Beiträge von fjelfras im Thema „22.02.-28.02.2016“

    Um mal wieder etwas Off Topic in diesem Sexismus-Thread zu sein... ;) (Diskussion ist vielleicht einen eigenen Thread wert, oder was meint @yzemaze dazu?)


    Als am Anfang des Jahres die Frage aufkam: auf welches Spiel freut ihr euch in diesem Jahr am meisten (bzw. auf welche deutsche Umsetzung eines englischsprachigen Titels), wusste ich noch nicht so richtig, was ich antworten sollte. Mittlerweile haben sich da zwei Favoriten* herausgebildet: "Oben und Unten" und "Roll for the Galaxy". Da diese beiden Spiele preislich nicht die günstigsten sein werden (und das durchaus berechtigt), habe ich die damit auf der Kippe stehenden Neuanschaffungen ersteinmal gecancelt. Bei "Oben und Unten" ist es eher ein Baugefühl, "Roll to the Galaxy" konnte ich nun testen:


    Roll to the Galaxy wurde hier im Forum ja schon ausreichend gelobt - und ich kann mich dem absolut anschließen. Im Vergleich zum Kartenspiel sind meiner Meinung nach insbesondere die Symbole wesentlich deutlicher gestaltet. Auch finde ich das Spielgefühl schöner, wobei ich es schwer festmachen kann, woran es lag. Möglicherweise durch das weitere Spannungsmoment des Würfelns und der vielleicht größeren Überraschungen bei der Phasenauswahl (weil Mitspieler aufgrund deren Würfelergebnisse nicht die Phase wählen konnten, von denen alle der Meinung waren, dass diese Phase auf alle Fälle gespielt wird). So richtig thematisch empfinde ich das Spiel zwar nicht (hier hätte die ganze Mechanik problemlos auch in einem ganz anderen Setting spielen können), was aber noch nicht einmal von Nachteil sein muss. Ich habe nämlich eher das Problem, Weltraumspiele auf den Tisch zu bekommen - und hier kann ich nun guten Gewissens sagen, dass das Spiel nicht gerade vor Thema trieft. Interessanterweise kam mir das Kartenspiel etwas thematischer vor, was aber mglw. an der besseren Wirkung der Graphik durch die Karten liegt. Wahrscheinlicher aber eher daran, dass ich das Roll-Spiel "nur" auf Englisch gespielt habe und ich im Englischen nicht so textsicher bin, wie im Deutschen (ich also beim Englischen die Rahmenhandlung eher ausblende und mich mehr auf die Funktion konzentriere). Hier freue ich mich jedenfalls auf das baldige Erscheinen der deutschen Ausgabe.


    Spyrium mag ich sehr gerne - und jetzt mögen es auch drei weitere Leute gerne. Großer Pluspunkt dieses Spiels ist sicherlich einerseits die sehr angenehmen Kompaktheit des Spiels andererseits aber auch das hohe Maß an Interaktion. Man sollte sich schon Gedanken machen, was die lieben Mitspieler so vorhaben und wie ich das für meine Ziele optimal nutzen kann. Durch die unterschiedlichen Patente (und auch deren Zeitpunkt des Auftauchens im Spiel) sind verschiedene Strategien möglich - auch eine, die ganz ohne Spyrium auskommt. Wer also mit dem aufgesetztem Thema kein Problem hat und ein schönes interaktiven Worker-Placement-Spiel sucht, der macht meiner Meinung nach bei Spyrium nichts falsch. Und wenn es einem doch nicht so gefällt, dann nimmt es zumindest wenig Platz weg im Regal. :)



    Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel - Bronzezeit - was für ein Titel! Das Spiel macht aber Laune als nicht ganz anspruchsloser Absacker oder um schnell ein schönes Würfelspiel zu spielen. Was dann taktisch genial gespielt oder einfach nur glücklich gewürfelt ist, lässt sich nicht immer sagen. Mir gefällt es besser als viele andere Würfelspiele (wie bspw. das Nations Würfelspiel).


    Burgle Bros. - ein kooperatives Spiel, welches sich perfekt mit Flash Point vergleichen lässt. Kickstarter-Spiel welches einen thematisch stimmig einen Einbruch im Stile von Oceans Eleven durchführen lässt. Durch verschiedene Charaktere hat jeder Spieler seine spezielle Aufgabe und es gilt nun, diese perfekt aufeinander abzustimmen. Man soll in einem dreistöckigen Gebäude in jeder Etage einen Safe finden und diesen dann knacken. Zu Spielbeginn kennt man lediglich den Grundriss des Gebäudes - aber nicht, was sich in den einzelnen Räumen befindet (Saferaum, Treppenhaus und eben auch Fallen). Pro Etage schiebt eine Wache ihren Dienst und immer wenn sich ein Spieler bewegt, wird diese Wache aktiv (über Karten wird dessen Weg gesteuert). Burgle Bros. ist sehr schön ausgestattet und überzeugt duch die Liebe zum Detail gewürzt mit einer Prise Humor. Sehr schön fand ich, dass einem das Mitführen eines geklauten Gegenstands Nachteile im weiteren Spiel bringt (bspw. ist die Vase so schwer, dass ich keine weiteren Werkzeuge mehr mitführen kann; oder ich hatte so ein kleines Hündchen aus dem Safe geklaut - wer auch immer einen Hund in den Safe sperrt - welches manchmal bellte und so den Wachmann in meine Richtung lockte). Wer Flash Point noch nicht hat oder aber es liebt, der sollte sich mal Burgle Bros. genauer anschauen. Nachteil ist sicherlich auch hier, dass ein Alphaspieler das Spiel an sich reißen kann - wie das bei kooperativen Spielen nun einmal passieren kann.



    Endlich habe ich es geschafft, dass meine Frau meine Begeisterung für Auf den Spuren von Marco Polo teilt. Das ist mittlerweile unser liebster 2er! Geht zügig, besitzt Variabilität und zwingt einem zu Entscheidungen. Dazu noch ein ideales Verhältnis an Spielzeit zu Spieltiefe. Immer gerne!




    * Seit der Verlinkung des Erklärvideos von "Halt mal kurz" durch Nils, gibt es da noch einen dritten Favoriten. Als Fan der Känguru-Triologie ist das wirklich ein Muss. Und ich bin mir sicher, dass das "kein Glücksspiel ist" und ich wohl viel zu oft "Razupaltuff" sagen werde. Auf der anderen Seite bin ich auch ein großer Könner von Schnick-Schnack-Schnuck... Darauf freue ich mich wirklich!



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