Beiträge von Countrysidepop im Thema „Fussball-WM: Übersteht Deutschland die Vorrunde?“

    Das eine Mannschaft das Mittel der Destruktion wählt ist legitim

    Zum Spiel SWE SUI schrieben die 11 Freunde treffend:


    "Ein Spiel, schlimmer als die Verlesung eines Steuerbescheids während einer Zahnwurzelbehandlung."


    ENG COL hat die Folter gestern tatsächlich noch überboten. Ein Masochist, der hier noch Fußball zu erkennen vermag.


    Die ganze Veranstaltung in RUS ist an Horror kaum noch zu überbieten.

    Dabei bietet die WM m.M. ein gutes Niveau, die Achtelfinal-Spiele sind bis dato recht interessant und spannend. Und gerade Mannschaften wie Belgien, Kroatien (abgesehen von gestern), Frankreich lassen den wahren Fussballfan mit der Zunge schnalzen. Den sog. Event Fan wird das natürlich weniger berühren.

    Es ist eine hässliche WM: die Teams sind vollgestopft mit halstättowierten Unsympathen, die den Acker und die Knochen bearbeiten. Wenn nicht der Ball, dann auf jeden Fall den Gegner. Russen und Kroaten haben (stellvertretend) plötzlich eine Kondition wie bei der Tour de France. Die Devise der WM ist komplett auf Destruktion ausgerichtet: abwarten, zustellen, verschieben, umschalten, um dann einen der Halstättowierten auf Speed auf die Reise zu schicken. Standardsituationen werden plötzlich zum Heiligen Gral erkoren. Und wer das Spiel macht, ist der Depp. Ballbesitz als Versuch einer kreativen Gestaltung wird nur noch höhnisch belächelt und kaputt gestellt. Tut mir leid, ich kann da an Ästhetik, Feinsinn, Schöngeist kaum noch etwas erkennen und fühle mich an den Fußball der 80er erinnert, der hübsch mit Botox aufpoliert wurde. Das ist Hochglanz-Fußball unter der eine Fratze hervorlugt. Die WM dient maximal als Paradigmenwechsel, der sich übrigens auch in der Politik erkennen lässt. Eine ganz furchtbare WM der Fußballverzerrung ist das und dies ist nicht an Ergebnisse und Einzelspiele gebunden, die gut zum heimischen Popcorn passen. Nicht mein Fußball. Nicht meine WM. Gegen das Produkt.