[2020] Aliens: Another Glorious Day In The Corps

  • Hat eigentlich irgendjemand schon gespielt? Ich habe bei meinem Händler vorbestellt. Er wurde leider noch nicht beliefert. Dieses Jahr habe ich echt Pech. Meine Sachen kommen irgendwie alle später. X/

  • Hat eigentlich irgendjemand schon gespielt? Ich habe bei meinem Händler vorbestellt. Er wurde leider noch nicht beliefert. Dieses Jahr habe ich echt Pech. Meine Sachen kommen irgendwie alle später. X/

    Schhhhhhhh, hier wird hart gearbeitet und nicht gespielt. Wenn du keine Erfahrungen zu Kleber und Inserts beizutragen hast, musst du dich bitte leise gedulden wie wir anderen auch. 😉

    Es tut mir echt leid, dass dein ganzes Zeug nicht an Land kommt. 😕 Hast du nichts mehr auf dem POS was jetzt endlich mal ran dürfte?

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  • Hat eigentlich irgendjemand schon gespielt? Ich habe bei meinem Händler vorbestellt. Er wurde leider noch nicht beliefert. Dieses Jahr habe ich echt Pech. Meine Sachen kommen irgendwie alle später. X/

    Ja, mehrfach, wenn auch bisher nur Einzelmissionen (Mission 1 und Bug Hunts). In den nächsten Tagen beginne ich aber mit der Kampagne.

  • Um dem Mythos des Revell-Bausatzes mal ein wenig entgegen zu wirken, hier mal meine Ersteindrücke nach Beginn von Mission 1 (noch nicht zu Ende gespielt):


    Das wichtigste aber erstmal vorneweg. Das sind die simpelsten Minis, die ich je zusammenkleben musste (GWs Steckminis für BF ausgenommen). Alles passt perfekt. Ja, die Schwänze benötigen manchmal ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, da halte ich dann mal zehn statt zwei Sekunden fest...

    Wer die Zombies von Brimstone, geschweige denn auch nur eine einzige KDM Mini gebaut hat.... lacht hierüber. Das ganze hat insgesamt etwas über zweieinhalb Stunden gedauert - und ich bin alles andere als ein Profi.


    Kleiner Tipp: Macht euch Haufen pro Mini für Akkordarbeit, vor allem bei den Aliens und klebt der Reihe nach. Kopf, Kopf, Kopf, Kopf. Oberkörper, Oberkörper, Oberkörper, Oberkörper. Arm, Arm, Arm, Arm. Ihr versteht schon. Entgegen der Anleitung empfehle ich auch, die Arme vor der Base an die Mini anzubringen und die Base als vorletzten Schritt vor den Schwänzen zu kleben.


    Als so kleinen Messpunkt für Erfolg des Spiels in meiner Gunst hatte ich mir vorher überlegt, dass ich gar kein hochtaktisches Spiel erwarte. Denn Aliens ist Chaos. Pläne scheitern. Die Hölle bricht über einem herein. Schafft das Spiel das, und macht mir das Spiel Lust, über die Feiertage den Film zum gefühlt 47. Mal zu schauen?


    Zum Spiel selber kann ich nach einem halben Dutzend Runden sagen: bisher rockt es! In der Regel bin ich auch von simplen To-Hit-Rolls auf eine Zielnummer, sagen wir mal, unterwältigt. Bei Aliens hat man sich aber dafür entschieden, eine Art Ressourcenmanagement mit "Aim" unterzubringen (jeder Charakter hat einen Aim-Wert, der auch der To-Hit Wert ist. Nach jedem Schuss wird Aim um eins verringert), und das funktioniert richtig gut. Wann schieße ich mit welcher Waffe auf welches Alien? Oder spare ich meine Zielfähigkeit für Defensive Fire auf, um im Alienzug nicht aufgefressen zu werden? Das funktioniert sehr gut und lässt den Spieler ständig abwägen.


    Ebenso wichtig ist die Positionierung. Die Viecher sind extrem schnell. Schieße ich einmal und bringe mich außer Reichweite, auch wenn ich dann in LoS zu einem Spawnpunkt bin und dann gefressen werden könnte? Die ganzen Abwägungen und Möglichkeiten lassen das Spiel schon sehr taktisch werden - und das mit einem relativ simplen Regelset. Hut ab, GF9 (ähnlich wie bei Firefly Adventures, das viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt - absolut grandioses Spiel)!


    Die Auswirkungen des Endurance Decks kann ich noch nicht genau eruieren, dazu ist die Mission noch nicht weit genug fortgeschritten. Vorerst exhauste ich für meine Aktionen, ohne mir groß Sorgen zu machen oder große Überlegungen anzustellen - klar will ich das Spiel auch challengen und ausreizen, was möglich ist. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass sich das ändern wird. Management des Endurance Decks wird entscheidend sein. Wie entscheidend, gedenke ich noch herauszufinden.


    Was ich aber sicher sagen kann: der Druck wächst. Die Mission beginnt relativ entspannt, hier und da spawnt mal was - aber das nimmt stetig zu. Passt thematisch hervorragend.


    Zudem gefällt mir sehr gut, dass - egal wieviele Spieler mitspielen - immer sechs Charaktere im Einsatz sind. Im Solospiel wähle ich einen Player Character, die restlichen fünf sind Grunts (in dieser Partei ist Hicks der PC, die Grunts sind Apone, Drake, Vasquez, Ridley und Hudson - Alter, muss ich da noch irgendein Wort zur Thematik sagen?). Das gibt mir das Gefühl, ein Squad über die Map zu befehligen. Sehr großer Sport!


    Wieder einmal scheint es GF9 geschafft zu haben, ein Franchise mit einfachsten Mitteln in ein thematisch stimmiges, leicht zu erlernendes, in seiner Ausführung aber komplexes (im Sinne von Spieltiefe und Entscheidungen) Spiel auf den Markt zu werfen.


    "Aliens - Die Rückkehr" wird über die Feiertage sowas von geschaut.

  • Wieder einmal scheint es GF9 geschafft zu haben, ein Franchise mit einfachsten Mitteln in ein thematisch stimmiges, leicht zu erlernendes, in seiner Ausführung aber komplexes (im Sinne von Spieltiefe und Entscheidungen) Spiel auf den Markt zu werfen.


    "Aliens - Die Rückkehr" wird über die Feiertage sowas von geschaut.

    Ich bin gestern leider wieder nicht zum Spielen gekommen, aber das was ich in den sehr einfachen Regeln gelesen habe, hat schon deinen Eindruck bestätigt.
    Ich liebe ja solche Spiele, bei denen man nach dem Regelstudium denkt, dass das viel zu einfach ist, aber dann während dem Spiel einfach eine taktische Tiefe ohne aufgeblasene Regeln daherkommt.

    Jetzt freue ich mich umso mehr auf die erste Partie, und der Film kommt über die Feiertage dann auch gleich wieder einmal in die Kiste!

    Hier bohren für neuen Monitor:

    (X)

  • Als ich mir beim Basteln der Miniaturen den zweiten Film angesehen habe, durfte ich auch wieder feststellen, wie gut der Film gealtert ist. Viele Filme kann man nach 10 oder 15 Jahren einfach nicht mehr ohne körperliche Schmerzen ertragen, weil sie entweder tricktechnisch oder thematisch schlecht gealtert sind. Aber dieser Film hat selbst nach 34 Jahren nichts verloren. Schade finde ich nur, dass in allen Fassungen der Streaming-Anbieter die zusätzlichen Szenen am Anfang fehlen, in denen gezeigt wird, was vorher in Hadley's Hope passiert.

  • Wieder einmal scheint es GF9 geschafft zu haben, ein Franchise mit einfachsten Mitteln in ein thematisch stimmiges, leicht zu erlernendes, in seiner Ausführung aber komplexes (im Sinne von Spieltiefe und Entscheidungen) Spiel auf den Markt zu werfen.

    Endlich mal eine Aussage hier im Thread mit der man was anfangen kann (neben den etlichen Kleber-Tipps - danke dafür!) ^^


    Hab mir jetzt direkt noch ein Exemplar gesichert und freu mich schon aufs zusammen bauen. Vielleicht ja der einstig ins Miniaturen Hobby?! In der Form mein erstes Spiel mit Bausatz. Nicht jeder startet schließlich gleich mit einem KDM...

  • Wieder einmal scheint es GF9 geschafft zu haben, ein Franchise mit einfachsten Mitteln in ein thematisch stimmiges, leicht zu erlernendes, in seiner Ausführung aber komplexes (im Sinne von Spieltiefe und Entscheidungen) Spiel auf den Markt zu werfen.


    "Aliens - Die Rückkehr" wird über die Feiertage sowas von geschaut.

    Danke für das Feedback! :danke:So hatte ich mir das vorgestellt. Da freu ich mich noch mehr.

  • Heute war es nun soweit: Aliens – Another Glorious Day in the Corps landete auf dem Tisch und ich habe direkt die ersten beiden Missionen der Kampagne gespielt. So viel vorweg: Mein Exemplar landet morgen nicht auf dem Marktplatz! :)


    Ich spielte dreihändig, mit Hudson, Hicks und Ripley als aktiven Charakteren und Gorman, Frost und Vasquez als Grunts.


    Mission 1: Newt


    Wider Erwarten wurde diese Mission ziemlich ruhig. Die Aufgabe: Newt finden und retten. Direkt vom Start weg schickte ich Ripley und Hudson in den betreffenden Sektor von Hadley's Hope. Hicks hatte die Aufgabe, zusammen mit Vasquez, Frost ,und Gorman den Abschnitt zu sichern und unseren Rückzug sicherzustellen. Zunächst hatte ich Pech, war doch der erste von Ripley aufgedeckt Blip ein Paar bösartiger Alien, die direkt auf sie und Hudson zustürmten. Das Schlimmste konnte verhindert werden, denn im Verteidigungsfeuer starb eines der beiden Aliens, das andere aber brach unbeschadet durch und griff Ripley an. Die Spannung stieg, doch sie konnte gerade noch ausweichen. Währenddessen gelang es Hicks, die Tür zu einem der angrenzenden Bereiche zu verbarrikadieren. Vasquez bemühte sich vergeblich, einen der Zugangspunkte der Aliens zu verbarrikadieren, während Forst und Gorman ebenfalls versuchten, den Hauptkorridor abzuriegeln.

    Zu Beginn der zweiten Runde gelang es Hudson, nach drei Fehlversuchen, dass direkt vor ihm stehende Alien endlich zu töten (hier fehlt mir tatsächlich ein Säureblut-Mechanismus!)

    Ripley stieß vor, und deckte den zweiten Blip auf, der sich direkt als die gesuchte Newt entpuppte. Ich hatte weiterhin Glück, denn es gelang Ripley schon beim ersten Versuch, das aufgeschreckte Mädchen zu beruhigen, dass sich der Squad anschloss und direkt in Richtung Ausgang eilte.

    Von diesem Moment an bewegte sich das gesamte Squad konsequent in Richtung Ausgang. Wobei, nein. Hicks nahm sich noch etwas Zeit, persönlich und mit Delegation an Vasquez die beiden im Hauptkorridor befindlichen Zugangspunkte zu verbarrikadieren. Ab dann hieß es: Sprint zum Ausgang.


    In der dritten Runde waren bereits zwei Squadmitglieder durch den Ausgang entflohen, und die beiden von Anfang an befindlichen Blips standen direkt hinter einer verbarrikadierten Tür. Jetzt musste ich zum ersten Mal die Motion-Tracker-Karten ziehen.



    Der erste Blip erschien an einem abgelegenen Zugangspunkt und würde für uns keine Gefahr mehr werden. Die zweite Karte entpuppte sich als falscher Alarm. Die dritte Karte förderte noch einen Blip an einem verbarrikadierten Zugangspunkt zutage, der aber nicht durch die Barrikade brechen konnte.


    Zu Beginn der vierten Runde gelang es mir, alle noch im Bereich befindlichen Squad Mitglieder durch den Ausgang zu führen, und die Mission zu einem guten Ende zu bringen: Lediglich eine Karte wurde am Ende aus dem Stapel entfernt, dann ging es nach kurzem Umbau direkt los mit Mission 2!


    Mission 2: Rescue


    Die Grundsituation sah übel aus:

    Ripley, Gorman und Newt sitzen im „sicheren“ APC, während Hudson, Frost, Vasquez und Hicks am anderen Ende des Levels sitzen, und sicher zum Truppenfahrzeug zurückgeführt werden müssen.

    Zwischen Ihnen liegen nicht nur bereits sechs Blips, sondern auch vier fiese Spawn-Punkte.


    Hudson wagt sich vor, und direkt der erste Blip entpuppt sich als ein Schwarm aus 5 Aliens, direkt dahinter warten nochmal 3 Sabbersaurier. Hudson entlässt eine Salve in den Schwarm, trifft aber nur zwei Viecher, woraufhin er direkt noch eine Granate in den Haufen schießt, und tatsächlich 4 weitere Monster ausschalten kann. Hicks folgt ihm, entdeckt hinter einem weiteren Blip noch 1 Alien, und schafft es, die restlichen Monster auszuschalten, bevor er Frost und Vasquez als Verstärkung heranzieht.


    Im Hintergrund sitzen Newt, Ripley und Gorman, und holen die verbrauchten Karten zurück.


    Am Ende der Runde stürmen die restlichen Blips auf die kleine Truppe zu: 4,3 und noch einmal 5 Aliens verstecken sich dahinter.

    Um die kümmert sich Private Frost: nachdem Hicks einen Streuschuss abgesetzt hat und an der Monstertruppe vorbeigelaufen ist, schaltet Frost seinem Flammenwerfer in zwei Stößen fast die gesamte Gruppe aus, bevor Vasquez die Führung übernimmt und Hudson noch die Nachzügler ausschaltet, dafür aber zwei (kurze, konzentrierte) Feuerstöße braucht, also zurückbleibt.


    Nachdem der Alien-Angriffstrupp also ausgeschaltet ist, beginnt die wilde Flucht. Das Glück bleibt uns hold, denn die neuen Blips erscheinen vornehmlich an dem abgelegenen Spawnpunkt, von wo sich aber schnell eine Schlange bildet, die uns verfolgt. Gleichzeitig aber baut sich am vor uns liegenden Spawnpoint eine Reihe garstiger Blips auf, die uns entgegenstürmt. Die entpuppen sich aber alle als einzelne Aliens, oder als Zweierteams, sodass das Squad diese geschickt ausschalten kann, bevor es sich durch den Flaschenhals in den vorderen Bereich des Levels begibt.

    Diesen haben Ripley und Gorman mittlerweile sauber gehalten – mit Müh und Not. Bisher erschien nur ein Blip am hier liegenden Spawnpunkt, der aber direkt 5 Aliens brachte. Den können Ripley und Gorman – der sich entgegen seines Charakters aus dem APC gewagt hat – nicht ganz aufhalten, bevor zwei der Monster sich auf Gorman stürzen. Der wird zwar verwundet, doch im letzten Moment kann Ripley mit einem Verzweiflungsschuss das letzte noch lebende Aliengetier über ihm erledigen.


    Hinter der flüchtenden Truppe zieht sich eine bedrohliche Spur von Blips her, die sie mörderisch schnell verfolgt. Hicks wird unerwartet noch einmal von drei Monstern eingeholt, kann sich ihrer Angriffe aber erwehren, und dabei eines der Monster im Nahkampf erledigen. Gleichzeitig kriechen immer mehr Monster aus dem Spawnpunkt neben dem APC. Jetzt heißt es Flucht nach vorne:


    Frost schafft es als erster zum Ausgang, dicht gefolgt von Newt, die perfekte Arbeit darin geleistet hat, immer wieder Karten in den Ausdauerstapel zurück zu holen, und Gorman, der sich noch von dem Angriff erholt.

    Hicks und Vasquez geben noch einmal Feuerschutz, damit Ripley und Hudson ebenfalls entkommen können, bevor sie ebenfalls die letzten Meter zum rettenden Ausgang schaffen. Hinter ihnen habe ich inzwischen bis auf einen sämtliche Blips aufs Feld gelegt und eine kleine Spur von Aliens stürmt auf das APC zu.

    In dieser Mission konnte ich deutlich mehr Schießen und kämpfen, und einige Male hatte ich echte Glückstreffer, die dicken Patzer blieben dafür aus! Ab und an konnte ich sogar strategisch clever eine Karte einsetzen (etwa, als die ersten Level-3-Motion-Tracker-Karten kamen, und ich direkt fünf davon unter den Stapel legen durfte, was mir vermutlich den Hintern gerettet hat!), aber diesen Aspekt habe ich noch nicht komplett ausgereizt, auch, weil das im dreihändigen Spiel recht mühsam im Auge zu behalten ist!


    Nun bin ich auf Mission 3 gespannt: Newt und Ripley eingesperrt mit 2 Facehuggern, die Sentry Guns aufgebaut und feuerbereit, und abwarten, bis Bishop erklärt, an welchem Ausgang das Dropship auf uns wartet …

    Das wird ein Fest! :)



    Das Spiel macht in jedem Fall großen Spaß und bietet mir genau das erhoffte Zombicide-Feeling im Aliens-Gewand. ALIENS ist seit 30 Jahren mein meistgesehener Film und so ziemlich mein liebstes Franchise, und GF9 haben hier ein wirklich wieder sehr thematisches Spiel für geschaffen. Auch wenn das Spiel wohl aufgrund einiger kleiner Macken und fehlender Massentauglichkeit kein Klassiker wird: Das Feeling des Films kommt extrem gut rüber, und das Spiel selbst bringt einige spannende Entscheidungen mit, verfügt über interessante Taktiken und Strategien und spielt sich, wenn man einmal drin ist, recht flott runter. Man muss es halt mögen, dass am Ende Würfel rollen, und jeder Aktion das Risiko anhaftet, zu scheitern – umso süßer schmecken aber auch die chancenlosen Triumphe im richtigen Augenblick (etwa, wenn man mit einem Aim-Wert von 2 halt aus purer Verzweiflung nochmal draufhält, und tatsächlich trifft!)

    Die simplen Regeln bringen aber wie erwartet einige Regelunsicherheiten mit, die sich immer erst in sehr speziellen Spielsituationen ergeben (zum Beispiel: Müssen Spieler, die bereits durch den Ausgang entkommen sind, noch weiterhin Motion-Tracker Karten ziehen? Oder darf ich, wenn Ripley Newt beruhigt, Newt direkt aktivieren oder erst in der nächsten Runde? Darf ich, wenn ich eine Full-Auto-Waffe benutze auf verschiedene Aliens/Alienstapel schießen oder muss es immer derselbe sein?).


    Aber vielleicht täuscht die vermeintliche Simplizität des Grundspiels auch, denn die Erweiterungen bringen einiges ins Spiel mit rein. Die Badass-Erweiterung bringt beispielsweise ein interessant aussehendes „Erfahrungssystem“ mit, das mir in der Kampagne direkt fehlte.

    Und die „Bitch-Box“ ist vermutlich das Sahnehäubchen des Spiels, gerade für Leute, die öfter spielen – denn nicht nur finden sich sich hier die drei Kampagnenmissionen des Grundspiels nochmal in erweiterter (und erschwerter) Form, sondern die Kampagne wird auf ganze fünf Missionen erweitert, was nun ermöglicht, quasi die ganze Filmhandlung nachzuspielen – inklusive viertem Akt auf der Sulaco. Dazu kann man die Fluchtszene im APC nachspielen („Futile-Escape“ ist und bleibt mein Lieblingstrack aus James Horners Score!) und die Bug Hunts wirken deutlich spannender und komplexer (im Endeffekt alles kein Wunder, wenn mehr Kartenteil, Terrain-Details und Monster zur Verfügung stehen, und die Missionskarten deutlich größer sind als die des Grundspiels.


    Aktuell habe ich den Eindruck, dass hier wieder ein Fall vorliegt, dass das Grundspiel im Grunde das „Tutorial“ oder eine Möglichkeit zum Reinschnuppern darstellt, und die Erweiterungen das Spiel dann komplettieren.


    Und zum Abschluss, was ich noch zu meckern habe:

    - Manche Aspekte sind irgendwie unhandlich. Man muss etwa sämtliche Dials immer mit beiden Händen bedienen, weil sie komplett deckungsgleich sind – ich habe es jedenfalls nicht einhändig geschafft.

    - Die Aliens sind, gerade wenn viele davon eng zusammenstehen, recht fitzelig – ihre Stachelschwänze stehen halt immerzu ins Nachbarfeld über, und wenn man dann von einem davon noch die Tokens darunter entfernen will, kann schnell mal was durcheinander geraten.

    - Es gibt tatsächlich einiges an Aufwand, wenn wirklich viele Aliens auf dem Brett sind – und vor allem Blips. Am Ende der zweiten Mission hatte ich wie erwähnt bis auf einen sämtlich Blips auf dem Feld und sollte alle davon vier Felder bewegen – dann noch die Sichtlinien abschätzen, etc. Das kann etwas mühsam werden.

    - Ich fand das Schießen ein bisschen unintuitiv und unhandlich, vor allem bei Full-Auto-Waffen: Erst Endurance Karte bezahlen (dabei ggfs. den Stapel neu mischen), dann Treffer auswürfeln, dann Alien entfernen, dann den Aim-Dial runtersetzen, und wieder von vorne. Da merke ich schnell, dass ich abkürze und einfach erst mal alle Schüsse abhandele, ggfs. jeweils mit bezahlter Karte, und erst am Ende die Aliens entferne und den Aim-Dial anpasse – das führt dann aber zu einer potentiellen Fehlerquelle.

    - In meinen Partien habe ich noch fast gar nicht auf oder mit Handkarten gespielt, sondern fast nur mit Nutzung meiner Waffen und Füße, und bin trotzdem beide Male heil davongekommen. Ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad wäre wünschenswert – vermutlich kann man das über die Anzahl gezogener Motiontracker-Karten steuern, aber die Nutzung von Karten erschien mir nicht sinnvoll – und ich bin durch das geringe Kartennutzen der Gefahr ausgewichen, eine Hazardkarte zu ziehen ...


    Fazit:

    Das wird bei mir immer mal wieder auf dem Tisch landen – und es ist zwar in sich komplexer als Zombicide, spielt sich aber gefühlt auch flotter und das Thema reizt mich mehr, sodass es wohl eher auf den Tisch kommen wird, als der klassische Zombieschnetzler.


    Kurz: Ein sehr schönes Spiel.

  • Huutini : Bin gerade hin- und hergerissen: Schön dass es Dir so gut gefällt, aber Zombicide als Referenz erschreckt mich dann doch. Ist das wirklich so ähnlich? Ich hasse das blöde Teil mit einer Leidenschaft, fand das komplett oberflächlich und langweilig. Kenne allerdings auch nur das Grundspiel.

  • Huutini : Bin gerade hin- und hergerissen: Schön dass es Dir so gut gefällt, aber Zombicide als Referenz erschreckt mich dann doch. Ist das wirklich so ähnlich? Ich hasse das blöde Teil mit einer Leidenschaft, fand das komplett oberflächlich und langweilig. Kenne allerdings auch nur das Grundspiel.

    Naja, du versuchst, vorgegebene Ziele zu erreichen, während um dich herum zunehmend mehr Gegner spawnen, die du abballern musst während du dich mal mehr, mal weniger ausrüstest.

    Du tust in beiden Spielen also grundsätzlich das Gleiche. Daher passt die Referenz.

    Mechanisch bietet Aliens aber spürbar mehr Fleisch auf den Rippen, und mehr Taktiken und Möglichkeiten, da ist Zombicide deutlich simpler.

    Aber am Ende - ballerst du Aliens weg und versuchst dabei Aufgaben zu erfüllen. 🤷🏻‍♂️


    Ich weiß ja nicht, was du an Zombicide so hasst ...

  • Gute Frage - ich mag ja eine ganze Menge stupider Spiele eigentlich gern. Zombicide fühlte sich zu keiner Zeit nach Thema an. Ich hatte den Eindruck, dass da einfach nach jeder abgeschlossenen Bewegung neue Gegner spawnten, und die restlichen Regeln waren Hero Quest für Dummies. Es war mir zuwenig komplex, zu leicht und zuwenig raffiniert. Kennst Du Flash Point: Fire Rescue? Zombicide erschien mir wie ein gewollt auf Zombies umgedeutetes Reskin von Flash Point, bei dem sämtliche Raffinesse und alle wichtigen Entscheidungen über Bord geflogen waren. Wir haben 4 Szenarien gespielt, und es wurde einfach nicht besser, nur komplizierter. Ich weiß, viele schwören bei Zombicide auf die Erweiterungen, aber ich fand den Grundmechanismus so unglaublich öde (ziehen - spawnen, ziehen - spawnen), dass ich dazu schon gar keine Lust mehr hatte. Wenn Aliens mechanisch auch so abläuft, dann brauch ich das glaub ich wirklich nicht.

  • Wenn ich nicht mitten im bemalen der Figuren stecken würde, hätte ich nach diesen tollen Beschreibungen sicher gleich losgespielt, aber ich erwarte noch mehr Spaß mit den angemalten Figuren zu haben.

    Nicht mehr lange und ich bin fertig damit, dann geht es endlich los!

  • Hmm ... ich glaube, ich versteh, was du meinst. In dem Falle könnte dir Aliens zumindest besser gefallen. Es ist schon thematisch. Das Spiel an sich, aber auch, warum immer neue Aliens kommen, und die "Spawnkarten" tun auch noch mehr als "nur" neue Aliens aufs Bord bringen. Vor allem ziehst du, anders als in zombicide, nicht eine Karte pro Spawnpunkt, sondern eben pro Spieler - an welchem Spawnpunkt sie rauskommen (oder wo sonst noch) entscheidet dann die Karte selbst.
    Ich sehe da schon einen spürbaren Unterschied. Die Parallele sehe ich eben darin, dass es mit zunehmender Spieldauer immer voller wird, immer mehr Gegner kommen, und du eben versuchst, das Missionsziel zu erreichen. Da nehmen sich beide Spiele nichts. Mechanisch und im Detail hat Aliens aber spürbar mehr zu bieten. ich meine - schon das Management des Kartenstapels, oder wenn du ein Ereignis ausspielst, um Mitspieler zu pushen oder einen der Kartenstapel zu manipulieren, oder eine Tür oder einen Spawnpunkt verbarrikadierst ... Da sind sehr viele Dinge, die Zombicide nicht hat, das ist ja wirklich nur Gegner Spawnen, Gegner wegballern, neue Gegner spawnen. (Auch wenn ich Zombicide sehr spaßig finde!)

  • Spielbericht liest sich gut und macht Lust auf das Spiel!

    Habe jetzt allerdings „nur“ das Grundspiel auf dem Weg zu mir. Hatte ehrlich gesagt mit mehr als drei Missionen gerechnet :/ Kommt da genügend Abwechslung zustande, oder hat man nach einem durchspielen, ohne jede Erweiterung, schnell alles gesehen?

  • Spielbericht liest sich gut und macht Lust auf das Spiel!

    Habe jetzt allerdings „nur“ das Grundspiel auf dem Weg zu mir. Hatte ehrlich gesagt mit mehr als drei Missionen gerechnet :/ Kommt da genügend Abwechslung zustande, oder hat man nach einem durchspielen, ohne jede Erweiterung, schnell alles gesehen?

    Es sind noch sechs weitere Einzelmissionen im Spiel, und man kann jederzeit selbst welche gestalten, aber die Kampagne besteht nur aus drei Missionen. Die sind aber sehr abwechslungsreich.


    Wenn man das Spiel sehr viel und sehr oft spielen will, kann ich nur zu den Erweiterungen raten, aber das Grundspiel bringt schon eine Menge spannende Spielzeit mit.

    Plus die Bastelarbeit! ☝🏻😁

  • Kurz noch zum Vergleich mit Zombicide: Gegner, die stetig mehr werden und diese wegballern, während man Missionsziele erfüllt - das ist tatsächlich die Prämisse, die beide Spiele gemein haben. Das trifft aber auch auf mehrere Dutzend andere Spiele zu. Warum Huutini ausgerechnet das schlechteste Beispiel als Vergleich herangezogen hat - außer zur Abschreckung - ist mir ein Rätsel. 😜


    Mechanisch finde ich da nichts nennenswertes, woran sich diese beiden Spiele vergleichen ließen. In Sachen Spielgefühl, -tiefe und -komplexität ist Aliens eine ganz andere Hausnummer. Vom Missionsdesign und taktischen Optionen will ich da gar nicht erst anfangen.


    Also habt keine Angst, ihr kriegt hier alles andere als ein Zombicide im Aliens Universe.

  • Ich habe es gestern fertig gebastelt, also das base Game und Mission 1 aufgebaut. Heute wird geballert.

    Was ich doof fand: warum gibts kein vorgeschlagenes starting equipment? Dieses Denken ist so anstrengend!

  • Ich habe es gestern fertig gebastelt, also das base Game und Mission 1 aufgebaut. Heute wird geballert.

    Was ich doof fand: warum gibts kein vorgeschlagenes starting equipment? Dieses Denken ist so anstrengend!

    Hatte ich vergessen zu erwähnen. Das ist hier zwar nicht so exzessiv wie zum Beispiel in DVGs Leader Series, aber ich liebe diesen Aspekt der Vorbereitung auf die Mission.


    Was erwartet mich? Was könnte ich brauchen? Welche Taktik plane ich um die Mission zu erfüllen und welches Gear ist dafür nützlich?


    Und dann kommt es natürlich doch ganz anders. 😄

  • Ich habe es gestern fertig gebastelt, also das base Game und Mission 1 aufgebaut. Heute wird geballert.

    Was ich doof fand: warum gibts kein vorgeschlagenes starting equipment? Dieses Denken ist so anstrengend!

    Orientier dich einfach am Film und den Fähigkeiten: Frost bekommt den Flamer, Vazquez die Smartgun, Gorman eine Pistole, alle anderen Sturmgewehre, Hicks noch die Schrotflinte dazu, dann bringst du noch irgendwo Tracker und Schweißgerät unter und fertig.

  • @Chrisbock trotzdem finde ich wäre ein Vorschlag z Beginn doch net falsch.

    Ich lese nebenbei die Regeln noch mal, aber es gibt keinen endurance deck Vorteil nicht alle voll auszustatten, oder?

    Abwägung. Je weniger du ausrüstest, desto dicker das Deck, desto mehr Aktionen, bis es aufgebraucht wird.


    Ich hab alle voll ausgerüstet, aber ich will ja auch, dass das Deck schnell leer wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_23122022 ()

  • Durch die Charakterfähigkeiten gibt es gar nicht so viele (sinnvolle) Auswahlmöglichkeiten. Habe sie auch eher vollgepackt. Bei den Pulse Rifles empfehle ich noch die Granaten als Backup. In Mission 2 habe ich Goreman den zweiten Flamer verpasst. Die mit Abstand effektivste Waffe gegen einen Alienschwarm-Ansturm!

  • Im Nachhinein bereue ich, die ganzen Prodos-Unicast-Aliens von AvP verkauft zu haben. Dann hätte ich die Gussrahmen der Aliens einfach in einer Kiste verschwinden lassen und mit denen gespielt.

  • So, Mission 1 abgeschlossen. Nur Hicks KO zurück gelassen. 🤷‍♂️


    Definitiv ein Keeper. Kommt sofort in die Bemalung.