Beiträge von Markow im Thema „Ab wann sind wir zu alt zum Spielen?“

    Natürlich ist es so das gut geschriebene Regeln es deutlich einfacher machen ein Spiel zu lernen. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn ich es mir erarbeiten muss. Manche mögen das “Masochistisch“ nennen, ich sehe da eher den Spaß am Anspruch. Ich fand es z. B. interessant Bitoku zu lernen. Wie einfach wäre es gewesen, wenn da nicht die ganzen thematischen Begriffe gewesen wären, aber so war es auch irgendwie interessant.

    Was mich eher ärgert sind Regellücken, vor allem wenn mir die im ersten Spiel auffallen. In den meisten Fällen hilft da ja BGG, am besten wenn die Spiele-Entwickler da selber aktiv sind. Da denke ich mir immer, dass das doch in den Testrunden auffallen muss.

    Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Ich spiele auch mit meinen 42 Jahren weiterhin Videospiele. Je nach Schwierigkeit kommt es mir aber häufig mehr auf die Erzählung an und ich bin bereit den Schwierigkeitsgrad runter zu stellen. Spiele wie Baldurs Gate 3, Spider-Man 2 oder auch Diablo 4 sowie aktuell Prince of Persia (das Metroidvania) spiegeln da die Bandbreite ganz gut wieder. Entsprechend glaube ich das man auch für Videospiele nicht zu alt sein kann. Alles eine Frage des Interesses.

    Eine Ergänzung noch: Was im Alter dann doch auffällt ist die fehlende Zeit. Eine anspruchsvolle Führungsaufgabe im Job, Familie und Kinder, Sport usw.. Da bleibt einfach nicht so viel Zeit für‘s Spielen.

    Meine Frau (44) und ich (42) spielen seit ca. 15 Jahren regelmäßig Spiele. Dabei kommt alles auf den Tisch vom großen Expertenspiel bis hin zu Familienspielen oder Partyspielen. Unsere Tochter ist mittlerweile 9 und mir ihr gehen mittlerweile auch Kennerspiele (Atiwa spielt sie z. B. sehr gerne und gewinnt auch, wenn sie sich konzentriert).

    Meine Eltern sind 74 und 72. Mit ihnen spielen wir eher einfache Sachen (Skyjo, LAMA, manch mal auch Carcassone). Aber mein Vater spielt mit seinen 74 Jahren noch immer viele PC-Spiele, im Wesentlichen Aufbausimulation und Rundenspiele. Dazu zählen Anno 1800 (da hat er mehr als 300 Stunden investiert, Civilization, aber auch mal X-COM).

    Ich denke es gibt nicht das Alter und es hängt auch immer davon ab wie man aufgewachsen ist und wie man sich fühlt. Meine Frau und ich spielen wie oben dargestellt schon sehr lange und werden das hoffentlich auch bis ins hohe Alter tun. Aus meiner Sicht einfach ein tolles Hobby, das auch gut für das Gehirn ist. Meine Eltern sind erst durch uns dazu gekommen und ich denke wenn man so spät anfängt, dann reichen einem einfache Spiele.

    Bei uns ist es auch so, dass ich sehr gerne Regeln lese und mir neue Spiele beibringe. Das verringert für die anderen und auch meine Spielgruppen den Einstieg doch immens.