Ab wann sind wir zu alt zum Spielen?

  • Ich finde den Titel für das Thema nicht unbedingt günstig gewählt. Denn dass man im Prinzip nie zu alt zum Spielen ist, ist ja grundsätzlich klar.

    Es gibt aber sicher gewisse Faktoren, die einem vom Hobby abwandern lassen, die im Alter ggf. stärker ausgeprägt sind als in jüngeren Jahren. Sei es ganz banal das Interesse, gesundheitliche Gründe oder wenn man merkt, dass man kognitiv weniger flexibel ist als früher. Das sind aber alles ganz individuelle Dinge die man nicht pauschal mit "zu alt" begründen kann.

  • Meine Eltern sind mitte 60. hatte ausser damals von mir keinen Bezug zu Brettspielen. Ich sag einfach immer“morgen Abend spielen wir zusammen“ dann erkläre ich und los gehts.

    Das bisher komplexeste war Blood Rage.

    Hatten noch Flügelschlag, King of Toyko und Aufbruch zum Roten Planeten gespielt. Alle Spiele haben Ihnen gefallen.

    Ich denke es liegt auch daran, wie offen man dafür ist.

    "Ein bodenloser Fluch, ein bodenloses Meer. Akzeptiert alles, was es gibt und geben kann."

  • Ich bin 77, spiele Brettspiele seit der Studienzeit, gerne und regelmäßig, aber nie so häufig wie manche hier, bei denen ich mich frage, woher die bloß die Zeit nehmen.

    Der Spielegeschmack veränderte sich bei mir mit der Zeit. Immer weniger liegt mein Interesse auf abstrakten Euros, so manches Spiel scheint mir nur komplex um der Komplexität willen.

    Regeln müssen keine Bücher mehr sein, gerne darf der Regelschreiber sich mehr Mühe geben, als das eine lange Zeit üblich war, in der sehr viel Stolz so manches Spielers darin lag, sich eine Spielregel erfolgreich erarbeitet zu haben, die ich einfach nur als grottenschlecht beiseite gelegt habe.

    Aber immer noch können mich Spiele wie Anachrony faszinieren, auf das ich mich gerade nach sechs Jahren wieder einmal vorbereite.

    Wie lange Spielen noch geht? Ich werde es sehen. Um längere Regeln zu lesen, brauche ich halt deutlich mehr Zeit als früher einmal, weil die Konzentration nicht mehr so lange zu halten ist. Da wäre es schon schön, wenn thematisch und spielerisch interessante Spiele mit weniger langen Regeltexten auskämen.

    Allgemein gilt für mich: Bange machen gilt nicht, es wird gespielt, solange es noch geht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen

    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich bin 77, spiele Brettspiele seit der Studienzeit, gerne und regelmäßig, aber nie so häufig wie manche hier, bei denen ich mich frage, woher die bloß die Zeit nehmen.

    Mein Plan war (wie bei vielen hier) irgendwann ab spätestens 70 in Rente zu gehen und dann endlich genau die Zeit zu haben. Nehmen werde ich mir die dann auf jeden Fall.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Ich denke, der wesentliche Punkt ist, dass kein Hobby für jeden etwas ist.

    Nur weil wir uns für etwas begeistern können, geht es anderen nicht genauso.

    Mich kann man mit Fußball jagen. Aber muss ich deshalb unsportlich sein? Nein.

    Natürlich kann man versuchen, jemanden, insbesondere Ältere, fürs Brettspielen zu begeistern, und manchmal hat man auch Glück.

    Aber wenn es nicht klappt, dann ist man deshalb nicht zu alt dafür.

    Es ist einfach eine Frage des Geschmacks und auch der persönlichen Erfahrung.

    Die ältere Generation hat auch ihre Brettspiele gehabt. Ich habe jahrelang mit meinen Eltern Skat gespielt.

    Aber deshalb müssen sie nicht unbedingt auch die neueren mögen.

    Am Ende ist es neben dem Können (geistige Beweglichkeit) vor allem ein Wollen.

    Und das gilt für jede Altersgruppe!

  • Ich habe jahrelang mit meinen Eltern Skat gespielt.

    Das ist das Spiel meines Schwiegervaters (77). Der wollte mich schon so oft in die Welt des Skat einführen, aber er erklärt Spiele unglaublich schlecht, ist mir viel zu ehrgeizig und fast schon cholerisch beim Verlieren, und so habe ich ihm einen Korb gegeben. :lachwein:

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 (8. August 2024 um 15:08)

  • Ich habe jahrelang mit meinen Eltern Skat gespielt.

    Das ist das Spiel meines Schwiegervaters (77). Der wollte mich schon so oft in die Welt des Skat einführen, aber er erklärt Spiele unglaublich schlecht [...] :lachwein:

    Da fällt mir ein Abend ein als wir keine Ahnung was, jedenfalls musste man da tabumäßig erklären, gespielt haben.

    Auftritt Schwiegervater

    Do bin i hieganga, do hodd anner was gmachd und des hobbi ghärd.

    Die Mitspieler brechen abwechselnd in Tränen oder schallendes Gelächter aus.

    Auflösung: DJ

    Bis heute ist der Satz ein Garant für Lacher.

    Top 10 games
    1: Kingdom Death: Monster - 2: Conan - 3: Twilight Imperium 4. Ed. - 4: Arkham Horror LCG - 5: Warhammer Underworlds - 6: Dune - 7: Baseball Highlights: 2045 - 8: Blitz Bowl - 9: Blood Rage - 10: Blood Bowl: Team Manager - Das Kartenspiel
    Top 10 wargames

    1: Conflict of Heroes - 2: Battletech - 3: Enemy Action: Ardennes - 4: No Retreat! - 5: Men of Iron Series - 6: Wing Leader - 7: Starship Troopers - 8: Fields of Despair - 9: 1985 Under an Iron Sky - 10: Fortress Europa

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich habe jahrelang mit meinen Eltern Skat gespielt.

    Das ist das Spiel meines Schwiegervaters (77). Der wollte mich schon so oft in die Welt des Skat einführen, aber er erklärt Spiele unglaublich schlecht, ist mir viel zu ehrgeizig und fast schon cholerisch beim Verlieren, und so habe ich ihm einen Korb gegeben. :lachwein:

    Das wundert mich irgendwie nicht. :lachwein:

    Skat ist ein Cut-Throat-1-vs-many-Game, bei dem der kleinste Fehler die Partie kosten kann. Man muss den Gegner lesen können und sich jede Karte merken.

    Es ist einerseits ein tolles Spiel, aber ähnlich wie bei Schach ist der Einstieg alles andere als einfach, wenn die anderen dir nicht während des Lernens entgegenkommen wollen bzw. können. :)

    Ich habe leider schon häufiger gehört, dass viele aufhören, bevor sie richtig Chance haben, richtig einzusteigen, weil die anderen total cholerisch reagieren. Schade eigentlich.

  • Per se ja nicht falsch erklärt! ;)

  • Ab wann sind wir zu alt, um Regeln von komplexen Spielen zu lernen und diese dann gerne zu spielen?

    Der einzig limitierende Faktor ist das Gehirn. Wenn es da Verfallserscheinungen gibt, wird es schwierig. Sowohl Auffassungsgabe als auch Merkfähigkeit sind nun mal nötige Voraussetzungen für komplexe Spiele. Bei „Routine“ aus der Vergangenheit - also wir hier bsw. - kann das vermutlich hinaus gezögert werden, aber aufhalten nicht.

    Und nein: Noch ist es bei mir nicht so weit… :)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das hat doch nichts mit dem Alter zu tun. In meinem Bekannten und Freundeskreis sind die meisten mit den erweiterten Regeln von Cash & Guns überfordert - da richtet man nicht mehr nur die Waffe auf die Gegner sondern hat auch noch EINE Sonderfertigkeit die man einsetzen kann.

    Egal ob 80, 60, 50 oder 25 Jahre - Lust auf und Verständnis von Spielen ist denke ich weniger altersbedingt.

    Incoming (13 Spiele): Chronicles of Drunagor / Street Masters / Stormsunder / Tidal Blades 2 / Robomon / Nanolyth / Elder Scrolls / Stonesaga / The Last Spell / Dragon Eclipse / Rove / USS Freedom / Green Hell

  • Ich bin 77, spiele Brettspiele seit der Studienzeit, gerne und regelmäßig, aber nie so häufig wie manche hier, bei denen ich mich frage, woher die bloß die Zeit nehmen.

    Die Frage bekomme ich auch oft gestellt, meine Antwort (meistens): Wie oft schaust du Filme oder Serien? Wie oft liest du Bücher? Wie oft schaust du Fern? Wie oft gehst du anderen Hobbies nach?

    Ich habe jeden Tag eine bestimmte Zeit die ich für mich und meine Hobbies nutzen kann, so wie jeder in unserer Familie. Ich nutze diese Zeit nun mal zu 98% fürs Brettspielen. Jemand anderes sitzt bestimmt von 20:00 bis 22:00 vor dem Fernseher (was er auch gerne machen kann), das sind 2 Stunden die man Brettspielen könnte.

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. -

    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich habe leider schon häufiger gehört, dass viele aufhören, bevor sie richtig Chance haben, richtig einzusteigen, weil die anderen total cholerisch reagieren. Schade eigentlich.

    Ich glaube, das ist das Hauptproblem mit Spielen wie Skat, Schafkopf etc.:

    Entweder die Mitspieler reagieren bei kleinsten Anfängerfehlern so cholerisch wie von euch beschrieben, weil sie das Spiel schon so lange spielen, dass ihnen jegliches Verständnis abhandengekommen ist oder sie sind schlichtweg zu blöd zum Erklären. Beim Schafkopfen in Bayern kommt dann noch erschwerend hinzu, dass quasi jedes Dorf nach seinen eigenen, regional bedingten Hausregeln spielt :lachwein:

  • Ähnliches Alter bei mir. Habe jetzt nach über 10 (?) Jahren Pause aufgrund der olympischen Spiele mal wieder Tony Hawks Pro Skater 2 angefangen und wunder mich, wie unfassbar schlecht ich geworden bin :D.

    Kenn ich. Meine letzte Session muss so ca. 2005 gewesen sein und letztes Jahr habe ich mir die Neuauflage gekauft.

    Huiuiuiui waren die ersten Runden ein Elend, aber zum Glück kommt man ja schnell wieder rein. :D

    Habe das früher auf PC gespielt und war richtig gut (habe es mal auf einem Flug nach NY mit allen Skatern durchgespielt). Bei der Neuauflage auf PS4 habe ich aber auch deutlich weniger Land gesehen. Habe es auf die ungewohnte Steuerung per Gamepad geschoben.

  • Na ja,

    in meinen Fall kommen für mich soviele Faktoren zusammen.

    Zum einen habe ich mit meinen 58 Jahren keine Lust mehr auf die fetten Regelbrummer.

    Zum anderen machen mir auch kleine Skyjo-Partien mittlerweile ordentlich Laune.

    Seit meiner Krebserkrankung sehe ich aber auch vieles anders. Ich muss nicht jedes neue Spiel auf dem Tisch haben, nicht jeder komplexe Spiel muss ich kennenlernen.

    Das alles hat aber nix mit Alter zu tun.

    Oder, vielleicht wird man mit zunehmendem Alter und sovielen Spielen einfach nur satt.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Zum einen habe ich mit meinen 58 Jahren keine Lust mehr auf die fetten Regelbrummer.

    Das ist bei mir auch zunehmend ein Faktor. Ich habe so viele Expertenspiele, die praktisch nie auf den Tisch kommen und wenn, dann eben lediglich solo. Dafür ist der Aufwand aber recht hoch.

    Ich bin ganz happy mit den fetten Expertenspielen, die ich besitze. Neukäufe tendieren aber immer mehr in Richtung Kennerspiel oder gar Familienspiel.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Gibt keine Altersgrenze. Ich kenne Spieler jeden Alters, die mit mir alle schon gespielt haben. Hab mal mit nem 67 Jährigen On Mars gespielt.

    Ich kenne aber auch 22 Jährige, die keinen Bock auf Expertenspiele haben.

    Also das Alter ist vollkommen egal. Ich kenne Liebhaber und Spielehasser in jeder Alterskategorie.

  • Da Zum einen habe ich mit meinen 58 Jahren keine Lust mehr auf die fetten Regelbrummer.

    Neukäufe tendieren aber immer mehr in Richtung Kennerspiel oder gar Familienspiel.

    Ihr macht mir Angst! =O ;)

    Da bist du doch lange drüber! Also kein Grund sich Angst machen zu lassen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Mein Opa ist 87 Jahre alt geworden. Ein oder zwei Tage vor seinem Tod ist er noch zu seiner Kartenspielrunde gegangen :)

    Prioritäten ändern sich im Leben und es kann halt sein, dass Körper oder Geist irgendwann nicht mehr mitspielen (aber wir sind halt alle unterschiedlich - wenn ich nach 12 ins Bett gehe, ist der nächste Tag für mich komplett gelaufen und das war bereits im Teenageralter so, wenn angeblich alle Langschläfer sind ... war ich nie). Im Liverollenspiel sehe ich, dass viele so um die 40 aufhören, aber das ist halt auch ein Spiel, das viel Zeit am Stück und körperlichen Einsatz erfordert. Brett- und Computerspieler dagegen sind noch relativ häufig länger dabei.

    Wie das mit über 80 aussieht, ist halt heute schwer zu sagen, weil zu deren Jugend Brett- und Computerspiele noch nicht so das Ding waren. Brettspiele waren ja immer schon eher ein Nischending (von Monopoly etc. mal abgesehen) und dass Computerspiele ein Alltagsding geworden sind, ist noch nicht lange genug her.

  • Mit meiner Mom treffen wir uns fast jeden Sonntag und sie freut sich darauf, mit uns zu spielen. Trotz ihrer 72 Jahre ist sie auch neuen Spielen gegenüber sehr aufgeschlossen, so dass wir allein in diesem Jahr an 28 Tagen insgesamt 149 Partien mit 37 verschiedenen Spielen, überwiegend Familienspiele, aber auch mehrere Kennerspiele, gespielt haben.

    It's a game, have fun!

    Kann ich Dir zum Thema Backgammon weiterhelfen?
    Bist Du auf der Suche nach einer komfortablen Urlaubsunterkunft im Ruhrgebiet mit der Option auf Spieleabende beim Gastgeber?

  • Also ich erinnere mich an Familienfeiern vor 30 Jahren, wo die komplette ältere Belegschaft stundenlang Canasta und andere Kartenspiele gespielt hat. Bin daher schon seit Jahrzehnten gewohnt, dass in der Familie durch alle Schichten gespielt wird.

    Würde das also nicht am Alter festmachen. Meine Mutter spielt auch immer noch leidenschaftlich, fast wöchentlich, und das sind dann eher Kennerspiele.

  • Hallo zusammen,

    ich bin jetzt 75 Jahre alt (mein Mann 67) und wir spielen immer noch - solange es uns Spaß macht, wird sich daran auch nichts ändern. Wir würden gerne unsere Klopper wie Spirit Island, Carnegie, Anunnaki, Antike II, Shohum no Katana,.Beyond the Sun,...(dauern alle mindestes 3 Stunden) öfter spielen. Wir haben zwei Spielrunden in den das möglich ist. Bei der Suche nach einer dritten Runde hat sich mein Alter aber als richtige Hürde herausgestellt. Spieler, die soche Spiele spielen sind deutlich jünger und wollen mit uns alten Leuten nicht so gerne spielen.

    Es stimmt, daß wir etwas Vorlaufzeit brauchen um die Regeln eines Spiels, das wir ca. 6 Monate nicht mehr gespielt haben wieder zu lernen (wir sind meist die Erklärbären) - Aber es kommt durchaus vor, daß wir diese Spiele gewinnen. Wir sind auch immer noch Neuheitenfreaks, d.h. wir suchen uns jedes Jahr Spiele aus, die wir kaufen und ausprobieren (was nicht gefällt, geht wieder auf die Reise).

    Es ist auch richtig, daß mit dem Alter die Konzentration etwas nachläßt, aber Übung hilft. Die Anzahl Spiele, die ich gewinne, hat sich etwas verringert, in einigen Runden mehr in anderen weniger -- aber das ist auch gut so.

    Ciao

    Nora

  • Ich bin 63 Jahre alt und spiele jede Woche mit meinem 35 jährigen Sohn und seinen beiden Freunden ( auch 35). Einmal im Monat machen wir einen Spieletag, starten mit einem gemeinsamen Frühstück und spielen dann bis Abends. Ich bin mächtig stolz, das die Jungs mit mir alten Sack noch spielen wollen. Wenn ich mal tendiere einen Spieleabend nach einem anstrengenden Arbeitstag abzusagen, motivieren mich die Jungs zu spielen. Für mich ist das ein Jungbrunnen, ich kann dann super gut abschalten. Und macht euch keine Sorgen, wir spielen nicht Mensch Ärger dich nicht. Wir spielen an Spieletagen Nemesis, Eclipse, Great Wall, Voidfall etc.. An Spieleabenden wird quer durch die BGG Top 100 gespielt. Ich muss zugeben, das ich bei Experten Spielen länger brauche rein zu kommen und die Jungs schneller ihre Strategie überlegt haben.Die Jungs sind gedanklich schneller, aber es ist nicht so, das ich immer verliere. Zuletzt habe ich Darwins Journey gewonnen, aber das ist mir egal. Es macht einfach mega Bock zu spielen und ich bin mir ganz sicher das es der „Birne“ sehr gut tut. Also: Schaut zuversichtlich in die Zukunft.

  • Ich habe ganz fest den Plan gefasst im Seniorenheim irgendwann die KDM Box rauszuholen und laut zu rufen:

    „Wer hat Bock auf ein PotL mit Pimmelbrokkoli und dem Lion God Schwengel?“

    Alle die dann kein Doppelherz sondern einen Klosterfrau Melissengeist verlagen, kommen auf die coole Leute Liste🤓😬

    - In Progress -

    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)

    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • In meinem unmittelbaren Umfeld gab es vor einigen Jahren mehrere Mitspieler:innen Ü70. Da dauerte ein Zug dann schonmal länger, aber von einigen von denen bin ich in so manchem Spiel zur Sau gemacht worden. Nun werde ich bald 50 und merke zumindest bei Brettspielen noch keinen Interessenabfall, wenn überhaupt dann ein Verschieben des Interesses von Lacerdas weg Richtung BGG 4,0 und drunter. Aber auch da bilde ich mir eher ein, dass das meinem aktuell stressigen Job geschuldet ist und ich schon früher Probleme hatte, komplexe Regelwerke durchzuarbeiten (das ist eher besser geworden, wahrscheinlich durch Übung).

    Bei Computerspielen merke ich aber rapide Verschlechterungen bei den Reflexen. Ich habe früher sehr viel am PC gedaddelt, scheitere heute aber schnell an FPS, und auch bei RTS hab ich stark nachgelassen. Im Urlaub habe ich Ori nach 10 Jahren nochmal durchgespielt, und selbst dieses doch eher leichte Metroidvania hat mich an der einen oder anderen Stelle (Horuberg) Nerven gekostet. Für Crusader King und co. Fehlt mir sowohl Zeit wie auch Lust, da hunderte Stunden reinzuversenken.

    Am schwierigsten ist es aber bei Filmen geworden: Früher hab ich problemlos 6-7 Filme an einem Tag weg , fünfstündige Kunstfilme im Kinosessel überstanden oder tagelang an Filmfestivals teilgenommen. Heute ist nach 2-3 Filmen Schluss, und selbst bei Festivals erreiche ich nach 7-8 Stunden einen toten Punkt und muss pausieren. Da merkt man den kognitiven Abbau dann schon.

  • Schwierig ob das Alter mit der Fähigkeit komplexes zu lernen zusammenhängt. Ein Stück weit schon, aber ist individuell. Wenn ich jetzt mal von mir Spreche ( bin fast 37) kann ich sagen, dass ich mich bei Videospielen schon seit mindestens 5 Jahren zu alt finde und auch nahezu das komplette Interesse verloren habe. Bei Brettspielen geb ich mir noch Zeit bis 45, aber dann sollte ich nicht mehr in der Lage sein noch goßartig viel komplexes in mein Hirn zu prügeln. Vielleicht bin ich auch jetzt schon zu alt, weil ich spätestens nach 4 Wochen eine Regelauffrischung brauche.

    Ach Du liebe Güte. Jetzt ziehst Du mich aber runter. Ich spiele noch sehr gerne Videospiele und je härter, desto besser. Also auch ein Elden Ring kann ich problemlos durchspielen. Ich verzichte lediglich auf die kompetitiven Shooter (COD, Fortnite etc.) weil ich da kaum Land sehe, dafür spiele ich noch gerne Rainbow Six: Siege und bin da auch ganz gut, weil da auch Taktik eine Rolle spielt und nicht nur die Reaktionszeit beim Zielen.

    Aber Brettspiele bekomme ich schnell und gut in den Kopf. Die Regelauffrischung bleibt bei mir auch nicht aus, weil ich einfach viel zu viele Spiele parallel im Kopf und auf dem Tisch habe. Aber selbst das geht noch ohne Einschränkungen.

    Ich wollte dich nicht damit runter ziehen, ich gehe ja aktuell von mir aus. Was die Videospiele angeht war ich ja noch nie wirklich gut und auch nie Zocker (warum hab ich dann eigentlich so viel davon :D ) Heute fange ich gar nicht erst mehr an, da es viel zu frustig ist. Daher bin ich da wohl zu alt für um es noch mal zu "lernen" :lachwein: Bei Brettspiele ist das Interesse weiterhin hoch und wird sogar mehr trotz weniger Käufe, aber auch hier glaube ich dass ich nicht bis ins hohe Alter schaffen werde mit Regeln reinzuhämmern. Ich melde mich mit 45 (in 8 Jahren) noch mal und gebe Feedback wie es ist :lachwein:

  • Interessante und gleichzeitig irgendwie beängstigende Fragestellung weil Auseinandersetzung mit eigener Zukunft, Alter, Gesundheit , Tod und Einsamkeit was man sonst immer wieder wegschiebt und ausblendet

    Ich frage mich zusätzlich zum ob man überhaupt noch spielen wird , noch gleichzeitig ob auch die Lust auf Neues (Spiel , Interessen, Leben und generell) nachlassen wird ?

    Weil das kenne ich grundsätzlich immer von vielen Menschen die vor mir eine bestimmte Grenze erreichten, das die meisten plötzlich entweder generell das Interesse verlieren oder immer konservativer werden .

    Auch weil alles sich irgendwie wiederholt (gab es alles schon , nur in anderer Verpackung) und man generell überall "Konsumfeindlicher" zw. wenig aufgeschlossener wird

    Mman ist ja nicht blöd und gibt dann noch der verlockenden Werbung nach und lässt sich aus Erfahrung nicht mehr so schnell verführen

    Oder weil man schon alles notwendige ausreichend gesehen und gespielt hat und kaum noch Lust auf ständig neue Trends der zukünftigen Jugend hat die oft die doch nur die wenigen großen klassischen Geschichten modern neu erzählen wie auch in Literatur, Musik , Film usw. (Jede Generation bekommt ihren Robin Hood, Romeo und Julia usw.)

    Das eigentliche ob man grundsätzlich noch spielt, hängt natürlich von Gesundheitlicher Verfassung, Umfeld und Lebenssituation ab , vielleicht werden es dann mehr kleinere simplere und kürzere Spiele sein die man dann als moderne Klassiker und Oldies im Seniorentreff anderen näher bringt , denen das dann als Wenigspieler völlig egal ist wie unmodern Mischwald oder Punktesalat dann im Jahr 2045 ist .

    Evtl. ist man mit dieser Einstellung sogar ein beliebter weil kreativer Hahn oder Huhn in den Runden der Alleinstehenden Witwen und Witwer

  • Ich hatte mit einem Freund bereits mit Anfang 20 die Idee als Rentner eine altersgerechte Wargamer WG zu gründen. Jetzt mit 54 bin ich immer noch nicht am Ziel der Träume angekommen dafür aber inzwischen viel toleranter gegenüber Euros, die im Moment den Hauptteil meiner aktiv gespielten Brettspiele ausmachen.

    Die Cosims hoffe ich dann mit der nötigen Zeit und Gelassenheit un der Rente zu genießen (Edelweiß; Wacht am Rhein; ASL Festung Budapest und vieles anderes wartet)

    Ich hoffe geistig so rege zu bleiben um bis ins hoffentlich hohe Alter weiter spielen zu können.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

    Einmal editiert, zuletzt von Oli1970 (9. August 2024 um 02:10)