Fussball-WM: Übersteht Deutschland die Vorrunde?

  • Bierhoff, der alte Stratege, hat es mit einem einzigen Interview geschafft, quasi ganz Fußballdeutschland hinter dem zuvor heftigst geschmähten Özil zu versammeln. Eine Meisterleistung, die aus meiner Sicht durchaus Absicht gewesen sein kann.

  • Gott sei Dank, Özil tritt zurück und beendet dieses Desaster. Die Erklärungen, die er abgibt, sind mehr als zweifelhaft - kein Wort zum Thema Erdogan und Menschenrechte.... Wer sowas von sich gibt und dabei noch auf die Mitleidsdrüse drückt, den brauche ich persönlich nicht in der Nationalelf.

  • Gott sei Dank, Özil tritt zurück und beendet dieses Desaster. Die Erklärungen, die er abgibt, sind mehr als zweifelhaft - kein Wort zum Thema Erdogan und Menschenrechte.... Wer sowas von sich gibt und dabei noch auf die Mitleidsdrüse drückt, den brauche ich persönlich nicht in der Nationalelf.

    Mit "kein Wort zum Thema Erdogan" hast du dich wohl um ein paar Absätze verzählt?

    https://twitter.com/mesutozil1088


    edit: wenn es explizit auch um Menschenrechte geht, lässt sich das im Wortlaut natürlich wirklich so nicht finden

  • Ach komm, das ist doch scheinheillig auf das Foto mit Erdogan rumzureiten, aber eine WM in Russland und später in Katar sind ok? Das ganze korrupte System FIFA auch in Ordnung und der gute alte Kaiser Franz und seine 6 Mio. ebenfalls? Muss nun Lothar nach seinem Händedruck mit Wladimir plus Foto von seinem Ehrenspielführerposten der NM zurücktreten?

    Die Kroaten, die mit extrem nationalistisch bis hin zu rechtsextremen Sprüchen 2014 und 2018 aufgefallen sind, werden als die heimlichen Weltmeister der Herzen und absoluten Fanlieblinge auserkoren.


    Alles in Ordnung, sind ja keine Muslime oder wie darf man das verstehen?


    Zu Özil. Ich finde es aus spielerischer Sicht schade, dass er zurückgetreten ist. Alleine seine Werte dokumentieren, wie wichtig er ist. Bei knapp 90 Spielen 40 Vorlagen sind ein wirklich super Wert, der von keinem aktuellen Nationalspieler erreicht wird. Das ist viel wichtiger als irgendwelche Haltungsnoten oder ob er bei der Hymne mitsingt o.ä..

    Und ehrlich gesagt, asu spielerischer Sicht finde ich seine Raumorientierung hervorragend. Das kriegt keiner seiner Ex-Kollegen hin. Damit zieht er Abwehrreihen richtig auseinander und schafft Platz für seine Kollegen. CR7 war nicht umsonst traurig und wütend als Özil Real verließ.

    Ich finde sein Rücktritt aus der NMannschaft ist spielerisch eine klare Schwächung.

  • Wörtlich genommen ist er nicht zurück getreten. Unter einer Führung von Grindel und der aktuellen Kultur will er nur nicht mehr spielen.


    Auch wenn man die Haltung zu Erdogan weiterhin kritisieren sollte, macht er einige valide Punkte.


    Es ist viel gewonnen, wenn man sich differenzierter mit dem Thema auseinandersetzt.

  • Ach Leute. Jedem seine Meinung. Machiavelli101 Nur weil andere auch Mist bauen, kann das keine Entschuldigung sein. Akzeptiere ich nicht bei meinen Kindern, und auch hier nicht.


    Was das mit muslim oder nicht zu tun haben soll...mal wieder keine Ahnung.


    Guter Spieler? Ja, sicher. Aber es ist eben im Kontext der Nationalelf nicht nur wichtig, dass er ein guter Spieler ist. Aber auch das möge jeder so sehen wie er will - ich werde ihm keone Träne nachweinen

  • Das ist viel wichtiger als irgendwelche Haltungsnoten oder ob er bei der Hymne mitsingt o.ä..

    Naja, Wahlkampfhilfe für Autokraten finde ich schon sehr merkwürdig. Ständig irgendwelche "Respekt"-Videos drehen, sich aber dann mit einem "verehrten Präsidenten" ablichten lassen, der Oppositionelle und Journalisten ins Gefängnis wirft? Ganz ehrlich, ich finde, das ist mit den Werten, für die der DFB stehen will, nicht vereinbar. Meiner Meinung nach hätte man Özil und Gündogan direkt rausschmeißen müssen.


    Ich gebe Dir aber auch ansonsten Recht: eine WM in Russland und Katar abzuhalten, ist nicht besser. Gerade die Sklaven-WM in Katar müsste eigentlich jeder Verband boykottieren, der noch glaubhaft von irgendeiner Art von "Werten" reden will.

  • Wer eine Einladung des Staatsoberhauptes der Nation seiner Vorfahren annimmt hat keinen Mist gebaut.


    Wie kann man eigentlich auf die Idee kommen dass man sich dazu öffentlich erklären muss? Das ist seine Privatsache. In seiner Nationalmannschaft hat er jahrelang hervorragend gespielt. Auch in Russland hat es bei ihm am Einsatz nicht gefehlt. Wohl aber an der Rückendeckung durch die Vertreter des DFB. Ich hoffe diese ziehen jetzt auch ihre Konsequenzen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn Sponsoren abspringen, nachdem man sich mit Diktatoren ablichten lässt, dann sollte man nicht die Schuld bei anderen suchen. An diesen und anderen Stellen fehlt mir bei Özil eindeutig die Fähigkeit zur Selbstkritik. Wenn sowas dann auf die Ebene "ich werde als Immigrant türkischer Herkunft bzw. Muslim nicht akzeptiert!" gezogen wird, dann finde ich das sogar störend für die Integration von Zuwanderern, denn dass Mercedes & Co nicht unbedingt mit jemand in Verbindung gebracht werden wollen, die menschenrechtsverachtende Diktatoren hofiert, hat das mit fehlendem Willen zur Integration von Migranten rein gar nichts zu tun.


    Özil darf gerne Herrn Erdoğan toll finden, und völlig unabhängig von seinen politischen Einstellungen könnte er in einer Fußball-Nationalmannschaft spielen, aber jeder Nationalspieler muss akzeptieren, dass extremere politische Statements für ihn heikel sind. Ein deutschstämmiger Nationalspieler könnte auch nicht problemlos sich mit der NPD-Führungsspitze ablichten lassen und dann "Diskriminierung!!!" rufen, wenn Gegenwind kommt.


    Unabhängig davon hat Özil meines Erachtens mit seiner Kritik an der DFB-Führung größtenteils recht. Özil ist nicht die hellste Leuchte in der Mannschaft. Der hätte oft wohl einfach nur bessere Berater gebraucht. Aber wenn Bierhoff & Co nach dem sportlichen Misserfolg der WM in Russland ausgerechnet Özil öffentlich zum Abschuss freigeben (und nichts anderes war das Interview!), dann kann mir keiner erzählen, dass diejenigen nicht wussten, was sie taten. Was der DFB da gemacht (und nicht gemacht) hat, war in weiten Teilen schäbig.


    Dass Özil in der Nationalmannschaft aufhört, finde ich trotzdem richtig. Nach dem WM-Desaster ist ein Neuaufbau angesagt, und da braucht man dann erstmal Leute mit oder ohne Migrationshintergrund, die aus voller Überzeugung mitmachen wollen (und nicht nur dabei sind, weil es für Werbeverträge oder Titelchancen besser ist als eine Karriere in der Nationalmannschaft des Herkunftslandes). Özil gehört da offensichtlich nicht mehr mit dazu. Allerdings hätte man meiner Meinung nach für einen Neuaufbau auch personelle Änderungen bei Trainerstab und sportlicher Leitung gebraucht. Jetzt nur Özil zum Sündenbock zu machen, ist viel zu billig.

  • Wer eine Einladung des Staatsoberhauptes der Nation seiner Vorfahren annimmt hat keinen Mist gebaut.


    Wie kann man eigentlich auf die Idee kommen dass man sich dazu öffentlich erklären muss? Das ist seine Privatsache.

    Wenn das Staatsoberhaupt tausende von Menschen grundlos einbunkert schon. Dann muss man aufpassen, wo man sich positioniert. Und wenn man sich lachend neben ihm positioniert, dann darf man sich nicht wundern, wenn man angefeindet wird.


    Erklären MUSS? Nein. Privatsache? Tja, das ist halt immer so eine Sache mit der "PRIVATsache", wenn man in der Öffentlichkeit steht.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Integration bedeutet die Kulturen von Herkunftsland und Gastland in Einklang zu bringen und nicht sich von seinen Wurzeln zu distanzieren. Die Frage ist ob man jemanden als Bereicherung oder Fremdkörper empfindet. Dieses Empfinden beeinflusst dann unsere selektive Wahrnehmung. Kein Nationalspieler hat 1974 die Nationalhymne gesungen und niemanden hat es gestört. Aber wehe ein Spieler mit Migrationshintergrund schmettert nicht unsere Hymne.


    Rassismus ist :kotz:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich hab kein Problem mit seinen Wurzeln. Ich hab ein Problem damit, wenn man als Nichtpolitiker und Person des öffentlichen Lebens (egal ob Fußballer oder Schauspieler) lachend neben einem Staatsoberhaupt steht, das Menschrechte mit Füßen tritt.


    Das ist Rassismus? Özil musste bestimmt rassistische Anfeindungen über sich ergehen lassen. Aber nicht von mir. Ich finds einfach bescheiden, so einen Menschen wie Erdogan zu supporten.


    Fast die Hälfte der Türken hat Erdogan NICHT gewählt.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Fast die Hälfte der Türken hat Erdogan NICHT gewählt.

    Und was machst Du jetzt mit der anderen Hälfte?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hitler wurde auch gewählt. Muss ich den jetzt auch gut finden?


    Jetzt mal ernsthaft, Erdogan bunkert sein eigenes Volk ein. Das kann ich doch nicht gut finden, weil anderenfalls bin ich ein Rassist???

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Das kann ich doch nicht gut finden

    Und daraus leitest Du ab dass Herr Özil Dir etwas erklären muss?

    Weil die Beweggründe Dich wirklich interessieren?

    Oder weil Du möchtest dass er zu Kreuze kriecht und um Vergebung bittet?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Sorry Herbert, ich bin oft deiner Meinung und schätze dich sehr, aber hier gleitet gerade irgendwas in eine Richtung ab, auf die ich keinen Bock habe.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Was heißt hier "grundlos eingesperrt"? Man kann ja vieles behaupten, aber doch nicht "grundlos"! Für den Möchtegernsultan gibt's doch einen Haufen Gründe, jemanden einzusperren: "engagiert sich für Amnesty International", "möchte eine freie Presse", "möchte Frieden mit den Kurden", "hat ein Manifest für freie Wissenschaft unterzeichnet", "ist Mitglied einer Konkurrenzpartei", "argumentiert gegen die türkische Invasion in Syrien", "konstruierte Nähe zur Gülen-Bewegung", "Nase gefällt mir nicht", "ist Journalist, der nicht nur Jubelmeldungen schreiben will", "hat mich mal kritisiert" -- das sind doch alles valide Gründe für den Herrn Präsidenten Erdoğan, jemanden hinter Gittern verschwinden zu lassen.

  • Das ist seine Privatsache.

    Es war aber kein Privattermin. Oder waren die Pressevertreter ebenfalls privat dort und die Medienbilder eine private Veröffentlichung? Der Kontext des Treffens ist ein gänzlich anderer als bei früheren Terminen. Das war ihm anscheinend wenig bewusst und bitterer weise auch nicht seinem Beraterstab, der eigentlich ihn vor solchen Dingen schützen müsste. Der DFB zeigte sich mit den Personen Bierhof und Grindel ebenfalls komplett inkompetent im Umgang mit der Situation: Weder die beiden wegen Gefährdung des Betriebsfriedens nicht mitzunehmen, noch sich schützend vor sie zu stellen. Schade, einen Weltklassespieler so unwürdig zu verlieren.

  • Ich glaube Özil hätte im Zuge eines glaubhaften Neuanfangs durch den Bundestrainer ohnehin aussortiert werden müssen. In 2 Wochen redet da kein Mensch mehr drüber.


    Vor 3 Wochen stand die Regierung des Landes kurz vor dem aus, wie man der sensationsgeilen und dramatisierenden Presse entnehmen konnte. Und nun? Es hat sich nichts, aber absolut gar nichts geändert und alles geht weiter seinen "sozialistischen" Lauf. Warum muss heutzutage jeder Furz künstlich so aufgeblasen werden?

  • Es war aber kein Privattermin.

    Er war dort als Privatperson. Damit ist es Privatsache.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Bei einem Privattermin überreicht man keine Trikots vor bestellten Fotografen. Bei einem Privattermin entstehen keine Bilder, die anschließend für Wahlkampf- und Propagandazwecke genutzt werden. Und wenn man man eigentlich in rein privater Absicht gekommen ist und man mit diesen Fotos dann überrumpelt wurde (halte ich für möglich), dann hat man immer noch die Möglichkeit, sich anschließend davon zumindest ein Stück weit zu distanzieren. Passiert das nicht und lässt man sich so instrumentalisieren, war's eben doch nicht "rein privat".


    Genauso wenig wäre es "rein privat" gewesen, wenn sich ein Nationalspielers ohne Migrationshintergrund mit der NPD-Parteispitze bei einer Trikotübergabe mit Huldigung an den Führer hätte ablichten lassen. Als Nationalspieler, die dieses Land öffentlich vertritt, muss man gewisse Einschränkungen akzeptieren. Gemeinsame Fotos mit Leuten, die Wertvorstellungen dieses Landes mit den Füßen treten, sind dann zumindest mal problematisch. Das gilt gleichermaßen für Leute mit oder ohne Migrationshintergrund.

  • Schon interessant, dass der Typ zu doof ist zu checken, dass "Türkisch" keine Rasse ist... Ich bin da (erstaunlicher Weise) auf der Seite des Höhnes: Özil spielt sich seit Jahren Murks zusammen und gehört für mich schon lang nicht mehr in die Nationalelf - gemessen an dem, was er dort gezeigt hat. Ich bin jetzt aber auch nicht der Fußballexperte...


    Dennoch muss jeder Sportler, der 1+1 zusammenzählen kann wissen, was so ein Besuch - privat oder nicht - für Auswirkungen hat. Und auch als Nationalspieler mit türkischen Wurzeln (oder gerade dann) hat er eine Vorbildfunktion.


    Meine Meinung dazu: Er hat da schlicht einfach misst gebaut und hat das zu spät realisiert. Dann ist er wegen mieser persönlicher Leistungen in den letzten Jahren und besonders als zentrale Figur des schlechtesten Abschneidens der DFB-Elf, noch dazu als Weltmeister, am äußersten Rand des Sprungbretts. Da geht er lieber selbst und teilt nochmal richtig aus - es ist ihm ja quasi keine andere Chance gelassen worden... Wenn ihr mich fragt, dann hat der sich seine Chance selbst verbaut.


    Ob nun der DBG-Typ komische Bemerkungen macht und wie das mit der Erdogan-Sache aussieht... Allein dass er es jahrelang anscheinend duldet und erst jetzt, wo alle Stricke reißen, die Ratten das Boot verlassen... da versucht sich jemand fein rauszureden.

  • Ähm, also bei Hoeneß fällt mir wirklich nichts mehr ein. So ein Statement jetzt, ein absolutes Unding. Seine sportliche Leistung hat mit der jetzigen "Diskussion" gar nichts mehr zu tun. Jetzt seine sportliche Leistung überhaupt anzuführen, ist für mich Rassismus. Darf sich Özil nur über Rassismus beschweren, wenn er sportlich stark spielt oder was will Hoeneß aussagen?


    Abgesehen davon: Özil war in den letzten 8 Jahren 5 x Nationalspieler des Jahres. Allein das sollte reichen, um Herrn Hoeneß Aussagen einzuwerten.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex85 ()

  • Ich denke schon. Ich glaube, es kommt ihm als "Ausstieg" ganz gelegen. Vorher war es ja anscheinend kein Problem für ihn, wenn es jahrelang schon so war.


    Denk mal drüber nach, was er hätte erreichen können, als frischer Weltmeister, der über interne Probleme berichtet und sich für eine Besserung einsetzt? Jetzt, wo das Schiff sinkt, fällt das anscheinend leichter auf andere zu zeigen.

  • Ich bin da (erstaunlicher Weise) auf der Seite des Höhnes: Özil spielt sich seit Jahren Murks zusammen und gehört für mich schon lang nicht mehr in die Nationalelf - gemessen an dem, was er dort gezeigt hat. Ich bin jetzt aber auch nicht der Fußballexperte...

    Die Abteilung Attacke (Hoeness) bedient sich hier an dem Eindruck, den Özil durch seine Körpersprache gerne mal erweckt, liegt dabei aber sachlich falsch. Er hatte bei dieser WM mit 62% gewonnenen Zweikämpfen einen soliden Wert und hat die meisten Gelegenheiten für Mitspieler kreiert und das ist weit mehr, als die Spieler von Bayern München von sich behaupten können. Vielleicht will er ja nur von deren grottigen Leistungen ablenken ... ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut R. ()

  • Ich bin da (erstaunlicher Weise) auf der Seite des Höhnes: Özil spielt sich seit Jahren Murks zusammen und gehört für mich schon lang nicht mehr in die Nationalelf - gemessen an dem, was er dort gezeigt hat. Ich bin jetzt aber auch nicht der Fußballexperte...

    Die Abteilung Attacke (Hoeness) bedient sich hier an dem Eindruck, den Özil durch seine Körpersprache gerne mal erweckt, liegt dabei aber sachlich falsch. Er hatte bei dieser WM mit 62% gewonnenen Zweikämpfen einen soliden Wert und hat die meisten Gelegenheiten für Mitspieler kreirt und das ist weit mehr, als die Spieler von Bayern München von sich behaupten können. Vielleicht will er ja nur von deren grottigen Leistungen ablenken ... ;)

    Ich habe auch den Verdacht, dass Özils, ich sag mal, unaufgeregte, subtile Spielweise vielen als lethargisch/unmotiviert vorkommen kann. Statistisch ist seine Leistung über jeden Zweifel erhaben. Da dürfte, zum Beispiel, ein sich wälzender, schreiender, vor Rage am eigenen T-Shirt zerrender Müller vielleicht engagierter SCHEINEN, auch WENN ihm dann mal was gelingt, bleibt es eher in der Wahrnehmung hängen, in Wahrheit aber eine faktisch schlechtere Leistung abliefern.

    Aber jetzt wird halt alles genommen, was man irgendwie gegen Özil hinbiegen kann (also, eigentlich nicht "kann", aber man versucht es und viele nehmen es dankend an). Was seine Äußerungen und seine Wahrnehmung des Ganzen bestätigt. Er tut mir sehr, sehr leid. Das wünscht man keinem.

    I wish I had a friend like me

  • Schon interessant, dass der Typ zu doof ist zu checken, dass "Türkisch" keine Rasse ist...

    Der Punkt an dem sich Özil - m.M.n. berechtigt - diskriminiert fühlt ist, dass er beim gewinnen als Deutscher betrachtet wird und beim Verlieren als Migrant / Türke.


    Anbei ein gute Betrachtung:

    "Die Erklärung Mesut Özils zu seinem Rücktritt ist bezeichnend. Wenn sich ein 92-facher Nationalspieler über Rassismus an der DFB-Spitze äußert, darf es uns nicht kalt lassen. Ein Gastkommentar. ÖZCAN MUTLU"

    Rassismus im Fußball: Überlassen wir unser Land nicht den Hetzern und Spaltern - Politik - Tagesspiegel

  • Der DFB zeigte sich mit den Personen Bierhof und Grindel ebenfalls komplett inkompetent im Umgang mit der Situation

    Oh ja, die haben in dieser HInsicht auf ganzer Linie versagt.


    Übrigens verwundert mich es sehr, dass kein #Aufschrei durchs Land geht wenn der Ehrenspielführer der NM und Rekordnationalspieler Lothar M. aus H. lachend mit Vladimir P. aus P. für Bilder posiert.....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Er war dort als Privatperson. Damit ist es Privatsache.

    So privat wie Herr Wulf mit seiner Bettina und BILD im Wald... Schon klar...

    Wenn es nicht privat gewesen wäre hätte es doch überhaupt keinen Aufstand gegeben.


    Und das hier nun gerade Wulf ins Spiel kommt...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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