Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Ab wann sind wir zu alt zum Spielen?“

    In meinem unmittelbaren Umfeld gab es vor einigen Jahren mehrere Mitspieler:innen Ü70. Da dauerte ein Zug dann schonmal länger, aber von einigen von denen bin ich in so manchem Spiel zur Sau gemacht worden. Nun werde ich bald 50 und merke zumindest bei Brettspielen noch keinen Interessenabfall, wenn überhaupt dann ein Verschieben des Interesses von Lacerdas weg Richtung BGG 4,0 und drunter. Aber auch da bilde ich mir eher ein, dass das meinem aktuell stressigen Job geschuldet ist und ich schon früher Probleme hatte, komplexe Regelwerke durchzuarbeiten (das ist eher besser geworden, wahrscheinlich durch Übung).

    Bei Computerspielen merke ich aber rapide Verschlechterungen bei den Reflexen. Ich habe früher sehr viel am PC gedaddelt, scheitere heute aber schnell an FPS, und auch bei RTS hab ich stark nachgelassen. Im Urlaub habe ich Ori nach 10 Jahren nochmal durchgespielt, und selbst dieses doch eher leichte Metroidvania hat mich an der einen oder anderen Stelle (Horuberg) Nerven gekostet. Für Crusader King und co. Fehlt mir sowohl Zeit wie auch Lust, da hunderte Stunden reinzuversenken.

    Am schwierigsten ist es aber bei Filmen geworden: Früher hab ich problemlos 6-7 Filme an einem Tag weg , fünfstündige Kunstfilme im Kinosessel überstanden oder tagelang an Filmfestivals teilgenommen. Heute ist nach 2-3 Filmen Schluss, und selbst bei Festivals erreiche ich nach 7-8 Stunden einen toten Punkt und muss pausieren. Da merkt man den kognitiven Abbau dann schon.