Fussball-WM: Übersteht Deutschland die Vorrunde?

  • Herr Erdogan war nicht privat dort, Herr Özil durchaus.


    Und dass ein Bundespräsident der den Islam als Teil von Deutschland benannt hat hier mit ins Spiel gebracht wird riecht nach Geschmäckle.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Der Punkt an dem sich Özil - m.M.n. berechtigt - diskriminiert fühlt ist, dass er beim gewinnen als Deutscher betrachtet wird und beim Verlieren als Migrant / Türke.

    ähnlich haben sich im Übrigen auch Karim Benzema und Romelu Lukaku in der Vergangenheit geäußert.

  • Herr Erdogan war nicht privat dort, Herr Özil durchaus.


    Und dass ein Bundespräsident der den Islam als Teil von Deutschland benannt hat hier mit ins Spiel gebracht wird riecht nach Geschmäckle.

    Es ging mir darum, dass Herr Wulf so tat, als wäre er privat im Wald überrascht worden und diese Inszenierung allgemein als öffentliches Treffen zwischen den Wulfs und Boulevardjournalisten verstanden wird. Ebenso ist das Treffen von Özil mit Erdogan kein reines privates Treffen, auch wenn nur eingeladene Personen anwesend waren und auch wenn keine Militärkapelle spielte. Es ist aber die private Entscheidung von Özil und Gündogan gewesen an einem solchem Treffen teilzunehmen, da sie nicht vom DFB o.ä. dorthin delegiert wurden.


    Wenn es ein öffentlicher Auftritt im Auftrag des DFB gewesen wäre, wäre die Empörung noch viel größer und Herr Grindel seinen Job los - da hätte der Heimatminister zu dem auch das Sportressort gehört schon gesorgt.


    Wulf habe ich mit seiner Islamrede positiv wahrgenommen. Ich will ihn nicht als "Geschmäckle" bezüglich seiner Politik ins Spiel bringen. Aber der Vergleich zur Deutung eines Treffen, dass nicht eindeutig privat oder öffentlich ist, passt sehr gut.

  • Genau das meine ich: Es war Özil‘s private Entscheidung und darüber ist er niemandem eine Rechenschaft schuldig. Da wird immer über die unmündige Spielergeneration geschimpft aber wehe sie treffen mal eine Entscheidung. Das er sich mit Herrn Erdogan trifft gefällt mir auch nicht aber er muss sich dafür nicht rechtfertigen.


    Ich gehe davon aus dass man ihn von DFB-Seite gedrängt hat das als Fehler einzugestehen und sich für die Aktion zu entschuldigen. Nach der Weigerung des mündigen Spielers wurde dann eben geschwiegen um die WM in Ruhe zu spielen. Nach dem der Präsident dann nach der WM wieder auf eine Entschuldigung drängte hat der mündige Spieler jetzt die Karten auf den Tisch gelegt und seine Konsequenzen gezogen. Chapeau dafür.


    Nun wäre Herr Grindel mal an der Reihe sich den Mitgliedern der Vereine seines Verbandes zu erklären. Vor denen hat er sich als ihr gewählter Vertreter nämlich zu rechtfertigen!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Gerade als Person des öffentlichen Lebens ist es eben nicht egal, wie man sich in seiner Freizeit verhält.

    Das wird nach dieser Affäre auch niemand ernsthaft behaupten.


    Aber er hat weder gegen Gesetze noch gegen Vertragsinhalte verstoßen und daher niemandem eine Erklärung schuldig, auch nicht Herrn Grindel.

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  • Das er sich mit Herrn Erdogan trifft gefällt mir auch nicht aber er muss sich dafür nicht rechtfertigen.

    Das sieht die überwältigende Mehrheit offenbar anders, wenn man einen Blick in die Presse und die Umfragen wirft. Und das zu Recht. Wer als Nationalspieler Aushängeschild einer Nation ist, ist eben keine Privatperson, sondern eine Person des öffentlichen Lebens, die sich nicht mehr all das herausnehmen kann, was eine Privatperson kann. Das Stichwort ist hier: Vorbildfunktion. Und wenn der Verband, für den Özil aufläuft, klar macht, dass er für bestimmte Werte steht und von den Spielern erwartet, dass sie diese Werte teilen, dann muss er sich eben schon erklären - oder gehen.

  • Es gibt nicht schwarz und weiß. Man kann das Bild kritisieren, ohne rassistische Tendenzen auszuleben und gleichzeitig Grindel für seine hinterhältige Art kritisieren, Özil zum Sündenbock zu machen. Man kann auch erwarten, dass sich Führung und Mitspieler hinter Özil stellen, wenn die Beleidigungen fallen, wie Özil sie zitiert. (Siehe die schwedische Mannschaft).


    Ich habe Sätze im Umfeld gehört, die gingen ungefähr so (nach dem Mexiko-Spiel): "er (Löw) hätte die beiden Türken zu Hause lassen sollen, dann wäre Ruhe gewesen." Bei Weitem nicht so schlimm, wie das, was Özil zitiert, aber eben nicht weniger rassistisch. Genau das hat Özil angesprochen. Wenn man Fehler macht oder verliert, Istanbul Mann der Türke.

  • Naja, also er ist schon eine Privatperson und hat als solche ein recht auf eine geschützte Privatsphäre ;), aber da hier gewollt eine Öffentlichkeit geschaffen wurde durch die anwesenden Fotografen, muss er schon darauf achten, dass er den DFB (und natürlich auch seinen englischen Verein) als Fußballer repräsentiert. Und damit wird es dann auch verständlich, dass der Verband eine Erklärung einfordert, denn dadurch wird evtl auch der Verband mit Dingen in Verbindung gebracht, die nicht dem eigenen Wertesystem entsprechen. (Mir ist jetzt allerdings nicht bekannt, ob Arsenal London eine Erklärung eingefordert hat ... :/)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Arsenal hat heute zumindest im Tweet seine Vielfalt herausgestellt.

    Theresa May hat Erdogan wohl auch empfangen, ich vermute, dass sich bei Arsenal niemand Gedanken um eine Erklärung gemacht hat.


    Wo du das Wertesystem ansprichst: da enttarnt sich ja nun recht schnell die Scheinheiligkeit. Gekaufte WM, WM in Russland und Katar, kein Wort zu Putin und Co. aber das macht man ja selbst und nicht "der Türke". Man kann Fehler nicht mit anderen aufwiegen, aber bei der Bewertung der Gesamtsituation sollte man das mit betrachten.

  • Ich finde es ziemlich fragwürdig, wie diese Diskussion geführt wird. Darum mal ein paar grundsätzliche Fragen:

    1. Darf man Erdogan gut finden?

    Gegenfrage: Wo ist die Grenze, bis zu der jemand politisch zu akzeptieren ist? Wie schaut es aus mit Putin? Orban? Trump? Kaczynski? Seehofer? Lafontaine? Ab welcher Grenze ist es verwerflich, jemanden gut zu finden? Ab wann steht es uns zu, eine Person dafür zu verurteilen, dass sie einen Politiker unterstützt? Und wer bestimmt das? Ist es gesamtgesellschaftlicher Konsens, wenn es in der Bild steht? Oder in der taz? Oder in beiden?


    Ich finde nicht gut, was Erdogan tut. Aber offenbar ist er trotz allem noch geschätzter Partner unserer Regierung, NATO-Mitglied und hochbezahlter Löser der Flüchtlingsfrage. Zudem mehrfach weitgehend demokratisch gewählt, auch von einer großen Mehrheit der in Deutschland lebenden in der Türkei Wahlberechtigten. Inwiefern steht es uns also zu, jemandem vorzuwerfen, dass er nichts anderes tut als unsere gewählte Regierung auch, nämlich Erdogan zu unterstützen? Wer bestimmt die Grenze, wo wir das dürfen und wo nicht?


    Ich meine, es ist noch immer das Recht eines Deutschen, unangenehme Zeitgenossen zu mögen und zu unterstützen, solange diese nicht offiziell eines Verbrechens beschuldigt und überführt sind. Man darf für diese Menschen sogar werben. Auch wenn Özil sagt, er habe nicht werben wollen - ich meine, er hätte es gedurft. Selbst als Person des öffentlichen Lebens.


    2. Darf man Özil kritisieren?


    Selbstverständlich darf jeder, der sich mit einer politischen Meinung in die Öffentlichkeit begibt, hinterfragt und bei nicht überzeugender Begründung auch kritisiert werden. Allerdings hat ein Hinterfragen in diesem Falle nie stattgefunden. Sondern es hieß vom ersten Tag an: ungehörig. Das tut man nicht. Das ist nicht deutsch. Zu keinem Zeitpunkt habe ich in der großen Diskussion auch nur eine Stimme gehört, die gefragt hätte: Warum tut er das? Was spricht dafür, das zu tun? Wie steht er zu den negativen Seiten der Politik von Herrn Erdogan? Sondern es wurde vom ersten Tag an verurteilt und beschimpft.


    Und das ist die Stelle, wo ich dann durchaus Verständnis für die Wahrnehmung von Rassismus aufbringe. Denn in meiner Wahrnehmung wäre nicht jeder Fußballer in gleichem Maße niedergemacht worden. Wo sind solche Aufschreie, wenn mal wieder jemand sagt, ein schwuler Fußballer dürfe sich nicht outen, weil er dann im Stadion nicht mehr akzeptiert würde? (Also sowohl der Aufschrei über den, der diese Situation akzeptiert und Verstecken einfordert und der Aufschrei über den Pöbel, der das Outing nicht akzeptieren würde.) Wo ist der Aufschrei über Steuerbetrüger in Führungspositionen im Fußball? Über Bestechungen und Fußballkaiser, und und und ... Alles Peanuts, oder?! Und hat rein gar nichts mit Herkunft und Hautfarbe der jeweils Beschuldigten zu tun ...


    Oliver Bierhoff hat im Korrekturinterview von möglichen Zwängen angesichts von in der Türkei lebenden Verwandten gesprochen. Auch das ist ein Aspekt, der in der breiten Diskussion niemals aufgegriffen oder auch nur angesprochen wurde - und ich behaupte nicht, dass dem tatsächlich so ist (wie gesagt, ich meine, Özil durfte so handeln, wie er handelte, und vermutlich machte er das Foto, weil er das wollte). Aber die Komplexität der Materie ist doch ein paar Hausnummern größer, als die Bild uns glauben machen will.


    Soweit meine 2 Cent in einer komplexen Situation. Ich finde es sportlich schade, dass Özil nicht mehr für Deutschland spielen wird. Und daneben sollten wir uns alle fragen, was wir im gesamtgesellschaftlichen Konsens akzeptieren wollen und was nicht - und wo genau die Grenze verläuft.

    2 Mal editiert, zuletzt von LemuelG () aus folgendem Grund: Verfrüht abgesandt ... und Handy macht Probleme. In Ruhe mal mehr. EDIT 2: So, jetzt aber.

  • Und damit wird es dann auch verständlich, dass der Verband eine Erklärung einfordert, . ..

    Die er ja wohl auch bereits in Südtirol bekommen hat. Der Verband (Grindel) hat aber eine öffentliche Erklärung gefordert und dazu noch den gewünschten Inhalt vorgegeben, da hört für mich das Verständnis auf.


    Oliver Bierhof hat es ja in seinem Interview klar gesagt:

    Zitat

    "dass Mesut das, was von ihm erwartet wurde, aus bestimmten und offensichtlichen Gründen so hätte nicht sagen können“

    Darüberhinaus überlegt Bierhof in seinem Interview ernsthaft ob es richtig war dem Spieler nur anzuraten sich zu erklären und es ihm nicht vorzuschreiben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hier mal die Ansicht eines Deutsch-Türken, der ebenfalls Profi-Sportler ist. Wohlgemerkt natürlich nicht so im Fokus wie Özil. Das ganze stellt auch nicht meine Meinung dar, soll aber einfach auch mal einen Gegenpol zu der von Özil abgegebenen Erklärung darstellen.


    Boxer Ünsal Arik über Özil: „Dümmere Aussage noch nicht gehört“

    Einmal editiert, zuletzt von Staublunge () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler behoben :)

  • 1. Darf man Erdogan gut finden?

    ............. Ab welcher Grenze ist es verwerflich, jemanden gut zu finden?

    Klar darf man das, aber dann isses halt sch***. Ab der Grenze, wo der jemand gegen Menschenrechte verstößt wohl wenigstens

    Zudem mehrfach weitgehend demokratisch gewählt

    Ja von dem Teil der Bevölkerung, der nicht im Knast sitzt ... ok das ist überspitzt. Komm ich sofort zu.

    auch von einer großen Mehrheit der in Deutschland lebenden in der Türkei Wahlberechtigten.

    Ja, genau das ist das Perfide. Aber die AfD wurde ja auch demokratisch gewählt, sogar ohne dass vorher tausende von Menschen grundlos in den Knast geschickt wurden.


    Ich versteh hier grad echt die Welt nicht mehr. Erdogan bunkert Menschen ohne Grund (ok MIT Grund, siehe Beitrag metal-pirate) ein. PUNKT. Wer das unterstützt (und es ist mir völlig egal ob das ein Türke oder Deutscher oder Chinese ist), der hat in meinen Augen nicht alle Latten am Zaun. Ein Politiker hat andere Aufgaben als ein Fußballer. Und wer das unterstützt, während er hier alle Vorzüge der demokratischen Welt genießt, der hat in meinen Augen noch viel mehr nicht alle Latten am Zaun, wenn er mit seiner Wahl dafür sorgt, dass jemand, der gerade Menschen grundlos einbuchtet, noch mehr alleinige Macht erhält. Es geht immer noch um die Unterstützung. Dass Mesut dafür rassistisch angefeindet wurde, steht völlig außer Frage, das kann man in den Netzwerken überall nachlesen. Aber darum geht es nicht (in erster Linie). Es geht darum, dass Özil hier selbst freiheitliche Rechte genießt und gleichzeitig mit seiner Werbung dafür sorgt, dass seine "türkischen Wurzeln" bald keine Rechte mehr haben. Er hat als Fußballer Vorbildfunktion. Und es war kein Privattermin. Es kann gar ein Privattermin gewesen sein. Als Weltfußballer hat man keine Privattermine, sobald die Kamera dabei ist, das muss man wissen. Als kleiner Privatmensch wäre er überhaupt nicht zu Erdogan hingelassen worden, weil er für Erdogan gar keinen Nutzen gebracht hätte.


    Und weil ich das alles bescheiden finde, bin ich Rassist? Warum denn eigentlich, der Mesut ist doch Deutscher? Wat kann ich denn für seine türkischen Wurzeln? Ich bin doch nur Rassist, weil ich sein Verhalten bescheiden finde und er zufällig türkische Wurzeln hat. Hätte Draxler das gemacht, wäre ich dann auch ein Rassist gewesen?


    Anscheinend funktioniert diese Propagandascheisse nicht nur in eine Richtung. Positionier dich links oder rechts, Mitte gibts nicht mehr. Entweder bist du links oder Rassist. Sobald du etwas kritisierst, was ein Ausländer macht, bist du Rassist. Geht sogar noch weiter: sobald du etwas kritisierst, was ein Deutscher macht, der ausländisch aussieht, bist du ein Rassist. Muss mal in meinen Stammbaum gucken, ob ich vllt. noch irgendwo "Wurzeln" habe.


    Freiheit hört da auf, wo es die Würde des Menschen verletzt. Und wenn der Erdowahn grundlos Menschen einkerkert, ohne Verfahren, ohne irgendwas ... und wenn IRGENDJEMAND sich lachend neben diesen stellt (und erzählt mir bitte nicht, der Mesut trifft sich nächste Woche mit der Queen zum Kaffee trinken und plaudert übernächste Woche mit dem saudischen Scheich; das war ne ganz gezielte Aktion), dann verletzt er damit die Würde. Und so einer hat es nicht verdient das deutsche Trikot zu tragen. Mir völlig egal, ob er Leistung gebracht hat

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Der Punkt an dem sich Özil - m.M.n. berechtigt - diskriminiert fühlt ist, dass er beim gewinnen als Deutscher betrachtet wird und beim Verlieren als Migrant / Türke.

    ähnlich haben sich im Übrigen auch Karim Benzema und Romelu Lukaku in der Vergangenheit geäußert.

    Von Lukas Podolski, Jérôme Boateng, Sami Khedira, Antonio Rüdiger oder anderen sind mir solche Aussagen nicht bekannt. Und? Was sagt uns das jetzt? Dass diejenigen besser integriert sind und wissen, dass man im Mannschaftssport immer gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert? Oder dass diejenigen besser wissen, dass man mit solchen Aussagen nur die kleine Minderheit der rassistischen Hetzer in ihrem Tun bestätigt?

  • Und weil ich das alles bescheiden finde, bin ich Rassist? Warum denn eigentlich, der Mesut ist doch Deutscher? Wat kann ich denn für seine türkischen Wurzeln? Ich bin doch nur Rassist, weil ich sein Verhalten bescheiden finde und er zufällig türkische Wurzeln hat. Hätte Draxler das gemacht, wäre ich dann auch ein Rassist gewesen?

    Wieso beziehst du das alles auf dich - Özil ist nicht wegen dir zurückgetreten. ;)

    Auch wenn du es bei Draxler genau in gleicher Weise wahrgenommen hättest, hätte er insgesamt niemals vergleichbare Anfeindungen erfahren.


    Zitat

    Anscheinend funktioniert diese Propagandascheisse nicht nur in eine Richtung. Positionier dich links oder rechts, Mitte gibts nicht mehr. Entweder bist du links oder Rassist. Sobald du etwas kritisierst, was ein Ausländer macht, bist du Rassist. Geht sogar noch weiter: sobald du etwas kritisierst, was ein Deutscher macht, der ausländisch aussieht, bist du ein Rassist. Muss mal in meinen Stammbaum gucken, ob ich vllt. noch irgendwo "Wurzeln" habe.


    Es kommt auf die Art der Kritik an. Du sagst ja selbst, dass er rassistisch angefeindet WURDE. Und nicht erst jetzt. Dass ein Deutscher, der ausländisch aussieht, eben nicht wie ein deutschaussehender Deutscher behandelt wird, ist ja die Quintessenz seiner Aussage. Und das kann ich dir aus erster Hand bestätigen.


    Hier mal die Ansicht eines Deutsch-Türken, der ebenfalls Profi-Sportler ist. Wohlgemerkt natürlich nicht so im Fokus wie Özil. Das ganze stellt auch nicht meine Meinung dar, soll aber einfach auch mal einen Gegenpol zu der von Özil abgegebenen Erklärung darstellen.


    Boxer Ünsal Arik über Özil: „Dümmere Aussage noch nicht gehört“

    Dem gegenüber stehen Millionen Deutsch-Türken und weitere Deutsch-Irgendwasse, sowie viele rein Deutsche selbst, die verstehen, was Özil meint. Darüberhinaus würde ich die Aussagen dieses Kemalisten mit Vorsicht genießen und dachte mir schon, bevor ich ihn erkannt habe, wer das ist (Arik).

    Nur um zu erklären, warum ich Erdogankritik, wenn man Atatürkfan ist, absurd finde: Atatürk unterscheidet sich nicht so sehr in der hier oft kritisierten "harten Hand" und in der Rigorosität, mit der er seine Politik durchgeführt hat, von Erdogan, sondern eher durch den Inhalt. Dieser Inhalt wird hier positiver gesehen, da er als "westlicher" wahrgenommen wird, daher verzeiht man auch leichter die "harte Hand", die bei anderen Politikern eher dazu führt, Diktator, Despot usw. genannt zu werden. Davon abgesehen war es bei Atatürk mit Minderheitenschutz und anderen "westlichen" Werten de facto dann doch nicht so weit her. Aber solange der Schein gewahrt wird, reicht das oft.



    EDIT:

    ähnlich haben sich im Übrigen auch Karim Benzema und Romelu Lukaku in der Vergangenheit geäußert.

    Von Lukas Podolski, Jérôme Boateng, Sami Khedira, Antonio Rüdiger oder anderen sind mir solche Aussagen nicht bekannt. Und? Was sagt uns das jetzt? Dass diejenigen besser integriert sind und wissen, dass man im Mannschaftssport immer gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert? Oder dass diejenigen besser wissen, dass man mit solchen Aussagen nur die kleine Minderheit der rassistischen Hetzer in ihrem Tun bestätigt?z

    Zur Nachverfolgung ist das Dreifachzitat hoffentlich ok.

    Jérôme "will niemand als Nachbarn haben" Boateng kennt Rassismus laut eigenen Angaben seit seiner Kindheit, Rüdiger hat über seine Erfahrung mit Rassismus den bezeichnenden Satz gesagt "für andere ist es leicht zu sagen, bleibt einfach ruhig, die verstehen nicht, wie wir uns fühlen" (etwas, was ich jetzt auch vielen Antworten auf Özil entnehme), über Podolski und Khedira habe ich mit eigenen Augen seit Jahren mehrfach gelesen "das sind eh keine Deutschen, so ein Pass ändert nix" - ja du hast recht, exakt die genannte Aussage kam von diesen vieren nicht. Muss ja auch nicht, um trotzdem eine Berechtigung zu haben. Wenn aber Weltklassespiele aus drei Nationen das sagen (nachEMPFINDEN können es sicherlich weitaus mehr) dann kann man das nicht unter den Teppich kehren, nur weil es nicht jeder sagt.


    Und du hast weiterhin recht, ich finde den Satz unzureichend: Ich glaube, für viele, für die sie nach einer Niederlage "keine Deutschen" sind (oder Franzosen oder Belgier) waren sie es auch vorher nicht.


    Was aber GEMEINT ist und was vielleicht als Grundhaltung rüberkommen soll, ist, unter anderem, etwas wie: Ich reiß mir den A**** auf mit dem Trikot dieser Nation und es ist HÖCHSTENS mal im Fall des Sieges eine etwas größere Akzeptanz da, als vorher.

    Das finde ich schlimm genug. Und, klar ist es (hoffentlich noch lange) eine Minderheit. Das heißt nicht, dass man diese Minderheit, als Ziel ihrer Attacken, komplett ignorieren kann oder dass diese Minderheit die kompletten Exoten wären.


    Für eine komödiantische Verarbeitung dieses Gefühls empfehle ich den Titel "Anthony Sabini" von Badesalz, die etwas vergleichbares damit bereits 1991 angesprochen haben ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Ich kann ja nachvollziehen dass die schwer nachvollziehbare Unterstützung des Herrn Erdogan einen wütend macht. Auch ich bin enttäuscht wenn hier lebende Türkinnen und Türken für ein Referendum stimmen dass den Rechtsstaat in ihrem Land aushöhlt.


    Aber sie tun es. Herr Özil hat offensichtlich kein Problem damit einen PR-Termin des Herrn Erdogan wahrzunehmen. Auch das hat mich enttäuscht.


    Trotz allem ist er mir nichts schuldig. Er hat sich mir gegenüber nicht zu erklären. Seine Familie, sein Arbeitgeber und seine Vertragspartner, die können Fragen stellen. In der Nationalmannschaft gibt es meines Wissens keinen Kodex gegen den er verstoßen hätte.


    Und auch sonst kann ich aus dieser Enttäuschung nichts ableiten. Ich habe kein Recht gegen jemanden vorzugehen nur weil dieser (in meiner Wahrnehmung) nicht nachvollziehbare Dinge tut.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Pikmin


    Weil Herbert sagt, meine Aussagen wären rassistisch. Darum beziehe ich das auf mich.


    Es geht mir nicht darum, zu bestreiten, ob Özil rassistisch beleidigt worden ist. Natürlich ist er das. Und natürlich wird das Fass aufgemacht, weil er Deutschtürke ist.


    ICH hätte es aber genauso dämlich gefunden, wenn Draxler das Bild gemacht hätte. Hat er aber nicht, es war Özil.


    Dass das in den Medien in Zeiten einer aktuellen „Ausländerfrage“, wo jeden Tag die Medien durch dieses Thema bestimmt werden, so hoch kommt, ist doch klar. Aber dafür kann ich nichts. Das ändert auch nichts an meiner Grundhaltung. Das war einfach dumm von Özil.


    Ich fand übrigens Cem Özdemirs Erklärung gestern dazu sehr gut. Der sagte, man muss natürlich auch Lothar Matthäus usw. hinterfragen und darf sich nicht auf Özul versteifen. Seh ich auch so.


    Hier geht es aber um Özil. Hier ist der WM-Fussballthread. Özil ist das Thema. Nicht Loddar, nicht irgendwer sonst. Also hab ich auch dazu geantwortet. Wenn irgendwer was anderes diskutiert haben will gerne. Das ändert aber nicht meine Position zum Fall Özil.

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  • Das Problem ist doch überhaupt nicht die Kritik an seinem Treffen mit Erdogan. Die ist vollkommen berechtigt und muss auch von ihm ertragen werden.

    Problematisch wird es, wenn man ihn deshalb als Sündenbock für das WM-Aus nutzt. Da wird dann wild um sich geschossen und sein schlechtes Spiel herbeigeredet, während Kritik an anderen Nichtleistungsträgern ein verhältnismäßig schwaches Echo findet. Seine sportliche Leistung ist unabhängig von seinen Entscheidungen abseits des Platzes, wird aber in dieser Diskussion gerne vermischt. Da wurde einfach ein guter Aufhänger gefunden, um Enttäuschung zu kanalisieren. Genau das darf aber nicht passieren. Özil trägt ähnlich Schuld am WM-Aus wie alle anderen Beteiligten, bekommt aber den Großteil der Verachtung/Wut ab.

    Und wenn diese Diskussion nicht geführt werden kann, ohne dass seine sportliche Leistung erwähnt wird (z.B. Hoeneß) erhält sie eher den Status einer Hexenjagd als einer Diskussion um politisch korrektes Verhalten.

  • Ich habe kein Recht gegen jemanden vorzugehen nur weil dieser (in meiner Wahrnehmung) nicht nachvollziehbare Dinge tut.

    Richtig, und das tut auch keiner. Sehr wohl hätte man ihn aber einfach aus der Nationalelf rauswerfen können, hier gibts ja keinen Rechtsanspruch.

  • Ich denke, dass einige sich die Reaktionen der internationalen Presse mal zu Gemüte führen sollten, um ihre „deutsche“ Sicht auf die gesamte Situation relativieren zu können. Dabei meine ich gar nicht die türkische Presse sondern welche aus England, Frankreich oder gerade der Schweiz.

  • Die Fälle Özil und Matthäus sind für mich nicht ganz vergleichbar. Zwar schon ähnlich gelagert in Sachen "zieht berechtigte öffentliche Kritik auf sich", aber nicht mehr vergleichbar, was die Rolle des DFB angeht. Matthäus wurde/wird von der FIFA oder von WM-Organisatoren als ehemaliger Weltfußballer und Kapitän der Weltmeistermannschaft 1990 eingeladen. Damit hat der DFB rein gar nichts zu tun; Matthäus als Ex-Fußballer kann tun und lassen, was er will. () Özil war dagegen Mitglied des DFB-Trosses, weil er in den 23er-Mannschaftskader berufen wurde (und vorher schon zu den Kandidaten dafür gehörte). Da hat der DFB Sanktionierungsmöglichkeiten genauso wie Fürsorgepflichten.


    Meiner Meinung nach hätte der DFB vor der WM (!) entweder eine Distanzierung einfordern müssen mit der Androhung des Rauswurfs (Motto: "Das sind nicht die Werte, die der DFB vertritt!") oder ihm ganz klar den Rücken stärken müssen nach dem Motto: "Jeder darf nach seinem persönlichen Gusto jeden x-beliebigen Staatchef gut oder schlecht finden, politische Meinungen interessieren uns nicht, wir sind Sportler, nur das zählt!"


    Beides wäre für mich gleichermaßen vertretbar gewesen. Die Bierhoff'sche Pseudo-Lösung "Problem?! Wir haben keine Problem!" kombiniert mit einem nicht öffentlichen "Liebe Pressevertreter, hört auf, darüber zu schreiben, sonst kriegt ihr keinen Zugang mehr zur Nationalmannschaft!" war jedenfalls im Nachhinein betrachtet großer Mist. Dass das Ganze so eskaliert ist, mit der Konsequenz, dass die Nationalmannschaft jetzt einen Spieler verloren hat, der in wichtigen Spielen den Unterschied ausmachen kann, und dazu der politischen Konquenz des massiven Porzellanzerschlagens in Sachen Integration von Menschen mit türkischen Wurzeln, das hat der DFB genauso sehr zu verantworten wie Mesut Özil mit seinem sehr unglücklichen Rundumschlag-Statement voller mehr oder weniger gerechtfertigter Vorwürfe. Mit Rassismus-Vorwürfen wild um sich werfen ist nämlich auch nicht besonders hilfreich für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen.

  • Das mit dem Rassismus ist einfach nur eine Masche. Natürlich gibt es sicherlich Leute, die sowas blödes verzapfen wie dem DFB vorgeworfen wird.


    ABER: Willst Du Aufmerksamkeit von Deutschen oder in Deutschland genügt es, jemanden als Rassisten oder als Nazi zu beschimpfen. Wir sind da derart sensibel dass man erstmal sofort einen Stempel aufgedrückt bekommt. In Jobcentern und Arbeitsvermittlungen gibt es schon extra Trainings für MitarbeiterInnen, was zu tun ist wenn sie als Nazi beschimpft werden.


    Wenn das von einem Ausländer oder jemanden mit ausländischen Wurzeln gesagt wird, potenziert Sicht die ganze Geschichte noch.

  • Mir wäre es lieber gewesen, Özil hätte erkannt, warum es blöd (nein scheisse sry) ist, einen Erdogan zu unterstützen, statt sich jetzt (berechtigterweise) als Opfer von Rassismus darstellen zu können. Jetzt geht's nämlich nur noch darum, dass er rassistisch angefeindet wird/wurde und nicht mehr um SEINE Haltung.


    drfunk


    Kannst du das mal präzisieren, ohne dass ich das Internet absuchen muss bitte? Wie war die Reaktion der internationalen Presse?

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  • Und natürlich wird das Fass aufgemacht, weil er Deutschtürke ist.

    Pikmin

    Mit dieser simplen Bezeichnung fängt das Ganze ja schon an, dass es problematisch wird. Er ist Deutscher türkischer Abstammung oder noch einfacher: Er ist Deutscher.


    Dir persönlich unterstelle ich ausdrücklich nichts. Aber oft wird eine solche Bezeichnung verwendet, um jemanden abzuwerten.

  • Dass das Ganze so eskaliert ist, mit der Konsequenz, dass die Nationalmannschaft jetzt einen Spieler verloren hat, der in wichtigen Spielen den Unterschied ausmachen kann, und dazu der politischen Konquenz des massiven Porzellanzerschlagens in Sachen Integration von Menschen mit türkischen Wurzeln, das hat der DFB genauso sehr zu verantworten wie Mesut Özil mit seinem sehr unglücklichen Rundumschlag-Statement voller mehr oder weniger gerechtfertigter Vorwürfe. Mit Rassismus-Vorwürfen wild um sich werfen ist nämlich auch nicht besonders hilfreich für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen.

    Wild um sich geworfen hat er nicht, er hat diejenigen Personen / Sponsoren / whatever klar benannt und aus seiner Sicht begründet.


    Den Abschlusssatz, dass Rassismus niemals akzeptiert werden sollte, verstehe ich als allgemeine Botschaft, an der ja auch nicht zu rütteln ist.

  • Danke drfunk lese mich mal ein


    Alex85


    Na er selbst bezieht sich doch ausdrücklich darauf, dass er Deutscher mit türkischen Wurzeln ist? Nennt man das nicht Deutschtürke? Hab ich einen falschen Begriff verwendet? Wenn ich was falsches gesagt habe, bitte offen sagen was daran falsch ist.

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  • Bandida


    Rein sprachlich wäre aus meiner Sicht Türk-Deutscher richtiger, weil er ja Deutscher und nicht Türke ist.


    Emotional kommt es z. B. bei Özil eben als Abwertung an. Im dritten Teil seines Statements beklagt er das. Er fragt sich, welche Kriterien eines "vollständigen Deutschen" er nicht erfüllt. Und fragt, warum Leute nicht akzeptieren, dass er deutsch ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex85 ()

  • MetalPirate

    Bzgl. Mathäus. Nicht ganz, denn er ist immerhin der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft. Er war mit dem Treffen mit Putin zwar von der FIFA eingeladen worden, aber er vertritt auch immer den DFB. Er wurde nicht eingeladen, weil er ein X-belieber Ex-Spieler ist, sondern der Lothar Mathäus, einer der Besten den Deutschland hatte, Rekordnationalspieler und somit auch zu Recht Ehrenspielführer. Ob er den Grips für diesen Posten mitbringt ist eine andere Sache.

    Auch bei dieser Chose hat der DFB und die Medien (relativ) still gehalten.


    Übrigens, wenn der DFB Özil wegen des Fotos aus dem Kader geworfen hätte, hätte es richtig peinlich werden können, spätestens 2024, wenn die Türkei die EM ausrichten sollte. Dann dürfte der DFB ja nicht teilnehmen, was er auch in Russland und Katar aus moralischen Gründen nicht hätte sollen.

  • Wild um sich geworfen hat er nicht, er hat diejenigen Personen / Sponsoren / whatever klar benannt und aus seiner Sicht begründet.

    Die Sponsoren hat Özil nicht klar benannt, sondern man musste sich zusammensuchen, dass er z.B. Mercedes gemeint haben dürfte. Und gerade bei den Sponsoren zeigt er meines Erachtens deutlich zu wenig Selbstkritik, denn dass die Sponsoren nicht so gerne mit jemandem werben, der einen Diktator hofiert, sollte mit etwas gesundem Menschenverstand klar sein. Es gibt auch für Profifußballer kein Grundrecht auf dauerhafte Sponsorenunterstützung. Özil darf seinen türkischen Präsidenten und dessen demokratiefeindliche Politik toll finden, aber dann muss er eben mit den Konsequenzen leben und soll dafür nicht angeblichen deutschen Rassismus verantwortlich machen.


    Bzgl. Mathäus. Nicht ganz, denn er ist immerhin der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft.

    Joah, Ehrenspielführer. Ich hatte oben überlegt, ob ich das als einzigen Anknüpfungspunkt an den DFB nennen sollte, aber es schien mir zu irrelevant. Mitglied der aktuellen WM-Delegation und Ehrentitel von Anno Dazumal sind doch zwei komplett verschiedene Welten.


    Ich würde es für richtig und notwendig halten, wenn der DFB in einem solchen Falle mal dem Herrn Matthäus signalisiert, dass er als Ehrenspielführer immer auch den DFB mitvertritt und deshalb im Umgang mit zweifelhaften Politikern etwas vorsichtig sein muss. Ganz vergleichbar ist das trotzdem nicht. Mit zwielichtigen Leuten in offizieller Funktion reden müssen, ist an sich noch nicht problematisch. Matthäus hat meines Wissens nicht Putin gehuldigt oder ihm bei einem aktuellen Wahlkampf geholfen, sondern ihm "nur" im Rahmen einer FIFA-Veranstaltung gezwungermaßen die Hände geschüttelt.

  • MetalPirate

    Du hast recht, bzgl. des Ehrenspielführers. Ganz so wichtig ist der Titel nicht. Nur Mathäus wurde, wie erwähnt, nicht eingeladen, weil er mal bei Borussia Mönchengladbach gespielt hatte, sondern wegen seiner Verdienste und Stellung im und um den deutschen Fussball. Warum sollte er sonst Mitglied der WM-Delegation sein? Er kann somit, wie übrigens auch Özil, nicht als reiner Privatmann unterwegs sein. Er kann natürlich eine private Meinung haben und danach handeln, wie z.b. eine Teilnahme verweigern.


    Zu deinem Satz zum angeblich deutschen Rassismus. Wie ist dieser zu verstehen? Im Allgemeinen oder speziell auf Özil bezogen?

    Dazu lass dir sagen, dass es den "angeblichen" deutschen Rassismus wirklich gibt. Und dieser schmerzt wirklich.

    Ob Özil dies nur als Vorwand benutzt ist genauer zu prüfen und nicht pauschal zurückzuweisen, dazu war/ist Özil zu wichtig als Integrationsfigur.