23.05.-29.05.2022

  • Naja, Clank! ist aber nunmal das was in US-Comics neben der Zeichnung steht, wenn jemand herumlärmt.

    Das dürfte im deutschen Sprachraum vermutlich Expertenwissen sein.

    Für mich klingt Clank jedenfalls genau so frei erfunden wie Klong.

    Ich kenne aber auch das Spiel nicht und weiß nicht, inwieweit der Begriff etwas mit dem Spiel zu un hat.

  • Nunja, die Namen der sieben Todsünden im Englischen sind auch "Expertenwissen", und trotzdem erwarte ich, dass "Luxury" als Wollust und nicht als "Luxusgier" oder was auch immer übersetzt wird. Zumal hier eine einfache Google-Recherche ja gereicht hätte.


    Was mich tatsächlich dazu bringt, dass ich eines der gestern gespielten Spiele vergessen hatte: Der Abend begann mit #RoadtoCanterbury , einem wirklich hübschen Mehrheitenspiel, das damals von Eagle-Gryphon in einer fast schon verschwenderischen Ausstattung erstveröffentlicht wurde (die Neuauflage hatte dann deutlich reduzierte Komponenten). Man bringt über schlichtes Kartenauslegen sündige Pilger dazu, immer noch mehr Sünden auf sich zu nehmen, bis sie an der siebten Todsünde versterben (was ebenfalls einen Bonus verschafft). Dazwischen verkauft man ihnen aber auch gefälschte Ablässe, die sie keineswegs von ihren Sünden befreien, aber unseren Geldbeutel bereichern, oder nutzen mächtige Reliquien aus eigener Manufaktur wie die Haarbürste der heiligen Hildegard. 90% des Spaßes am Spiel bestehen aus der fiesen Grundidee und der Kenntnis der historischen und literarischen Hintergründe, fehlen die einem, dann steht am Ende nur eine ziemlich durchschnittliche Mehrheitenwertung. Aber hier ist eindeutig der Weg das Ziel, und der Spaß kommt mit dem diabolischen Grinsen, schon wieder für viel Geld des Mönchs Völlerei für mich genutzt zu haben. Ein großes Vergnügen für die richtige Klientel, und schnell gespielt.

  • Nunja, die Namen der sieben Todsünden im Englischen sind auch "Expertenwissen", und trotzdem erwarte ich, dass "Luxury" als Wollust und nicht als "Luxusgier" oder was auch immer übersetzt wird.

    Hat uns CMON etwa getäuscht? Dort heißt es Lust ... ^^

    Ich weiß, die Frage war nicht ernst, aber tatsächlich ist "Lust" ein moderneres Wort, das ursprüngliche britische Wort war "Luxury", abgeleitet von "Luxuria".So findet man es beispielsweise noch in Shakespeares Hamlet: "Let not the royal bed of Denmark be a couch for luxury and damnèd incest." Da geht es um Wollust, nicht um Luxus ;). Irgendwann in den 500 Jahren danach kam es dann zu einer Verschiebung zur heutigen Verwendung, die ja eher Richtung "Luxus" a la der neuen BuBu-Ausgabe geht.

  • dass weder die Hin- und Her-Auktion [...] irgendwo anders aufgetaucht ist, zumindest ist mir nichts bekannt.

    Na, da vergisst jemand #Evo von Herrn Keyaerts. Dauert etwas kürzer beim Bieten, aber #Evo ist der gleiche Grund, wieso mir auch #Sechsstädtebund so gut gefiel. Ich stimme Dir ansonsten in allen Punkten zu. Großartiges Spiel, das nur ausziehen musste, weil ich die Sammlung klein halten will.


    Gruß Dee

  • Eine einfache Google Suche reicht bei Clank übrigens nicht aus. Zumindest wüsste ich nicht, wie.

    Zum einen findet man raus, dass es ein echtes, onomatopoetisches Wort im Englischen ist ("to clank"), und mit der Bildersuche kommt man nach mehreren Seiten Ratchet & Clank dann auch auf Comic-Beispiele. Bei professionellen Übersetzern gehe ich aber eigentlich davon aus, dass sie es im Studium als klassisches Beispiel für ein englisches Onomatopoetikum (="Lautmalerei") kennen gelernt haben, da wird es nämlich zusammen mit Bang!, "Honk!", Argh" usw. mitverhandelt.

  • dass weder die Hin- und Her-Auktion [...] irgendwo anders aufgetaucht ist, zumindest ist mir nichts bekannt.

    Na, da vergisst jemand #Evo von Herrn Keyaerts. Dauert etwas kürzer beim Bieten, aber #Evo ist der gleiche Grund, wieso mir auch #Sechsstädtebund so gut gefiel. Ich stimme Dir ansonsten in allen Punkten zu. Großartiges Spiel, das nur ausziehen musste, weil ich die Sammlung klein halten will.


    Gruß Dee

    Das vergesse ich nicht, das kenne ich schlicht nicht, und das ist ja sogar älter. Das muss ich mir mal ansehen, Danke für den Tip!

  • Eine einfache Google Suche reicht bei Clank übrigens nicht aus. Zumindest wüsste ich nicht, wie.

    Zum einen findet man raus, dass es ein echtes, onomatopoetisches Wort im Englischen ist ("to clank"), und mit der Bildersuche kommt man nach mehreren Seiten Ratchet & Clank dann auch auf Comic-Beispiele. Bei professionellen Übersetzern gehe ich aber eigentlich davon aus, dass sie es im Studium als klassisches Beispiel für ein englisches Onomatopoetikum (="Lautmalerei") kennen gelernt haben, da wird es nämlich zusammen mit Bang!, "Honk!", Argh" usw. mitverhandelt.

    Das weiß ich doch alles, und der Übersetzer wird es auch gewusst haben, aber die Frage ist dann doch, ob es im Deutschen eine ähnlich bekannte entsprechende Lautmalerei gibt. Falls nicht (und ähnlich bekannt ist hier definitiv nicht gegeben), kann man hier von mir aus gerne kreativ werden.

  • #DieZwerge

    Wir haben diesmal das zweite Buch ausprobiert. Bei dem zweiten Buch passen die Spielmechanik und die Buchgeschichte deutlich schlechter zusammen. Trotzdem eine gelungene Abwechslung. Die Zusammenstellung unserer Heldengruppe war diesmal etwas unausgewogen. Uns fehlten eindeutig gute Kämpfer. Mir kommen die einzelnen Helden von ihrer Stärke doch recht unterschiedlich vor. Gerade Andokai finde ich viel Mächtiger als viele der anderen Helden. Am Ende konnte der Helden B-Kader die Geschichte auch nicht zu einem guten Ende führen. Zum Spielende war die C-Sagakarte noch nicht einmal aufgedeckt. Im Verlauf des Spiels haben wir doch eine recht hohe Anzahl an zumindest fragwürdigen Entscheidungen getroffen. Hier fehlt eindeutig noch etwas Spielerfahrung. Was mir besonders gut an dem Spiel gefällt sind die einfachen und klar strukturierten Regeln.


    #Zerywia

    Ganz im Gegensatz zu den Regeln von Die Zwerge verhält sich das Regelkonstrukt von Zerywia. Nach einigen Stunden habe ich es geschafft mich durch die Regeln zu arbeiten und konnte die ersten zwei Partien spielen. Die Spielzeit für die zwei Partien mit Aufbauen dürfte bei ca. 10 Stunden gelegen haben. Die erste Partie war ein kurzes Einführungsszenario, bei der zweiten Partie ging es dann schon über eine längere Distanz mit abschließendem Kampf gegen einen Endgegner.

    Zum Beginn der ersten Partie war ich doch etwas Ratlos welche Aktionen ich durchführen soll. Nach ein paar Runden ändert sich das allerdings recht schnell.

    Während seines Spielzugs kann man sich zwischen verschiedenen Zielen entscheiden, wie die Bedrohung bekämpfen, gegen die Dunkelheit vorgehen, die eigene Saga weiter vorantreiben, sich mit Gegenstände, Begleiter usw. verstärken usw. In dieser Hinsicht bietet das Spiel eine große Auswahlmöglichkeit, was zumindest bei mir zu der erwähnten Ratlosigkeit zu Beginn geführt hat.

    Gerade am Anfang kommt es bei einem Kampf stark darauf an, welchen Gegner man zieht. In dem Gegnerstapel sind zu Beginn hauptsächlich Einser- und ein paar Zweier-Gegner. Später kommen weitere Zweier und auch Dreier-Gegner hinzu.

    In der ersten Runde meiner ersten Zerywia Partie habe ich mich direkt an einen Kampf gewagt. Zufällt einen Zweier-Gegner gezogen den ich nur hätte mit viel Glück besiegen können. Den Kampf habe ich verloren und es kam ein zufälliger weiterer Gegner dazu. Zweite Runde nächster Kampf und direkt den neuen Dreier-Gegner gezogen, der durch den ersten verlorenen Kampf hinzukam. Wieder verloren und ein weiterer Zweier- oder Dreier-Gegner kam hinzu. Viel schlechter hätte der Start nicht verlaufen können.

    Trotz des nicht zu unterschätzenden Glücksanteiles hat mich das Spiel sehr gut unterhalten. Ich hatte die gesamte Spieldauer das Gefühl relativ frei in einer Welt agieren zu können. Die rechte hohe Zufälligkeit beim Ziehen von Gegnern und Begegnungen führen zwar einerseits zu einem hohen Glücksanteil, sogar aber auch für viel Abwechslung. Sobald man die ersten Teile einer Saga erfüllt hat, ein paar Gegenstände besitzt oder einen Begleiter hat, kann man auch recht gut auf Gegner und Ereignisse reagieren und ist dem Spiel viel weniger ausgeliefert.

    Trotz einiger Schwächen bin ich zurzeit noch von dem Spielt sehr begeistert.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Wahrscheinlich wäre "Doing" die akkuratere Übersetzung und passt auch besser zu meinem süddeutschen Sprachgebrauch, aber Klong ist halt für ein Spiel trotzdem der griffigere Titel. Ich finde die Entscheidung hier näher am Englischen Laut zu bleiben eigentlich gut. (Und ich hab von Sprachwissenschaft keine Ahnung.)

  • Wahrscheinlich wäre "Doing" die akkuratere Übersetzung und passt auch besser zu meinem süddeutschen Sprachgebrauch, aber Klong ist halt für ein Spiel trotzdem der griffigere Titel. Ich finde die Entscheidung hier näher am Englischen Laut zu bleiben eigentlich gut. (Und ich hab von Sprachwissenschaft keine Ahnung.)

    Ja, da wirst Du zwar Recht haben. Aber trotzdem: Was hätte ich Carsten Reuter für "Doing! - Das Brettspiel" gefeiert. :)

  • Achtung: Ich kenne nur die zweite Edition. Die Comicgrafik der ersten sagt mir nicht so zu. Ich glaube, spielerisch hat sich auch ein wenig geändert.


    Gruß Dee

  • Die geplante Runde mit #SeedersFromSereisExodus hat stattgefunden. Zu viert setzten wir unsere Unterhändler möglichst geschickt in die Korridore, um die idealen Karten - Module und Personal - zu ergattern. Daraus baut man dann seine Arche, die hoffentlich daraus resultierenden Synergieeffekte schieben einen dann im Punkterang nach vorn. Gestützt von diversen „Stänkereien“ mancher Karten - die aber auch als Balancingfaktor unerlässlich sind, zumindest wenn man sie als solche einsetzt - entwickelt sich ein über 4 Runden spannendes Spiel.

    Sehr gut funktioniert auch der Faktor des wählens bei der Reihenfolge für die nächste Runde. Anfangen bringt Vorteile beim einsetzen seiner Unterhändler, letzter zu sein hingegen heißt: Nach mir kommt keiner mehr und es kann zumindest nichts neues zerstört oder sonstwas werden. Meine frischen Karten kommen ja erst jetzt ins Spiel und man kann dann selber für Gerechtigkeit sorgen! :evil:

    Wie schon erwähnt, ist dies ein wesentlicher Punkt um den führenden (also ca. 10 oder mehr Punkte Vorsprung) auszubremsen und selbst wieder Anschluss zu finden. Ganz ungeschoren kommt keiner durchs Spiel! Man kann auch indirekt agieren, indem man bsw. einen Unterhändler mit mehr Einfluss an Karten setzt, die ein anderer dringender bräuchte. Auch nicht unterschätzen sollte man die Erhöhung der Einflusspunkte seiner Unterhändler die am Ende der Verhandlungen noch auf dem Board liegen. Die bekommen alle eine +1 Aufwertung, so das aus 1/1 durchaus ein 3/2 werden kann. In der letzten Runde entfällt das, dafür bekommt man Punkte in Höhe seines Einflusses. Somit will man mit einem Unterhändler evtl. gar keine Karte ergattern, weil er „ungenutzt“ auf dem Feld mehr Punkte bringt!

    Ich hatte das Glück damals auf der Messe 2017 dieses Kleinod zu ergattern, die 3 Erweiterungen letztes Jahr ebenfalls gleich mitgenommen (alles jeweils in deutsch), so das mir dieser „Angstschweiß der Vorbesteller“ erspart bleibt. :saint:

    Was bringen nun eigentlich die Erweiterungen? Zwei von ihnen - Thaiis und Etho - jeweils 2 neue Spielerboards in den fehlenden Farben lila und schwarz für Theokraten und Devianten. Damit ist für jede Fraktion ein farblich passendes Tableau vorhanden, außerdem kann jetzt auch zu fünft gespielt werden. Zudem sind in jeder der 3 Boxen nochmal Fraktionsplättchen mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Individualisierung vorhanden.

    Zusätzlich noch eine kleine Novelle für den Fluff und ein Szenarioblock. Die Hank´s hingegen führen eine 2 neue Kartenarten - Relais und Ereignisse - ein. Dazu noch die neue Ressource Ethernium für bestimmte Karten. Damit sollte für reichlich Abwechslung gesorgt sein! Das gesamte Material incl. der Schachteln der Erweiterungen passen übrigens mit etwas Geschick ins Grundspiel.


    Optisch stellt es sich wie folgt dar:

         

    Links das Material bis auf den Plan, Mitte eine gestellte Szene, rechts die Auslage des schwarzen Spielers (meine Lieblingsfarbe war…:/  :saint:)


    Kleiner Hinweis für alle die das zukünftig spielen: Die jeweiligen Aktionen führt man nur durch, wenn man selber auch am Zug ist! Es gibt keine Reaktion auf irgendeine Aktion, es sei denn irgendeine Karte würde dies explizit erlauben. Speziell zum Morphoplast (Bild Mitte, Karte rechts unten): Damit seine Aktion sinnvoll durchgeführt werden kann, nimmt man alle seine Einflussmarker verdeckt in die Hand und setzt sie von dort aus ein. Irgendwann spielt man den einen verdeckten, so da das es auch bis dahin unsicher ist, welcher das ist.

    Macht man das als z.B. als erste Aktion, ist der Effekt logischerweise verpufft, da ja alle sehen welcher das nun ist…

    Allen zukünftigen Besitzern jetzt schon viel Spass, doch denkt dran: Nicht mit nachtragenden Persönlichkeiten spielen! :whistling:

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    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Torlok: Hört sich sehr spannend an, aber wer immer die Grafik verbrochen hat, hatte in den 1990ern wahrscheinlich auch was mit den Covern für Wolfgang Hohlbeins Charity zu tun, die ich damals heimlich unter der Schulbank lesen musste, weil die Cover etwas zu freizügig waren...

  • Torlok: Hört sich sehr spannend an, aber wer immer die Grafik verbrochen hat, hatte in den 1990ern wahrscheinlich auch was mit den Covern für Wolfgang Hohlbeins Charity zu tun, die ich damals heimlich unter der Schulbank lesen musste, weil die Cover etwas zu freizügig waren...

    Es ist einfach gut - ansonsten hätte ich es ja nicht! 8o

    Deine abstruse Vergangenheit hingegen erschreckt mich schon zutiefst. Und nochmal 8o

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  • Torlok: Hört sich sehr spannend an, aber wer immer die Grafik verbrochen hat, hatte in den 1990ern wahrscheinlich auch was mit den Covern für Wolfgang Hohlbeins Charity zu tun, die ich damals heimlich unter der Schulbank lesen musste, weil die Cover etwas zu freizügig waren...

    Klar, weil Du die sonst natürlich oberhalb des Tisches in der Schule gelesen hättest ^^

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Torlok: Hört sich sehr spannend an, aber wer immer die Grafik verbrochen hat, hatte in den 1990ern wahrscheinlich auch was mit den Covern für Wolfgang Hohlbeins Charity zu tun, die ich damals heimlich unter der Schulbank lesen musste, weil die Cover etwas zu freizügig waren...

    Klar, weil Du die sonst natürlich oberhalb des Tisches in der Schule gelesen hättest ^^

    Hehe, nee sonst in Ruhe Zuhause. Ich komm aus einem Strenggläubigen Haushalt, mit dem Cover waren mir die Bücher abgenommen worden ;).

  • #ZombicideInvader


    Bisher für mich das beste Zombicide. Wir haben jetzt auch die Kampagne der Erweiterung beendet, noch ein paar extra Abominations, Flinger und Xenomoths mit dazugehauen. Macht wirklich Spaß, das Mission-Design bleibt aber bis zum Ende eher eintönig (sammle die Objectives, erreiche den Ausgang). Daher gibt’s am Ende auch keine Bestnote, für den Spaß aber eine :8_10:



    #ChronikenvonAvel


    Tolles kooperatives Familienspiel, das auch den Erwachsenen Spaß macht. Wir haben es jetzt mit der Erweiterung gespielt, es kommen also zB noch Ballisten ins Spiel. Einziger Nachteil für mich: Zu zweit ist es viel schwieriger als zu Dritt, das ist nicht balanciert. :7_10:



    #Unsettled


    Unsettled ist sehr kreativ und puzzelig. Die Planeten und die Story zu entdecken hat Spaß gemacht, aber: wir sind jetzt nach drei Planeten mit dem Spiel durch. Ich bin froh, die Erweiterungskampagne nicht mehr unterstützt zu haben, war nämlich kurz davor. Wir waren uns aber einig: tolles Spiel, aber auf mehr Planeten hatten wir dann keine Lust mehr. :8_10:



    #ArcheNova


    Zwei weitere Partien, die wir zu zweit in knapp 90 Minuten hinkriegen, eine angenehme Spielzeit. Ich merke aber, dass ich nicht fokussiert genug spiele. Es gibt immer so viel, was ich noch machen will, wenn das Spiel endet, weil mein Gegner einfach trocken auf das Ende hinspielt, völlig egal, wie sein Zoo dabei aussieht. Muss mehr darauf achten, mich nicht zu verzetteln. Ich gehe auch zu viel Risiko bei den Projekten und müsste da einfach mal eine niedrigere Stufe mitnehmen. :8_10:


    #Tzolkin


    Endlich mal wieder diesen Klassiker auf den Tisch bekommen. Ich finde ihn immer noch sehr elegant und unterm Strich damit auch besser als die Nachfolger der Reihe, auch als Teotihuacan. Ein Erstspieler hatte gegen mich logischerweise keine Chance, hab ihn über die Tempelleisten doch klar distanziert. :8_10:



    #LastBastion


    Ich hasse dieses Spiel. Es geht immer ruhig los und am Ende gegen wir gnadenlos unter. Zu zweit braucht man entweder riesiges Glück, um hier eine Chance zu haben, oder wir spielen das einfach furchtbar schlecht. :7_10:



    #GrimmsMaskerade


    Ein wirklich schönes, familientaugliches Deduktionsspiel, das bei meinen Kindern sehr gut ankommt und mir auch Spaß macht. Es ist schon etwas glückslastig, denn wenn man beim Kartenziehen Pech hat, ist man sehr schnell entlarvt. Da die Runden aber schnell gehen, ist das nicht so schlimm. Klare Empfehlung von mir. :7_10:



    #ChampionsofMidgard


    Noch ein Klassiker. Manchmal frage ich mich, wieso der noch im Regal steht, aber immer wenn wir ihn rausholen, weiß ich wieder, warum. Macht einfach Laune, ein paar Monster zu verkloppen, mit den beiden Erweiterungen noch mehr als mit dem Grundspiel. Gibt immer was Interessantes zu tun, und selbst verlorene Kämpfe helfen, weil man in Walhalla noch Boni abgreifen kann. :8_10:



    #Kemet


    Blut und Sand, der Name ist Programm. Hier muss natürlich aggressiv zur Sache gegangen werden. Man darf, wie bei vielen ähnlichen Spielen, nur nicht zu früh führen, sonst kriegt man einen auf die Mütze. Ich habe dann gewonnen, weil ich in meinem letzten Zug der Runde einen Siegpunkt über ein Pyramiden-Plättchen bekommen habe und in der Nachtphase durch Opferung und durch den kostenlosen Pyramidenausbau (4. Stufe) gleich zwei weitere Punkte bekommen habe. So bin ich mit 11 Punkten in den Durchgang gestartet, das konnte man mir bis zu meinem nächsten Zug nicht mehr nehmen… :7_10:



    #Baumkronen


    Ein passabler Kosmos-2er. Die Regeln fand ich wenig eingängig, aber wenn man das Spiel mal verstanden hat, läuft es. Wir versuchen, einen möglichst punkteträchtigen Regenwald zu erschaffen, macht durchaus Spaß, auch wenn es wenig planbar ist. :6_10:



    #LivingForest


    Gerade zum Kennerspiel nominiert. Ich finde es auch durchaus ordentlich, ein netter Mix bekannter Mechanismen mit aufgesetztem Thema. Was solls, funktioniert, macht Spaß, meine 11jährige Tochter hat uns direkt abgezogen. :7_10:




    #Flügelschlag


    Und noch ein Klassiker – und wieder einer mit Bleibegarantie. Flügelschlag ist einfach eine sehr gelungene Mischung aus interessanten Mechanismen und einem unverbrauchten Thema. Auch wenn mich Vögel an sich nicht so interessieren – bei Flügelschlag macht es einfach Spaß, sie anzulocken. :8_10:





    #BloodRage


    Der letzte Klassiker für heute. Blood Rage ist immer eine Achterbahnfahrt der Emotionen, bis zum Schluss ist nicht klar, wer gewinnt. Ich war zwar lange in Führung, aber in der letzten Runde hat doch ein Gegner tatsächlich 24 Punkte (!) über sein versenktes Schiff gemacht, das er einmal aus Walhalla zurückholen konnte. War am Ende wieder super knapp. Macht richtig Spaß, ich spiele mit dem Gedanken, hier eine Erweiterung nachzukaufen. Gute Idee? Was sagen die Kenner? :8_10:

  • Klar, weil Du die sonst natürlich oberhalb des Tisches in der Schule gelesen hättest ^^

    Hehe, nee sonst in Ruhe Zuhause. Ich komm aus einem Strenggläubigen Haushalt, mit dem Cover waren mir die Bücher abgenommen worden ;).

    Nach heutigen Maßstäben finde ich das gar nicht so schlimm (was den Sexismus angehend wahrscheinlich ein schlechtes Zeichen ist). Oder hattest Du andere Ausgaben?


  • Bei mir kam diese Woche #Project_L mehrfach auf den (Garten-)Tisch. Ich hatte ein gemütliches Spiel erwartet und das ist es meiner Meinung nach auch. Habe das Spiel mit meinen Eltern gespielt und auch bei Ihnen kam Project L ziemlich gut an. Eine kleine Randbemerkung will ich dennoch machen: Mein Vater wollte das Spiel keinesfalls aus dem Bauch herausspielen, was eine Partie mit ihm hat deutlich länger dauern lassen, als dem Spiel vielleicht gut tut. Vielleicht hatte ich auch nur Glück, aber ich habe alle 4 Partien dennoch gewonnen :) Entwickelt bei mir ein Gefühl, das so ähnlich bei Azul aufkam. Man hat eine schöne Beschäftigung, welche mit einer kleinen Herausforderung verbunden ist und hat das Gefühl etwas zu erreichen, obwohl ein "perfektes" Spiel dennoch nicht möglich scheint.



    Diese Woche habe ich zwei Partien von #Carnegie auf Boardgamearena beendet. Insgesamt stehe ich jetzt bei 18 Partien von Carnegie. Vor gut 2 Wochen habe ich es erstmals in einer 3er Partie ausprobieren können und war sofort hellauf begeistert. Möglicherweise auch nochmals dadurch verstärkt, dass ich in der Erstpartie letzter geworden bin. So etwas triggert mich oftmals ein Spiel noch mehr durchdringen und besser verstehen zu wollen. Ein Grund mich bei Boardgamearena anzumelden und die ersten Schritte auf der Plattform zu unternehmen. Eine Solopartie Carnegie lässt sich bei BGA in einer halben Stunde spielen. Das ist schon mal richtig gut und fühlt sich wie eine App auf dem iPad an. Ohne hier ausschweifen zu wollen, kann ich das aber auch nur mit einem großen Bildschirm (27" oder größer) empfehlen. Ansonsten fehlt mir da der Überblick, ähnlich wie wenn ich Terra Mystica auf dem iPad spiele (da spiele ich mit Abstand schlechter als auf dem echten Tisch).

    Die zwei Mehrspieler-Partien (jeweils zu dritt) habe ich asynchron auf BGA gespielt. Puh, was soll ich sagen. Die erste der beiden war geprägt von einem sehr konfrontativem Spielstil, insbesondere meinerseits. Bei Carnegie gilt es Arbeiter auf seinem eigenen Tableau zu bewegen und diese in bestimmten Abteilungen einzustzen. Die Aktionsauswahl, bei der bestimmte Abteilungen aktiviert werden übernimmt jeweils der Startspieler. Alle anderen müssen folgen. Dies führt dazu, dass man beobachten kann, wie die Arbeiter der Mitspieler platziert werden, um so Aktionen durchzuführen, die zwar für einen nicht optimal sind, aber man bei denen man selbst deutlich mehr profitiert als die Mitspieler. Der Endstand von 132 zu 84 zu 40 Punkten macht leider deutlich, dass das Spiel sehr eintönig war. Die Mitspieler hatten wahrscheinlich aus gutem Grund schon nur noch bedingt Lust auf die Partie was diese über einen für mich zu langen Zeitraum gezogen hat.


    Die zweite Partie, auch wenn letztlich deutlich knapper, hat mir ebenso zu lange gedauert. Ich werde mit dem asynchronen Spielen sicherlich nicht so warm. Da verliert man auch schnell den Faden, insbesondere wenn man mehrere Partien desselben Spiels am Laufen hat. Ich habe so schon versehentlich meine Spielerfarbe verwechselt und subobtimale Züge durchgeführt X/

    Vom Spiel selbst bin ich auch nach jetzt 18 Partien immer noch begeistert. Die Verzahnung ist hervorragend und die Überlegung, welche Aktionen meine Mitspieler auswählen und wie ich meine Arbeiter auf dem eigenen Tableau platzieren muss, ist herausragend. Herausragend ist auch die Produktionsqualität. Die Projektleisten, welche unter das Spielertablau geschoben werden zeigen die Entwicklungsstufe von Bauprojekten an. Diese könnten mittels der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) ausgebaut werden, wobei man die Projektleisten dann Schritt für Schritt aus dem Tableau herauszieht. Auf den herausgezogenen, bzw. entwickelten, Projektleisten kann wiederum Einkommen freigeschaltet werden. Dies können swohl Warenwürfel, Dollar/Geld oder Siegpunkte sein. Freigeschaltet werden diese durch das Ausbauen der Eisenbahnstrecke, bzw. das Netz aus Projekten, welches man auf dem Hauptspielplan aufbaut. Dieses Element sticht meiner Meinung nach am wenigsten vom Spiel hervor. Man muss aber dem Spiel zugstehen, dass auch etwas Spannung aufgebaut werden kann, da man den Mitspielern Wege verbauen kann. Grundsätzlich besteht jedoch das Gefühl, dass man daraufhinspielen sollte möglichst viele Projekte in den Städten zu bauen und diese so zu verbinden. Dort sind etwa 40-60 Punkte zu erreichen, was in etwa einem Drittel der Punkte entspricht. Eine ähnliche Summe an Punkten gibt es noch durch Spenden. Diese sind aber nichts anderes als persönliche Endbedingungen, für die man jeweils bis zu 12 Punkte erreichen kann, falls man sich diese für teuer verdientes Geld erkauft. Ähhh.. ich meinte natürlich erspendet :evil: Um so seine Seele mittels Geld reinwaschen zu können, muss man natürlich auch das Geld zunächst verdienen. Das Spiel besteht nämlich nicht nur aus dem Herumschubsen von Arbeitern auf dem eigenen Tableau. Für viele Aktionen müssen die Arbeiter aus der Abteilung genommen werden und auf einem der vier Bereich (Westen, Osten, Mittlerer Westen oder Süden) platziert werden. Zu Beginn jeder Runde, bei der Aktionsauswahl, wird eine Region aktiviert. Dies erlaubt jedem Spieler entsandte Arbeiter zurück auf das eigene Tableau zu nehmen. Macht man dies, so erhält man Einkommen. Das von den Projektleisten und das Einkommen auf der Leiste der Region, aus der der Arbeiter zurückgenommen wurde. Ein sehr interessantes Element, das der Überlegung bedarf, wohin ich meine Arbeiter schicke und wann ich genug Einkommen freigeschaltet habe, das ein Zurückholen interessant macht.


    Einziger Wermutstropfen beim Spiel ist, dass die Deluxe Ausgabe noch nicht ausgeliefert wurde X/ Die Pegasus Ausgabe ist zwar produktionstechnisch auf extrem hohem Niveau und sicherlich zu empfehlen, aber leider sind bei Pegasus die 16 zusätzlichen Abteilungsplättchen nicht als Erweiterung zu erhalten. Diese verändern zwar (und auch zum Glück) das Spiel nicht großartig, aber bringen genug Abwechslung, um einfach frischen Wind in jede Partie zu bringen. Für 15 Euro sind die 4 Module der Deluxe Edition als Erweiterung beim italienischen Verlag "Tesla Games" verfügbar. Die Abteilungssplättchen sind auch gänzlich sprachneutral.


    Wie sehr ich das Spiel mag, zeigt sich wahrscheinlich auch darin, dass ich einen aktualiserten TTS Mod veröfftlicht habe.

    5 Mal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • aber in der letzten Runde hat doch ein Gegner tatsächlich 24 Punkte (!) über sein versenktes Schiff gemacht, das er einmal aus Walhalla zurückholen konnte

    Da hab ich auch schon 60 Punkte erlebt ... mit Seeschlange und drei Mal zurück holen.

    Zur Erweiterung: weil ihr das oft in der selben Gruppe spielen wollt, dann die Götter. Ansonsten braucht's nicht unbedingt eine Erweiterung. Aber ich spiele es gern zu fünft und mag auch die Mystiker. Schadet nicht, bereichert das Spiel in wenig, ist aber kein must-have.

    #BloodRage

  • Nach heutigen Maßstäben finde ich das gar nicht so schlimm (was den Sexismus angehend wahrscheinlich ein schlechtes Zeichen ist). Oder hattest Du andere Ausgaben?


    Wie gesagt, sehr konservative Eltern, und auf einem Cover sah man eine Brustwarze (kann auch Flaming Bess gewesen sein). Das gab mächtig Ärger.

  • Heute gab es in sehr gemütlicher Dreierrunde mit Aleo nebst Freundin:


    #RoadtoCanterbury Wenn man sich dann wieder erinnert, dass es eine wichtige Wertung am Ende gibt und was man dafür tun muss, dann spielt sich das Spiel gleich ganz anders, und es kommt auch einiges mehr an Geldeinnahmen dabei heraus. Diesmal habe ich bei meiner völligen Niederlage dann wenigstens gelernt, wie wichtig der Tiebreaker am Schluss ist ;). Die Partie lief deutlich schneller als die gestrige, was dem Spiel zugute kommt. Natürlich hat es einen hohen Glücksanteil, und wenn man die falschen Reliquien zur falschen Zeit auf die Hand bekommt, verliert man auch mal eine Runde. Apropos Reliquien: Vor dem Spiel behauptete ich noch felsenfest, dass es "kaum negative Interaktion" gäbe; da kannte ich aber noch nicht alle Reliquien. Wenn dann die Mitspieler die wichtigsten Ablässe abwerfen müssen, hat das schon einen größeren Ärgerfaktor als gedacht... Aber insgesamt spielt sich Canterbury locker in einer Stunde weg und macht dabei vor allem wegen des witzigen, abgründigen Themas (immerhin treibt man hier Pilger nicht nur in die Todsünde, sondern gleich ganz in den Tod) viel Spaß.


    #DerletzteWille So langsam ist meine Reise durch Suchy-Land am Ende angekommen. Der letzte Wille ist wahrscheinlich mein meistgespieltes Spiel des Autors, zumindest als es 2011 erschien war es mein Dauermitbringsel auf öffentlichen Spieletreffs, und trotzdem gilt auch hier, dass Erstpartien nach längerer Zeit auch bei diesem wohl einfachsten seiner Spiele noch mit einigem Regelnachschlagen und Kopfkratzen versehen sind. Ich kenne keinen Spieleautor, der so gerne Details anders regelt als alle anderen Spiele, und der so akribisch auf Spielerreihenfolge und ihre Auswirkungen achtet (für den Letzten Willen gibt es ja sogar eine Promo, mit der man die Spielerreihenfolge vor jeder Runde neu festlegen kann). Hier ist der Mechanismus erstaunlich nah am fast zeitgleich erschienenen Fresko dran, der ja seinerseits damals auch Viticulture beeinflusst hat.


    Der letzte Wille lebt vom lustigen Thema (verjubele Geld, um ein noch größeres Erbe antreten zu können) und den entsprechend witzigen Aktionskarten, die mit wenig Aufwand witzige Geschichten inszenieren (wenn Du etwa ein Pferd mit in die Oper mitnimmst, wird Dein Besuch entsprechend deutlich teurer). Obwohl das hier natürlich schon klares Euro-Worker-Placement mit Engine Building (nur dass die Engine eben dem Geldausgeben dient), spielt es sich doch dafür ziemlich thematisch. Nur auf die z.T. fiese Interaktion der frühen Suchy-Spiele muss man hier am Ende dann doch weitgehend verzichten. Dafür konnte Aleo das Spiel wieder einmal in seiner Erstpartie klar für sich entscheiden - selbst schuld, wenn man die Spielerreihenfolge nicht entsprechend bedient, muss man sich nicht wundern, wenn die anderen mit 2-3 zusätzlichen Aktionen pro Runde herumlaufen.


    Der letzte Wille war damals lange Zeit mein liebstes Suchy-Spiel, bis ich Die Werft entdecken durfte - und jetzt, nach Sechsstädtebund, bin ich tatsächlich am Grübeln, ob ich das nicht sogar noch besser finde, trotz der vielen kleinen Details (aktuell käme Der letzte Wille auf Platz 4 hinter Underwater Cities). In jedem Fall soll es aber diesmal nicht mehr solange dauern, bis seine Spiele nochmal auf den Tisch kommen.


    #Atlantis aka #TheIsland aka #SurviveEscapeFromAtlantis : In der Stronghold-Version gespielt, wo nicht nur die Insel nach und nach untergeht, sondern die Bewohner auch Zahlen unter den Füßen haben und man seine wertvollsten retten will. Die Mitspielerin kannte das Spiel noch aus ihrer Kindheit und wollte es gerne nochmal spielen - was ich, für den das Spiel ein oft gezückter Absacker ist, natürlich gerne tat. Noch nie habe ich das Spiel gewonnen, noch nie haben sich unglaubliche 8 (!) meiner Männchen retten können. Heute lief einfach alles unglaublich gut für mich (und schlecht für die anderen), meine Boote schwammen pfeilschnell an den Walen vorbei und brachten gleich zu Beginn vier Leute an Land, die anderen schmuggelten sich in die Boote der Mitspieler und konnten so sicheren Boden erreichen. Am Ende hatte ich absurde 23 Punkte, das dürfte ein All-Time-Rekord sein, und am besten rühre ich das Spiel nie wieder an, denn von hier aus kann es nur schlechter werden ;). Zu dritt ist Atlantis immer noch ein Hauen und Stechen, aber doch deutlich harmloser und netter als zu viert oder fünft, und es bleibt deutlich mehr Zeit sich zu retten. Sehr schöner Klassiker, der immer noch Spaß macht und viel (positiven) Ärger produzieren kann.


    #Scout Heute kam es deutlich besser als gestern an, aber ich selbst werde einfach nicht warm mit den doch sehr beengten Möglichkeiten, die das Spiel bietet (auch wenn ich von Spiel zu Spiel mehr Möglichkeiten sehe, Varianz bietet das Spiel für den kleinen Umfang doch erstaunlich viel). Als ich dann in der dritten Runde eine 4,5,6,7,9 auf der Hand hatte und natürlich irgendwann eine 8 scouten konnte, war mir klar, dass ich die Runde so oder so gewinnen würde - das Kartenglück kann da schon so manches grausame Schnäppchen spielen. Scout ist völlig in Ordnung, aber es ist eben einfach nicht meins.


    #SoKleever schloss dann als Erstpartie den Abend ab. Man merkt dem Spiel an, dass es von den Autoren von Just One ist, aber das Spielgefühl ist tatsächlich schon deutlich anders, es ist eher ein freundliches gemeinschaftliches Rätselraten, welche Intention der Verfasser der Hinweise da wohl gehabt haben mag (und es hilft offenkundig immens, wenn man sich gut kennt). Witzig ist, dass man aufpassen muss, dass bestimmte Wörter, die man aussucht, nicht am Ende viel besser zu anderen Wörtern auf dem Kleeblatt passen (mir passiert, als ich Tradition und Dach zu Schornsteinfeger ergänzte, dann aber den ebenfalls vorhandenen Besen übersah, der da natürlich viel besser zu passte). Als kleine Fingerübung und als soziales Ratespiel (sogar sehr viel sozialer als sein Vorgänger) gefällt mir So Kleever tatsächlich sehr gut. Bin gespannt, ob das noch ungespielt hier herumliegende TopTen das wirklich übertreffen kann; rein vom Regelstudium gefällt mir So Kleever jedenfalls erstmal deutlich besser.

  • Aus Gründen kam ich in letzter Zeit nicht oft zum Spielen.

    Gestern habe ich dann einmal ein gutes Spiel erstmalig kennenlernen dürfen.

    Ein Spiel, bei dem mir viele sagten:" Bäh, ist hässlich und nix neues."

    Dumm wie ich wahr, habe ich das links liegenlassen und die Welt drehte sich auch so weiter.

    Die Rede ist von #RäuberderNordsee .

    Ja, die Karten sind hässlich, aber das macht letztlich auch den Charme des Spieles aus.

    Und nichts neues? Ach, dieses Fass möchte ich nicht aufmachen.

    Gefallen hat mir das zu zweit sehr gut.

    Diese Zwänge, die dort entstehen, sind wohldosiert, wie auch die Interaktion.

    Die Regeln sind wirklich schmal gehalten, um dann hinten raus noch ordentlich Pfiff und Würze zu geben.

    Ich habe 105 : 90 gewonnen, und das knapp mit meinen letzten beiden Zügen.

    Mir hat das wirklich gefallen und würde es mir auf dem Sekundärmarkt wohl mal zulegen. Mal sehen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Wat soll denn an dem Spiel hässlich sein 8| aber ja, ein sehr tolles WP Spiel, schön das du es jetzt kennenlernen konntest :S

  • Die Karten sind nicht schön

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!


  • #BloodRage


    Der letzte Klassiker für heute. Blood Rage ist immer eine Achterbahnfahrt der Emotionen, bis zum Schluss ist nicht klar, wer gewinnt. Ich war zwar lange in Führung, aber in der letzten Runde hat doch ein Gegner tatsächlich 24 Punkte (!) über sein versenktes Schiff gemacht, das er einmal aus Walhalla zurückholen konnte. War am Ende wieder super knapp. Macht richtig Spaß, ich spiele mit dem Gedanken, hier eine Erweiterung nachzukaufen. Gute Idee? Was sagen die Kenner? :8_10:

    Mystiker ist ganz gut, weil mehr Varianz, abgeschottete Provinzen aufgebrochen werden können, aber kein muss.


    Götter würde ich abraten, wenn nicht zu viel Chaos reinkommen soll, die Nachdenkzeit unnötig verlängert werden soll.

    Ebenso von den KS Monstern.

    Aber da gehen die Meinungen stark auseinander.

  • Heute konnten wir endlich eines meiner letzten Weihnachtsgeschenke ausprobieren und spielen. Und zwar ....


    #Klassentreffen aus der Mord bei Tisch Reihe


    Das Spiel kann von 5-7 Personen gespielt werden und ich wollte von Anfang an nur die volle Besetzung haben. Weil bei 5 + 6 Leuten 1 bis 2 Rollen rausfallen. Und genau das wollte ich nicht.


    Da dieses "Rollen-Detektivspiel" äußerst willige Mitspieler braucht hat das mit der Terminfindung bis heute gedauert. Eines vorweg. Man muss sich auf so eine Art von Spiel komplett einlassen. Jeder. Sonst wird's nix.


    Um was geht es. Und ich versuch' das jetzt natürlich spoilerfrei darzustellen.


    Bei einem Klassentreffen begegnen sich 7 Personen. Es passiert ein Mord und dieser muss innerhalb der Gruppe aufgeklärt werden.


    Das Spiel läuft in 4 Runden ab. Vor der Runde 1 bekommt jeder sein Büchlein zur Rolle überreicht und erhält dadurch individuelle Informationen über alle anderen Rollen und natürlich seinen Part. Zusätzlich erfährt jeder "sein" kleines Geheimnis und zusätzlich sollte man eine kleine Aufgabe im Spiel ausführen. Die Aufgabe ist meistens jemanden anderen auf den Zahn zu fühlen zu einem bestimmten Thema. Außerdem bekommt man auch da die Info, ob man der Mörder ist oder nicht.


    Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Protagonisten (natürlich rollengerecht gespielt) folgt Runde 1. Wichtig zu wissen ist nur - der Mörder darf lügen, alle anderen müssen bei konkreten Fragen die Wahrheit sagen.


    In Runde 1 liest man die Vorgeschichte bis zum Mord und erfährt in einem Zeitstrahl seine jeweiligen Aufenthaltsorte sowie "Was man Wann" gemacht hat. Zusätzlich werden weitere eigene und manch fremde Infos mitgeteilt.


    Und da fängt man halt zu diskutieren, zu beschuldigen, zu forschen, nachzufragen. Immer mehr taucht man in die eigene Rolle ein. Man notiert Infos und versucht einfach durch das Erfragen bei den anderen Personen die Zeitstrahle aller zu bündeln und durch das Zusammentragen der Infos alle Motive zu ergründen. Und da entstehen wirklich vielfältige Stränge.


    Sobald sich die Diskussionen im Kreis zu drehen beginnen, wechselt man zur nächsten Runde. Jeder darf im eigenen Rollenbüchlein wieder weitere Infos lesen. Zu seiner Person und anderen Personen. Zusätzlich gibt es auch noch Hinweiskuverts, die man zu unterschiedlichsten Zeitpunkten öffnen darf. Diese Hinweise waren für uns kleine "Plottwists", die wirklich die Diskussionen neu entfachten und andere Motive entstehen liessen.


    Das ganze wiederholt sich in Runde 3 noch einmal. Noch mehr Infos und Hinweise wurden entdeckt und mitgeteilt bzw. erfragt. Sobald sich wieder die Diskussionen wiederholen bzw. Im Kreis drehen wird gestoppt.


    Runde 4 ist nichts anderes, das jeder den Mörder und sein Motiv nennen soll. Hat jeder seinen Tipp abgegeben wird dann aufgelöst.


    Was soll ich sagen. 3 Stunden kompletter Spaß. Das Ergründen von Motive, das Beobachten des Rollenspiels der anderen, die eigene Rollendarstellung. Man lacht, fiebert mit, windet sich raus wenn man beschuldigt wird. Ein Heidenspaß - VORAUSGESETZT man hat die richtige Gruppe und lässt sich auf so ein Rollenspiel ein. Zusätzlich muss man über ein paar hanebüchenen Settingsvoraussetzungen hinweg sehen.


    Es kristallisieren sich aber wirklich 7 verschiedene Mordmotive mehr oder weniger intensiv heraus. Und nur an einigen wenigen Nuancen erkennt man dann den wirklichen Täter.


    Bei unser Gruppe hat man sich auf 3 Motive und Täter eingeschossen und getippt. Im Auflösungsbuch werden dann neben den jeweiligen "theoretischen" Motiven der anderen Rollen dann aber auch der Mörder und sein Motiv zur Tat dargelegt.


    Und die, die richtig getippt hatten durften sich feiern lassen. Aber darum gehts bei so einem Spiel gar nicht. Der Weg und der Spaß dorthin ist viel wichtiger.


    Zwei weitere Spiele der Reihe wurden gleich mal geordert.

  • Meine zuletzt gespielten Spiele (nicht alle in dieser Woche ;) :(


    Meadow (geliehen): möchte ich mit Mehreren spielen, alleine sehr ruhig im Verlauf, aber nicht langweilig oder langwierig


    Tiny Towns (geliehen): angespielt, verspricht Einiges, werde mich einmal auf dem Gebrauchtmarkt umtun.


    Living Forrest (geliehen) = vier Parteien alleine gespielt. Auch dann sind verschiedene Strategien möglich, die, wegen des Kartenglücks (und der vier Seelen in der Brust) sich immer unterschiedlich erfolgreich darstellen


    Davor:

    First Rat= durch Unfall im Spieleladen meins geworden, macht richtig Spaß.


    Arler Erde= habe ich bei Weitem noch nicht durchdrungen, da gibt es noch so Vieles zu entdecken!?


    Glen More2Chronicles= mein erster gebraucht (obwohl 1A Zustand!) erstandener Crowdfunding-Kauf, bisher ein Heidenspaß, wieder mit verteilten Rollen, habe noch längst nicht alles erkundet.

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)

  • durch Unfall im Spieleladen

    Da wird man doch gleich hellhörig! Was hast du denn angestellt um es kaufen zu müssen?


    Bei mir war es mal ein unter Wasser gesetztes Eldritch Horror (Schachtel) das ich einem Bekannten ersetzte und seitdem mein Eigen nenne und wie du hatte ich Glück, dasäääs mir das Spiel auch noch gefiel/immernoch gefällt. Im Laden selbst ist trotz Kleinkind immer alles gut gegangen.


    Übrigens: Willkommen im Forum und Grüße aus der Palz!

  • Kurzzusammenfassung des letzten Wochenendes:


    #RaidersOfScythia Erstpartie am Samstagabend zu zweit. Sehr schönes, zugängliches Workerplacement mit einer relativ klar vorgegebenen Struktur - ich vermute mal, dass die Erfolgstaktiken dann davon abhängen, wie man aus dem Korsett ausbricht und seinen eigenen Rhythmus findet. Verspricht noch einige schöne Partien, kann auch zum Feierabendspiel werden.


    #MassiveDarkness2 Eine fröhliche Schnetzelei am Sonntagnachmittag, nachdem wir uns nicht aufraffen konnten, endlich die Kampagne von #PandemicLegacyS2 abzuschließen. Die unterschiedlichen Klassen machen Spaß und bisher ist das keine taktische Herausforderung, aber trifft sehr gut das Diablo-Feeling von "Ich bin übermächtig, mache alles platt und bade im Loot". Schöner Zeitvertreib, hat Zombicide komplett ersetzt.


    #Kräutergarten Zwei Partien als Absacker - sehr schönes Ding, hatte ich gar nichts von erwartet. Super simpel, aber taktischer als erwartet. Könnte sich einnisten.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • durch Unfall im Spieleladen

    Da wird man doch gleich hellhörig! Was hast du denn angestellt um es kaufen zu müssen?

    Vermutlich vor der Kasse mit dem Spiel in der Hand so gestolpert, dass das am Scanner vorbei gezogen wurde... Und bei der kontaktlosen Bezahlung per EC Karte war es dann schon bezahlt, ehe er so richtig verstanden hatte, was passiert war. 8o

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Da wird man doch gleich hellhörig! Was hast du denn angestellt um es kaufen zu müssen?

    Vermutlich vor der Kasse mit dem Spiel in der Hand so gestolpert, dass das am Scanner vorbei gezogen wurde... Und bei der kontaktlosen Bezahlung per EC Karte war es dann schon bezahlt, ehe er so richtig verstanden hatte, was passiert war. 8o

    Das Spiel stand schief....

  • Ich hab Titel wie #Mygoldmine #Cascadia #Dog an einem Spielenachmittag mit Einsteigerinnen in die Spielewelt als sehr tauglich erlebt.

    Wobei ich Dog selbst niemals vorgeschlagen hätte aber für eine liebe Freundin hab ich mich erbarmt. 😉 Für mich zieht sich das einfach wie Kaugummi ohne große Entscheidungs-Möglichkeiten und irgendwer hat dann irgendwann (hoffentlich) gewonnen...

    Cascadia war dann für einen Teil Runde gefühlt an der oberen Grenze der Komplexität, hat aber allen Spaß gemacht. Insofern eine würdige Nominierung zum SdJ, da es wirklich in allen Runden funktioniert, in denen es bei mir bisher auf dem Tisch war.

    #FirstRat war dann im Anschluss noch zu zweit zum Ausprobieren da. Ja, das ist definitiv eher auch Kennerspiel. Eine tolle Ausstattung und ausgefallene Ideen (als Ratte u.a. Erbsendosen, Energydrinks sammeln, Lichterketten anschließen, u.s.w.) fordern direkt zum Losspielen auf. Verschiedene Wege führen letztendlich zum Ziel und es hat sich als klug erwiesen sich von Anfang an ein Konzept zurechtzulegen und das durchzuziehen. Ich würd's auf jeden Fall nochmal gern mitspielen, um es weiter auszuloten. Gut gefallen hat mir der Wettrenncharakter und die Spieldauer (gute 30min). Momentan bin ich allerdings noch nicht sicher, wie hoch der Wiederspielreiz auf Dauer ist. Ich fand es doch recht offensichtlich was zu tun ist und der nächste Zug ist. Ich kann mir ebenso vorstellen, dass es zu dritt oder viert interessanter wird.

    Ich hoffe jetzt auf jeden Fall, dass die nächsten Spielgelegenheiten in den kommenden Wochen nicht lang auf sich warten lassen. So langsam hab ich auch wieder ein paar Zeitfenster mehr dazu als in den letzten Wochen.

  • Hallo zusammen,

    wir haben gespielt:


    1. #ConcordiaSalsa einmal -- zu viert. Unsere Spielpartner hatten etwa 50 Partien damit gespielt (die Karten sahen auch so aus)- Da wir Concordia vor drei Jahren das letzte Mal aus dem Schrank geholt hatten, sind wir gnadenlos untergegangen. Die Forumskarten sind unterschiedlich wertvoll und wir kannten sie noch nicht. Zudem gab es andere Spielpläne und Salzstädte. Wir hatten von dieser Erweiterung alledings schlimmeres befürchtet -- es ändert nicht sehr viel und macht wenig kaputt (bißchen zufälliger). Die Punkte lagen zwischen 155 und 91. (7,6/10).


    2. #BigMonster zweimal -- zu viert. Wir mußten erst wieder die Regeln lernen und was die einzelnen Gebiete und Monster für Eigenheiten hatten. Dann lief es sehr gut. Auch das Verteilen der Karten hat gut funktioniert. Wir mußten nur darauf achten, daß niemand einen Kartenstapel nahm bevor alle abgelegt wurden. Damit haben wir das sonst auftretende Chaos vermieden. Das Spiel wird als langweilig bezeichnet, als Zweitspiel des Abends ist es aber durchaus angenehm. Man hat einen oder auch zwei Pläne und die erfüllen sich oder auch nicht. Unsere Punkte lagen zwischen 88 und 114 (7,2/10).


    3. #BeyondtheSun einmal -- zu viert. Das Spiel verdient es öfter gespielt zu werden. Die Kombination von Techtrees (4 Stufen) und Planeten kontrollieren und kolonisieren in Konkurrenz mit den Mitspielern bringt etwas Interaktion ins Spiel. Zudem gibt es ein Wettrennen um die Errungenschaften (wenig Punkte -- bringt aber das Spielende näher). Auch bei den Aktionen (erlernbar in einem der Techtrees oder als BasisAktionen) gibt es Konkurrenz, da der Einsetzmechanismus nach Worker Placement Art funktioniert. Zudem muß man weitere Aktionen erlernen, da man nur so die Fähigkeit freischaltet, auf höhere als Stufe 2 zu gelangen.


    Man hat als Ressourcen Männer (aus Männern können auch Raumschiffe werden -- wie bleibt das Geheimnis des Spiels) und Eisen. Ressourcen sind anfangs knapp und man muß schon genau planen, damit man nicht auf den Trockenen sitzt und die ungeliebte Ersatzaktion (1 Mann + 1 Erz) nehmen muß. Nach der Aktion kann man Produzieren -- abhängig von den Freischaltungen auf dem eigenen Tableau. Als dritte Möglichkeit des Produzierens kann man Ressourcen und Männer tauschen (ziemlich ungünstig).


    Es ist sinnvoll Nahrung(Blatt) oder Eisen (Zahnrad) auf die Automate-Leiste zu bringen. Das kann man mit bestimmten Aktionen auf weiterführenden Stufen tun. Auch Planeten kontrollieren und Kolonisieren hilft Nahrung und Eisen auf dem eigenenTableau freizuschalten.


    Die einzelnen Aktionen + Produzieren dauert nicht lange -- nur ein bißchen Überlegung. Was man wirlich lernen muß, sind die Bedingungen für das Einsetzen von Raumschiffen, Jumps zu PLaneten und Stationen, Planeten kontrollieren und Planeten kolonisieren.


    Das Spiel dauert natürlich länger als angegeben -- insbesondere wenn man es zum erstenmal spielt und noch nicht genau weiß, was zum Sieg führt. Wir haben mit Erklärung ca. 31/2 Stunden gebraucht. Die Punkte lagen zwischen 41 und 51. (8,2/10).


    Ciao

    Nora

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