22.02.-28.02.2016

  • #KonzilDerVier gab es zu viert. Ein einfaches Kennerspiel würde ich sagen. Übersichtliche Aktionsmöglichkeiten und wie wir schon kennen (einer oder beide Autoren sind von Marco Polo) eine freie Aktion pro Runde möglich. Man legt Bonuschips in Städte und wenn man dort ein Häuschen baut, bekommt man den Bonus + alle anderen eigenen, die mit diesem verbunden sind. Eine Strategie ist also Ketten zu bauen. Es gibt aber auch Bonus-SP, wer schnell alle einer Farbe schafft. Und dann gibt es Bonus-SP für Bonus-SP. Man steht also vor der Frage ob man zusammenhängend bauen soll oder schnell auf die Bonus-SP gehen sollte.
    Treiber im Spiel ist, dass man 4 wechselnde Farben abgeben muss um Baurechte zu bekommen. Darum das Konzil der 4.


    Ich habe bereits im Vorfeld gehört, dass das erste Bonus-Plättchen bekommt, gute Chancen zu gewinnen hat, weil er auch das Bonus-Bonus Plättchen bekommt. Ich habe versucht auf das zu spielen, aber einer kam mir zuvor, hat dafür aber viel opfern müssen. Er hat es dann nicht gewonnen, sondern derjenige, der eine große Kette geschafft hat. Insofern hat es auch meiner Sicht gut funktioniert. Mir hat es auch Spaß gemacht und der Wiederspielreiz ist gut, insofern hat mir Konzil der 4 richtig gut gefallen: 8/10.

  • Habe gerade auf Peter Rustemeyers Seite noch mehr gesehen (da ist auch die Spielregel sichtbar) https://peterrustemeyer.wordpress.com/category/brettspieldesign/
    Gut, daraus erschließt sich, dass es quasi "nostalgisch" sein soll. Trotzdem find ich Sexismus auch aus nostalgischen Gründen nicht gerade berauschend obwohl mir das Design sonst wirklich sehr gut gefällt.
    Kann man sich nicht vorstellen, dass das Frauen gegenüber ziemlichbeleidigend ist?
    Hatten die Damen damals nicht vielleicht doch etwas mehr an? Und warum stellt man sie dann so pornös dar?
    Tut mir Leid. Ich glaube Du bist ein echt netter Kerl und machst da tolle Sachen, aber bei dem Thema hast Du wohl noch was nachzuholen.


    Das Thema orientiert sich an den Barbarenfilmen und Fantasyillustrationen der 80er/frühen 90er, halb ironisch, halb nostalgisch.
    Man betrachte zum Beispiel die Arbeiten von Boris Vallejo, oder Filme/Serien wie Conan, Xena, Hercules (und alle möglichen Sandalenfilmvariationen).


    Die Frauen, mit denen ich das bisher gespielt habe, bekannte wie unbekannte, fanden das witzig und hatten nicht das geringste Problem damit.
    Ein paar bedauern sogar, dass die Karten immer "züchtiger" werden.


    Ein paar Kommentare gibt es, aber auch die waren nicht negativ.
    Außerdem sahen sie schnell, dass der Sexismus völlig fair verteilt ist. Die Männer kommen nicht weniger exploited rüber als die Frauen.
    Das wird wohl von manchen gerne übersehen:
    [Blockierte Grafik: https://allesevolution.files.wordpress.com/2013/08/feminist-double-standard.jpg]


    Ich glaube nicht, dass ich bei dem Thema "etwas nachzuholen" habe, verstehe aber natürlich, dass das vereinzelt auf Ablehnung treffen kann.
    Man muss das nur alles nicht so ernst nehmen.
    Ich denke, ich bin in der Lage, zwischen Bildern und realem Leben zu unterscheiden, meine Freundin beschwert sich zumindest nicht über meinen Alltagssexismus. ;)


    @MetalPirate
    "Blendwerk"?
    Ich bin ein großer Fan des Genres, daher male ich eben lieber solche Motive: Monster, Helden, Barbaren... klassische Fantasymotive.
    Überzeugen will ich mit dem Spiel an sich momentan eh niemanden, ich wollte einfach nur meine Bilder auf Karten packen, und habe ein kleines Spiel drumrum geschrieben.

  • Gut, daraus erschließt sich, dass es quasi "nostalgisch" sein soll. Trotzdem find ich Sexismus auch aus nostalgischen Gründen nicht gerade berauschend obwohl mir das Design sonst wirklich sehr gut gefällt.
    Kann man sich nicht vorstellen, dass das Frauen gegenüber ziemlichbeleidigend ist?
    Hatten die Damen damals nicht vielleicht doch etwas mehr an? Und warum stellt man sie dann so pornös dar?
    Tut mir Leid. Ich glaube Du bist ein echt netter Kerl und machst da tolle Sachen, aber bei dem Thema hast Du wohl noch was nachzuholen.

    Ich finde das ehrlich gesagt recht albern hier mit Sexismus zu kommen. Da der Kontext ja ganz klar auf den Sandalen / Barbaren Filmen der 80er/90er liegt. Sexismus in einem fiktiven Thema?
    Überhaupt finde ich diesen erhoben Sexismus-Finger in letzter Zeit in nahezu allen Medien überzogen.

  • Das Thema orientiert sich an den Barbarenfilmen und Fantasyillustrationen der 80er/frühen 90er [...]

    Anders ausgedrückt: es ist nicht mehr zeitgemäß.


    Ich bin ganz klar dagegen, unter dem Kampfbegriff "Sexismus!!!" jegliche freizügige Frauendarstellung verbieten zu wollen, aber wer sowas im Jahre 2016 macht, der muss wissen, dass sowas heute tendenziell negativ konnotiert ist und ausgesprochen primitiv wirkt.

  • der muss wissen, dass sowas heute tendenziell negativ konnotiert ist und ausgesprochen primitiv wirkt.

    Das Argument verstehe ich nicht, es geht doch genau darum die (aus heutiger Sicht) ausgesprochen primitiv wirkenden Muskel-und-Sandalen-Filme/Bücher der 70iger zu parodieren? Wie soll das denn sonst gehen?


    Da könnte man ja auch sagen, ein Kabarettist, der über Nazis spricht, sei ein Nazi.

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  • Tja. In wie weit ist das Ding als "Parodie" erkennbar? Und ja, ein Spiel, das Nazi-Jargon verwenden würde, hätte mindestens genauso viele Probleme dabei deutlich zu machen, dass es eine Parodie sein soll...

  • @MetalPirate
    Dass ein "nostalgisches" Thema nicht "zeitgemäß" ist, liegt natürlich in der Natur der Sache. Verrückt.
    Wie andere nostalgische Themen ist es dadurch aber noch lange nicht tot.
    Conan erfuhr erst neulich einen Reboot, davor John Carter, letztes Jahr kamen gleich zwei Herculesverfilmungen...


    Krieg wird auch negativ aufgenommen, trotzdem kann man gefühlt in der Hälfte aller Computer/Brettspiele Leute umbringen.
    Bücher über Gewaltverbrechen, insbesondere Vergewaltigungen, führen regelmäßig alle Bestsellerlisten an.
    Sexismus wird negativ aufgenommen, trotzdem ziehen sich viele Frauen gerne "sexy" an (dazu muss man an Karneval nicht mal durch Rio laufen, da reicht Köln, und dagegen sind meine Bilder geradezu harmlos), Pornoseiten führen traditionell alle Klicklisten an, und im Fernsehen läuft immer noch frauenfeindlicher Humbug wie "Germany's Next Topmodel".

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Sexismus wird negativ aufgenommen, trotzdem ziehen sich viele Frauen gerne "sexy" an (dazu muss man an Karneval nicht mal durch Rio laufen, da reicht Köln, und dagegen sind meine Bilder geradezu harmlos), Pornoseiten führen traditionell alle Klicklisten an, und im Fernsehen läuft immer noch frauenfeindlicher Humbug wie "Germany's Next Topmodel".

    Ich bin ja eigentlich auf Deiner Seite (bzw. auf der Deines Spiels), aber diese Argumentation ist leider nicht besonders gut gelungen. Da könntest Du auch sagen, was das Problem an Schußwaffen sei, sie werden doch offensichtlich gern und von vielen benutzt.

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  • @Sternenfahrer
    Die Idee mit den Pinups auf den Rückseiten stammt von meiner Freundin, sie hat auch die Quellbilder ausgesucht.
    Davor waren die Rückseiten recht inhaltsarm.




    Meiner Meinung nach posieren die Männer mindestens genauso dämlich wie die Frauen.
    Dass das eine "stört" und das andere nicht...




    Puh, so viele Grautöne! :)

    Es ist generell ein schwieriges Thema.


    Interessant finde ich hier zum Beispiel den Film "Sucker Punch".
    Sucker Punch – Wikipedia


    Der ist ein klares Statement gegen die Darstellung von Frauen als "Helden", die dann doch nur Sexobjekte sind.
    Also gegen "starke Frauenrollen" mit Anführungsstrichen.


    Dazu bedient sich der Film drei Erzählebenen: die Hauptdarstellerinnen sind gleichzeitig Insassen in einer Psychatrie, in der sie von widerwärtigen Wächtern regelrecht gefoltert werden (Vergewaltigung ist impliziert), eine Bordellebene, in der sie für feiste eklige Kerle sexy tanzen müssen, und die Fantasyebene, in der sie in knappen Kostümen Monster verdreschen.


    Die Botschaft des Films ist die Gleichsetzung dieser Ebenen.
    Das ist auch der titelgebende Sucker Punch, der "unerwartete Schlag ins Gesicht" für den Zuschauer, der mit einem reinen Schulmädchen-Action-Trailer in den Kinosaal gelockt wurde.
    Du, der du da im Kinosessel sitzt, genau du, du bist dieser eklige Typ, der sich an diesen Frauen aufgeilt.


    Geht eigentlich kaum offensichtlicher, aber diese Botschaft kam trotzdem überhaupt nicht an.
    Siehe die zitierten Kritiken auf Wikipedia:
    „sexistisches, dämliches und lachhaftes Machwerk“


    Der Film wurde lediglich als"höhö, geile Uschis in Action" wahrgenommen, obwohl er das Gegenteil sagen wollte.
    Die Parodie war einfach zu gut. Die entsprechenden Szenen sind wirklich "höhö, geile Uschis in Action".

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    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Ja, man sollte sein Publikum nicht überfordern.


    Ist das jetzt ein Sender- oder Empfängerproblem?


    Ich meine z.B. den genannten Film.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Tja, da muss das Publikum auch empfangsbereit sein.
    Am Großteil der "stumpfen" Masse prallt das ab - die ärgern sich höchstens, dass so blöde Szenen aus dem Irrenhaus die tollen Action-Szenen stören und unterbrechen.
    Aber ein kleiner Teil des Publikums realisiert das dann eben doch - wobei die Frage ist, ob sich diese eben durch die von Dir, @PeterRustemeyer, beschriebenen Trailer überhaupt angesprochen fühlen.


    Ich für meinen Teil fand sowohl Geld, als auch Zeit zu schade für den Film. Weil er eben nur als, wie hast Du so schön beschrieben, "höhö, geile Uschis in Action"-Film beworben wurde.
    Dafür gehe ich nicht ins Kino, und sowas schaue ich mir auch zu Hause nicht an, wenn es so viele bessere Filme zur Alternative gibt.


    Aber jedem das Seine...

  • @Sankt Peter
    Beides, nehme ich an.


    @[Tom]
    Ich hab den Film damals überhaupt nicht mitgekriegt und bin nur neulich über dieses Video drauf aufmerksam geworden:


    Da beschreibt der das, was ich eben geschrieben habe, nur in besseren Worten als ich das könnte.


    Ich hab ihn inzwischen gesehen.
    Der Film ist nicht besonders gut, aber aus anderen Gründen als dem Sexismusvorwurf.

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  • Mir hat der Film gut gefallen, auch wenn ich die eigentlich zugrunde liegende Story - das, was im Irrenhaus passiert und in den fiktiven Welten sinngemäss dargestellt wird - sowie das Ende des Films sehr verstörend fand.
    Daran denke ich, wenn ich an "Sucker Punch" denke. Nicht an Sexismus.


    Ich habe manchmal das Gefühl, hat man den Sexismus-Hammer erstmal gefunden, reduziert sich die Wahrnehmung der Welt auf einen Haufen Nägel...

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich hatte die Anlehnung an die Conanfilme schon verstanden, das mildert das Problem zugegebenermaße etwas ab, da es teilweise als Parodie daherkommt, gleichzeitig Nostalgie aber eben auch immer etwas Verklärendes und Schwärmerisches mitbringt. Und die Darstellungen sind eben nicht ganz ohne und trotz des wahrnehmbaren Augenzwinkerns immer noch sexistisch.


    Das Argument, dass die Männer ja auch lächerlich dargestellt werden kann ich so nicht ganz gelten lassen. Es macht doch wohl einen Unterschied ob ich eine anzügliche Darstellung des Geschlechts, das auf Jahrtausende der Unterdrückung, Belästigung und Vergewaltigung zurückblickt anfertige oder Männer in ähnlicher Weise darstelle?
    Achtung extremes (aber anschauliches) Beispiel: Man würdet ja auch keine spaßige Darstellungen von Juden im Holocausts mit ebenfalls humorigen Zeichnungen von SS-Offizieren relativieren.
    Dass Frauen in Deinem Umfeld sich nicht daran stören ist für Dich und diese Frauen natürlich schön, und ja, es gibt viel, viel schlimmeres (wie dein Beispiel mit den Topmodeln oder auch nur jeder alltägliche Werbeblock). Aber ich denke, dass Sensibilität für das Thema wichtig ist. Gerade weil Sexismus in unserem Alltag so fest integriert ist, ist es so schwer, dem beizukommen und da leisten eben auch so kleine Dinge wie Spiele einen Beitrag.

    "Etwas nicht tun zu können, ist kein Grund es nicht zu tun." - Gordon Shumway

  • Ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ein echter Geheimtipp! :rolleyes:


    Aber zurück zu Deinem Spiel, Peter. Wie heißt es denn?

    "Race to Valhalla" ist der Arbeitstitel, wobei der von einer früheren Phase des Spiels stammt, als es sich tatsächlich lohnte, seine Barbaren zu "verheizen", und als das Spiel etwas mehr Wettrenncharakter hatte...

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  • Um mal wieder etwas Off Topic in diesem Sexismus-Thread zu sein... ;) (Diskussion ist vielleicht einen eigenen Thread wert, oder was meint @yzemaze dazu?)


    Als am Anfang des Jahres die Frage aufkam: auf welches Spiel freut ihr euch in diesem Jahr am meisten (bzw. auf welche deutsche Umsetzung eines englischsprachigen Titels), wusste ich noch nicht so richtig, was ich antworten sollte. Mittlerweile haben sich da zwei Favoriten* herausgebildet: "Oben und Unten" und "Roll for the Galaxy". Da diese beiden Spiele preislich nicht die günstigsten sein werden (und das durchaus berechtigt), habe ich die damit auf der Kippe stehenden Neuanschaffungen ersteinmal gecancelt. Bei "Oben und Unten" ist es eher ein Baugefühl, "Roll to the Galaxy" konnte ich nun testen:


    Roll to the Galaxy wurde hier im Forum ja schon ausreichend gelobt - und ich kann mich dem absolut anschließen. Im Vergleich zum Kartenspiel sind meiner Meinung nach insbesondere die Symbole wesentlich deutlicher gestaltet. Auch finde ich das Spielgefühl schöner, wobei ich es schwer festmachen kann, woran es lag. Möglicherweise durch das weitere Spannungsmoment des Würfelns und der vielleicht größeren Überraschungen bei der Phasenauswahl (weil Mitspieler aufgrund deren Würfelergebnisse nicht die Phase wählen konnten, von denen alle der Meinung waren, dass diese Phase auf alle Fälle gespielt wird). So richtig thematisch empfinde ich das Spiel zwar nicht (hier hätte die ganze Mechanik problemlos auch in einem ganz anderen Setting spielen können), was aber noch nicht einmal von Nachteil sein muss. Ich habe nämlich eher das Problem, Weltraumspiele auf den Tisch zu bekommen - und hier kann ich nun guten Gewissens sagen, dass das Spiel nicht gerade vor Thema trieft. Interessanterweise kam mir das Kartenspiel etwas thematischer vor, was aber mglw. an der besseren Wirkung der Graphik durch die Karten liegt. Wahrscheinlicher aber eher daran, dass ich das Roll-Spiel "nur" auf Englisch gespielt habe und ich im Englischen nicht so textsicher bin, wie im Deutschen (ich also beim Englischen die Rahmenhandlung eher ausblende und mich mehr auf die Funktion konzentriere). Hier freue ich mich jedenfalls auf das baldige Erscheinen der deutschen Ausgabe.


    Spyrium mag ich sehr gerne - und jetzt mögen es auch drei weitere Leute gerne. Großer Pluspunkt dieses Spiels ist sicherlich einerseits die sehr angenehmen Kompaktheit des Spiels andererseits aber auch das hohe Maß an Interaktion. Man sollte sich schon Gedanken machen, was die lieben Mitspieler so vorhaben und wie ich das für meine Ziele optimal nutzen kann. Durch die unterschiedlichen Patente (und auch deren Zeitpunkt des Auftauchens im Spiel) sind verschiedene Strategien möglich - auch eine, die ganz ohne Spyrium auskommt. Wer also mit dem aufgesetztem Thema kein Problem hat und ein schönes interaktiven Worker-Placement-Spiel sucht, der macht meiner Meinung nach bei Spyrium nichts falsch. Und wenn es einem doch nicht so gefällt, dann nimmt es zumindest wenig Platz weg im Regal. :)



    Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel - Bronzezeit - was für ein Titel! Das Spiel macht aber Laune als nicht ganz anspruchsloser Absacker oder um schnell ein schönes Würfelspiel zu spielen. Was dann taktisch genial gespielt oder einfach nur glücklich gewürfelt ist, lässt sich nicht immer sagen. Mir gefällt es besser als viele andere Würfelspiele (wie bspw. das Nations Würfelspiel).


    Burgle Bros. - ein kooperatives Spiel, welches sich perfekt mit Flash Point vergleichen lässt. Kickstarter-Spiel welches einen thematisch stimmig einen Einbruch im Stile von Oceans Eleven durchführen lässt. Durch verschiedene Charaktere hat jeder Spieler seine spezielle Aufgabe und es gilt nun, diese perfekt aufeinander abzustimmen. Man soll in einem dreistöckigen Gebäude in jeder Etage einen Safe finden und diesen dann knacken. Zu Spielbeginn kennt man lediglich den Grundriss des Gebäudes - aber nicht, was sich in den einzelnen Räumen befindet (Saferaum, Treppenhaus und eben auch Fallen). Pro Etage schiebt eine Wache ihren Dienst und immer wenn sich ein Spieler bewegt, wird diese Wache aktiv (über Karten wird dessen Weg gesteuert). Burgle Bros. ist sehr schön ausgestattet und überzeugt duch die Liebe zum Detail gewürzt mit einer Prise Humor. Sehr schön fand ich, dass einem das Mitführen eines geklauten Gegenstands Nachteile im weiteren Spiel bringt (bspw. ist die Vase so schwer, dass ich keine weiteren Werkzeuge mehr mitführen kann; oder ich hatte so ein kleines Hündchen aus dem Safe geklaut - wer auch immer einen Hund in den Safe sperrt - welches manchmal bellte und so den Wachmann in meine Richtung lockte). Wer Flash Point noch nicht hat oder aber es liebt, der sollte sich mal Burgle Bros. genauer anschauen. Nachteil ist sicherlich auch hier, dass ein Alphaspieler das Spiel an sich reißen kann - wie das bei kooperativen Spielen nun einmal passieren kann.



    Endlich habe ich es geschafft, dass meine Frau meine Begeisterung für Auf den Spuren von Marco Polo teilt. Das ist mittlerweile unser liebster 2er! Geht zügig, besitzt Variabilität und zwingt einem zu Entscheidungen. Dazu noch ein ideales Verhältnis an Spielzeit zu Spieltiefe. Immer gerne!




    * Seit der Verlinkung des Erklärvideos von "Halt mal kurz" durch Nils, gibt es da noch einen dritten Favoriten. Als Fan der Känguru-Triologie ist das wirklich ein Muss. Und ich bin mir sicher, dass das "kein Glücksspiel ist" und ich wohl viel zu oft "Razupaltuff" sagen werde. Auf der anderen Seite bin ich auch ein großer Könner von Schnick-Schnack-Schnuck... Darauf freue ich mich wirklich!



    #RolltotheGalaxy #Spyrium #ImWandelderZeitenDasWuerfelspiel #BurgleBros #MarcoPolo

  • Anders ausgedrückt: es ist nicht mehr zeitgemäß.
    Ich bin ganz klar dagegen, unter dem Kampfbegriff "Sexismus!!!" jegliche freizügige Frauendarstellung verbieten zu wollen, aber wer sowas im Jahre 2016 macht, der muss wissen, dass sowas heute tendenziell negativ konnotiert ist und ausgesprochen primitiv wirkt.

    Hi,


    Was für ein Humbug.


    Atti

  • Hi,


    Zu Suckerpunch - ich war etwas skeptisch, mir hat der Film aber recht gut gefallen vorne Weg hat der Film einen ziemlich guten Sound.


    Das ein grossteil der Zuschauer (inkl der Kirtiker) den Film überhaupt nicht schnallen ist aber nicht verwunderlich (für mich zumindest nicht).


    Atti

  • FLUNDI IM FEBRUAR


    AQUASPHERE
    Unterwasserdruck. Wenn man nicht aufpasst, kann einem das Spielgetriebe ziemlich in die Mangel nehmen. Und wenn man aufpasst auch, weil Andere noch besser aufpassen. Die Anordnung der Rundenplättchen für die nächste Runde sollte der Umsichtige stets und besser im Auge haben als ich.


    AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO
    Neue Charaktere, alte Probleme: besser, man macht sich zu Beginn einen theoretischen Reiseplan. Und dann kommen die praktischen Probleme.


    DAS KONZIL DER VIER
    Kombi-King-Wettrennen mit Glück und Geschick. Und meiner ganzen Euphorie.


    FREMDE FEDERN
    Der Vorbote von 504. Humor und Ironie sind prima Stilmittel, aber sie sollten dem Original, das sie augenzwinkernd kopieren, schon ebenbürtig sein. Das grässliche Artwork vervollständigt meinen magerquarkigen Eindruck.


    GERMAN RAILROADS
    Neue Fahrpläne, alte Probleme: ich kann’s einfach nicht.


    GRAND AUSTRIA HOTEL
    Schiebe A nach B und mache C im Hotel d’Amour. Liebe, die sich nicht begründen kann, ist die schönste von allen. Wien, Wien, nur du allein!


    HANSA TEUTONICA
    DER Geniestreich. DAS Individuum, Steding wird vermutlich selbst nicht wissen, wie er das geschafft hat.


    IMPERIAL SETTLERS ATLANTER
    Autismus für 2. Darüber hinaus nicht auf der Völkercocktailkarte der Empfehlbar. Mit den ATLANTERN ein guter Mix mehr.


    LUNA
    Erstaunlich, wie viele vergessene Eigenheiten auf der Rückseite des Mondes meiner Sammlung schlummern. Pink Moon.


    MACAO
    Was macht eigentlich ... MACAO?


    NOTRE DAME
    Kammerjäger bitte kommen!


    SIGNORIE
    Eine Abstraktion, in der Grübler in die Ewigkeit diffundieren können. Für Verlags-Hasser eine weitere Bestätigung, dass Gesellschaftsspiele Arbeitsnachweise sein können und schnell die Schwächen des Spiels ausmachen: Themenferne, fehlende Skalierung, nachgeschobene Regel. Barfüssige Leichtigkeit werden die Leute von WYG nicht mehr erfinden. Mir gefällt es sogar noch eine Hirnwinde besser als NIPPON.


    THE GALLERIST
    Kunst als Spiel. Spiel als Kunstwerk. Viel von allem.


    THURN & TAXIS
    Es gab eine Zeit, in der waren Spiele des Jahres noch Optionen. Ausserdem fährt die Postkutsche durch Carlsruhe.


    TZOLKIN: DER MAYA-KALENDER
    Je öfter ich es spiele, desto besser werden meine Mitspieler. Und ich bin nach einem halben Zahnrad immer noch mit Mais beschäftigt.


    VANUATU
    Das kann richtig gut weh tun. Ein Schicksal, dass Epron in der Wirklichkeit eingeholt hat.


    FILM


    MUSIK

  • FLUNDI IM FEBRUAR

    Diese Überschrift wirft für mich die Frage auf, ob man ab nächste Woche - wenn es statt des Wochenthreads einen Monatsthread gibt - immer bis zum Monatsende warten soll, bis man dann alles postet, was man in dem Monat gespielt hat ...


    (Nein, diese Frage ist nicht ernst gemeint, ich spamme nur.) ;)

  • Hallo zusammen,


    wir sind immer noch dabei uns zu erholen und haben deshalb gespielt:


    1. #EminentDomain - zu viert. Wenn sich alle auf die Kolonien stürzen, hat der Eroberer leichtes Spiel. Es ist eine Mischung aus #Dominion und #SanJuan im Weltraum. Entweder man versucht seine Punkte über die Forschung zu holen oder man hat Planeten, die viel produzieren und holt über Produktion/Handel die Siegpunkte. Ich habe schon mit beiden Strategien gewonnen -- nur diesmal nicht.


    2. #Oddville -- zu viert. Die Auslage der Gebäude, die angebaut werden, entscheidet darüber, ob das Spiel etwas langatmig oder eher zügig gespielt wird. Man muß auch ein bißchen Glück beim Erwerb der Charaktere haben. Manche sind einfach stärker wie etwa der Trickser, der es erlaubt eine Geldkarte umzudrehen und als Gebäude zu verwenden. Bei den Gebäuden muß man nicht nur darauf achten, die passenden Rohstoffe zu haben oder zu erwerben, sondern auch die Belohnungen auf den Gebäudekarten und die Belohnungen am Spielende sowie die Platzierung der Karte richtig einzuschätzen. Beides sind ältere Spiele, die wir immer wieder gerne hervorholen. Angenehme Unterhaltung für ca. eine Stunde mit etwas Planung -- aber nicht zuviel, daß es in Arbeit ausartet, ist gegeben.


    Ciao
    Nora

  • Leider hats heute zeittechnisch doch nicht zu der geplanten Test-Runde Hyperborea gereicht - Da hab ich mir mit meiner Freundin das X Wing Einführungsspiel gegeben...


    Hab mich taktisch klug ziemlich zurückgehalten und den einen oder anderen "doofen Fehler" eingestreut - So bekomm ich meine Freundin häufiger in der allerersten Runde von einem Spiel überzeugt hrrhrrr - Somit ganz knapp gewonnen, weil ihr Schuss ins Leere ging, hätte auch andersrum enden können.


    Monster, Raumschiffe und Armee-Action sind eigentlich nicht ihr Ding.
    Aber: Die Miniaturen mag sie, weil die so schön bemalt sind und wie im Film aussehen und sie das so ganz gut verbildlichen kann. Das Spiel fand sie auch erstaunlicherweise ganz gut (mein Trick hat gewirkt) [Blockierte Grafik: http://www.spielen.de/forum/images/smilies/biggrin.gif] Ich mags auch, auch wenn das umherkreisen im Einführungsspiel sich doch etwas gezogen hat...Freue mich da mal die richtige Version mit meinen ganzen Zusatzfliegern zu testen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Sie scheint wirklich ganz angetan zu sein - Begeistert ist vielleicht zuviel, aber sie fands doch richtig gut mal "sowas mit ausmessen" zu spielen :)


    Erstmal das richtige Spiel mit den erweiterten Regeln, aber aktuell hab ich wohl n Lauf - Blood Rage letzte Woche hat ihr auch gefallen...macht wohl die Einsamkeit der Elternzeit :)


    Danke, für den Tipp, die Koop Kampagne schaue ich mir mal an...aber irgendwie hatte sie sichtlich viel Spaß dabei mich abzuschiessen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Gestern eine Kennenlernpartie Blood Rage zu zweit. Zur Vorbereitung hatte ich mir

    • die 2 Videos von Hunter & Cron angesehen
    • das "Watch It Played" Video von Rodney Smith angesehen
    • danach sehr entspannt die Regel gelesen.

    Diesen Weg kann ich nur empfehlen. Folgende Gedanken gingen mir nach der Partie durch den Kopf

    • es hatte Ähnlichkeiten zu Kemet
    • ich konnte auch leichte Parallelen zu Eclipse erkennen.
    • letztendlich geht es nur ums Plündern!
    • das ganze wird gerne unter Strategiespiel angepriesen, ich halte das für eine steile These! Ist eher was für Taktierer und Zocker!
    • es spielt sich schnell
    • die Minis sind toll und schreien nach Bemalung
    • das restliche Material ist ebenfalls sehr gut durchdacht
    • durch die gut gemachten Player-Mats und den Rundenplan benötigt man keine weiteren Spielhilfen oder ähnliches
    • ich habe sowas von haushoch verloren dass ich es nochmal spielen muss!


    #BloodRage

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()