Beiträge von PowerPlant im Thema „Fussball-WM: Übersteht Deutschland die Vorrunde?“

    Definitiv richtig, Rassismus gibt es, leider, und natürlich gehört Rassismus auch überall bekämpft, wo's geht, gar keine Frage.


    Ich persönlich glaube allerdings, dass man (oder hier im konkreten Falle: Mesut Özil) dem Kampf gegen den Alltagsrassismus keinen Gefallen tut, wenn man z.B. die autonome Entscheidung eines Werbepartners/Sponsors, mit einem bestimmten Spieler nicht mehr öffentlich werben zu wollen, sofort in die Nähe von Rassismus rückt.

    Ganz genau das meine ich. Rassismus- und Nazivorwürfe sind gern gesehenes Allzweckmittel gegen für "Die Entscheidung des Deutschen da passt mir nicht!".

    Das mit dem Rassismus ist einfach nur eine Masche. Natürlich gibt es sicherlich Leute, die sowas blödes verzapfen wie dem DFB vorgeworfen wird.


    ABER: Willst Du Aufmerksamkeit von Deutschen oder in Deutschland genügt es, jemanden als Rassisten oder als Nazi zu beschimpfen. Wir sind da derart sensibel dass man erstmal sofort einen Stempel aufgedrückt bekommt. In Jobcentern und Arbeitsvermittlungen gibt es schon extra Trainings für MitarbeiterInnen, was zu tun ist wenn sie als Nazi beschimpft werden.


    Wenn das von einem Ausländer oder jemanden mit ausländischen Wurzeln gesagt wird, potenziert Sicht die ganze Geschichte noch.

    Ich denke schon. Ich glaube, es kommt ihm als "Ausstieg" ganz gelegen. Vorher war es ja anscheinend kein Problem für ihn, wenn es jahrelang schon so war.


    Denk mal drüber nach, was er hätte erreichen können, als frischer Weltmeister, der über interne Probleme berichtet und sich für eine Besserung einsetzt? Jetzt, wo das Schiff sinkt, fällt das anscheinend leichter auf andere zu zeigen.

    Schon interessant, dass der Typ zu doof ist zu checken, dass "Türkisch" keine Rasse ist... Ich bin da (erstaunlicher Weise) auf der Seite des Höhnes: Özil spielt sich seit Jahren Murks zusammen und gehört für mich schon lang nicht mehr in die Nationalelf - gemessen an dem, was er dort gezeigt hat. Ich bin jetzt aber auch nicht der Fußballexperte...


    Dennoch muss jeder Sportler, der 1+1 zusammenzählen kann wissen, was so ein Besuch - privat oder nicht - für Auswirkungen hat. Und auch als Nationalspieler mit türkischen Wurzeln (oder gerade dann) hat er eine Vorbildfunktion.


    Meine Meinung dazu: Er hat da schlicht einfach misst gebaut und hat das zu spät realisiert. Dann ist er wegen mieser persönlicher Leistungen in den letzten Jahren und besonders als zentrale Figur des schlechtesten Abschneidens der DFB-Elf, noch dazu als Weltmeister, am äußersten Rand des Sprungbretts. Da geht er lieber selbst und teilt nochmal richtig aus - es ist ihm ja quasi keine andere Chance gelassen worden... Wenn ihr mich fragt, dann hat der sich seine Chance selbst verbaut.


    Ob nun der DBG-Typ komische Bemerkungen macht und wie das mit der Erdogan-Sache aussieht... Allein dass er es jahrelang anscheinend duldet und erst jetzt, wo alle Stricke reißen, die Ratten das Boot verlassen... da versucht sich jemand fein rauszureden.