Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „22.02.-28.02.2016“

    Wie hat es dir/euch denn zu zweit gefallen? Ich habs bisher zu zweit und zu dritt gespielt und muss sagen, dass ich die 2er Partie im Vergleich sehr fad fand.
    #BloodRage

    Oh, ich hatte den Part überlesen, dass es zu zweit gespielt wurde.


    Macht das dann überhaupt Spaß?


    Alleine das Kartendraften, das ja immerhin das halbe Spiel ausmacht... ist das interessant, wenn man 4mal die gleiche Kartenhand gereicht bekommt?
    Auch die Kämpfe/Gebietskontrolle klingt erstmal nur halb so interessant, wenn sich nicht andauernd 2-3 Parteien einmischen. ;)

    @Herbert
    Das Spiel hat vermutlich einfach zu wenige Spielzüge, als dass sich ein Gefühl von "Strategie" (im Sinne von längerfristiger Masterplanung) einstellen kann.
    Drei Runden à ein paar Aktionen.
    (Lies das bitte nicht als "das Spiel hat zu wenige Spielzüge", ich finde die Länge eigentlich genau richtig)


    Aber die ganzen Upgradekarten, die das Clanboard bereichern, sind für mich zum Beispiel eindeutig strategische Elemente.
    Ebenso die Frage, welche Karten man aus dem Draft mitnimmt, gepaart mit der annähernd vollständigen Information, welche Karten überhaupt im Umlauf sind.

    Ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ein echter Geheimtipp! :rolleyes:


    Aber zurück zu Deinem Spiel, Peter. Wie heißt es denn?

    "Race to Valhalla" ist der Arbeitstitel, wobei der von einer früheren Phase des Spiels stammt, als es sich tatsächlich lohnte, seine Barbaren zu "verheizen", und als das Spiel etwas mehr Wettrenncharakter hatte...

    @Sternenfahrer
    Die Idee mit den Pinups auf den Rückseiten stammt von meiner Freundin, sie hat auch die Quellbilder ausgesucht.
    Davor waren die Rückseiten recht inhaltsarm.




    Meiner Meinung nach posieren die Männer mindestens genauso dämlich wie die Frauen.
    Dass das eine "stört" und das andere nicht...




    Puh, so viele Grautöne! :)

    Es ist generell ein schwieriges Thema.


    Interessant finde ich hier zum Beispiel den Film "Sucker Punch".
    Sucker Punch – Wikipedia


    Der ist ein klares Statement gegen die Darstellung von Frauen als "Helden", die dann doch nur Sexobjekte sind.
    Also gegen "starke Frauenrollen" mit Anführungsstrichen.


    Dazu bedient sich der Film drei Erzählebenen: die Hauptdarstellerinnen sind gleichzeitig Insassen in einer Psychatrie, in der sie von widerwärtigen Wächtern regelrecht gefoltert werden (Vergewaltigung ist impliziert), eine Bordellebene, in der sie für feiste eklige Kerle sexy tanzen müssen, und die Fantasyebene, in der sie in knappen Kostümen Monster verdreschen.


    Die Botschaft des Films ist die Gleichsetzung dieser Ebenen.
    Das ist auch der titelgebende Sucker Punch, der "unerwartete Schlag ins Gesicht" für den Zuschauer, der mit einem reinen Schulmädchen-Action-Trailer in den Kinosaal gelockt wurde.
    Du, der du da im Kinosessel sitzt, genau du, du bist dieser eklige Typ, der sich an diesen Frauen aufgeilt.


    Geht eigentlich kaum offensichtlicher, aber diese Botschaft kam trotzdem überhaupt nicht an.
    Siehe die zitierten Kritiken auf Wikipedia:
    „sexistisches, dämliches und lachhaftes Machwerk“


    Der Film wurde lediglich als"höhö, geile Uschis in Action" wahrgenommen, obwohl er das Gegenteil sagen wollte.
    Die Parodie war einfach zu gut. Die entsprechenden Szenen sind wirklich "höhö, geile Uschis in Action".

    @MetalPirate
    Dass ein "nostalgisches" Thema nicht "zeitgemäß" ist, liegt natürlich in der Natur der Sache. Verrückt.
    Wie andere nostalgische Themen ist es dadurch aber noch lange nicht tot.
    Conan erfuhr erst neulich einen Reboot, davor John Carter, letztes Jahr kamen gleich zwei Herculesverfilmungen...


    Krieg wird auch negativ aufgenommen, trotzdem kann man gefühlt in der Hälfte aller Computer/Brettspiele Leute umbringen.
    Bücher über Gewaltverbrechen, insbesondere Vergewaltigungen, führen regelmäßig alle Bestsellerlisten an.
    Sexismus wird negativ aufgenommen, trotzdem ziehen sich viele Frauen gerne "sexy" an (dazu muss man an Karneval nicht mal durch Rio laufen, da reicht Köln, und dagegen sind meine Bilder geradezu harmlos), Pornoseiten führen traditionell alle Klicklisten an, und im Fernsehen läuft immer noch frauenfeindlicher Humbug wie "Germany's Next Topmodel".

    Habe gerade auf Peter Rustemeyers Seite noch mehr gesehen (da ist auch die Spielregel sichtbar) https://peterrustemeyer.wordpress.com/category/brettspieldesign/
    Gut, daraus erschließt sich, dass es quasi "nostalgisch" sein soll. Trotzdem find ich Sexismus auch aus nostalgischen Gründen nicht gerade berauschend obwohl mir das Design sonst wirklich sehr gut gefällt.
    Kann man sich nicht vorstellen, dass das Frauen gegenüber ziemlichbeleidigend ist?
    Hatten die Damen damals nicht vielleicht doch etwas mehr an? Und warum stellt man sie dann so pornös dar?
    Tut mir Leid. Ich glaube Du bist ein echt netter Kerl und machst da tolle Sachen, aber bei dem Thema hast Du wohl noch was nachzuholen.


    Das Thema orientiert sich an den Barbarenfilmen und Fantasyillustrationen der 80er/frühen 90er, halb ironisch, halb nostalgisch.
    Man betrachte zum Beispiel die Arbeiten von Boris Vallejo, oder Filme/Serien wie Conan, Xena, Hercules (und alle möglichen Sandalenfilmvariationen).


    Die Frauen, mit denen ich das bisher gespielt habe, bekannte wie unbekannte, fanden das witzig und hatten nicht das geringste Problem damit.
    Ein paar bedauern sogar, dass die Karten immer "züchtiger" werden.


    Ein paar Kommentare gibt es, aber auch die waren nicht negativ.
    Außerdem sahen sie schnell, dass der Sexismus völlig fair verteilt ist. Die Männer kommen nicht weniger exploited rüber als die Frauen.
    Das wird wohl von manchen gerne übersehen:
    [Blockierte Grafik: https://allesevolution.files.wordpress.com/2013/08/feminist-double-standard.jpg]


    Ich glaube nicht, dass ich bei dem Thema "etwas nachzuholen" habe, verstehe aber natürlich, dass das vereinzelt auf Ablehnung treffen kann.
    Man muss das nur alles nicht so ernst nehmen.
    Ich denke, ich bin in der Lage, zwischen Bildern und realem Leben zu unterscheiden, meine Freundin beschwert sich zumindest nicht über meinen Alltagssexismus. ;)


    @MetalPirate
    "Blendwerk"?
    Ich bin ein großer Fan des Genres, daher male ich eben lieber solche Motive: Monster, Helden, Barbaren... klassische Fantasymotive.
    Überzeugen will ich mit dem Spiel an sich momentan eh niemanden, ich wollte einfach nur meine Bilder auf Karten packen, und habe ein kleines Spiel drumrum geschrieben.

    um was gehts denn da? :)

    Das ist ein Push your Luck Würfelspiel in einem nostalgisch-ironischen Barbarensetting.
    Im allerweitesten Sinne ein Dungeon Crawler, aber extrem reduziert (also ohne Karte, Marker und Gedöns).


    Jeder Spieler hat einen Barbaren, die können mit den Würfeln in unterschiedlichen Farben verschieden gut umgehen.
    Später kann man diverse Gegenstände ansammeln, die ebenfalls das Würfeln erleichtern.


    Der Startspieler deckt Aufgaben auf, die Spieler wählen reihum eine davon aus und entscheiden jeweils, ob sie...
    a) würfeln wollen: Auf den Karten sind Mindestwürfe in verschiedenen Farben angegeben, das bringt meistens Ruhm (diese grünen Steine, Siegpunkte), ist aber riskant, das kann nach hinten losgehen (kann Herzchen kosten, der Barbar stirbt, man hilft nur den Mitspielern etc).
    b) die Karte einfach auf die Rückseite drehen, das bringt Gold (bezahlt Gegenstände) oder diese Herzchen (Würfelhilfe für spätere Runden)


    Dann wiederholt sich das mit dem nächsten Startspieler.


    Ziel des Spiels ist es, eine gewisse Anzahl Ruhm anzusammeln. Wieviel, muss ich nach jedem Ausdrucken neu festlegen. Geschätzte 7-10. ;)


    Ich hab eine Spielregel in meinem Blog, die ist zwar nicht mehr so ganz aktuell, sollte aber einen ungefähren Eindruck vermitteln können:
    Race to Valhalla 2.0 – Spielregeln | Peters kleine Spielewelt


    @Leololo23
    Das sexistische und völlig überzogene ist natürlich Absicht. Richtet sich aber in beide Richtungen, die Jungs haben auch lächerliche Outfits.
    Ach ja:

    Gestern neben dem eigenen Spiel...


    3 Runden #KingofNewYork:
    Gefällt mir wesentlich besser als die Tokyo-Variante. Macht einfach Spaß, auch wenn es völliger Nonsens ist. :)


    Dann eine Runde #Meschugge (uraltes Kartespiel, das wohl einfach nur ärgern soll):
    Das Spiel hat mich dermaßen überfordert, dass ich die Stiche blind bedient habe. Ich hab in 18 Runden nicht zusammen bekommen, was für eine Karte ich legen muss.
    Mit dem Zufallsprinzip habe ich mich tatsächlich besser geschlagen. ;)

    Das funktioniert leider nicht, denn wenn ich merke, dass Du nur noch Deine guten Werte auf der Pfote hast, dann werden eben erst ein paar belanglose Würfeleien zwischengeschoben bis ich auch weider die guten Zahlen habe.

    Das funktioniert nicht wortwörtlich so, wie ich das aufgeschrieben habe, es ging mir mehr ums Prinzip.
    In #DerEiserneThron klappt dieses System zum Beispiel wunderbar (die Hauskarten sind letztendlich nichts anderes).
    Es fühlt sich - für mich - einfach gewichtiger an, eine Entscheidung zu treffen, als den Würfel entscheiden zu lassen.


    Zu Defcon habe ich woanders eine schöne Antwort bekommen:


    Ich hab das im Kopf so ein bisschen auf den fett markierten Satz reduziert gehabt, weil ich es eben nicht als "Tanz auf der Rasierklinge" empfunden hatte.
    Thematisch schon, aber mechanisch fühlte ich mich nicht unter Druck. Außer, dass ich derjenige sein wollte, der als einziger rote Gebiete putschen darf. ;)

    Okay, ist verstanden. :)

    Hurra, Friedenspfeife! :)


    Zitat

    Nun gut, ich denke zum einen, wir haben grundsätzlich leicht unterschiedliche Erwartungen an dieses Spiel. Man kann TS als Euro mit passend umgesetzter Kriegsthematik betrachten, oder auch als ein Kriegsspiel, das Euro-Elemente aufweist. Ich sehe mich da eher bei letzterer Sichtweise vertreten (und denke auch, ich könnte sie ggf. besser argumentieren), aber ich verstehe, dass man man das Spiel auch anders interpretieren kann.

    Ja, das ist vermutlich das Schicksal eines "Hybriden".


    Zitat

    Mir ist allerdings -- womöglich genau aufgrund unterschiedlicher Erwartungshaltungen -- auch völlig unbegreiflich, wieso es Dir missfällt, wenn ein einzelner Wurf eine Partie entscheidet. Mann, spannender KANN ein Spiel doch gar nicht verlaufen! Ich meine, was ist Dir lieber -- WM-Finale mit deutlichem 3:0 nach 90 Minuten, oder lieber nervenzerfetzender Kampf mit Verlängerung und Elfmeterschießen?

    Ich will mich selbst voll geil fühlen.


    Ein Beispiel:
    Ersetz die Würfel durch Handkarten von 1-6, die man zum passenden Zeitpunkt rausballert. Wenn ich die ausspiele, ist das wie ein Würfelwurf. Wenn ich die 1 spiele, darf ich alle ausgespielten "Würfelkarten" wieder haben. Das ist eine gesteuerte Mechanik, wo meine eigenen Entscheidungen gewichtig werden.
    Jetzt kommt der fiese Israelkrieg, und es steht eine Menge auf dem Spiel.
    Hab ich noch meine 6er Karte? Was hat der Ami noch auf der Hand?
    ....sowas mag ich. Wenn es von mir abhängt, davon, was ich vorher getan habe, ob ich vorbereitet bin... nicht davon, wie gut meine Dicing Skills sind. ;)


    Zitat

    Offenbar war der Anlass Deines Frustes also tatsächlich die Karte "Arabisch-Israelischer Krieg"? Dieser Wurf wird doch modifiziert (-1 für jedes an Israel angrenzende US-kontrollierte Land). Heißt das, der Ami hat allen Ernstes 8(!) Einfluss nach Israel gelegt, ohne sich um die angrenzenden Länder zu kümmern?

    Die anderen Länder habe ich ihm weggefressen, wie sich das gehört, das war ja das einzige, was ich tun kann, um meine Chance zu verbessern.
    Es waren mehrere Israelkriege (iirc wird die Karte nicht entsorgt), mehrere ähnliche Karten und mehrere Würfe auf der Raumfahrtleiste (geschenkte Siegpukte für Null und Nada).
    Das is nicht "unfair" an sich, weil sich Würfel irgendwie ausbalancieren, aber es fühlt sich - für mich - falsch an, in einem solchen Schlagabtausch auf einmal die Entscheidung einem Würfelwurf zu überlassen.


    Zitat

    Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass die COINs genau Dein Ding wären. Die sind deutlich deterministischer entworfen als TS.

    Google ist fies und gemein, wenn man ein Wort wie COINs eingibt. Was ist das?


    Und ja, El Grande ist cool. Aber nicht unbedingt "thematisch".

    Versuche doch einfach, das alles in weiteren Partien selbst herauszubekommen, bevor Du nach nur einer einzigen Partie von irgendwelchen Dingen ausgehst, die schon in der nächsten Partie völlig anders sein können.

    Keine Sorge, das wird passieren. Aber das schreibe ich dann nicht auf. Ich sammle in meinen "Angespielt"-Beiträgen ausschließlich Ersteindrücke. Ich nenne das nicht aus Spaß so. ;)


    Ich finde die Frage einfach spannend, was ein Spiel beim ersten Mal auf dem Tisch mit mir macht. Wie schnell finde ich mich rein, wie spannend finde ich das Geschehen, die Mechanismen usw?
    Überrascht mich das Spiel, macht es Lust auf mehr? Will ich nochmal? Will ich es gar kaufen? Was genau hat mich gereizt? Was hat mich eher abgeschreckt? Und warum?
    Weil ich vermutlich nicht der einzige bin, der einem Spiel eine Chance einräumt, und falls es nicht passt, kommt es nie wieder auf den Tisch.


    Bei TS ist das ein klares "ich will mehr". Habe ich auch genau so aufgeschrieben.


    Wenn das Spiel dann mehrfach gespielt wurde (das passiert den meisten, die eine 6+ bei mir bekommen), pendelt sich natürlich vieles ein. Manchmal finde ich ein Spiel dann besser, manchmal auch schlechter. Aber dann eine Review schreiben... da kann ich auch eine der zigtausend "professionellen" Reviews konsultieren.
    Kann gut sein, dass ich nach zehn Spielen die Würfel in TS liebe. Und die Feinheiten des Defcon zu schätzen weiss.


    Aber im ersten Spiel war das halt nicht so. Und das ist für mich - als selbst Spiele bastelnder Mensch - eine spannende Information.


    Twilight Struggle ist - und das ist der Grund, warum ich es definitv als ein Spiel betrachte, das in mein "Beuteschema" passt - prinzipiell recht zugänglich.
    Die Aktionen sind schnell erklärt, die Tauziehmechanismen bei Ländern, Kontinenten und Siegpunkten sind einleuchtend, alles "Komplizierte" taucht erst nach und nach auf den Ereigniskarten auf.
    Ideal zum Einsteigen, aber schwer zu meistern. Dazu muss man die Karten kennen und abschätzen können, wann sie auftauchen. Fair. Muss ja eine Lernkurve geben. Genau meins.


    Die angesprochenen Punkte sind das, wo es gefühlt "knirscht". Wo ich nicht auf Anhieb verstehe, warum das so sein soll.
    Ich betrachte Spielregeln immer unter einem Gesichtspunkt der Eleganz. Und sowas wie "Spiele Karte X aus, dann heb sie auf, und falls irgendwann Karte Y kommt, dann passiert Z" ist einfach nicht elegant. Das wirkt unnötig kompliziert, in einem sonst eher geradlinig aufgebauten Spiel.
    Auch die Defcon Leiste erschließt sich nicht intuitiv, kann sein, dass ein Experte die spielen kann wie ein Konzertpianist, mir war nicht klar, wozu das gut sein soll.
    Die Würfel - zumindest bei den Ereignissen und der Weltraumleiste, teilweise, aber nicht unbedingt bei den Putschen - fühlten sich "bestrafend" und überflüssig an.

    Naja, Du störst Dich an elementaren Charakteristiken des Spiels. Das kommt mir ungefähr so vor, als würdest Du schreiben: "Motörhead sind live wirklich spitzenklasse, aber das mit der Lautstärke ist nicht so meins, und dass Lemmy auf dem Bass Akkorde schlägt, finde ich auch nicht so gut, darum nur 7-8/10 Punkten".

    Eigentlich ist das eher so gemeint:
    Ich liebe meine Freundin und will auf immer mit ihr zusammenbleiben, aber es würde mich trotzdem freuen, wenn sie weniger lange im Bad brauchen würde.
    Nur ein paar klitzekleine Kleinigkeiten stören mich. Aber die stören mich doch offensichtlich auch nicht sonderlich, sonst wäre das da nicht mein Fazit:
    Twilight Struggle fühlt sich grandios an, trotz oder wegen dem permanenten Druck auf die Psyche: Hochstrategisch, ein Dilemma nach dem anderen, ein kräfteaufreibendes Ringen um Macht. Auch thematisch ist es großartig. Die Ereigniskarten sind nicht nur spielerisch interessant, sie wirken auch noch einigermaßen historisch akkurat.


    Verstehst du, was ich meine?


    Ich erlebe das immer wieder: Ich finde ein Spiel toll, habe Spaß, schreibe das auch, aber das wird stets überlesen.
    Lediglich die negativen Eindrücke werden hervorgezerrt, und als Angriff auf den eigenen Liebling gewertet, dabei ist das doch absolut nichts Schlimmes.
    Jeder empfindet das anders, und daran ist doch nichts falsch.


    Zitat

    Also. Was Du beschreibst, ist ein thematisches dichtes Euro für zwei Spieler.

    Jo, fänd ich cool. Das angesprochene El Grande ist das zB nicht. ;)
    TS ist für mich aber schon fast genau das, ein thematisch dichtes Euro.


    Zitat

    Nehmen wir die Karte "Arabisch-Isrealischer Krieg": Wo bliebe da die Dramatik und die Unwägbarkeit, wenn man das Ergebnis vor Spielen der Karte exakt kalkulieren könnte?

    Das ging mir eben anders. Allzuviel "Dramatik" erzeugt dieser Würfelwurf bei mir nicht.
    "Unwägbarkeit" natürlich, aber keine, die ich positiv aufnehmen würde.


    Mich nervt das eher, dass 3 Siegpunkte und (in unserem Spiel) +8/-8 = 16 Einfluss und die zweite Stufe der Kontrolle über den mittleren Osten an einem einzelnen 4+ Wurf hängen, den - zum Zeitpunkt des Ausspielens - weder ich noch mein Gegner beeinflussen können. Wäre bei Erfolg auch tatsächlich mein Sieg gewesen.
    Ein einzelner Würfelwurf.
    Nach 4 Stunden spielen.
    Sowas schmeckt mir halt nicht.


    Schmeckte mir schon bei "Churchill" nicht (obwohl ich das Spiel ebenfalls liebe und inzwischen zigmal gespielt habe), dass ich da manchmal 2 Schritte auf dem Warpath geschenkt bekomme, und manchmal klappen halbwegs sichere Angriffe nicht. Für mich gewinnt das Spiel dadurch weniger, als es verliert.
    Weil es den Teil, den ich mag (bei Churchill die Konferenzen) etwas ad absurdum führt. Wozu hab ich mir die Mühe gemacht, dem Ami seine Versorgung abzuluchsen, wenn ich keine 80% würfeln kann?


    Alles ist persönlicher Geschmack - es ist nur die Frage, wieviele andere den eigenen persönlichen Geschmack teilen.

    Eigentlich ist das überhaupt nicht die Frage. ;)


    Zitat

    Ähnliches gilt übrigens auch für den in Deinem BLOG kritisierten Defcon-Status.
    Der Defcon Status ist ein bestens austariertes Spielmittel, der die permanente Gefahr eines möglichen Atomkrieges ins Spiel einbindet und die Spieler so hindert, leichtfertig mit dieser Gefahr umzugehen.
    Bei geschickter Spielweise kann man ihn öfters mal zu seinem Vorteil ausnutzen und die gegnerische Seite ausmanövrieren.

    Ich kritisiere ihn nicht, ich verstehe ihn nicht.
    Bei uns war der sofort auf 2 und blieb dort. Ab dann hatte ich als USSR einen freien Putsch zu Beginn jeder Runde, außer, der US Spieler hatte eine Karte, die das verhindert.
    Und ich sah keinen Grund, das anders zu machen, weil der Putsch so verlockend ist, und die Karten, die Defcon senken, so stark wirken, dass man sie gerne verhindert.


    Ist diese Leiste bei euch mehr im Fluss? Und wenn ja, warum?
    Wenn nein, welchen Grund gibt es dann für die Defcon-Leiste, außer den thematischen Überbau.


    Zitat


    Aber wie @Bierbart schon sagte: wenn Du das alles nicht magst, musst Du halt was anderes spielen. :)

    Das ist nach wie vor ein nutzloser Satz gegenüber jemanden, der einen Heidenspaß an TS hatte.

    Bei allen CDGs sind auch noch Würfel im Spiel, die den Spielverlauf etwas variabler machen und den Unsicherheitsfaktor der Kartenfolge etwas ausgleichen (können).
    Das erhöht die Wiederspielbarkeit der CDGs deutlich.

    Das klingt so absolut. Ist das nicht auch einfach persönlicher Geschmack?


    Mein erfahrener Mitspieler meinte, dass ich da nicht alleine bin, dass das tatsächlich ein Punkt ist, an dem sich die Geister scheiden.
    Er kennt Spieler, die sich fürchterlich daran stören, und solche, die das mögen.
    Für diejenigen, die sich daran stören, senkt das wohl eher den Wiederspielwert. ;)


    Wäre das Spiel wirklich schlechter, wenn zB die Israelkarte nicht "auf 4+ drei Siegpunkte und US->USSR", sondern "ohne Würfelwurf ein Siegpunkt und US verliert allen Einfluss" wäre?


    Eine kurze Googlesuche:
    "The only thing I don't understand is why the designer included a die roll mechanic for so many IMPORTANT things in the game. It seems lazy and it seems inelegant which conflicts with the rest of the game, gloriously balanced and fun. Fans mind cluing me in on this? Does it serve a purpose?"
    "The dice are definitely the weakest aspect of the game, but it's important to remember that you have a lot of control over the conditions surrounding the roll; you decide when to roll, and all of your decisions leading up to a coup/realignment also impact that roll."
    "There's no real excuse for the Space Race die mechanic. I guess the best excuse is that the Space Race is almost entirely meant to bury your opponent's cards. Still, I'm not sure why the developers felt dice were necessary there."
    "a gaming partner told me he didn't like it because the dice rolls"



    Zitat

    Wenn man die Spielkarten erst mal kennt und weiß, welche noch im Spiel sind und wann sie gezogen werden können, wird das Spiel deutlich planbarer, und man kann durchaus etwas vorsorgen, damit man der Kartenfolge nicht mehr so stark ausgeliefert ist. Das gilt in ganz besonderem Maße für die Wertungskarten.

    Freundlicherweise hat mich mein Mitspieler immer wieder darauf hingewiesen, welche Wertungen noch ausstehen, weil ich das als Neuling natürlich nicht überblicken konnte.
    Nichts desto trotz fand ich drei Wertungen auf einmal auf der Hand etwas bitter.


    @Bierbart
    Warum das denn?
    Ich hatte tierischen Spaß an #TwilightStruggle, fand es fordernd und interessant, und will es unbedingt wieder spielen. Steht alles da.
    Wie um Himmels Willen kommst du also zu der Annahme, dass das Spiel nichts für mich ist?

    Wie sich immer alle auf kleine Kritikpunkte einschießen, obwohl ich ein Spiel überwiegend freundlich und wohlwollend beschrieben habe. ;)


    Na, also soo viele Querverweise gibt es nun auch nicht!Und das Gute ist, dass die Karten, die als Vorbedingung ausliegen müssen, auch aus dem Stapel wandern - also kann man sie offen - oder sogar als Counter - ausliegen haben, damit man sich der Möglichkeiten bewusst ist.

    Das ist einfach persönlicher Geschmack. Ich bin kein großer Freund von derartiger Buchhaltung in Brettspielen.
    Das heißt nicht, dass das schlecht ist, ich mag es nur nicht besonders, wenn sich im Laufe eines Spiels Zusatzregeln ansammeln, auf die man auch noch achten muss.
    Mir ist es lieber, wenn Ereigniskarten einmalig und auf den Moment beschränkt sind, und ich danach nie wieder daran denken muss.


    Zitat

    Wieso stört Dich also der Würfel mehr, als der Zufallsaspekt des Kartenstapels??

    Während dem Spiel "stört" mich natürlich beides gleichermaßen.


    Warum ich das eine bemängele und das andere nicht:
    Den Kartenstapel halte ich für das Alleinstellungsmerkmal und den treibenden Motor des Spiels. Genau das macht das Spiel aus. Das beste aus dem machen, was man auf die Hand bekommt.
    Den Würfel dagegen halte ich persönlich für einen willkürlichen und eigentlich unnötigen Zusatz. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass sich das Spiel würfelfrei besser spielen ließe.


    Bei der Verteilung der Wertungskarten gebe ich dir recht. Ich habe das Spiel höchstvermutlich zu dem Zeitpunkt abgegeben, als ich drei Wertungen auf die Hand bekommen habe.
    Das waren nicht nur die "falschen" Kontinente, es kastriert auch noch meine Handlungsoptionen (halb so viel wie sonst).
    Das tat weh und fühlte sich vor allem etwas "unverdient" an.

    Und wieder zwei Einträge von meiner langen Liste gestrichen:


    Blood Rage
    Kurzversion:
    I like! Wikinger-Kriegsspiel mit sehr ungewöhnlichen Mechanismen, kurzweilig, blutig und lustig.
    Einfache Regeln, aber interessante taktische Möglichkeiten, und als schmankerl gibt es eine großartige Ausstattung.
    Will mehr davon!


    Twilight Struggle
    Kurzversion:
    Ich fand es weniger komplex als befürchtet.
    Ein paar der Spielinhalte gingen wir ein wenig gegen den Strich (siehe Blogpost), aber im Großen und Ganzen wurde ich prächtig unterhalten, der psychische Druck, der über den Ereigniskartenmechanismus und die ständig aufkeimenden Konfliktherde entsteht, ist beeindruckend.
    Auch hier will ich mehr davon, aber nicht so oft, dafür dauert es mir viel zu lange.


    #BloodRage #TwilightStruggle

    Ist das Arbeit?


    Heute ein paar Runden #Schach. Lange nicht mehr gespielt, alle Eröffnungstheorie vergessen, und es wurden ziemlich chaotische Partien mit ziemlich taktischem und blutigem Mittelspiel. Auch schön, aber immer irgendwie unbefriedigend, wenn man merkt, dass das eigentlich alles viel routinierter ablaufen sollte. ;)