Feld City Collection

  • Ich bin wie erwartet raus und reibe mir erstaunt die Augen aufgrund der aufgerufenen Preise. Der Verlag wälzt das wirtschaftliche Risiko auf die Kunden ab, bittet diese dann auch ordentlich zur Kasse und schaltet dabei denn Handel komplett aus. Es finden sich anscheinend auch genügend Leute, die das Spiel so mitspielen. Aus Sicht des Verlages alles richtig gemacht.


    Ich fand die Idee der Feld City Collection spannend. Kickstarter mit den oben genannten Aspekten ist mir aber ein Dorn im Auge. Ich besitze noch immer Brügge + Erweiterung sowie ein Exemplar von Macao, insofern komme ich gar nicht dazu Überlegungen anzustellen, mich hier zu beteiligen.

  • Rund die Hälfte der Backer bisher sind 4er-Bundle-Backer. Das ist nicht gesund für die Kampagne. Wenn die Limitierung erschöpft ist, droht direkt der Stillstand und ein Kippen der Stimmung. Mit der Erhöhung von 300 auf 500 Pledges hat Queen erstmal richtig reagiert, aber das ist keine Lösung, die sie immer wieder machen können, ohne den Pledge Level damit zu entwerten.

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber vielleicht erklärt sie mir jemand ;o)

    Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung? Übersehe ich etwas?


    LG

    Stefan

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber vielleicht erklärt sie mir jemand ;o)

    Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung? Übersehe ich etwas?


    LG

    Stefan

    Erklären kann man da nichts. Ich glaube da kommen zwei Dinge zusammen, einmal ist die Kampagne für deutsche Backer (wie zu erwarten war) nicht sehr attraktiv durch den Versand (wir sind dann bei 67€) und eine fehlende Rabattierung bei Abnahme von zwei Spielen. Ja, das mag mickrig und knausrig klingen und schlussendlich sind es bestimmt tolle Spiele, nur zahlt man den Betrag jetzt auch nicht aus der Portokasse und ich bin einfach Alea-Feld verwöhnt und habe über die Materialqualität gemeckert: Ergo ich bin professioneller Kunde, mir kann man es nicht recht machen.


    Nein, ich glaube auch das sich hier auch einfach Unmut über die allgemein doch stark gestiegenen Preise entlädt.


    Ich möchte noch anmerken, dass man über die Qualität des Materials bei Barrage sicherlich geteilter Meinung sein kann, zumal für den Preis der in der Kickstarter-Kampagne aufgerufen wurde. Aber ich barke hier an den wrongen Tree.

    Einmal editiert, zuletzt von Mangoldt ()

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber vielleicht erklärt sie mir jemand ;o)

    Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung? Übersehe ich etwas?


    LG

    Stefan

    Weil das "toll" ausgestattete Spiel eben nicht ~55 Euro, sondern ~67 Euro inkl. innerdeutschem Versand kostet. Außerdem gibt es noch ein "super toll" ausgestattetes Spiel für immerhin schon ~96 Euro inkl. innerdeutschem Versand.

    Man kauft also ein Spiel für 67 Euro und fragt sich zugleich, ob man nicht doch etwas verpasst, weil es ja offenbar noch eine "bessere" Version gibt.

    Vielleicht wäre eine einzige Version (mit einem Sleeve) + optionale Material-Upgrade-Packs (Trays, Acryl-Teile, Metallmünzen) die bessere Lösung gewesen...

    Persönliche Autogramme auf Messen finde ich toll. Rund 1200 unterschriebene Aufkleber oder Karten wirken auf mich eher befremdlich...

    2 Mal editiert, zuletzt von mexo ()

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber vielleicht erklärt sie mir jemand ;o)

    Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung? Übersehe ich etwas?


    LG

    Stefan

    Ich spreche jetzt mal nur für mich und werde auch keinen Vergleich zu Wasserkraft ziehen, da ich das Spiel nicht kenne.


    - Es sind zunächst mal 80$ von denen man hier ausgehen muss, nicht "nur" 55€

    - eine herausragende Ausstattung kann ich leider nicht erkennen. Normale Materialien, die Grafik finde ich in beiden Fällen leider überhaupt nicht ansprechend

    - Ich habe in die Abläufe hinter der Kulissen keinen Einblick. Mein ganz irrationales Spielerherz sagt mir aber, dass in einem einfachen Reprint mit kleineren Veränderungen im Spielablauf, bei weitem nicht der gleiche Arbeitsaufwand stecken kann, wie bei einem neu entwickelten Spiel.


    Wenn man heutzutage für Neuerscheinungen mit roundabout 50€ rechnen kann, dann ist mir das hier im Vergleich eindeutig zuviel.

  • Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung?

    Wenn dem so ist, auch schon für die Standard-Version, dann schafft es die Kampagne nicht, dies glaubhaft zu vermitteln. Da müsste Queen Games vielleicht noch ein bisschen nachjustieren und den Wert besser bzw. glaubhafter erklären.

    BTW: Was ich nach meinen Recherchen und Infos zuvor, u.a. die Interviews von dir und dem Queen Games Redakteur beim Spieleblog, sofort glaube, ist dass da sehr viel Arbeit in die Überarbeitung geflossen ist. Vielleicht könnte man auch das etwas mehr erläutern. Wobei ich direkt dazu sage: Da bin ich vermutlich eher in der Minderheit. Die meisten Backer kriegt man eher, indem man den Bling-Bling-Faktor stärker darstellt. So funktioniert halt Kickstarter.


    Im Übrigen ist es schwierig, ein Retail-Spiel wie Wasserkraft mit einem Kickstarter zu vergleichen. Zum einen kommen zu den von dir genannten 55 Euros noch Versand dazu, während man bei Wasserkraft direkt Versandkostenfreiheit bei den meisten Händlern hat, und zum anderen erwartet der Kunde bei Kickstarter schlicht und einfach einen besseren Deal, wenn er das ganz Risiko tragen und 10+ Monate vorher schon für ein Produkt unbekannter Qualität zahlen soll -- und das sollte ja eigentlich auch drin sein, wenn die Marge von Distributor und Händler eingespart wird. Bei Wasserkraft kann ich zig Reviews lesen und Videos schauen und es vielleicht im Spieletreff vorher anspielen, bevor ich mich entschiede, es zu bestellen. Hier soll ich dagegen sofort das Geld auf den Tisch legen. Das tue ich natürlich nur, wenn ich 100% davon überzeugt bin.


    BTW: Als Alter Hase im Kickstarter-Bereich habe ich mir natürlich erstmal direkt ein 4er-Bundle reserviert. Aber im Moment sehe ich noch nicht, warum ich das bis zum Ende behalten sollte... Liefert mir Argumente dafür...

  • Persönliche Autogramme auf Messen finde ich toll. Rund 1200 unterschriebene Aufkleber oder Karten wirken auf mich eher befremdlich...

    ...und die "Challenge Coins" erst. WTF? Was soll das?! Spätestens da fühle ich mich ein Stück weit veräppelt und als Melkkuh missbraucht.

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber vielleicht erklärt sie mir jemand ;o)

    Warum empfindet ihr 55 Euro für ein toll ausgestattetes Spiel (Amsterdam dürfte ähnlich ausgestattet sein wie Wasserkraft) als keine faire Preisgestaltung? Übersehe ich etwas?


    LG

    Stefan

    Die Kritik an der Preisgestaltung der Classic-Edition kann ich auch nicht nachvollziehen... Wie gesagt hatte ich das so erwartet. Bedenkt, dass da bereits Erweiterungen drinnen sind. Da war z.B. Brügge insgesamt wohl teurer.

    Deluxe ist halt was anderes, das geht auch auf Sammler.


    [...] und eine fehlende Rabattierung bei Abnahme von zwei Spielen.

    Meinst du 2x das gleiche Spiel? Denn wenn du sowohl Hamburg als auch Amsterdam im Bundle nimmst, bist du bei 150US$, also umgerechnet 63€ pro Spiel inklusive Versand.

  • Es ist auch ein bisschen eine Frage nach dem "Mehrwert":
    Wenn man beide Spiele schon besitzt, ist der Wechsel auf die neue Version ein wenig wie der Kauf einer Erweiterung, denn man backt ja kein ganz neues Spiel mit neuen Mechanismen etc., sondern verbessert ja nur sein eigenes Spielerlebnis um den Mehrwert, den die neue Edition gegenüber der alten Version hat.
    Und dafür ist der Preis dann halt deutlich drüber, 80 Dollar würde ich für keine Erweiterung der Welt ausgeben.

    Ansonsten ist es das, was MetalPirate schon sagt: Beim Betrachten der Spielmaterialien von Barrage habe ich das Gefühl, tolles Material vor mir zu haben, auf der KS-Page sieht es allerdings für mich nicht so aus, als wäre das Spielmaterial so hochwertig wie bei Barrage (vielleicht liegt es auch nur am bunten Stil und am Queen-Games-Logo).

    Zudem empfinde ich #Hamburg grafisch tatsächlich als einen Rückschritt gegenüber dem Original-Brügge (wobei das für den Vergleich Amsterdam-Macao nicht gilt).

    Einmal editiert, zuletzt von Bavarred ()

  • While future campaign will include the option to receive previous titles, we will do our best to reward those who join from the beginning.


    Das sind jetzt schon die Schnäppchen Preise.

  • Als Hamburger Jung und den guten Eindrücken zu Brügge wollte ich eigentlich dabei sein. Mir ist es aber auch erstmal mit Versand zu teuer. Dem liegt aber auch zugrunde, dass ich noch kein gameplay zu Brügge/Hamburg gesehen habe.


    Ich muss aber sagen, dass mit Hummel und Gängeviertel (?) mein Hamburger Herz schon höher schlägt.


    Wäre es zu einfach mir Hamburg zu ordern, nur um ein gutes Brettspiel mit Hamburgthema im Regal zu haben??

  • Persönliche Autogramme auf Messen finde ich toll. Rund 1200 unterschriebene Aufkleber oder Karten wirken auf mich eher befremdlich...

    ...und die "Challenge Coins" erst. WTF? Was soll das?! Spätestens da fühle ich mich ein Stück weit veräppelt und als Melkkuh missbraucht.

    Die Münzen sind schon ne Nummer für sich und die Sticker sind halt nur noch sinnlos.

  • Also das Mumienspiel war relativ preisstabil

  • Die 4er-Bundle-Limitierung ist von ursprünglich 300 auf zwischendrin 500 auf jetzt 1000 erhöht worden. Klar, wenn die Amis von der Arbeit nach Hause kommen, wollen die auch noch backen.

    Aber ich bin mal gespannt, wie die Sammler-Kundschaft, die von diesem Pledge Level angesprochen werden soll, diese Entwertung des Sammlerwertes aufnimmt. Harte Limitierungen sind jedem echten Sammler heilig...

  • Mein ganz irrationales Spielerherz sagt mir aber, dass in einem einfachen Reprint mit kleineren Veränderungen im Spielablauf, bei weitem nicht der gleiche Arbeitsaufwand stecken kann, wie bei einem neu entwickelten Spiel.


    Wenn man heutzutage für Neuerscheinungen mit roundabout 50€ rechnen kann, dann ist mir das hier im Vergleich eindeutig zuviel.

    Genau hier liegt das Problem der Denke bei den meisten Spielern (nicht nur hier, sondern generell).

    Was ändert es, ob ein Spiel schon mal da war oder nicht?

    Was ändert es, ob der Autor 10 Jahre oder nur 10 Monate am Spiel entwickelt hat?

    In beiden Fällen: Rein gar nichts.


    Ich kann dieses Gefühl bestens verstehen, genauso wie weitere Dinge die hier geschrieben wurden, aber einige "Beschwerden" liegen dann doch eher an der eigenen Denkweise, als an dem gebotenen Deal. Die Entscheidung ob das Spiel der einzelnen Person das Geld Wert ist, sollte woanders getroffen werden (z.B. bei der grafischen Gestaltung, die mir nach wie vor überhaupt nicht gut gefällt).

  • Die 4er-Bundle-Limitierung ist von ursprünglich 300 auf zwischendrin 500 auf jetzt 1000 erhöht worden.

    Die Nummerierung des Collector's Pledges startet bei 100 bis zur Anzahl der Pledges, die Nummerierung der Deluxe Pledges startet laut Beschreibung bei 2.000 - war also vermutlich zumindest eingeplant das man Puffer für bis zu 1.999 Collector's Pledges hat. Wobei man sich da wahrscheinlich noch was für den kommenden Kickstarter aufsparen möchte, da wollen ja sicher auch noch Leute das komplette Bundle.

  • Die Aussage "jeder 2er-Bundle Backer erhält eine Nummer >= 2000" wäre auch dann noch richtig, wenn sie am Ende diesen Backern Nummern ab 5000 geben, um die Nummern bis 4999 für die Komplett-Serien-Backer frei zu haben. Und ich wäre nicht mal sonderlich überrascht, wenn das so kommt.

  • Die 4er-Bundle-Limitierung ist von ursprünglich 300 auf zwischendrin 500 auf jetzt 1000 erhöht worden. Klar, wenn die Amis von der Arbeit nach Hause kommen, wollen die auch noch backen.

    Aber ich bin mal gespannt, wie die Sammler-Kundschaft, die von diesem Pledge Level angesprochen werden soll, diese Entwertung des Sammlerwertes aufnimmt. Harte Limitierungen sind jedem echten Sammler heilig...

    In den Kommentaren schreibt Queen Games, dass die Limitierung hart bis 1999 geht, wenn man eine eigene Nummer über die komplette Collection haben will (auch auf zukünftige Kampagnen bezogen). Weil es bei 100 startet sind es also genau 1900 "Exemplare".

  • Wenn das Fazit mitzitiert wird, sollten mMn nicht die gewichtigsten Argumente gelöscht werden - u.a. die auch von dir bemängelte Grafik.


    So jedenfalls finde ich den Vorwurf, dass eine Kaufentscheidung von anderen Dingen abhängig gemacht werden sollte, ein wenig haltlos.


    Davon abgesehen ist Zeit = Geld. Natürlich darf und kann man in die Waagschale werfen, wieviel Arbeit in einem Produkt steckt. Warum auch nicht? Es steht ja nirgendwo, dass dies der einzig ausschlaggebende Grund für einen angemessen oder unangemessen empfundenen Kaufpreis ist. Sondern kommt zu einem eh schon recht hohen Preis im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten, neu entwickelten Spielen hinzu.


    Wir können das auch gerne gänzlich unterschiedlich sehen, nur die Art des Zitats ging mir gerade gegen den Strich.

  • Meinst du 2x das gleiche Spiel? Denn wenn du sowohl Hamburg als auch Amsterdam im Bundle nimmst, bist du bei 150US$, also umgerechnet 63€ pro Spiel inklusive Versand.

    Ja stimmt, weil sich der Versand pro Spiel halbiert, aber nicht weil man sagt, hey, für nen Hunderter, weil du zwei nimmst. Das alles ist vollkommen okay, aber wie gesagt, mir ist das einfach über Kickstarter von einem etablierten Verlag zu teuer.

  • Ich glaube auch kaum, dass die Besitzer von Brügge und Macao die Zielgruppe für den Kickstarter sind. Eher diejenigen, die diese Spiele noch nicht besitzen.

    Irgendwie erinnert mich die Situation an die Diskussionen zum Eclipse: New Dawn Kickstarter. Der wurde auch total schlechtgeredet von Leuten, die enttäuscht waren, weil es nicht das war, was sie sich erhofft hatten, aber insgesamt war es ja doch ein erfolgreicher Kickstarter.

  • Generell finde ich die 55€ nicht zu teuer, immerhin ist das Spiel genau genommen das komplette Brügge mit allen Erweiterungen.

    Das ist in meinen Augen das Geld schon wert.



    Über die Grafik lässt sich streiten - ist eben Geschmacksache und berauschend finde ich es nicht. Aber mehr als auf den Karten, stört es mich auf dem Spielbrett.


    Eine Frechheit ist klar der innerdeutsche Versand.

    Jeder weiß, was es real kostet ein Spiel dieser Größe zu verschicken.


    Für nur 55€ wäre es mir das Geld wert, auch wenn noch (nur) ca 6€ Versand dazu kämen.


    Das macht zwar im Endeffekt nicht viel aus, aber solche Versandpreise lass ich mir persönlich nicht bieten, wenn das Spiel „so klein“ ist.


    Dann warte ich auch lieber 1-2 Jahre und hol es mir günstiger in Essen.


    Kann ja noch mein Brügge spielen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_14022022 ()

  • Weil's vielleicht noch nicht jeder mitbekommen hat (wer liest schon komplette Kampagnen-Beschreibungstexte? :) : Nummer 3 der Serie (New York City) wird eine Neuauflage von #Rialto und Nummer 4 (Marrakesh) ist dann ein neues Spiel mit Würfelturm-Mechanismus, wie man ihn von Shogun oder Amerigo kennt.


    Mein Kommentar dazu: Rialto zum 100-Dollar-Spiel aufzublasen ist auch wieder ein Stück weit mutig. BGG-Durchschnittsnote 6,9. Ich persönlich denke, dass Rialto wegen ein paar falscher Design-Entscheidungen, insbesondere beim Artwork, damals unter Wert untergegangen ist. Wer erinnert sich noch an die "interessante" Farbwahl oder an die Siegpunktleiste, wo man den Siegpunkt-Zählstein immer auf die trennende Markierung genau zwischen zwei Feldern legen wollte?

    Rialto war an sich gar nicht so schlecht, wenn man mit spürbaren Memory-Elementen klar kommt (Vorsicht! Das ist schon Ausschlusskriterium für viele Vielspieler). Aber in der vorliegenden Form war's für mich unter meinen vielen Feld-Spielen dann doch in der unteren Hälfte. Ich habe Rialto deshalb irgendwann bei Ebay verkauft und, wenn ich mich recht erinnere, nicht mal mehr 15 Euro dafür bekommen. Trotzdem: Wenn eine Neuauflage das Potenzial weckt, das in dem Titel meiner Meinung nach durchaus drin steckt, dann soll's mir nur recht sein. In der Spielidee steckt eigentlich mehr drin als Rialto damals rausgeholt hat. Aber ein 100-Dollar-gutes Spiel? Puh. Fällt mir derzeit schwer, das in Rialto zu sehen. Obendrein war bei Rialto der 2er-Modus eher unbrauchbar. Ein Spiel, das fast zwingend 3+ Spieler braucht, ist in der heutigen Zeit auch schwer zu verkaufen, erst recht für solche Preise.

    Ich bin mal gespannt, wann's den 435-Dollar-Frühbackern dämmert, dass sie gerade die Neuauflage eines BGG-6,9-Spiels und dazu eine völlig unbekannte Wundertüte mitgebacken haben. Da kann man auch nur Queen Games raten, möglichst frühzeitig in Updates ein paar Teaser zu geben zu den Nummern 3 und 4 der Serie. Knapp die Hälfte der Backer hat's schließlich direkt mitgebacken und die werden sonst irgendwann nervös werden.

  • Bin da bei MetalPirate . Heute fast 400€ ausgeben und von der Hälfte des Gegenwerts nichts zu wissen halte ich für mutig. Generell hab ich den Eindruck, dass eher der Sammeltrieb als der Spieltrieb angesprochen werden soll. Werde mir die Classic Editions nochmals durch den Kopf gehen lassen.

  • Mein Kommentar dazu: Rialto zum 100-Dollar-Spiel aufzublasen ist auch wieder ein Stück weit mutig. BGG-Durchschnittsnote 6,9. Ich persönlich denke, dass Rialto wegen ein paar falscher Design-Entscheidungen, insbesondere beim Artwork, damals unter Wert untergegangen ist. Wer erinnert sich noch an die "interessante" Farbwahl oder an die Siegpunktleiste, wo man den Siegpunkt-Zählstein immer auf die trennende Markierung genau zwischen zwei Feldern legen wollte?

    Rialto war an sich gar nicht so schlecht, wenn man mit spürbaren Memory-Elementen klar kommt (Vorsicht! Das ist schon Ausschlusskriterium für viele Vielspieler). Aber in der vorliegenden Form war's für mich unter meinen vielen Feld-Spielen dann doch in der unteren Hälfte.

    Ich hatte Rialto vor längerer Zeit ein paar Mal gespielt und in ganz guter Erinnerung. Ich denke, dass man da auch noch einiges herausholen kann. Hinzu kommt, dass man das auch nicht mehr wirklich anders bekommen kann. Für mich sieht die Rechnung bei 3 guten bis sehr guten Titeln, die allesamt überarbeitet werden, und bei einer hinzukommenden Stefan-Feld-"Wundertüte" schon etwas anders aus. :)

  • Ich sehe keinen Zusammenhang mit deinen Sätzen davor. Du hast lediglich gesagt, dass es mehr als 55€ sind und du weder tolles Material, noch Grafik siehst. All das hat doch nichts mit meinem gesagten zu tun, was zudem nicht mal an dich direkt gerichtet war. Es ist mir generell über die Jahre aufgefallen und diese Diskussion ("zahlt man für die Entwicklungszeit oder nur für das Material?") gab es quasi schon immer.


    Der Punkt war und bleibt, dass es völlig irrelevant ist, ob es sich um Spiel handelt, dass es schon mal gab und auch die Zeit des Autors / Redakteurs ist irrelevant. Wäre dem so müssten einige Spiele unbezahlbar sein, weil sie 5-10 Jahre entwickelt wurden, wo andere nach 2 Monaten fertig sind. Ein neuer VW Golf kostet auch nicht weniger, obwohl dort deutlich weniger Zeit hineingeflossen ist, etc. etc.. Alles was zählt ist das Endprodukt. Ob du am Ende bereit bist das geforderte Geld zu zahlen, ist eine ganz andere Sache.

  • Für mich wären 55 Euro inklusive Versand ok! Das ist für ein Euro bei mir das Limit. Hier werden es ja 66,99 Euro das ist mir zu krass.

    Und dann noch bei beiden Spielen doppelter Versand das finde ich nervig....

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

    Einmal editiert, zuletzt von Adrian ()

  • Sehe ich genauso, ist mir einfach zu teuer.


    Brügge hab ich ohne Erweiterung, die zu bekommen ist wohl nicht ganz einfach oder teuer..

    Macau fehlt mir, eventuell kauf ich das mal gebraucht um reinzuschauen.

    Mit spielerischen Grüßen.


    Psychodad

    (who kills his wife only in boardgames for fun.........)

  • [kurz] Ok, ich bin auch raus - Preis gesehen, gelacht und Tab wieder geschlossen...


    [etwas ausführlicher] Ich persönlich backe, wenn ich ein Spiel backe die Deluxe Edition wegen des Werterhalts für einen möglichen Wiederverkauf bei Nichtgefallen. Zu Stefan Felds Spielen: Ich kenne ein paar, aber bei weitem nicht alle und die meisten interessieren mich nicht wir haben mal irgend so ein kleines Kartenspiel gespielt das war echt gruselig (da sind wir aber klar nicht die Zielgruppe) und auf Yucata hab ich vor Jahren mal irgendwas mit Würfeln gespielt, das war auch nix (auch hier bin ich klar nicht die Zielgruppe). Die Burgen von Burgund waren auch nix für uns, Luna war ganz gut (das reicht aber heutzutage nicht mehr), Brügge hinterließ einen netten Ersteindruck, Rialto fand ich ganz gut, meine Lebensgefährtin mochte es aber nicht und wir lieben Bora Bora und Aquasphere... Aufgrund dessen was ich gelesen habe bin ich noch an Trajan und Forum Trajanum, sowie Macao interessiert.


    Macao ist in sofern ein Wackelkandidat, als dass BGG "nur" 3,14 complexity nennt. Durch die Überarbeitung kommt vermutlich noch ein wenig dazu aber ich befürchte es wird nicht zum "harten Expertenspiel", das heißt nicht dass es nicht gut sein kann, aber es ist ein Indiz. Daher ein Spiel für 100€ das einen netten Ersteindruck hinterlassen hat oder für eins das unseren Spielegeschmack treffen könnte ist etwas viel. Ich warte dann mal auf die Retailversion und kaufe die dann irgenwann um herauszufinden ob ich Macao mag :)


    [OT] Ich empfinde auch Preise ab 50-60€ schwierig für Spiele die keine Expertenspiele sind. Das lohnt sich einfach nicht, meiner persönlichen Meinung nach. Das Spiel gibt es nicht her, so oft gespielt zu werden dass sich das Material "lohnt" - natürlich kommt man oft nicht dazu Expertenspiele so oft zu spielen, dass man das Spiel ausreizt aber es besteht zumindest das Potential. Das nur als Zusatz um meine Entscheidung nachvollziehen zu können.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Früher hätte ich zugeschlagen und es wäre auch klar, dass ich die komplette Deluxe Serie hätte haben wollen.


    Klar ist auch, dass man die Deluxe Ausgaben ein paar Monate nach Auslieferung des KS teuer verkauft bekommt.


    Da ich Spiele aber nicht mehr sammeln will, ist das ganze für mich uninteressant, da ich die genannten Spiele hatte und wieder verkauft habe.

  • Ich habe ja weiter vorne schon mal von meinen "chronischen Schemrzen" bezüglich des Spielbretts von Hamburg berichtet. Nun sehe ich auf der Kickstarter Seite, dass da Schiff-Standees von Pötten, die jenseits von 1950 sind. Hach ja. Ich möchte das Spiel mögen. Gerade als Lokalpatriot. Aber eben dieser Lokalpatriot in mir, mit einem verklärten nostalgischen Blick auf die Dinge ist irgendwie resigniert. Ist ja nicht so, das man 150 Jahre der hamburger Geschichte von 1800-1950 durchspielt, die grafischen Elemente einem das aber so vorgaukeln. Mein innerer Monk kriegt auch einen Kramf bei der um 180° falsch ausgerichteten St.Michaelis Kirche; der Turm gehört auf die andere Seite!!!11!

    Ich habe zwar weiter vorne die Illustration zwar noch halbherzig verteidigt, aber das geschah auf Grundlage vom Prototypen-Bild. Mittlerweile turnt mich das ehr ab.

    Aber was mich am meisten abschreckt ist diese fitzelige "Tabelle" auf dem Rathausmarkt. Bei TfM haben viele gejammert, dass einem die Marker auf dem Tableau verrutschen können. Aber hier kann ich ja nicht mal ohne "Unfall" genau ablesen, auf welchem Feld hier eine Figur gerade steht.

    Mein Fazit: Bei dem Kickstarter bin ich raus. Ich möchte dieses Vertirebsmodell von Queens auch nicht unterstützen.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Obwohl ich ja wirklich großer Fan von Kickstarter und noch größerer Fan von Deluxe-Editionen bin, frohlockt hier mein Herz. Selten habe ich mich über knapp 400 Euro, die ich nicht ausgegeben habe, so gefreut!