Beiträge von BlackTears im Thema „Fussball-WM: Übersteht Deutschland die Vorrunde?“

    In der ganzen Diskussion sehe ich eigentlich nur einen Gewinner: Recep Tayyip Erdoğan


    Weder Özil, noch der DFB, noch die Medien haben sich hier mit Ruhm bekleckert. Der einzige der sich freudestrahlend die Hände reibt ist Erdoğan. Ich glaube diese mediale Aufmerksamkeit hat er sich nicht in seinen künsten Träumen vorgestellt.

    Daher fände ich es gut, wenn wir (Medien, DFB und Fans) wieder zum sportlichen zurückkommen könnten.

    BlackTears Wenn man einen einzelnen Spieler der eigenen Mannschaft auspfeift, schadet man der ganzen Mannschaft, die man doch eigentlich unterstützen möchte. Deshalb ist so etwas während des Spiels total daneben. NACH dem Spiel kann man ja gerne dem Spieler noch mal mit Pfiffen deutlich machen, was man von ihm hält. Aber doch bitte nicht während des Spiels.

    Dass man dadurch nicht nur den Spieler, sondern die ganze Mannschaft schwächt ist mir bewusst. Ich habe ja bereits gesagt, dass ich selbst bezweifel, dass das Zielführend ist. Ich wehre mich lediglich dagegen ein legitimes Mittel der Kritik als unwürdig und unanständig hinzustellen.

    Einen Spieler gezielt vor bzw. nach einem Spiel auszupfeifen hört sich in der Theorie gut an, aber ist in der Praxis ist das schwer umzusetzen. Wie soll ich das "Pfeifkonzert" gezielt an einen Spieler adressieren, wenn sich alle Spieler geleichzeitig warm machen bzw. alle Spieler gemeinsam vor der Tribüne stehen?

    Eine Fanreaktion selektiv auf einen einzelnen Spieler zu lenken geht halt am einfachsten, wenn der konkrete Spieler innerhalb des laufenden Spiels den Ball besitzt. Dann ist unmissverständlich klar wer gemeint ist.

    Ich sage nicht, dass es die beste Art ist die Kritik zu überbringen, aber Fußballfans haben oft einfach keine andere Möglichkeit. So etwas ist mir immer noch lieber als jeder Shitstorm in sozialen Netzwerken.

    Einen einzelnen eigenen Spieler auszupfeiffen, das geht für mich gar nicht.

    Warum? Für mich ist die freie Meinungsäußerung eines der höchsten Güter, die wir in dieser Gesellschaft haben und dieses Gut steht jedem zu. Sogar Fußballfans. ;) Ob das Zielführend ist oder der gewünschte Effekt erziehlt wird lassen wir mal dahingestellt. Darum geht es auch gar nicht. Solange es im Rahmen bleibt muss ein Fußballer auch solche Reaktionen der Fans ertragen können. Fußballer haben kein Recht immer nur umjubelt zu werden. Demokratie heißt für mich die Meinung des anderen ertragen zu können.


    Natürlich muss alles im Rahmen bleiben und darf nicht wochenlang so weiter gehen. Nach ein 1 bis 2 Spielen sollte auch wieder gut sein und fair miteinander umgegangen werden.

    Aber eine Hetzjagd bis zum Auspfeiffen auf dem Platz von Gündogan (eines eigenen Spielers!) ist unwürdig, unanständig und im Verhältnis unangemessen.

    Auspfeifen halte ich für eins der wenigen legitimen Mittel der Fans. Solange es im Rahmen bleibt dürfen und sollen Fans ihren Unmut äußern. Welches andere Mittel haben sie außer zu Pfeifen? Dass es für die Leistung des jeweiligen Spielers nicht förderlich ist steht auf einem anderen Blatt. Ich wehre mich aber dagegen ein legitimes Mittel der Kritik als unwürdig und unanständig hinzustellen. Unabhängig, ob ich die Einstellung der Fans teile oder nicht.