nur 1 Yak pro Spieler). Das ist irgendwie ein bisschen blöd für Holz-Freunde, zumal die transparenten und nur einseitig bedruckten Vienna-Meeple (Foto oben) eine Vollkatastrophe waren, insbesondere wenn man mal die Renderings aus der Kampagne daneben hält.

    Außerdem, mal unterstellend, dass es da genauso läuft wie bei SFCC 1-6, gibt's für Käufer der Deluxe-Upgrade Packs (Exklusiv-Produkt im Queen Games Shop und bei Messen) für Listenpreis 35 Euro, also deutlich weniger als den Deluxe-Aufpreis in der Kampagne und die Hälfte vom Listenpreis-Unterschied Deluxe-Classic, dann auch beides.

  • flyonthewall : Erstmal danke für die Antworten.

    Hab bis auf Marrakesh für alle anderen 5 zwischen 75 und 80€ in Essen ausgegeben und finde das in Hinblick auf Materialqualität (viel Holz und dicke Pappe), Materialfülle (die meisten mit mehreren Modulen oder ganzen Erweiterungen schon in der Grundbox - Grundspiel + eine Erweiterung würden einen heutzutage eh schon in der Regel um die 50 + 20€ kosten, von daher kommt's eh fast auf's gleiche raus) ok.

    Für diese Preise bekommst du heute die Sachen nicht mehr. Ich meine, im letzten Jahr in Essen wären auch die Classic-Versionen preislich schon dreistellig gewesen.

    Und eine echte, große Erweiterung (bzw. diverse, größere Erweiterungsmodule) hat doch eigentlich nur Hamburg. Wenn wir nett sind, können wir auch die Anbauten bei Vienna, die aus einem halben Feld-Spiel ein vollwertiges Feld-Spiel machen, als Erweiterung zählen. Aber der war der Ausgangspunkt eben ein kleineres Spiel. (Das ehemalige La Isla war nicht in der Alea Big Box Reihe und hatte nur eine kleinere Schachtel.) Die anderen mir bekannten Erweiterungen sind doch alles nur Mini-Erweiterungen, die nicht allzu viel zu dem Spiel hinzufügen. Drei neue Plättchen hier, zwei Sonderfiguren da, drei Extraregeln dort, etc.

    Ne, hab in Essen letztes Jahr für Vienna Classic sowie Cuzco Classic jeweils 80 Euro gezahlt. Kein Plan wie viel sie für ältere SFCC-Titel aufgerufen haben.

    Gut Mini-Erweiterungen hin oder her, ein Schwerkraft-Verlag ruft auch 20€ für TM-Erweiterungen wie Präludium oder Hellas & Elysium auf, die man beim besten Willen eigentlich auch nur Mini-Erweiterungen nennen kann. Kann ja nur von meiner persönlichen Perspektive sprechen und wenn ich mir den restlichen Markt momentan anschaue, dann finde ich die Classic Versions, ja teuer, aber nicht irrwitzig aus der Reihe tanzend.

    Zitat

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    Ich habe schon oft gehört, dass Leute, die neu im Hobby sind, sich innerhalb kürzester Zeit riesige Sammlungen anschaffen, aber das... ist schon extrem. Aber gut, soll jeder halten, wie's ihm Spaß macht.

    Aber gut. Vielleicht denkt man etwas anders über Spiele, wenn man wie ich in vielen, vielen Jahren schon mehr Spiele wieder verkauft als gekauft hat und auch grundsolide, gute Spiele schon reihenweise die Sammlung wieder verlassen mussten... Gut ist dann oft nicht gut genug.

    Naja so extrem ist es mMn nicht wenn man bedenkt, dass das 2020 angefangen hat, eine Zeit in der unsere anderen Hobbys (Reisen, Konzerte, Essengehen, usw.) alle nicht oder nur bedingt möglich waren :P Zumal wir ja zu zweit sind, dementsprechend kannst es von mir aus auch so sehen, dass beide circa 150 besitzen haha. Aber gut, wie gesagt noch haben wir Platz, Lust und Geld für mehr, zumal es für uns auch einfach eine schöne Beschäftigung als Paar ist, womit wir Zeit miteinander verbringen können.

    Verkaufen auch ab und zu Titel, die uns nicht mehr oder nur bedingt gefallen, aber daher vor allem ich mich immer umfänglich vor einem Kauf über die meisten Spiele informiere, gibt es so gut wie keine Fehlkäufe bei uns und dementsprechend kommt halt einfach mehr rein als wieder gehen muss.

    Und so geht's mir bis jetzt eben auch mit den sechs SFCC-Spielen :) Noch ist keines auf der potentiellen Auszugsliste gelandet und erfreue mich doch immer wieder wenn wir dann mal wieder eins spielen, aber bin wie gesagt halt einfach Fan von Felds Designphilosophien hehe.

  • Gut Mini-Erweiterungen hin oder her, ein Schwerkraft-Verlag ruft auch 20€ für TM-Erweiterungen wie Präludium oder Hellas & Elysium auf, die man beim besten Willen eigentlich auch nur Mini-Erweiterungen nennen kann.

    Schwerkraft ist preislich natürlich immer etwas "spezieller", aber sobald eine Karte (Spielbrett) dabei ist, wird's schon spürbar teurer in der Herstellung, das muss man so konstatieren. Sowas liegt für mich irgendwo zwischen Mini-Erweiterung/Promo (Typ: eine handvoll Plättchen/Karten) und einer großen/vollwertigen Erweiterung.

    Ich habe zwei SFCC Spiele zuhause. Cuzco enthält an Erweiterungen ein Modul mit 15 Pappplättchen. Kann man dazunehmen, wenn man das Spiel einfacher machen möchte, aber ich brauche es nicht. Aber das kommt sicher auch daher, dass ich Bora Bora gewohnt bin. (Die dortige Entsprechung, das Promo "Orange God Tiles", hatte ich auch mal, aber nach einmaligem ausprobieren nie wieder genutzt und dann ohne weiteres Nachdenken sofort abgegeben, nachdem mir jemand 5 Euro dafür geboten hatte.)

    Marrakesh enthält fünf Module, großspurig "Erweiterung 1" bis "Erweiterung 5" genannt, die zusammengenommen aus ca. einem Stanzbogen Plättchen und zwei Meeples bestehen und auf zwei Extra-Seiten Anleitung beschrieben sind. So viel ist das nicht und über deren Mehrwert kann man durchaus auch diskutieren. Modul 1 und 3 (Stufenplättchen, Wechselstuben) finde ich völlig okay; ein bisschen mehr Variation schadet nie. Aber Module 2 und 4 (Iman/Sultan und Rückseite der Zuschauerplättchen) greifen für meinen Geschmack schon zu sehr in die Balance des Spiels ein und Modul 5 (Wüstenstadte) hat keinen ausreichenden spielerischen Mehrwert für die Verkomplizierung, die es reinbringt.

    Kann natürlich sein, dass der Erweiterungsmehrwert bei anderen SFCC-Spielen, die ich nicht besitze, höher ist.

    Im Übrigen teile ich Stefan Felds grundsätzliche Meinung, dass gute Spiele keine Erweiterung brauchen. Ein gut gemachtes Grundspiel wird normalerweise immer das beste Verhältnis zwischen Spieltiefe und Regelkomplexität bieten. Erweiterungen sind bestenfalls etwas, das für erfahrene Spielergruppen sonst komplett erkundete Spiele etwas länger frisch und interessant hält.


    Ansonsten: Stefan Feld ist ein Autor, der eine gewisse Grundqualität garantiert. Ganz klar. Von den 38 bei BGG gerankten Spielen von ihm habe ich 14 zuhause. Das dürfte Nummer 1 unter den Autoren sein unter "owned". Allerdings dürfte er für mich mit 10 Titeln auch die Nummer 1 bei "previously owned" sein...

  • Im Übrigen teile ich Stefan Felds grundsätzliche Meinung, dass gute Spiele keine Erweiterung brauchen.

    Dafür bringt er dann aber ganz schön viele (Mini-)Erweiterungen raus. Ich schau da nur auf die BuBu Special Edition. Grad die wurde ja auch mit der neuen Erweiterung Weinberge beworben. (Die ich auch sehr cool finde).

    Auch bei Bonfire finde ich die Erweiterung sehr gelungen. Auch wenn da sicherlich überflüssige Teile drin waren (5. Spieler, Ereignisse) - die Bäume und Spielerfähigkeiten finde ich aber wirklich sehr gut, grad die Bäume machen das Spiel richtig rund imho.

  • Dafür bringt er dann aber ganz schön viele (Mini-)Erweiterungen raus.

    Hör dir mal Interviews von ihm an. Er muss natürlich auch machen, was der Markt von ihm verlangt. Im Übrigen sind viele dieser (Mini-)Erweiterungen auch nur von ihm abgesegnet, aber eigentlich von anderen, z.B. von den Redakteuren der Spiele. Hier im Zusammenhang mit SFCC z.B. von Ulrich Fonrobert, der ja auch als Co-Autor bei Marrakesh: Camels & Nomads mit auf der Schachtel steht. Das ist der eigentliche Autor der Marrakesh Erweiterung.

  • Ach ja, der ehemalige Bundeswehroffizier, der als Pressesprecher und Redakteur in Personalunion für Queen arbeitet und auch gerne mal Guerilla-Marketing auf Spieletreffs in ganz NRW betreibt.


    Was Queen echt gut drauf hat, ist die Mehrfachverwendung von Erweiterungsideen: Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich bei den ehemaligen Queenies und den modularen Erweiterungen (z.B. bei Merlin: Morgana, auch vom Herrn Fronrobert) ein totales Deja-Vu hatte, weil es quasi die gleiche Erweiterung schon für Alhambra oder Fresco gab.

  • Ach ja, der ehemalige Bundeswehroffizier, der als Pressesprecher und Redakteur in Personalunion für Queen arbeitet und auch gerne mal Guerilla-Marketing auf Spieletreffs in ganz NRW betreibt.

    Ist es jetzt verwerflich als Mitarbeiter eines Verlags an Spieletreffs teilzunehmen? Und warum ist es wichtig zu erwähnen das er mal Bundeswehr Offizier war? Ist das jetzt auch was negatives? Oder was positives? Ich verstehe nicht warum es erwähnt wird?

  • Ach ja, der ehemalige Bundeswehroffizier, der als Pressesprecher und Redakteur in Personalunion für Queen arbeitet und auch gerne mal Guerilla-Marketing auf Spieletreffs in ganz NRW betreibt.

    Ist es jetzt verwerflich als Mitarbeiter eines Verlags an Spieletreffs teilzunehmen? Und warum ist es wichtig zu erwähnen das er mal Bundeswehr Offizier war? Ist das jetzt auch was negatives? Oder was positives? Ich verstehe nicht warum es erwähnt wird?

    Es war ein klein wenig witzig gemeint, weil ich sprachlich Bundeswehr mit Guerilla-Marketing verbinden wollte. Und Guerilla deshalb, weil die Leute, die Queentitel vor Veröffentlichung dabei haben, nicht kommunizieren, dass sie für Queen arbeiten. Was ja auch nicht verboten ist, aber ich fand es halt lustig, dass jemand, den ich von Queen-Videos her kannte, beim Spieletreff dann "anonym" Queentitel dabei hatte und anpries. Grundsätzlich fände ich es besser, wenn die Leute dann auch sagen, dass sie vom Verlag sind, aber das sind nur meine 50 cent.

  • Dafür bringt er dann aber ganz schön viele (Mini-)Erweiterungen raus.

    Stefan bringt überhaupt nichts heraus. Das machen Verlage. Und das ist ein sehr relevanter Unterschied.

  • Was Queen echt gut drauf hat, ist die Mehrfachverwendung von Erweiterungsideen: Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich bei den ehemaligen Queenies und den modularen Erweiterungen (z.B. bei Merlin: Morgana, auch vom Herrn Fronrobert) ein totales Deja-Vu hatte, weil es quasi die gleiche Erweiterung schon für Alhambra oder Fresco gab.

    Das hat Queen Games nicht unbedingt exklusiv für sich. Wer schon länger im Hobby ist, der kennt diverse (Mini-)Erweiterungen, die sich nach Schema F zusammengebaut anfühlen. Da gibt es nun mal einen Werkzeugkasten mit zuverlässig funktionierenden Variationskonzepten, die zwar keinen oder kaum einen Mehrwert bringen, aber eben auch nicht groß schaden. Ideal geeignet, wenn die Kundschaft gerne Erweiterungen kaufen möchte. Ein Verlag wäre doch blöd, wenn er diesen Bedarf nicht erfüllen würde. Die müssen auch ihre Mitarbeiter bezahlen. Und neben den verkauften Erweiterungen selbst geht's ja für die Verlage auch immer darum, das Grundspiel im Gespräch und damit in den Regalen der Händler zu halten.

    Ich gehe fest davon aus, dass alle Redakteure in dem Business diesen Erweiterungsbaukasten gut kennen, besser noch als wir Spieler. Ist deren Job. Die einzige Besonderheit bei Queen Games ist, dass die schon immer gerne vermeintlichen Mehrwert mit sehr vielen tendenziell eher überflüssigen Mini-Erweiterungen ("Queenies") generiert haben. (Aus all den vielen Jahren fällt mir überhaupt nur ein einziges wirklich habenswertes Queenie ein.)

    Solange jeder selbst entscheiden kann, ob er ein Übermaß an Mini-Erweiterungen oder großen Erweiterungen mitkaufen möchte oder nicht, ist das auch gar nicht zu kritisieren. (Man denke z.B. auch an die Haufen von großen und kleinen Erweiterungen für quasi alle Queen Games Longseller von Alhambra über Shogun bis Kingdom Builder, die es ihnen erlauben, Big Boxes davon für 100+ Euro anzubieten. Bei Alhambra haben wir obendrauf noch diverse Varianten vom Spiel selbst.) Ich wehre mich nur ein wenig, wenn man behauptet, dass die enthaltenen (Mini-)Erweiterungen bei Marrakesh & Co erlauben würden, den Preis virtuell um 20, 30 oder wie viele Euros auch immer herunterzurechnen. Nee, gerade bei Marrakesh ist deren Mehrwert IMHO ziemlich überschaubar.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Zitat eingefügt, weil sonst durch zwischenzeitliche Postings der Kontext fehlte.

  • Es war ein klein wenig witzig gemeint, weil ich sprachlich Bundeswehr mit Guerilla-Marketing verbinden wollte.

    Zitat von gestern und ziemlich OT, aber Bundeswehr hat mit Guerilla exakt null-komma-null zu tun.

    (Disclaimer: ich war vor langer, langer Zeit mal Wehrpflichtiger bei dem Laden, also nicht so ganz freiwillig. Mehr habe ich mit denen nicht zu tun. Aber die bayerisch-schwäbische Küche liebe ich seitdem!)


    [Spieletreff-Bericht]

    Und Guerilla deshalb, weil die Leute, die Queentitel vor Veröffentlichung dabei haben, nicht kommunizieren, dass sie für Queen arbeiten. Was ja auch nicht verboten ist, aber ich fand es halt lustig, dass jemand, den ich von Queen-Videos her kannte, beim Spieletreff dann "anonym" Queentitel dabei hatte und anpries. Grundsätzlich fände ich es besser, wenn die Leute dann auch sagen, dass sie vom Verlag sind, aber das sind nur meine 50 cent.

    Das unterschreibe ich zu 100%. Auch das Auftauchen auf großen Spieletreffs kurz vor Abstimmungsende für DSP samt Verlosen von Marrakesh-Exemplaren mit der Aufforderung, dafür abzustimmen, ist für mich im gleichen Grauzonen-Bereich, den ich eigentlich nicht unterstützen möchte.

  • Richtig in allen Aspekten, aber weder möchte ich die Relevanz eines Spieletreffs für den DSP überbewertet wissen, noch möchte ich den DSP für sich überbewertet wissen. :D


    Neben dem fiesen Queen Ninja, tummeln sich dort doch sicherlich auch viele weitere Asmo und Pegasus Ninjas. Ich meine alleine hier im Forum biste vor denen ja nicht sicher...

  • Neben dem fiesen Queen Ninja, tummeln sich dort doch sicherlich auch viele weitere Asmo und Pegasus Ninjas. Ich meine alleine hier im Forum biste vor denen ja nicht sicher...

    ... mit dem großen Unterschied, dass wir transparent auftreten und unsere Profession nicht verheimlichen.

  • Neben dem fiesen Queen Ninja, tummeln sich dort doch sicherlich auch viele weitere Asmo und Pegasus Ninjas. Ich meine alleine hier im Forum biste vor denen ja nicht sicher...

    ... mit dem großen Unterschied, dass wir transparent auftreten und unsere Profession nicht verheimlichen.

    Was es nur all zu häufig umso schwieriger macht.

  • ... mit dem großen Unterschied, dass wir transparent auftreten und unsere Profession nicht verheimlichen.

    Was es nur all zu häufig umso schwieriger macht.

    Was macht es schwieriger?

    Ich schätze es sehr, dass hier Mitarbeiter aus Verlagen aktiv sind und direkt ansprechbar sind. Bisher habe ich in diesem Forum noch keine aufdringliche Werbung von ihnen erlebt.

  • Irgendwo hab ich mal gelesen das dir Pulsar 2849 nicht gefallen hat.

    Kannst du vielleicht die Unterschiede zwischen Pulsar 2849 und Cuzco ziehen?

    Pulsar 2849 liegt bei mir ungespielt im Schrank und zu Cuzco fühle ich mich auch irgendwie mechanisch angezogen...vielleicht ist das so das mir eines davon misfallen wird?

  • Irgendwo hab ich mal gelesen das dir Pulsar 2849 nicht gefallen hat.

    Richtig. Wenn ich mich recht erinnere, für die Messe in Essen vorbestellt, dort abgeholt, einmal gespielt, komplett enttäuscht gewesen, nochmal gespielt, um dem Spiel eine zweite Chance zu geben, dann schnell verkauft, weil englisch und man bei sowas nicht zu lange warten sollte, wenn die deutsche Version bereits angekündigt ist, sonst kriegt man nichts mehr dafür.

    Bewerte das "nur zweimal gespielt" hier wie du möchtest. Ich erhebe nicht den Anspruch, da alles entschlüsselt zu habe. Wenn jemand gute Argumente hat, dem Spiel noch eine Chance zu geben, dann bin ich für sowas immer offen. Aber wenn man keinen Spaß an einem Spiel hat und für Rezensionen nicht bezahlt wird, nehme ich für mich in Anspruch, ein Spiel auch nach 1-2 Spielen abschießen zu dürfen und stattdessen Spiele zu spielen, die mir mehr Spaß machen.

    Bei Bora und Cuzco bin ich zusammengenommen sicher bei einer höheren zweistelligen Zahl von Partien. Das kann ich auf einer ganz anderen Wissensbasis bewerten als Pulsar 2849.


    Kannst du vielleicht die Unterschiede zwischen Pulsar 2849 und Cuzco ziehen?

    Puh. Da sehe ich jetzt auf den ersten Blick wenig Ähnlichkeiten. Mein Pulsar-Spielen ist auch schon lange her. Ein Punktesalat ist beides, variable Spielreihenfolge haben auch beide Spiele, Dice Placement ebenso. Aber Suchý-Spiele fühlen sich für mich selten elegant an; die Konzentration auf das Wesentliche samt interessanter Entscheidungen durch das richtige Maß an Würfelmanipulation oder ähnlicher Einflussmöglichkeiten, das schafft Feld deutlich zuverlässiger. Bei Suchý kommt mir sowas manchmal eher wie Zufallstreffer vor.

    Moment. Mal die Suchfunktion anwerfen. Ich meine, ich hätte hier im Forum damals einen ziemlichen Verriss geschrieben.

    Yep. Hier ist er:

    Ich glaube, dass man sich in beiden Spiele auch schnell in die Ecke manövrieren kann, insbesondere wenn man in Vollbesetzung (d.h. 4er-Spiel) hinten bei der Spielreihenfolge ist. Da wird's schnell "eng". Aber Cuzco gibt einem mehr Möglichkeiten, da mit kreativen Lösungen wieder rauszukommen oder stattdessen erstmal an einem anderen Ziel weiterzuarbeiten.

  • Ich mochte sowohl Bora Bora als auch Pulsar, müsste beide mal wieder spielen. Die waren dank einiger Jahre Brettspielpause zwischen 2018 und 2022 aber beide lange nicht auf den Tisch, da würde ich sowieso die Regeln nochmal lesen müssen. Das in beiden Würfel drin waren weiß ich aber schon noch, ansonsten sind da nicht so viele Gemeinsamkeiten gewesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Oliver K. () aus folgendem Grund: Tippdepp

  • [Im Jahr des Drachen]

    Wenn man mal sein komplettes Personal durchbrachte

    Geht das wirklich?! 8o

    Irgendjemand kratzt doch immer ab. Oder, fieser noch, man muss ihn selbst aktiv opfern. Tja, tut mir leid, nix mehr zu essen für dich da. Böses Spiel.


    Back on topic. Nur noch gut ein Tag. Jetzt liegen alle Karten auf dem Tisch.

    Es wird während der Kampagne keine Regeln mehr geben, für keines der beiden Spiele. Wurde von Queen Games in den Kommentaren so bestätigt. Zwischen den beiden Nassau-Regelvideos von Paul Grogan (Gaming Rules) und Tom Heath (Slickerdrips) gibt es auch interessante Widersprüche. Achtet mal auf die Erklärungen zu Skull Island. Zwischen den Zeilen hört man auch, dass sie mit ziemlich unreifen Regeln klarkommen mussten; Paul sagt, dass ihm das Spiel selbst kurz vorher erst erklärt worden ist.

    Aber: In Essen soll's bereits erscheinen. Normalerweise klare "red flags" im Kickstarter-Bereich. Da drohen hastig veröffentlichte, unzureichend getestete, unreife Spiele. Auf der anderen Seite gilt: Stefan Feld weiß normalerweise, was er tut, und ich sehe da durchaus Potential in Nassau (mehr als in Kathmandu). Dennoch: Bei den vorherigen SFCC-Spielen gab es Regeln zum Download. Das interpretiere ich mal so, dass die Macher hinter dem eigenen Zeitplan liegen, und das ist dann eben ein zusätzlicher Risikofaktor, der zu bedenken ist.

    Das manchmal beworbene "super thematisch" bei Nassau kaufe ich auch keinem so ohne Weiteres ab, denn da ist immer noch sehr vieles ziemlich aufgesetzt und thematisch fragwürdig. Man lädt z.B. Munitionskisten im Hafen ein und entscheidet erst bei Bedarf auf hoher See, ob Kanonen, Harpunen oder Haken drin sind? Wie bitte?! Man braucht auch mal das eine und mal das andere Zeugs, um mit irgendwelchen Sachen zu interagieren, das fällt ohne allzu viel thematische Begründung dahinter vom karibischen Himmel, und magische Tiere kenne ich auch eher von den Kinderbüchern meiner Tochter. Diese tierischen Begleiter der Nassau-Seeleute haben auch sehr interessante, wenig thematische Fähigkeiten (soweit aus Regelvideos zu erschließen; das sind die Stellen, wo mir eine echte PDF-Anleitung fehlt). Aber der "Punktesalat" hat insgesamt ein nettes, schmackhaftes Dressing, z.B. mit so schönen Elementen wie Seemannsgarn spinnen, um irgendwelche erreichten Dinge für Siegpunkte zu werten.

    Die Anzahl der unzufriedenen Backer aus früheren Kampagnen ist natürlich absolut abschreckend (Tip für Crowdfunding-Interessenten: immer auch die letzten Kommentare in der vorherigen Kampagne des Machers anschauen!), aber Nassau bleibt bei mir auf der Beobachtungsliste.

    Immerhin eine Erkenntnis bringt diese SFCC-Kampagne: Nach der Ent-Deluxifizierung von Hamburg und Amsterdam gilt jetzt fast flächendeckend: Deluxe = Classic, nur deutlich teurer. Oder sagen wir genauer: Wo am Anfang der Serie Deluxe für bedrucktes Holz stand, gilt jetzt nur noch: Deluxe = Classic + Plastik (teils sogar als Ersatz (!) für Holz) + maßlos überteuerter Sammler-Quatsch. Deluxe lohnt sich mitlerweile IMHO ausschließlich noch für Marrakesh (bedrucktes Holz statt Pappe für Ressourcen [Wasser, Datteln] und Stadttore, dazu Game Trayz und ein bisschen Kleinkram). Ansonsten, insbesondere auch bei den beiden neuen Spielen, bietet Deluxe meiner Meinung nach keinen echten Mehrwert.

    Bei dem, was ich letztes Jahr in Essen selbst gesehen habe, empfand ich das verwendete Plastik, z.B. bei den Vienna-Acryl-Meeples, auch als eher billig. Kein Vergleich z.B. zu den Acryl-Teilen der Castles of Burgundy Special Edition. Mal sehen, ob Queen Games das perspektivisch genauso auf die Füße fällt wie Game Brewer, die sich von ihrer spürbar reduziertierten Deluxifizierung (vgl. Gùgōng mit Stroganov) nie wieder richtig erholt haben. Aber bei denen kommt natürlich auch noch dazu, dass die Spiele nie wirklich über grundsolide herausgekommen sind; das ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger. Und Feld ist eben Feld, da ist eine gewisse Grundqualität hier garantiert. Auch wenn man sicher nicht alles braucht, schon gar nicht für solche Preise.

  • Viel Text um nix. Keine Ahnung welche Regelvideos du hier wiederkäust, aber das Material inkl. Bild und Ton von Stefan Feld wird erstaunlicherweise von dir nicht erwähnt. Am Ende nicht so schlimm, denn niemand der so viel Kohle in die Hand nimmt, wird einen Furz auf MetalPirate in unknowns geben. Das besagte Material von Herrn Feld finde ich im übrigen hochgradig interessant. Aber hier geht es ja um MetalPirate. :D

  • Geht das wirklich?! 8o

    Irgendjemand kratzt doch immer ab. Oder, fieser noch, man muss ihn selbst aktiv opfern. Tja, tut mir leid, nix mehr zu essen für dich da. Böses Spiel.

    selten... Müssen halt die Ereignisse passend liegen. Frühe Feuerwerke (und Ernährung) sind Dein Freund :)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Viel Text um nix. Keine Ahnung welche Regelvideos du hier wiederkäust, aber das Material inkl. Bild und Ton von Stefan Feld wird erstaunlicherweise von dir nicht erwähnt. Am Ende nicht so schlimm, denn niemand der so viel Kohle in die Hand nimmt, wird einen Furz auf MetalPirate in unknowns geben. Das besagte Material von Herrn Feld finde ich im übrigen hochgradig interessant. Aber hier geht es ja um MetalPirate. :D

    Hast Du irgendwie schlecht geschlafen oder ist das etwas persönliches?

  • Bitte nicht den hochgradig fundiert - wenn auch etwas lang geratenen - Beitrag von MetalPirate vergessen!

    Einmal editiert, zuletzt von Nil0 ()

  • Mal sehen, ob Queen Games das perspektivisch genauso auf die Füße fällt wie Game Brewer, die sich von ihrer spürbar reduziertierten Deluxifizierung (vgl. Gùgōng mit Stroganov) nie wieder richtig erholt haben.

    Offtopic, aber da gehe ich nicht mit. Ja, mit dem Wechsel der Produktionsstätte für die erste Stroganov-Auflage haben GameBrewer sich ins Knie geschossen und das auch sehr offen kommuniziert und solide nachgebessert - das war ganz klar nicht ihr eigener Anspruch. Wer sich von den Mails u.a. Infos nicht entkoppelt hatte, kam mühelos in Besitz qualitativ guter Ersatzteile wie von früheren Spielen gewohnt (Spielplan und Karten). Mit Spielen wie Oak, Amygdala und Delta sind sie von der Deluxe-Qualität weiterhin auf hohem Niveau. "Nicht richtig erholt" ... ? kann ich nicht beurteilen, ich bleibe dem Verlag gewogen und prüfe, was da kommt. Delta war mir zu verzahnt, eine Komplexitätsnummer über meinem Wohlfühllevel, für Expertenspieler allemal einen Blick wert. Amygdala hat mich optisch abgeschreckt, ist aber - inzwischen gespielt - ein taktisch interessanter Grübelbrocken, den ich vom Anspruch her nicht beim Duo Kramer/Kiesling erwartet hätte. Mechanisch und Produktionsqualität top, optisch und thematisch finde ich es aber leider selbst immer noch nur meh. Aber ich schweife ab... von reduzierter Deluxifizierung kann man bei Game Brewer nicht reden, es sei denn, die (ökologisch begründete) Abkehr von Plastiktrays wie noch bei Gugong wird als solche angerechnet.

    Und Queen Games? Bei Kokopelli - ein eher untypischer, aber dennoch unterhaltsamer Feld - war ich noch gerne dabei. Aber bei der SFCC haben die Preise mein Interesse erlöschen lassen, auch wenn ich die Spiele von Stefan Feld sehr mag - seine guten alten Schätze habe ich ja. Und gute Spiele gibt es heute mehr, als man je kaufen und spielen kann, da ist selektiver Verzicht geradezu notwendig, die SFCC fiel bei mir somit durchs Raster. Das trifft aus vergleichbaren Gründen aber auch noch andere Spielelinien bzw. Verlage, wo ich mich nicht näher mit beschäftige.