09.11.-15.11.2020

  • Agricola

    Auch hier gab es die Zweitpartie für meine Freundin, wobei sich leider der erste Eindruck verfestigte, dass ihr das mit den Karten zu viel Leserei ist. Ich denke, das spielt sie zukünftig maximal noch mir zu liebe mit 😊

    Ein wenig "ketzerisch":


    Wenn deine Freundin Agricola grundsätzlich mag, aber nicht "das mit den Karten", dann könntet ihr tun, was wir tun. Meine Frau liebt das Spiel mit den Karten, ich mag es nicht. Also spielt sie das "richtige" Agricola nur solo. Zusammen spielen wir Agricola - Familienspiel. Das ist Agricola, aber ohne Karten. Ich gebe mich allerdings nicht der Hoffnung hin, das gegen meine Frau zu gewinnen. Ein "echter Agricolaner" gewinnt auch das Familienspiel; das spiele ich aber ganz gerne mit.

    Sie hat tatsächlich gesagt, dass ihr Agricola ohne Karten besser gefallen würde. Ich fürchte, da fehlt mir aber dann der Reiz.


    Genauso reizt mich selbst leider Caverna gar nicht. Weiß auch nicht, ob das mit der riesigen Plättchenauslage bei ihr besser ankommen würde.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Sie hat tatsächlich gesagt, dass ihr Agricola ohne Karten besser gefallen würde. Ich fürchte, da fehlt mir aber dann der Reiz.


    Genauso reizt mich selbst leider Caverna gar nicht. Weiß auch nicht, ob das mit der riesigen Plättchenauslage bei ihr besser ankommen würde.

    Wie wäre es mit Kompromissen? Ich spiele mit dir, was du gern spielst, dann spielst du mit mir, was ich gerne spiele. Das übt ihr so lange, bis ihr herausgefunden habt, welche Spiele ihr beide gerne spielt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Alles gut, sie überlässt die Spieleauswahl in der Regel mir und wir sind eh noch in der Phase, in der ich ihr alles mögliche zeige. Da muss ihr auch nicht alles gefallen. Wenn ihr ein Spiel gar nicht passt, wird halt was anderes gespielt :)

    Als nächstes werden vielleicht mal Orleans und Yokohama ausprobiert.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Die Wochen-ausbeute: "bewährtes" trifft auf "altes" und/oder "exotisches" da die neuen "Perlen" von Herbst 2020 auf sich warten lassen 8o

    -> Anno 1800, ist auf meinen Weihnachtswunschzettel gelandet und lässt mich in Geduld üben,

    -> Paris Stadt der Lichter, bereits erworben; wird im Adventskalender für meine Frau landen...

    -> Flügelschlag Ozeanien Erweiterung, ist für meinen Geburtstag mitte Dezember 2020 fest eingeplant

    -> Faiyum, lasse ich mir sobald es im Spieleladen meines Vertrauen bereitliegt zurücklegen und ich werde es dann zeitnah erwerben...


    ...also gespielt wurde:


    aus der Mottenkiste:


    -> Origo von Wofgang Kramer


    zu zweit

    zwei Partien a 60 Minuten / a 50 Minuten

    165-149 / 167-153


    Thematisch geht es (sehr abstrakt) um Clanbildung und Staatengründung zu Völkerwanderdungszeit, man setzt die Einflußmarker seiner Farbe abwechselnd durch eine Karten-Ausspiel-Mechanik auf ein Koordinatensystem welches nach einer historisch anmutenden Karte West- und Mitteleuropa´s aussieht.

    Die Staaten sind ähnlich wie bei Risiko schon fest auf der Map hinterlegt und werden gegründet wenn jedes Feld eines Staates mit einen Spielermarke, egal welcher Farbe besetzt wird.

    Der, der den letzten Marker platziert erhält die Gründungsprämie in Form von VP.

    Sind alle Staaten auf der Map gegründet endet das Spiel.

    Im Rahmen des Spiel- Fortschrittes werden 2 Zwischen- und eine Endwertung ausgewertet, dort gibt es VP für die 5 größten Clan´s (Staatenübergreifend)

    für die größte Seemacht (Spielerplättchen auf dem Meer) und eine Mehrheitenwertung für jedes der 12 Staaten.

    Neben dem platzieren eigener Marker durch Kartenmechanik, darf ein eigener Marker je Runde auch ein Feld auf dem Brett wandern und es besteht die Möglichkeit einen gegnerischen benachbarten Marker anzugreifen und bei Erfolg in einen eigenen zu transformieren.

    Die Kampfmechanik ist ein Abgleich von Punkten basierend aus benachbarter eigener Marker zu dem umkämpften Feld und abwechselnd ausgespielter Karten welche zum Feld passen ...

    Alles in allem ein maximal solides, abstraktes nicht zu kompliziertes Legespiel in dem man VP generiert, fühlt sich spielerisch eher nach Dame / Mühle an.

    Mit Zivilisationsaufbau hat das Spiel so gar nichts am Hut...



    -> Sanctum


    zu zweit

    100 Minuten

    ...vom Spiel auf die Fresse bekommen, und zwar alle Beide... :sonne:


    tja ... dafür was es macht, hat das Teil erstaunlich viele kleine zuweilen nervige Regeln ... der Aufbauaufwand ist enorm ... und der End- Boss- Kampf ist SOOO gar nicht intuitiv, das ich bis jetzt bei jeder (3) Partie das Regelheft Minutenlang studieren musste... HRMPF :thumbsdown:

    Dazu, das der Grind zu leveln; ein echter NO-BRAINER ist und Kinderleicht von der Hand geht...

    ABER das feilen am eigen Charakter sowie das Ausstatten des selben ist ein großer Spaß und will gekonnt gemeistert werden wenn man hinten heraus nicht auf die Mütze bekommen will...

    Ein weiterer Pluspunkt ist das optische und haptische Vergnügen der Komponenten dafür :thumbsup:

    bleibt im Hause zumindest solang bis alle vier Charaktere durchgeorgelt wurden und jene mindestens ein mal den Chefkoch erfolgreich aus der Höllenküche vertrieben haben... 8o

    ...ach ja der Solo-Modus steht noch zur Erprobung aus...



    -> Blue Moon


    zu zweit

    je 25 Minuten

    Aqua vs Flit zwei mal 4 - 0


    Der Einfachheit halber spielen wir die reinen Völker-Set´s, für mich ein Klassiker, der vor allem in der alten Version mit den großen Spielkarten immer wieder mal als kleiner Duell-Füller-Kartenspiel auf den Tisch kommt. :thumbsup:


    Semi-Aktuelles:


    -> Flügelschlag + Europa Erweiterung


    zu zweit

    35 Minuten

    93 - 90


    ...im Westen nix neues ... die Ozeanien Erweiterung wird sehnsüchtig erwartet ... denn ich WILL KAKADU´S !!! 8o8o8o



    -> Res Arcana plus Erweiterung - ohne Draft


    zu zweit

    je 25 Minuten und 20 Minuten pro Partie

    14 - 13 sowie 5 - 10


    Als Zweier Füller immer wieder gern!!!

    ...die Erweiterung sorgt möglicherweise für eine etwas größere Diskrepanz im Balancing,

    und ohne Draft für durchaus erhöhten Frustpotential wenn man dann (vermeintlich) schlechte Karten zieht...

    ...wir spielen es trotzdem oft ohne Draft, da die zufälligen Kombos teilweise recht abenteuerlich daher kommen und weil ohne Draft ist es deutlich fixer gespielt... :thumbsup:



    -> Maracaibo


    zu zweit

    110 Minuten

    191 - 177


    Das Wochenhighlight ... irgendjemand schrieb ...ein Expertenspiel für Bauchspieler ... das unterschreibe ich mal glatt ... :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von blakktom ()

  • Klasse! Einfach ein geniales 2er Spiel.

  • So, die Demütigungen haben - zumindest aktuell - erstmal ein Ende! Die ehemalige Verlobte bei #AlhambraBigBox mit 192 zu 168 endlich mal in die Schranken verweisen können, bei #Azul zwar eine enge Niederlage einstecken müssen, das dann aber bei #Sagrada wieder ausgebügelt!

    Morgen bekomme ich dann aber bestimmt wieder aufs Mützchen...||

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wir haben gespielt:


    Red Outpost (Erstpartie zu zweit)


    Kleine kommunistische Siedlung auf einem bewohnbaren Planeten, auf dem wir (unsere Vorfahren) notgelandet sind. Wir wollen der Anführer werden und wetteifern um Ansehen, das wir dadurch bekommen, dass wir die Leute bei Laune halten.

    Es gibt sechs verschiedene Arbeitertypen je einmal; diese sind immer auf dem Spielplan, jeder kann jede Figur nutzen. Gewinnt man Ressourcen, kommen die in eine Lagerhalle, wo sie jeder benutzen kann. Alle Arbeitertypen können alles, machen aber manches lieber. Das hat einen Einfluss auf ihr Arbeitsergebnis und ihre Laune. Zum Beispiel können alle Schafe hüten und scheren, allen außer dem Hirten stinkt das aber, weshalb es ihre Laune verschlechtert, wenn sie zu dieser ungeliebten Arbeit herangezogen werden.


    Interessanter Spielansatz, will weiter erkundet werden.


    Raiders of Scythia (zweimal zu zweit, zweimal solo)


    Wer meint, er "brauche" es nicht, weil es eh das selbe Spiel wie Räuber der Nordsee sei, mag gerne dabei bleiben.


    Wer aber neugierig ist, ob es sich lohnt, sollte näher hinsehen.


    Es gibt bei BGG einen ausführlichen Post, der beide Spiele vergleicht.


    Ich erspare mir hier all die vielen Details und konzentriere mich auf das Wesentliche, nehme das Ergebnis aber schon vorweg:


    Mir gefällt Raiders of Scythia besser als Räuber der Nordsee mit den beiden Erweiterungen. Räuber der Nordsee ist ein wirklich gutes Spiel, die Erweiterungen wirken auf mich aber eher wie "angeflanscht"; das Ergebnis fühlt sich für mich nicht an wie ein Spiel aus einem Guss. Das ist bei Raiders of Scythia anders.


    Im Kern macht man bei Scythia, was man bei Räuber der Nordsee auch macht, man rüstet sich im Dorf aus und geht dann auf Raubzug. Raiders of Scythia nimmt sozusagen das Grundspiel plus die Erweiterungen der Räuber der Nordsee, schraubt an vielen Stellen, ändert, nimmt weg, fügt hinzu und macht am Ende daraus ein Spiel "aus einem Guss".


    Die Stärkeleiste der Räuber der Nordsee ist weggefallen. Stattdessen gibt es drei verschiedene Pferde, die unterschiedliche Stärke hinzufügen, wenn sie einem Mitglied der Mannschaft zugeordnet sind. Nachvollziehbar, waren doch die Skythen zumindest teilweise ein nomadisierendes Reitervolk, das beritten kämpfte.

    Dann gibt es Adler, die entweder Stärke hinzufügen, oder die rechte oder die linke Fähigkeit der Mannschaftskarte, der sie zugeordnet sind, beeinflussen.

    So kann z.B. die (linke) Fähigkeit einer Mannschaftskarte, beim Kampf in einem bestimmten Gebiet zusätzliche Stärke zu geben, verdoppelt werden. Es gibt Adler, die ermöglichen es, die (rechte) Fähigkeit einer Mannschaftskarte zu nutzen, wenn sie einer ausgespielten Karte zugeordnet sind, ohne dass man diese Karte abwerfen müsste.

    Die Helden sind ganz anders als bei den Räubern der Nordsee. Zu Beginn des Spiels kann man aus einer Anzahl von Kartenzusammenstellungen, die aus je einem Helden und einem Mannschaftsmitglied bestehen, eine Kombination auswählen. Die Mannschaftskarte ist dann schon bei Spielbeginn ausgespielt. Der Held ist eine Dauerkarte, die zwar beim Kampf keine Stärke gibt, auch nicht verwundet oder getötet werden kann, die aber eine ganz eigene Fähigkeit hat, die bei der Aktion "Town Centre" gespielt werden kann.

    Die Aktion "Town Centre" kann wie bei den Räubern der Nordsee gespielt werden, indem eine Handkarte abgeworfen wird, um ihre (rechte) Aktionsmöglichkeit zu nutzen. Stattdessen kann man die Fähigkeit des eigenen Helden nutzen oder man kann die rechte Aktion einer schon ausgespielten Mannschaftskarte nutzen, wenn sie einen entsprechend befähigten Adler zugeordnet hat; in beiden Fällen werden Held und/oder ausgespielte Mannschaftskarte nicht abgeworfen.


    Gold gibt es noch, braucht man aber nicht für Überfälle. Man kann es für einige wenige Quests verwenden, ansonsten gibt es Siegpunkte am Ende.

    Statt Gold braucht man für Überfälle auf entferntere Ziele Wagen (Klar, man bewegt sich ja nicht per Schiff, sondern reitend, und der Tross kommt mit). Dann gibt es noch "Ausrüstung", die man zum Erwerb von Pferden benötigt. Ausrüstung und Wagen kann man im Dorf auf dem Markt kaufen, oder man kann sie bei Überfällen erbeuten.


    Das Spiel hat auch einen kartengesteuerten Solomodus, der wirklich einfach zu "bedienen" ist. Es gibt dabei vier Schwierigkeitsstufen. Stufen 1 und 2 habe ich schon gespielt, das macht richtig Spaß.


    Nach bislang vier Partien schließe ich mich gerne dem oben verlinkten BGG-Post an. Ich bin froh, mich nicht davon habe abschrecken zu lassen, dass beide Spiele so ähnlich sind. Ich habe mit Raiders of Scythia ein Spiel gefunden, das ich runder und besser finde als das von mir sehr geschätzte Räuber der Nordsee mit Erweiterungen. Dem Autor ist hier aus meiner Sicht eine sehr gute Neubearbeitung gelungen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    3 Mal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich habe mit meinem Sohn (8) "The King Is Dead" gespielt, nachdem ich dem Angebot aus England blind gefolgt bin und für knapp 20 Euro zugeschlagen habe.


    Die Regeln sind auf Englisch, aber kurz und sehr verständich. Das Matrial ist sprachneutral.


    Es ist ein sehr kurzes Taktikspiel, ideal für 2 Spieler (geht aber auch zu viert). Nach dem Tod des Königs kämpfen die Engländer, Schotten und Waliser um die Herrschaft in England - und wir als einflussreiche Adlige (oder so ähnlich) versuchen, den größten EInfluss beim späteren Herrscher zu erlangen.

    Das kleine Spielbrett zeigt Großbritannien, in 8 Regionen unterteilt. Aus einem kleinen Säckchen zieht man vor dem Spiel blind Waliser, Schotten und Engländer und verteilt sie in den Regionen. Jeder Spieler startet mit zwei zufälligen Briten am Hofe und 8 Aktionskarten auf der Hand (beide Spieler haben die identischen Karten). In seinem Zug spielt man entweder eine der 8 Karten oder man passt. Im Ganzen Spiel hat man nur diese 8 Karten, die man jeweils einmal einsetzen kann. Immer, wenn beide Spieler direkt nacheinander gepasst haben, wird eine der Regionen gewertet - hierfür wird die Reihenfolge vor dem Spiel per Karten zufälig festgelegt. Ich weiß also, welche Region wann gewertet wird. Die Aktionskarten erlauben mir in der Regel das Einsetzen von neuen oder das verchieben von bereits eingesetzten Briten auf der Karte. In der Wertung geht es einfach darum, welche der drei Klötzhenfarben am häufigsten in der Region vertreten ist, diese übernimmt einmalig und dauerhaft die Herrschaft. Danach geht in der Region nichts mehr. Die Klötzchen werden alle entfernt und eine Scheibe der entsprechenden Farbe markiert die Gewinnernation.


    Jedes Mal, wenn ich eine AKtionskarte spiele, darf ich mir ein beliebiges Klötzchen an meinen Hof nehmen, der meinen Einfluss in der Nation markiert. Damit schwäche ich also diese Nation auf dem Spielbrett, gewinne aber gleichzeitig Einfluss. Ich starte mit zwei Klötzchen und kann durch das Spielen meiner 8 Karten also maximal 8 weitere bekommen. Technisch versuche ich also, mehr Klötzchen als mein Gegner in der Farbe am Hof zu haben, die die meisten Regionen kontrolliert.


    Dadurch, dass ich frei bin, ob ich eine Karte spiele oder passe, kann es dazu kommen, dass am Ende nur noch ein Spieler spielt - so war es bei uns. Mein Sohn führte und ich musste dann gucken, wie ich mit meinen Karten den Rückstand aufholen konnte - und wann ich gepasst habe, damit eine Wertung stattfindet. So dauert ein Spiel ca. 30 Minuten - und jede Entscheidung ist unglaublich wichtig. Mir gefällt es bisher sehr gut.


    Ein kleiner Kniff kommt noch durch die Franzosen ins Spiel. Immer, wenn es keine eindeutige Siegernation in einer Region gibt (Gleichstand), bekommen die Franzosen die Kontrolle. Sobald die Franzosen drei Regionen kontrollieren, endet das Spiel sofort frühzeitig. Dadurch ändert sich die SIegbedingung. Es gewinnt der Spieler, der die meisten 3er-Sets aus Engländer, Schotte und Waliser hat.


    #TheKingIsDead2

  • #Etherfields


    Das neue AR kam erst gestern an und wurde umgehend angespielt.


    Keine Detailspoiler kommen in diesem kurzen, unvollständigem Ersteindruck nach ca.12 Stunden (verteilt auf gestern und heute) Spielzeit (inklusive Regelstudium).


    Gespielt wurden Prolog/Tutorial & 5 Dreams sowie diverse Slumbers, im Duet.


    2 Spieler, Dreamer/Reaper und Dreamer/Specialist.

    Reaper mit aktiver Ghost Mask (inaktiv Devotion).

    Specialist mit aktiver Haste Mask (inaktiv Wisdom).


    Eigentlich wollte ich, Freespirit oder Gambler spielen, mich dann jedoch gegen diese entschieden, damit ich sie im Solo nutzen kann. Die Reaper Expansion Box ist nicht in meinem Pledge enthalten, so komme ich jedoch in den Genuss, diesen Dreamer bei meiner Partnerin zu spielen. Sie dagen konnte sich nicht zwischen Freespirit oder Specialist entscheiden und so wählte das Schicksal (Ein Würfel).


    Nach dem Auspacken, bestaunen der Artworks kam erstmal einiges an Arbeit auf uns zu...


    Das Sortieren der Karten wurde nach diesem Vorbild durchgeführt BoardGameGeek


    Die Regeln sind nicht wenige, bedienen sich einiger Keywords sowie einer umfassenden Legende an Icons (die man lernen, als auch kennen sollte, für einen fluiden Spielablauf).


    Zusätzlich erweitern sich die Regeln und Icons durch jeden Dream um weitere Anteile. Es gibt mehr Optionen, Modifikation und Varianten, dies wächst immer weiter an und verlangt dem geneigten Spieler auch nicht wenig ab im Umfang.


    Positiv dabei zu erwähnen ist jedoch, es ist klein kleinschrittig und man "wächst" mit den Regeln mit.


    Negativ, ist neben dem Umfang, dass man mit-/umdenken muss und leicht etwas vergisst/übersieht was 1-2 Dreams vorher nach "Grundregeln" oder eben den ersten erlernten Regeln, Veränderungen an diesen gibt.


    Etherfields ist durchaus schwierig zu beurteilen, das bisherige Spiel zeigt das viel Potenzial durch die beträchtliche Anzahl an "wachsenden" Regeln wie Optionen vorhanden ist. Einige Dreams erinnerten in Teilen an Puzzel, Rätsel, verlangen Kombinationen als auch nicht wenig Aufmerksamkeit.


    Die vielen Komponenten von X unterschiedlichen Karten, Tokens, Maptiles, Overlays, Übergängen gestalten das ganze jedoch etwas sehr nach Suchspiel, sind "fiddly/tüftelig" und kosten Zeit wie Geduld. Die Slumbers sind zu Beginn extrem monoton, wachsen jedoch mit und waren im späteren Verlauf deutlich ergiebiger, davor uns viel zu repetitiv.


    Vieles erinnert an #TaintedGrail. Ressourcen-/Kartenmanagement ist der Hauptanteil, auch wenn hier die Ressourcen anders aussehen, genutzt werden und deutlich weniger planbar sind. Die Story-Snippets sind teilweise auch den aus TG recht ähnlich, wenn auch kleiner/kleinteiliger bzw. in mehr kurze Abschnitte aufgeteilt. Auch die Maptiles und ihre Aktionen/Optionen erinnern an etwas anderes aufge-/teilte-/baute TG Locations Cards.


    Abwechslung gab es in den Slumbers erst spät. In den Dreams dagegen haufenweise (sowohl von Ansatz, Idee, Gestaltung als auch den ausführenden Aktionen/Optionen und Locations z.b hatten wir mystisch-mystische Varianten von Wäldern, Sümpfen oder Keller, Ruine und Garten).


    Von den 5 Dreams haben wir übrigens 3 erfolgreich abgeschlossen, aus einem mussten wir fliehen (können diesen jedoch später wiederholen) und einen haben wir "verloren" was uns das weitere Spiel, durch desen Konsequenz, etwas schwerer gemacht hat. Den Dream aus dem wir geflohen sind, war auch deutlich fortgeschrittener vom Schwierigkeitsfaktor, hier merkten wir schneller unsere Grenzen und das wir uns entweder etwas übernommen haben oder zu sehr auf Glücksfaktoren verlassen haben.


    Die ersten Spielstunden waren recht anstrengend aufgrund der vielen Faktoren wie Regeln, auf die zuerst erlernt werden müssen und immer wieder erinnert. Nach etwas über 4 Stunden hatten wir den Ablauf deutlich besser verinnerlicht und mussten auch wesentlich weniger Nachschlagen.


    Etherfields macht durchaus sehr interessiert was noch so kommen mag, hat uns jedoch auch nicht überwältigt (wie gehofft). Bisher ein Solide mit viel Platz nach oben. Am überzeugendsten sind die absolut wunderschönen Artworks, ein paar Hommage-Inhalte und die ein oder andere kreative Herangehensweise.


    Organisatorisch stellt EF den Spieler durchaus einige Herausforderungen.


    Ähnlich wie bei TG sehe ich EF schwierig, umständlich(er) und weniger "engaging" bei mehr als 2 Spielern und würde es selbst wahrscheinlich nicht in einer Gruppe aus 3+ Spielern erleben wollen.


    Für die musikalische Hintergrundbeschallung nutzten wir wie von AR vorgeschlagen die Soundtracks von Atrium Carceri (für die eher "düsteren" Parts) und für die eher helleren Anteile den Soundtrack von Mushishi (Anime).


    Ich verlinke diesen Bericht auch im Etherfields Thread für eventuelle Diskussionen&Fragen.

    RE: Etherfields: Names of Mare (Awaken Realms)


    Habt Spaß und träumt!

    Guts to the apostles

    "You're right, we are mortal and fragile. But even if we are tortured or wounded, we'll fight to survive. You should feel the pain we feel and understand. I am the messenger that will deliver you to that pain and understanding."

    2 Mal editiert, zuletzt von Belshannar () aus folgendem Grund: Typo & Link vergessen einzufügen...

  • Aktuell reicht es bei mir anscheinend auch wieder nur für kleinere Spiele.


    Am Freitag hat meine Frau mich herausgefordert eine Runde #SkipBo im RL auszuprobieren. Nach einem Sieg meinerseits musste auch noch eine Revanche her, da sind mir dann die Karten um die Ohren geflogen und ich hatte am ende tatsächlich noch 20 Karten auf dem Stapel.

    Nachdem die Krone dann wieder beim rechtmässigen Besitzer war, haben wir noch einige Runde #DracarysDice gespielt und das ganze mit einem Wettkampf #Drecksau samt Erweiterung beendet.


    Gestern konnte ich dann mal auf dem TTS das schöne Spiel #ItsAWonderfulWorld testen, leider war der Skript defekt, weshalb wir dann alles manuell bewegten, was uns beiden Spielern aber nicht den Spass nahm. Es ist daher noch immer weit oben auf der Weihnachtsliste. Abgeschlossen haben wir den Abend dann noch mit #TheMind und hatten hier noch ein paar spannende Runden mit einem zufälligen Gast.


    Länger gesessen habe ich am TTS noch Freitag Nacht, als ich geschlagene 5 Stunden alleine an #Frostpunk philosophiert habe. Leider habe ich in der 7. Runde einen kapitalen Spielfehler festgestellt, den ich in der Anleitung übersehen hatte, weshalb ich hier dann abgebrochen habe. Zugegebener weise war da der Karren aber bereits richtig dicke im dreck drin :whistling::aufgeb:. Das Spiel muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen.

  • Ich gebe zu, es ist schon ein wenig frustrierend, wenn die anderen Mitspieler ihre ersten Ingenieure über "einfache" Bedürfnisse erhalten, während ich diese über teures Upgrades erkaufen muss. Das steht irgendwie in keinem Verhältnis und wirft einen schon irgendwie zurück. Im Gegenzug hatte ich dafür aber ne Menge Effekte, die mir weitere Handelspunkte generierten, so dass ich diese Upgrades auch bezahlen konnte. Aber ja, es frustriert etwas.

    Ich selbst spiele Anno 1800 sehr gerne, auch wenn ich bisher noch keine Partie gewonnen habe. Es lässt sich sehr locker spielen und der Blick über den Tellerrand ist nur bedingt nötig. Wenn eine Ware fehlt, kann man einfach in die Runde fragen, wer sie produziert und was sie kostet. Somit sind die Mitspieler auch eingebunden, während man selbst dran ist und die Downtime hält sich in Grenzen.

    Was Endless Winter angeht .. da habe ich allerdings keine Lust drauf. ;)


    Edit: Noch mal ein Bild nachreichen, von unserer Anno 1800 Partie...

  • Endlich mal wieder ein „richtiges“ Spiel gezockt: Online zu viert #TerraformingMars . Nun zu den eher unschönen Begleiterscheinungen, die der Verzicht auf draften eben mit sich bringt. Zur Erklärung - wir hatten zugunsten eines Neulings darauf verzichtet, war im Nachhinein aber nicht nötig da er mit ausreichend spielerischer Intelligenz ausgestattet war.

    Warum nun unschön? Ich habe die Partie mit 80 zu 64, 56, 52 Punkten gewonnen, soweit so gut. Aber 2 Meilensteine und dann auch noch 2 Auszeichnungen zu bekommen, ist normalerweise in einer 4´er Partie einfach nicht machbar. Zudem wurde ich mit derart guten Karten zur Geld- undPflanzensteigerung förmlich zugeschüttet. Nichts und niemand kann diesem Boost irgendwas entgegensetzen. Insofern ist es eher schon fast peinlich so zu gewinnen, der Neuling arbeitete sich noch auf einen beachtlichen 2. Platz vor! Die anderen beiden sind alte Haudegen und hatten einfach keine Chance.

    Nie wieder - auch nicht bei Neulingen, das sollte machbar sein - ohne draften! Das brauch i.ü. Im Nachgang auch nicht diskutiert werden, da haben „wir“ uns in der Vergangenheit schon mit 8unddrölfzig Beiträgen drüber ausgelassen...;)

    Wird echt Zeit für eine gute alte „alle sitzen am Tisch“ Runde - ich stell mich schon mal an einem Impfzentrum an! :tap1:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Es ist gar nicht so einfach, in diesem Lockdown die gute Laune nicht zu verlieren, aber wenigstens gab es neben den Familienspielen dann doch ein paar größere Online-Runden. Dabei fällt mir zunehmend auf: Die Neuheitenwelle dieser Spiel hat für mich noch keinen richtigen Flop produziert, im Gegenteil, es sind dieses Jahr sehr sehr viele Spiele dabei, die bei uns das Zeug zum Dauerbrenner haben. Bisher bereue ich bis auf "Dinner for one" und "Glasgow" jedenfalls noch keinen einzigen Kauf, und das sah die meisten anderen Jahre dann doch ganz anders aus. Was allerdings auch hilft: Es gab keine Impulskaufe an den Ständen vor Ort, man nimmt eher mit, was eh schon gut besprochen wurde. Da vermeidet sich so ein Reinfall wie Noria dann von selbst.


    - #Paleo : Wir sind mittlerweile bei Level 4, und das eh schon ziemlich knackige Spiel wird erkennbar schwerer. Funktioniert in den ersten Leveln noch eine gewisse Euro-Routine (Ressourcen sammeln, umtauschen und Werkzeug-Plättchen ansammeln, und möglichst viele Träume bekommen), so wird das in den späteren Modulen schon deutlich ambivalenter. Da die Kinder (als Gruppe) mitspielen, wird sehr viel aus dem Bauch heraus entschieden ("Ich will aber jetzt Essen haben!"), wodurch das Ganze zu einem lustigen Erzählspiel wird, was allerdings meistens ohne Happy Ending ausgeht ;). Ich finde die Ideen und die Umsetzung, gerade das Balancing des Spiels wirklich toll, fürchte aber jetzt so langsam, dass der Wiederspielreiz nicht so besonders groß ist, wenn man keine größere Erweiterung bekommen kann. Bei uns jedenfalls gibt es da keine Anzeichen, dass man einmal gewonnene Level nochmal probieren will. Das war bei Andor durch die unterschiedlichen Helden anders, aber hier gibt es etwas zu wenige Variablen im Spielablauf. Da hoffe ich ja mal, dass das freie Mischen der Module auch gut funktioniert, sonst haben wir nach 10-15 Partien wohl alles von Paleo gesehen. Also: Eindeutiges Plädoyer für eine Erweiterung von unserer Seite! EIne Frage noch: Habt ihr die Werkzeugbank geklebt? DIe will so gar nicht halten bei uns.

    - #PintsofBlood: Geschenkt bekommen, dann musste es auch mal auf den (virtuellen) Tisch. Herrje, was war das denn. Inhaltlich ist das quasi das Brettspiel zu Shaun of the Dead (nur ohne Lizenz). Man bleibt in der Kneipe und baut Verteidigung auf oder man tötet draußen Zombies. Spielerisch eine ermüdende Würfelorgie, quasi eine zufallsgesteuerte Umsetzung eines Tower Defense-Computerspiels - jeder der die schonmal gespielt hat, stelle sich vor, dass die eigens aufgestellten Einheiten dann mit Würfeln ausfechten müssen, ob sie die Invasoren abwehren können - dann ahnt man schon, wie glücksgesteuert das hier ist. Dann noch eine völlig arbiträre Siegbedingung dazu, die einfach so mittendrin erreicht werden kann. Himmel, ich hab schon einige Gurken erleben müssen, aber das hier ist definitiv eines der spaßbefreitesten und schlechtesten Spiele, die ich je mitspielen musste. Dass ich mich mal nach Zombiiiies! sehnen würde, hätte ich auch nicht gedacht.

    - #DieCrew: Als jemand, der mit Stichspielen eher trübe Kindheitserinnerungen an lange Bahnfahrten verbindet, hatte ich mich bisher nicht drangetraut. Jetzt dank der fluffigen Umsetzung auf BGA ausprobiert und - wenig erstaunliche Erkenntnis - das ist wirklich ein sehr hübsches kooperatives Erlebnis, wo man die Mitspieler gerne mal zum Mond schicken möchte, wenn sie wieder so komplett anders denken als man selbst. Funktioniert jedenfalls online sehr sehr gut.

    - #Kakerlakentanz: Diese Variante des Kakerlakenspiels kannte ich noch nicht, aber da wir für den Zoom-Call noch nach einem Absacker suchten, kam die Idee auf, es damit zu probieren. Anders als bei den anderen Varianten nutzt man hier keine echten Wörter, sondern eher Geräusche, und muss dazu passende (und arg ähnliche) Bewegungen durchführen. War irrsinnig komisch, aber eins beunruhigt mich dann doch: Wenn man das als Online-Videokonferenz spielt und dann das Video mitschneidet, hat man Erpressungmaterial für die nächsten 10 Jahre en masse. ;)

    - #SwitchandSignal: Entpuppt sich in unserer Familie als Dauerbrenner, was ich mir bei dem doch eher harten Logistikspiel (es ist eigentlich ein reines Pickup-and-Deliver-Spiel mit Route Building, nur eben in kooperativ) nicht hätte träumen lassen. Gerade mein Sohn will gar nix anderes mehr spielen, er liebt es, die Züge über die Karte zu schieben und dabei Signale und Weichen zu stellen. Wir haben gestern mal die Nordamerika-Seite gespielt, und er war ganz begeistert davon, dass man jetzt kreuz und quer über die Karte fahren muss, und dass frontale Kollisionen jetzt eine echte Gefahr sind (auf der Europa-Karte muss man da schon einiges falsch machen). Ich hoffe auch hier sehr, dass das Spiel zu einem großen Erfolg für Kosmos wird und die schon geplante Erweiterung dann auch erscheint.
    - #Bonfire: Wie so oft bei Feld: Kennt man das Spiel etwas besser, ist es leichter, den Spielverlauf so zu steuern/manipulieren, dass die eigene Strategie zum Tragen kommt. Zögere ich das Spielende absichtlich heraus, kann ich leichter ohne viele Bonfires gewinnen, ansonsten wird es zu einem massiven Wettrennen um die Nutzung der Boni und das Erreichen der Ziele. Die Ältesten, die wir anfangs alle ignoriert haben, kann man in einem langsamen Spiel sehr stark nutzen, sogar so stark, dass meine Frau das Spiel trotz weniger Bonfire glasklar mit deutlichem Vorsprung gewann. Ich bin immer noch schwer begeistert!

    - #DieBurgenvonBurgund: Man lernt mit der Neuauflage zu leben, trotzdem vermisse ich manchmal noch die alte Edition, die ich tatsächlich hübscher fand. Aber dafür sind alle Erweiterungen bereits nahtlos integriert. Was uns erneut aufgefallen ist: Wenn gleichstarke Spieler auf unterschiedlichen Bögen spielen, wird schon recht deutlich, dass die unterschiedlich gut sind. Von Bogen 8 ist das ja bekannt, aber 10c und 10g sind auch so Kandidaten, die einem schon enorme Vorteile bringen, sei es durch die Startbedingungen, sei es durch die leichte Abschließbarkeit kleiner Gebiete etc. Mittlerweile habe ich alle Bögen mehrfach kopiert und laminiert, so dass auch auf Wunsch alle Mitspieler*innen auf dem gleichen Bogen spielen können, das macht es aus meiner Sicht deutlich gerechter.

    - #PragaCaputRegni: Steht im Schrank und wartet auf seine Einweihung, das will ich nicht online erklären, und für die Familie ist es zu hart. Oh bitte, lieber Weihnachtsmann, darf ich mir wünschen, dass wir im Dezember wieder spielen dürfen? :)

  • Ich war bei Freunden in Oberfranken zum Spielen. Auf dem Tisch landeten:


    #YukonAirways

    Bei Yukon Airways hatte ich schon damit gerechnet dass ich es mir nach dem Spielen (ich kannte es noch nicht) evtl. bestellen würde. Ich habe viel Gutes über das Spiel gelesen und freute mich sehr darauf. Meine Freunde kannten es schon. Die Erklärung war ein wenig holprig, aber ich war motiviert und voller Vorfreude. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden und ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Meine Güte ist das Spiel schlecht. Das liegt bestimmt an mir. Ich habe zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. So viele, für mich unsinnige, Verkomplizierungen und völlig unlogische Zusammenhänge. Ich habe lange überlegt wie tief ich hier in die Kritik einsteigen soll, aber das ist das Spiel nicht wert. Gut, dass ich mir das nicht blind gekauft habe. Es war meine erste und letzte Partie, die 134-121-89 endete. BGG Rating 2/10. Ich war so schockiert davon wie schlecht ich das Spiel fand, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen.


    Danach kam #Bonfire auf den Tisch. Das kannten wir Drei schon und deshalb ging es mit ca. 100 Minuten recht flott (die beiden sind eher Grübler). Ich mag Bonfire und es war sozusagen das Licht des Spieletages. Ich hatte die Gnomkarte, die erlaubt über den Rand hinweg die Schicksalsplättchen zu lagen. Fand ich sehr schön. Am Ende wurde ich knapp Zweiter beim 61-60-53. Zum Ende hin entwickelt Bonfire eine schöne Spannungskurve. Für mich eine 7/10


    Den Abschluss bildete #Maracaibo . Meine Güte war das zäh. Wir kannten das Spiel, hatten es sogar zu Dritt vor einigen Monaten schon mal gespielt. Aber bis wir da wieder drin waren - puhh, das war Arbeit. Auch interessant, wie sich die eigene Beurteilung im Laufe der Zeit ändern kann. In den meisten Fällen gefallen mir Experten-Euros besser, je häufiger ich sie spiele. Anders hier. Ich fand es sperrig, unübersichtlich und überhaupt nicht spannend. Wir spielten ca. 2 Stunden und am Ende reichte es für den 2. Platz bei 154-142-119. Das spiele ich auf jeden Fall nochmal, in der Hoffnung, dass wir einfach einen schlechten Tag hatten. Derzeit 6/10 mit stark fallender Tendenz.


    Zuhause gab es dann noch eine Fortsetzung meiner #AeonsEnd "Misson". Ich habe mir vorgenommen alle Erzfeinde der 3 Grundboxen plus Erweiterung (Aeons End, War Eternal, The New Age) nacheinander zu spielen ohne dass ein Magier, der gewonnen hat, nochmal zum Einsatz kommt. Ich bin fast am Ende angelangt. Gestern wurde Magnus of Cloaks mit Garu und Adelheim gleich im 1. Anlauf besiegt. Sehr knapp weil Adelheim erschöpft war (grade als er volle Energie hatte X() und die Feste nur noch 1 Leben hatte. Unglaublich spannendes Solo-Erlebnis. Aeons End ist für mich eine 10/10.


    Ein Bild aller Erzfeinde (das ich im Aeons End Forum auch schon gepostet habe) die ich besitze:

    Oben Aeons End (deutsch), darunter War Eternal plus Erweiterungen, darunter The New Age plus Erweiterungen


    Das reicht für ein paar schöne Spielestunden;)

  • Yukon Airways [...] BGG Rating 2/10

    Bonfire [...] Für mich eine 7/10

    Maracaibo [...] Derzeit 6/10 mit stark fallender Tendenz.

    AeonsEnd [...] ist für mich eine 10/10.

    Oh, bisher dachte ich, ich könnte mich mit deinem Geschmack sehr identifizieren (die Meinung und Einschätzung mancher unknowns-User ist für mich 100x hilfreicher als jedes YT-Video oder jede x-beliebige Rezi), aber hier passt ja gar nichts zusammen. ^^ Danke für den guten Beitrag trotzdem :thumbsup:

  • #YukonAirways

    Bei Yukon Airways hatte ich schon damit gerechnet dass ich es mir nach dem Spielen (ich kannte es noch nicht) evtl. bestellen würde. Ich habe viel Gutes über das Spiel gelesen und freute mich sehr darauf. Meine Freunde kannten es schon. Die Erklärung war ein wenig holprig, aber ich war motiviert und voller Vorfreude. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden und ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Meine Güte ist das Spiel schlecht. Das liegt bestimmt an mir. Ich habe zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. So viele, für mich unsinnige, Verkomplizierungen und völlig unlogische Zusammenhänge. Ich habe lange überlegt wie tief ich hier in die Kritik einsteigen soll, aber das ist das Spiel nicht wert. Gut, dass ich mir das nicht blind gekauft habe. Es war meine erste und letzte Partie, die 134-121-89 endete. BGG Rating 2/10. Ich war so schockiert davon wie schlecht ich das Spiel fand, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen.

    Das kann ich jetzt leider überhaupt nicht nachvollziehen. Verkompliziert? Völlig unlogisch?? Vielleicht magst Du ja doch noch was schreiben. Ich vermute aus Deinen kurzen Sätzen, dass Ihr das nicht korrekt gespielt habt, und vielleicht kommt man dem auf die Spur.

  • #YukonAirways

    Bei Yukon Airways hatte ich schon damit gerechnet dass ich es mir nach dem Spielen (ich kannte es noch nicht) evtl. bestellen würde. Ich habe viel Gutes über das Spiel gelesen und freute mich sehr darauf. Meine Freunde kannten es schon. Die Erklärung war ein wenig holprig, aber ich war motiviert und voller Vorfreude. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden und ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Meine Güte ist das Spiel schlecht. Das liegt bestimmt an mir. Ich habe zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. So viele, für mich unsinnige, Verkomplizierungen und völlig unlogische Zusammenhänge. Ich habe lange überlegt wie tief ich hier in die Kritik einsteigen soll, aber das ist das Spiel nicht wert. Gut, dass ich mir das nicht blind gekauft habe. Es war meine erste und letzte Partie, die 134-121-89 endete. BGG Rating 2/10. Ich war so schockiert davon wie schlecht ich das Spiel fand, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen.

    Das kann ich jetzt leider überhaupt nicht nachvollziehen. Verkompliziert? Völlig unlogisch?? Vielleicht magst Du ja doch noch was schreiben. Ich vermute aus Deinen kurzen Sätzen, dass Ihr das nicht korrekt gespielt habt, und vielleicht kommt man dem auf die Spur.

    Das ist nett gemeint, aber nein danke. Ich möchte mich mit Yukon Airways nicht mehr beschäftigen. Ich bin mir sehr sicher dass alles richtig gespielt wurde. Für meine Freunde war es Parrie Nr. 5 und wir hatten ein paar mal die Regeln konsultiert.

  • Bei uns jedenfalls gibt es da keine Anzeichen, dass man einmal gewonnene Level nochmal probieren will.

    Dazu gibt es auch keine Veranlassung (außer du willst halt unbedingt, dann hab ich auch nichts dagegen).

    Es ist unüblich, dass man alle Karten gesehen hat, wenn man mit einem Level fertig ist, und so gibt es in späteren Spielen mit dem selben Modul (aber vielleicht anderen Kombinationen) durchaus noch was zu entdecken.


    Und wenn du Paleo 10-15mal spielst, hab ich eigentlich schon gewonnen. :)

    Also: Eindeutiges Plädoyer für eine Erweiterung von unserer Seite!

    Da rennst du glaubich bei allen Beteiligten offene Türen ein. ;)


    Aber ich bin ein ungemein fauler Autor, da liegen viel zu viele unfertige Module auf meinem Rechner rum.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Mush! Mush!: Snow Tails 2 (Fragor Games, 2013)

    #snowtails2


    Ich besaß bisher kein Rennspiel. Von „Mush! Mush!: Snow Tails 2“ hatte ich viel Gutes gehört und mir daher das Spiel besorgt.


    In „Mush! Mush!: Snow Tails 2“ wollen zwei bis acht Spieler ihre Hundeschlitten möglichst schnell um die Kurven und an Bäumen und Häusern vorbei ins Ziel manövrieren. Jeder Spieler hat ein Deck mit mehrfachen Kartenwerten von 0 bis 4. In meinem Zug spiele ich entweder eine Karte auf meinen linken oder rechten Hund aus oder zwei identische auf beide Hunde. Die Summe beider Karten gibt an, wie schnell/weit ich fahre. Die Differenz gibt an, wie stark und in welche Richtung ich die Spur wechseln muss. Wenn ich irgendwo dagegen fahre, erhalte ich Schadenskarten, die meine Hand verstopfen und ich somit weniger Möglichkeiten im nächsten Zug habe. Frei aufstellbare Häuser geben noch Boni, wenn ich neben diesen meinen Zug beende. Wenn ich zwei gleiche Karten ausliegen habe, erhalte ich einen Bonuswürfel, den ich als Booster einsetzen kann, um wieder aufzuholen.


    Von der Idee her gefällt mir „Mush! Mush!“ sehr gut. Es klingt interessant, dass ein Hund stärker am Schlitten zieht als der andere und ich dadurch drifte. Realistisch ist das aber nicht, wenn beide Hunde mit zwei 4er-Karten schnell vorwärts rennen und ich dann auf einen Hund eine 0 spiele (der Hund bleibt abrupt stehen), um eine scharfe Kurve zu nehmen. Auch Hunde müssen sich an Beschleunigung und Abbremsverhalten halten. Realistisch ist natürlich auch nicht, dass ich mit Tempo 8 gegen eine Hauswand rasen kann und genauso viel Schaden erhalte, wie wenn ich das mit Tempo 1 mache.


    Das Nachziehen der Karte ist logischerweise sehr glückslastig. Teilweise so stark, dass es vorkommt, dass wenn ich an einer blöden Stelle hängengeblieben bin, ich mit all meinen Karten nicht sinnvoll weiterfahren kann und nur wieder gegen ein Hindernis fahre. Dadurch bekomme ich aber eine Schadens- und keine neue Hundekarte auf die Hand. Meine Optionen sind also genauso schlecht wie zuvor. Solche Spielfehler passieren vielleicht nur bei den ersten Partien, sind dann dennoch frustrierend.



    Das Material von „Mush! Mush!“ gefiel mir anfangs auf den Bildern. Nach näheren Hinsehen und Ausprobieren gibt es aber Haken: Die Bäume nadeln leider sehr (sind ja auch Nadelbäume …) und der Baumständer passt nicht richtig in den Stamm. Die Häuser sind aus Ton und liegen gut in der Hand, angemalt sind sie aber sehr einfach (manche würden das Wort „hässlich“ verwenden). Die Hundeschlitten habe ich auf den Karten kaum erkannt. Ich denke, die sehen eher wie die Tore aus, die man beim Slalom umfährt.


    Ich habe das Spiel zu zweit, dritt und viert gespielt. Interessanterweise spielten sich die Partien nicht groß anders. Es gab kaum Interaktion, wenig Crashes oder Blockaden. Es kam mir eher so vor, als würde jeder Spieler für sich die Strecke abfahren. Das ist schade, denn gerade in einem Rennspiel würde ich mir viel Interaktion wünschen.


    Zuletzt bin ich mit den Regeln nicht so recht glücklich geworden. Obwohl das Spiel eigentlich einfach ist, gibt es teils sehr kleinteilige Regeln. So macht es einen Unterschied, ob ich in einen Baum, eine Wegstrecke, ein Haus oder einen anderen Schlitten fahre. Und auch die Zugreihenfolge habe ich aus der Anleitung nicht verstanden, sodass wir einfach reihum gespielt haben. Die vier Gebäude haben verschiedene Funktionen, sehen mitunter aber sehr ähnlich aus. Vor allem beim Kennenlernen des Spiels ist es nicht einfach, diese auseinander zu halten und zu wissen, welches Gebäude welchen Bonus gibt. Auch bringt die Aufholregel sehr wenig in einem Spiel mit zwei Spielern, da maximal ein Boost von 2 erreicht wird. Bei sechs Spielern dagegen kann der letzte schon einen Boost von 6 erreichen, was einen tatsächlich etwas nach vorne bringen kann.


    Alles in allem bin ich etwas enttäuscht von „Mush! Mush!: Snow Tails 2“. Es ist ein solides Spiel, aber mir macht beispielsweise „Flamme Rouge“ als Rennspiel wesentlich mehr Spaß, welches die aufgezählten Nachteile nicht hat. (Wertung: 6,5)



    Insel der Katzen (Skellig Games, 2020)

    #inselderkatzen


    Tetrisartige Legespiele gibt es ja zahlreiche auf dem Markt. Von Uwe Rosenberg gefällt mir eigentlich nur „Patchwork“, was aber nur für zwei Spieler geeignet ist. Daneben hat mir „Bärenpark“ sehr gut gefallen. Dieses Jahr kam auf der Spielemesse „Insel der Katzen“ heraus, das mich vor allem grafisch angesprochen hat.


    Das Thema ist etwas an den Haaren herbeigezogen: Wir wollen Katzen auf unser Schiff locken, damit diese Ratten verjagen. Jede Runde bekommen die Spieler Handkarten und draften diese. Jeder Spieler sucht sich die Karten aus, die er von den Gedrafteten behalten will und bezahlt sie (analog zu „Terraforming Mars“) mit der Währung Fisch. Danach müssen Zielkarten ausgelegt werden. Offene geben am Spielende allen Spielern Punkte, geheime nur dem Besitzer. In der nächsten Phase wird über die Karten bestimmt, wie viele Katzen man einkaufen/fangen darf und wer Startspieler wird. Die verschiedenfarbigen Katzen in Form von Polyominos können dann in das eigene Schiff eingebaut werden. Zum Schluss können noch Schatzkarten ausgespielt werden, mit denen man kleine Lücken stopfen kann. Nach fünf Runden ist das Spiel vorbei und es gibt Punkte für zusammenhängende Katzenfamilien (= gleiche Farbe), für die Ziele und Schätze bzw. Negativpunkte für nicht-abgedeckte Ratten und nicht volle Kabinen.


    Thematisch ist das Spiel nicht ganz rund. Dass wir Katzen mit Fisch bezahlen/anlocken, passt noch gut. Dass wir alle Karten mit Fisch bezahlen, eher weniger. Und dass ich mit Schätzen auch die Ratten auf dem Schiff abdecken/verjagen kann … na ja. Aber das Thema ist mir hier auch völlig egal, da die Grafik von Dragolisco und Frank West das alles wieder wettmacht. Die Schiffsdecks und das Meer drumherum sind extrem schön gestaltet und die Katzen sehen alle anders aus. Zwar ist auf jedem gleichförmigen Polyomino die Katzenform identisch, aber durch die andere Musterung, Schwanzart und Kopfform der Katzenfamilie fällt das gar nicht auf. Es macht einfach tierisch (sic!) viel Spaß, die Katzen einzupuzzeln. Auch ist die Haptik der Plättchen sehr gut. Das Spiel fühlt sich (sic!, die Zweite) einfach gut an.


    Vom Spiel gibt es zwei Varianten: Die oben erwähnte Expertenvariante mit Draften der Karten, offenen und geheimen Zielen, Schätzen etc. Und es gibt eine Familienvariante. In dieser ziehen alle Spieler reihum einfach nur die Katzen-Polyominos und bauen diese in ihr Schiff ein. Geheime Zielkarten geben ein bisschen die Richtung vor, in die ich bauen kann. Das spielt sich sehr schön schnell. Wir waren zu zweit in 20 Minuten fertig, die Expertenvariante mit Draft hat da schon 80 Minuten gedauert. Und die Regeln sind so einfach, dass auch Siebenjährige diese verstehen. Klasse gelöst!


    Für mich ist „Insel der Katzen“ nach „Wutaki“ ein weiteres Highlight der SPIEL '20 und vermutlich auch ein guter Anwärter auf den Titel „Spiel des Jahres“. (Wertung: 9,0)





    TINYforming Mars (Print'n'Play, 2019)

    #TinyformingMars


    Terraforming Mars“ ist mit seinen drei Stunden Spielzeit nicht für jeden geeignet. Und nicht jeder hat einen so großen Spieltisch für den Spielplan, das Material und die massig ausgelegten Karten zur Verfügung. Da ist es passend, dass sich „TINYforming Mars“ schneller spielt und weniger Platz einnimmt.


    In dem Spiel treten nur zwei Kontrahenten gegeneinander an. Abwechselnd ziehen die Spieler in Summe drei Karten, die in beide Leserichtungen Anforderungen und Auswirkungen zeigen. Sie lege diese so aus, dass jeder Spieler auf drei unterschiedliche Aktionen Zugriff hat. Mit diesen können die Spieler gegen Geld und bei Erfüllung gewisser Anforderungen (Vorhandensein von Symbolen, genügend Hitzemarker, genügend Wasser oder Pflanzen auf dem Mars etc.) Wasser oder Bäume auf dem Mars entstehen lassen oder Hitzemarker erhalten. Zusätzlich gibt es noch Standardaktionen, mit denen man ebenfalls Wasser, Bäume oder Städte auf dem Mars entstehen lassen kann. Meilensteine und Errungenschaften runden das Spiel noch ab.


    „TINYforming Mars“ ist wirklich winzig, aber nicht fummelig. Es fängt das Flair des großen Bruders gut ein, spielt sich aber natürlich wesentlich einfacher. Teilweise wird aber auch das Thema minimalisiert und kam bei mir nicht wirklich an. Mir hat der Minimalismus in Summer aber auch nicht zugesagt. So konnte ich pro Runde meist nur eine, maximal zwei Aktionen sinnvoll durchführen. Dadurch zog sich das Spiel sehr und wirkte arg wiederholend. Ich baute am Anfang gleich meine zweite Stadt, stellte noch zwei Wasser daneben, womit das maximale Einkommen von 5 Geld jede Runde gesichert war. Und danach baute ich nur noch mehr Bäume und Wasser und Hitzemarker, um das Spielende einzuläuten. Das machte mir keinen richtigen Spaß, auch wenn ich ganz knapp gewinnen konnte. (Wertung: 6,0)





    Heaven and Ale (Pegasus, 2018)

    #HeavenandAle


    „Heaven and Ale“ spielte ich zuletzt vor drei Jahren das erste und einzige Mal. In dem Spiel wollen die Spieler das beste Bier brauen. Hierfür müssen wir alle Zutaten (Hopfen, Malz, Gerste, Wasser und Holz fürs Fass) in die Wertungsregion bringen, denn nur der Wert der geringwertigsten Zutat wird mit dem Wert des Braumeisters multipliziert, den wir ebenfalls vorwärts bringen müssen. Das Aufwerten der Zutaten erreichen wir durch Wertungen auf dem eigenen Spieltableau. Auf diesem gibt es eine Schattenseite und eine Lichtseite. Zutaten auf der Schattenseite bringen Geld. Zutaten auf der Lichtseite bringen eine Aufwertung der Zutaten – kosten beim Bauen aber auch das Doppelte. Die Aktionen bzw. Plättchen, die wir einbauen wollen, wählen wir reihum auf einer Laufleiste, wobei wir nur nach vorne gehen können. Überspringe ich also bestimmte Plättchen, muss ich mich bis zur nächsten Runde gedulden – falls es dann noch dort liegen sollte. Zusätzlich gibt es noch Bonuspunkte in Form von Bierfässern, wenn wir bestimmte Bedingungen zuerst/als Zweiter erfüllen. Beispielsweise wenn alle Zutaten im Wertungsbereich liegen, wir alle Mönche gewertet haben etc.


    „Heaven and Ale“ spielte sich besser als vor drei Jahren. Ich hatte zwar immer noch nicht viel Plan, wie ich vorgehen muss, aber es hat für den Sieg gereicht. Dieses Mal konnte ich alle Zutaten in den Wertungsbereich bringen, was mir trotz der Strategie auf möglichste billige Plättchen zu gehen, gelang. Dennoch machte ich am Ende die meisten Punkte über die Fässer – wie auch schon vor drei Jahren. Es fühlte sich irgendwie komisch an, dass ich das Spiel dadurch gewinne, dass ich nicht das beste Bier braue, sondern hauptsächlich irgendeine Plörre in viele Fässer abfülle (thematisch gesprochen).


    Grafisch ist es sich sicher gewöhnungsbedürftig, aber nicht hässlich. Und wer keine Mangelspiele mag, sollte sicherheitshalber auch die Hände davon lassen, denn Geld ist wirklich ein großer Mangel im Spiel, was es aber auch wieder reizvoll macht. Für mich reißt vor allem die Entscheidung, wann ich ein Plättchen kaufe, wo ich es hinlege (Schatten oder Licht, Geld oder Aufwertung) und wann ich eine Wertung auslöse, die leicht negativen Punkte heraus und machen „Heaven and Ale“ zu einem gutem und interessanten Spiel. (Wertung: 8,0)





    Suburbia (Bézier Games, 2012)

    #Suburbia


    „Suburbia“ ist unser Standard-Absacker, der jedes Mal wieder Spaß macht. Wer das Spiel nicht kennen sollte: Jeder Spieler baut seine eigene Vorstadt. Dafür können Hex-Plättchen aus einer Auslage gekauft werden. Darunter sind Schulen, Bürogebäude, Parks, Seen, Flughäfen, Industrie etc. Alle Plättchen haben Einfluss auf das Einkommen und den Ruf der Stadt. Beide Werte geben an, wie viel Geld ich am Ende meines Zuges erhalte und wie viele neue Einwohner in meine Stadt kommen. Über einen cleveren Aufholmechanismus sinken Einkommen und Ruf, wenn ich bestimmte Bevölkerungsgrößen überschreite.


    Dieses Mal war das Spiel sehr spannend, weil die ausgelegten Ziele uns sehr einschränkten. Zum einen gab es Punkte für die wenigsten grünen Plättchen (Altersheim, Siedlungen etc.) und Punkte für die wenigsten blauen Plättchen (Bürogebäude, Banken etc.). Dadurch kauften wir kaum blaue und grüne Plättchen. Die grauen Plättchen lohnten sich dadurch auch kaum, weil diese meist mit den grünen interagierten. Übrig blieb also nur noch die Industrie, die zwar Einkommen bringt, aber selten Einwohner. Ich bin im Spiel vorgeprescht und hatte zwischenzeitlich 40 Siegpunkte (=40.000 Einwohner Vorsprung). Mir ging aber zum Ende hin durch den Aufholmechanismus immer mehr die Puste und vor allem das Geld aus. In der letzten Runde lag mein Gegner drei Punkte vor mir. Gewonnen habe ich dann nur (wie so oft bei uns), weil ich mein Ziel und das offene Ziel mit den wenigsten blauen Gebäuden erreichte.


    Ich finde Suburbia immer wieder toll und spaßig. Die Stadt, die entsteht, ist jedes Mal anders. Die Plättchen interagieren so schön zusammen, dass das Thema nicht aufgesetzt wirkt, obwohl manche Spieler die Grafik nicht so ansprechend finden. Mir gefällt es jedenfalls immer wieder. (Wertung: 10,0)



  • Naja, wenn ich nach 10 Spielen keine Lust mehr habe, würde das Spiel gebraucht weiter verkauft - da verlierst Du eher die Tantiemen eines weiteren Exemplars, wie wenig das auch immer ist. Also halte gefälligst meine Hoffnung auf eine Erweiterung aufrecht, damit ich das Spiel behalte!


    Nein, im Ernst, schöne Grüße an meine alte Heimat (habe selbst jahrelang an der Uni Köln gearbeitet), und wir finden das Spiel wirklich toll, auch wenn wir jetzt nach nur sieben Partien mit den offiziellen Leveln durch sind. Ohne auch nur einmal verloren zu haben, aber es war immer knapp. Gerade Modul J hat es echt in sich. Dass wir das Spiel derart schnell durchgespielt haben, ist schon ein Signal für extrem hohe Qualität, das Balancing zumindest der vorgegebenen Level ist wirklich ziemlich perfekt. Jetzt bleiben nur noch die Terrorvögel und das wilde Durcheinanderwürfeln der Module, mal gucken, wie spaßig das dann ist.

  • Zudem wurde ich mit derart guten Karten zur Geld- undPflanzensteigerung förmlich zugeschüttet. Nichts und niemand kann diesem Boost irgendwas entgegensetzen.

    Manchmal hilft sehr gründliches Mischen der Karten vor der Partie, um solche "Zufälle" zu vermeiden.;)

    Auch ein sehr gut gemischter Kartenstapel kann ungewöhnliche Konstellationen haben ;)

  • Yukon Airways [...] BGG Rating 2/10

    Bonfire [...] Für mich eine 7/10

    Maracaibo [...] Derzeit 6/10 mit stark fallender Tendenz.

    AeonsEnd [...] ist für mich eine 10/10.

    Oh, bisher dachte ich, ich könnte mich mit deinem Geschmack sehr identifizieren (die Meinung und Einschätzung mancher unknowns-User ist für mich 100x hilfreicher als jedes YT-Video oder jede x-beliebige Rezi), aber hier passt ja gar nichts zusammen. ^^ Danke für den guten Beitrag trotzdem :thumbsup:

    Hallo Puma

    Mich interessiert deine Meinung auch immer sehr. Deshalb wäre ich interessiert daran wie du diese 4 Spiele bewertest.

  • Manchmal hilft sehr gründliches Mischen der Karten vor der Partie, um solche "Zufälle" zu vermeiden.;)

    Auch ein sehr gut gemischter Kartenstapel kann ungewöhnliche Konstellationen haben ;)

    Ich helf euch mal:

    Online zu viert

    Aber ja, gut mischen sollte man ansonsten schon...^^

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hallo Puma

    Mich interessiert deine Meinung auch immer sehr. Deshalb wäre ich interessiert daran wie du diese 4 Spiele bewertest.

    Danke! :)

    Aktuelle Bewertung sieht folgendermaßen aus:

    #YukonAirways: 7.5/10 - allerdings tatsächlich bisher ausschließlich zu zweit mit meiner Frau gespielt, uns gefällt es aber sehr gut. Kein Hit, aber zumindest derzeit noch sicher im Regal. Uns hat da auch die Hintergrundgeschichte und Aufmachung direkt gepackt und zu zweit ist das auch eine sehr flotte Angelegenheit, vielleicht wäre die Bewertung in größerer Runde noch einmal etwas anders.

    #Bonfire: 8.5/10 - hier sind wir vielleicht gar nicht so weit weg, aber ich finde es wohl einen Tick besser. :) Kenne ich bisher nur zu dritt und da war es für mich der beste Feld seit längerer Zeit.

    #Maracaibo: 8.5/10 - kenne ich bisher auch nur zu dritt, fand ich aber schon sehr stark. Aweng unter Great Western Trail, das ich eleganter finde. Hier hast du offenbar einen guten Vorsprung an Anzahl der Partien, mal sehen, wo die Bewertung hier für mich noch hingeht.

    #AeonsEnd : da schwanke ich so zw. 6/10 - 7/10 (aktuell 7) - hat leider meinen Nerv so gar nicht getroffen, fanden wir zu zweit leider sehr langweilig. Kann durchaus nachvollziehen, dass das Spiel so viele Leute reizt, unser Ding war es leider - trotz großer Vorfreude - nicht.

  • #YukonAirways

    Bei Yukon Airways hatte ich schon damit gerechnet dass ich es mir nach dem Spielen (ich kannte es noch nicht) evtl. bestellen würde. Ich habe viel Gutes über das Spiel gelesen und freute mich sehr darauf. Meine Freunde kannten es schon. Die Erklärung war ein wenig holprig, aber ich war motiviert und voller Vorfreude. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden und ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Meine Güte ist das Spiel schlecht. Das liegt bestimmt an mir. Ich habe zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. So viele, für mich unsinnige, Verkomplizierungen und völlig unlogische Zusammenhänge. Ich habe lange überlegt wie tief ich hier in die Kritik einsteigen soll, aber das ist das Spiel nicht wert. Gut, dass ich mir das nicht blind gekauft habe. Es war meine erste und letzte Partie, die 134-121-89 endete. BGG Rating 2/10. Ich war so schockiert davon wie schlecht ich das Spiel fand, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen.

    Aaaaaaaah, mein lieber Godfather of Euros. Ich habe es mir blind gekauft. Da bin ich ja mal gespannt. Verkaufe gerade #MonsterExpedition ungespielt, weil es vielerorts so in den Boden gerammt wurde. Vielleicht sollte ich bei einigen Spielen mal länger abwarten zu kaufen oder sie doch zu spielen. Aber ich bin eben nicht nur im Schnell+Blindkauf Master of Emotion, sondern auch beim ab in die Tonne. Natürlich muss mir Yukon Airways nicht zwangsläufig auch nicht gefallen. Aber ich kenne ja hier meine Pappenheimer wo ich weiß, dass sie in meine Richtung ticken. Und da fliegen schonmal Spiele ungespielt sofort wieder aus der Sammlung.

    Vi ses

    Aber Puma  LemuelG und einige andere lassen mich ja wieder hoffen:sonne: War also etwas voreilig

    Kinners, das waren noch Zeiten, als Republic of rome bei mir ein Absacker war.

    4 Mal editiert, zuletzt von Jack of heart ()

  • #YukonAirways

    Bei Yukon Airways hatte ich schon damit gerechnet dass ich es mir nach dem Spielen (ich kannte es noch nicht) evtl. bestellen würde. Ich habe viel Gutes über das Spiel gelesen und freute mich sehr darauf. Meine Freunde kannten es schon. Die Erklärung war ein wenig holprig, aber ich war motiviert und voller Vorfreude. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden und ich war selten so froh, dass ein Spiel vorbei ist. Meine Güte ist das Spiel schlecht. Das liegt bestimmt an mir. Ich habe zu keinem Zeitpunkt in das Spiel gefunden. So viele, für mich unsinnige, Verkomplizierungen und völlig unlogische Zusammenhänge. Ich habe lange überlegt wie tief ich hier in die Kritik einsteigen soll, aber das ist das Spiel nicht wert. Gut, dass ich mir das nicht blind gekauft habe. Es war meine erste und letzte Partie, die 134-121-89 endete. BGG Rating 2/10. Ich war so schockiert davon wie schlecht ich das Spiel fand, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen.

    Aaaaaaaah, mein lieber Godfather of Euros. Ich habe es mir blind gekauft. Da bin ich ja mal gespannt. Verkaufe gerade #MonsterExpedition ungespielt, weil es vielerorts so in den Boden gerammt wurde. Vielleicht sollte ich bei einigen Spielen mal länger abwarten zu kaufen oder sie doch zu spielen. Aber ich bin eben nicht nur im Schnell+Blindkauf Master of Emotion, sondern auch beim ab in die Tonne. Natürlich muss mir Yukon Airways nicht zwangsläufig auch nicht gefallen. Aber ich kenne ja hier meine Pappenheimer wo ich weiß, dass sie in meine Richtung ticken. Und da fliegen schonmal Spiele ungespielt sofort wieder aus der Sammlung.

    Vi ses

    Du darfst aber auch wahrnehmen, dass Puma und ich diese Bewertung nicht nachvollziehen können. Erwarte kein Überspiel, aber ein mittleres Euro, das man gut spielen kann.

  • Wieder keine Spieletreffen wegen Corona, dafür etwas Zeit für's Zusammenfassen, was bei uns so in den letzten Wochen auf den Tisch kam:


    #Paleo : Wie schon im Paleo-Thread geschrieben fand unsere Erstpartie zu dritt statt. Gefällt uns insgesamt bisher gut mit Luft nach oben. Wird demnächst auf jeden Fall gespielt.

    #Barbaria : Angeregt davon folgte in der nächsten Woche eine Runde Barbaria. Für Zwischendurch immer noch ein nettes Push-your-luck-Würfelspiel mit witzigem Thema.

    #RobinsonCrusoe-FahrtderBeagle : Da stecken wir seit gefühlter Ewigkeit im dritten Szenario fest. Extrem viele nicht beeinflussbare Glücksfaktoren lassen uns meist kurz vor dem Erreichen des rettenden Inselteils scheitern. Wir wollten die Erweiterung eigentlich dieses Jahr mal beenden, wahrscheinlich wird das aber nichts mehr. Bisher wurden alle Szenarien auf "schwer", also ohne weitere Crewmitglieder gespielt. Mal schauen, ob sich das demnächst ändern wird/muss.

    #Gloomhaven : Auch hier neigt sich die Kampagne dem Ende zu. Gloomhaven ist, neben Spirit Island, unser meist gespieltes Spiel dieses Jahr und begeistert uns immer noch genauso wie am Anfang. Von Langeweile bisher keine Spur.

    #TaintedGrail : Zu zweit Szenario 3A bewältigt. Gefällt mir bisher auch sehr gut, auch, weil es einfach anders ist, als alle anderen Spiele, die wir bisher im Regal haben. Hat mich veranlasst, die Arthus-Chroniken von Cornwell zu lesen. Gefällt mir mindestens genauso gut wie das Spiel!

    #FantastischeReiche : Spiel mit extrem hohen Wiederspielwert. Kurzweilig und abwechslungsreich. Und mit der App geht das Punkteauszählen auch richtig fix. Eine Bereicherung.

    #Wasserkraft : Ein neues Euro im Regal und es weiß zu gefallen: Verzahnte Mechanismen, Ressourcenregulierung über ein Drehrad und bis zur letzten Runde spannende Partien. Kam in bisher zwei Partien sehr gut an.

    #GreatWesternTrail : Wurde als Vergleich gespielt. Eigentlich sollte es durch Wasserkraft ersetzt werden, nach dieser Partie darf es dennoch erstmal bleiben.

    #AeonsEnd : Mit dem Spiel werde ich irgendwie nicht richtig warm. Nach einigen Versuchen zu dritt ging es dieses Mal zu viert gegen die Hassgeburt und mit Malastar habe ich auch einen Magier gefunden, der mir Spaß macht. Gegen die Carapax-Königin erschien er mir dahingegen eher nutzlos, da ihm anfangs die Funken im Deck fehlen, um ihre Spawns schon früh dezimieren zu können. Spielerisch ist es mir zu viel Optimieren und zu wenig zu tun ("Ich spiele 5 Mana aus und hole mir Zauber X. Fertig.") Man fühlt sich eher gespielt, da man letztendlich nur versucht auf die Karten des Erzfeindes zu reagieren. Der Reiz, nun die beste und optimalste Kombination an Zauberern, Zaubern, Artefakten und Kristallen zu finden, um nun eben diesen oder jenen Erzfeind zu besiegen, erschließt sich mir einfach nicht. Wahrscheinlich ist es einfach nicht mein Spiel.

    Problematisch finde ich immer noch die Übersetzung und wäre eigentlich dazu geneigt auf die englische Version umzusteigen, wenn nicht der Spielebesitzer eine ziemlich hohe Sprachhürde hätte. Energie und Aetherium wird bei uns ständig verwechselt, weil es einfach zu ähnlich konnotiert ist, Hassgeburt ("Rageborn" im Englischen) klingt für mich nicht nach einem gefährlichen Erzfeind, sondern eher nach ... Entschuldigung ... "Missgeburt" und dass der "molten hammer" auf einmal ein "Flüssighammer" ist, finde ich auch nicht so gelungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und die Fragenformulieren mögen innovativ sein, angenehm zu lesen sind sie für mich (!) dennoch nicht. Ich will damit aber keine Diskussion über die Mühen einer Lokalisation und die damit verbundene Übersetzungsarbeit lostreten: Geschmäcker sind subjektiv, und meiner ist es eben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fyannon ()

  • Du darfst aber auch wahrnehmen, dass Puma und ich diese Bewertung nicht nachvollziehen können. Erwarte kein Überspiel, aber ein mittleres Euro, das man gut spielen kann.

    Und es ist mein Lieblingsspiel 2019. Das hat in keiner Weise komplizierte Regeln, den Einwurf kann ich überhaupt nicht verstehen. Die Schwierigkeit liegt in der Planung, und dass sie dir total zerschossen werden kann durch die Spielerreihenfolge. Aber auch die ist Bestandteil der Planung.


    Und: es ist ein klares Kennerspiel, kein Expertenspiel. Dafür ist zuviel Zufall durch die Karten drin. Zugleich ist es aber gerade dadurch auch hochthematisch. Und es ist immerhin so gut, dass bald eine Erweiterung kommen wird, die sich schon sehr vielversprechend anhört.

  • Für mich ist „Insel der Katzen“ nach „Wutaki“ ein weiteres Highlight der SPIEL '20 und vermutlich auch ein guter Anwärter auf den Titel „Spiel des Jahres“. (Wertung: 9,0)



    Danke für die Beschreibung. Bin auch am Überlegen es mir zuzulegen. Beim Spiel des Jahres Tipp. Meinst du da tatsächlich den roten Pöppel oder eher Kennerspiel des Jahres?

    Kinners, das waren noch Zeiten, als Republic of rome bei mir ein Absacker war.

  • Ich bin zwar nicht gefragt, aber die Familienversion wäre zwar von der Komplexität her SdJ-Material, hat aber ehrlich gesagt kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den 100.000 anderen Polyomino-Spielen. Die "normale" Version ist klar KdJ und zumindest aus meiner Sicht 100mal besser. Und ich spiele wirklich viel in der Familie, aber die Katzeninsel wollte kein Kind ein zweites Mal aus der Nähe sehen.

  • Danke für die Beschreibung. Bin auch am Überlegen es mir zuzulegen. Beim Spiel des Jahres Tipp. Meinst du da tatsächlich den roten Pöppel oder eher Kennerspiel des Jahres?

    Beides, wenn das ginge. Die Familienversion gefällt mir sehr gut von Leichtigkeit der Regeln, Geschwindigkeit des Spiels und Grafik. Und die Expertenversion ist strategisch und taktisch, und durch die Wegnahme von Katzen auch interaktiv.


    Wie gesagt kann ich mir beides vorstellen. Mal schauen, was bis Juni 21 noch kommt.


    Gruß Dee

  • Beim KdJ bin ich bei Dir (wenn überhaupt jemals ein Polyomino-Spiel nochmal irgendwas gewinnen sollte, dann dieses). Im Kennerbereich ist das mit den Karten definitiv einer der besten Titel des Jahres, und gerade die hohe Varianz, die die verschiedenen Kartensets ermöglichen, machen es für uns nach vielen Partien immer noch reizvoll.

    Bei der Familienvariante kann ich Eure Begeisterung nach unserer Erfahrung damit leider (gerade in Familienrunden) überhaupt nicht nachvollziehen, das ist absolutes 08/15-Puzzlen ohne besonderen Anspruch oder Kniff, da sind selbst so Sachen wie FITS oder BITS aus vergangenen Tagen besser, geschweige denn My City (um nur bei Knizia zu bleiben). Selbst New York Zoo hätte da aus meiner Sicht mehr Anspruch aufs SdJ.

    Aber klar, die Geschmäcker sind verschieden. Nur vielleicht erklärst Du mir noch, wo Du die besondere Stärke des Familienspiels siehst? Ich würde es ja gerne mehr mögen.

  • Also beim SdJ geht es doch um die Einstiegsfreundlichkeit. Dann müsste es doch - durch die Familienversion - klar ins SdJ gehören, oder?

    Kommt denke ich auf den Blickwinkel an. Auf mich wirkt die Familienversion klar wie eine nachträglich erstellte Kurzfassung des "richtigen" Spiels, bei der einfach ein Großteil der spannenderen Regeln weggelassen wird und man einfach die Puzzleteile nach möglichst einfachen Regeln anlegt. Bei Agricola gab es damals ja auch die Familienversion in der gleichen Schachtel, trotzdem wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, das zum SdJ zu nominieren weil zu komplex, stattdessen hat es ja gerade den Sonderpreis "komplexes Spiel" bekommen.

    Sieht man das Familienspiel als das eigentliche Spiel, dann wäre für mich der hohe Preis des Spiels da eher abschreckend - der ist durch das Material des großen Spiels gerechtfertigt, aber nicht für das bisschen Puzzeln der Familienversion.

  • Diese Woche kam #Hallertau an, worauf ich verhältnismäßig lange gewartet hatte. Dafür gab's von Lookout zum Trost einen 8%-Gutschein, gültig bis Ende Juli 2021 und ein kleines Rosenberg-Spiel #Klunker als Geschenk. Das war schon mal ein sympathischer Einstieg!


    Ich mag viele Rosenberg-Spiele und war deshalb sehr gespannt auf das neue. Mangels Partnern (Corona!) habe ich es erst mal Solo erforscht. Es spielt sich tatsächlich sehr flott; die 6 Runden sind schnell vorbei, und so gab es am ersten Tag gleich drei Partien, die mit 69, 65 und 94 Punkten endeten. Mit der vierten Partie konnte ich dann schon die von Uwe als "außerordentlich" gesetzte Marke von 110 Punkten knacken: 113 Siegpunkte! Eigentlich müsste mich das ja glücklich oder doch wenigstens zufrieden machen. Tut es aber kaum. Warum?


    Ich habe das Gefühl, dass mich das Spiel in immer dieselbe Richtung führt: Äcker hochschieben, Säen, ernten, Schafe etc besorgen, Handwerke verschieben, mehr Arbeiter generieren, Siegpunkte einfahren. Ich sehe noch keine unterschiedlichen Strategien, also z.B. Schwerpunkt auf Ackerbau legen ODER auf Siegpunktekarten ODER auf Handwerke verschieben ODER.... Ich gehe also immer denselben Weg und bin dabei sehr abhängig vom Zufall, der mich im richtigen Moment die richtigen Handkarten ziehen lässt. Bei der 113-Siegpunkte-Partie hatte ich neben der gesammelten Erfahrung auch sehr viel Glück in diesem Punkt. Es ist nur ein erster Eindruck nach 4 Partien; mag sein, dass die fortgeschrittenen Kartendecks sowie natürlich das Mehrpersonenspiel ganz anders wirken - mal sehen.


    Wichtig sind in jedem Fall die Handkarten. Die Bonuskarten sind nicht zu unterschätzen, denn sie bringen neben den Rundeneinnahmen auch am Ende noch Siegpunkte. Im letzten Spiel holte ich 21 SP mit Punktekarten, und dazu 23 SP mit den Bonuskarten. Deshalb: wann immer möglich solche Handkarten ausspielen, die einem eine zusätzlich Bonuskarte auf die Hand bringen.


    Aber so schön flüssig sich das alles spielt: ich vermisse die thematische Prägung anderer Rosenberg-Spiele. Bei #Odin baue ich ein Walfangboot, DAMIT ich damit auf die Jagd gehen kann. Woanders erzeuge ich Weizen, DAMIT ich damit Brot backen kann. Usw. Hier baue ich irgendetwas an, damit ich damit Siegpunkte generieren kann. Wieso baue ich Hopfen an und braue kein Bier damit? Wieso kann ich mit Flachs ein Backhaus verbessern? Thematisch gibt das keinen Sinn; der Zweck aller Aktionen ist letztendlich die Erzeugung von Siegpunkten, und das ist mir eigentlich zu wenig für ein gutes Spielerlebnis.


    Schade, bei dem Preis hatte ich mir mehr erwartet. Eigentlich auch ein längeres und komplexeres Spiel. Auch stören mich solche Kleinigkeiten wie: warum geben weiße Schafe ein schwarzes Fell? Warum ist Lehm rot statt braun? Warum heißt der Warenanzeiger, den wir seit Agricola, Caverna, Ora et labora als Weizen kennen, jetzt Roggen?


    So, an den Spieltisch! Bin gespannt, ob die 110-SP-Region jetzt mein Standard ist, oder ob das ein Karten-Glück-bedingter Zufall war.

  • Ich bin zwar nicht gefragt, aber die Familienversion wäre zwar von der Komplexität her SdJ-Material, hat aber ehrlich gesagt kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den 100.000 anderen Polyomino-Spielen. Die "normale" Version ist klar KdJ und zumindest aus meiner Sicht 100mal besser. Und ich spiele wirklich viel in der Familie, aber die Katzeninsel wollte kein Kind ein zweites Mal aus der Nähe sehen.

    Ich habe bisher beide Versionen nur einmal gespielt. Beide Male saßen eher Expertenspieler am Tisch. Und beides kam sehr gut an. Vielleicht sind die Experten anspruchsloser als Kinder. :D


    Gruß Dee