Beiträge von Belshannar im Thema „09.11.-15.11.2020“

    #Etherfields

    Das neue AR kam erst gestern an und wurde umgehend angespielt.

    Keine Detailspoiler kommen in diesem kurzen, unvollständigem Ersteindruck nach ca.12 Stunden (verteilt auf gestern und heute) Spielzeit (inklusive Regelstudium).

    Gespielt wurden Prolog/Tutorial & 5 Dreams sowie diverse Slumbers, im Duet.

    2 Spieler, Dreamer/Reaper und Dreamer/Specialist.

    Reaper mit aktiver Ghost Mask (inaktiv Devotion).

    Specialist mit aktiver Haste Mask (inaktiv Wisdom).

    Eigentlich wollte ich, Freespirit oder Gambler spielen, mich dann jedoch gegen diese entschieden, damit ich sie im Solo nutzen kann. Die Reaper Expansion Box ist nicht in meinem Pledge enthalten, so komme ich jedoch in den Genuss, diesen Dreamer bei meiner Partnerin zu spielen. Sie dagen konnte sich nicht zwischen Freespirit oder Specialist entscheiden und so wählte das Schicksal (Ein Würfel).

    Nach dem Auspacken, bestaunen der Artworks kam erstmal einiges an Arbeit auf uns zu...

    Das Sortieren der Karten wurde nach diesem Vorbild durchgeführt BoardGameGeek

    Die Regeln sind nicht wenige, bedienen sich einiger Keywords sowie einer umfassenden Legende an Icons (die man lernen, als auch kennen sollte, für einen fluiden Spielablauf).

    Zusätzlich erweitern sich die Regeln und Icons durch jeden Dream um weitere Anteile. Es gibt mehr Optionen, Modifikation und Varianten, dies wächst immer weiter an und verlangt dem geneigten Spieler auch nicht wenig ab im Umfang.

    Positiv dabei zu erwähnen ist jedoch, es ist klein kleinschrittig und man "wächst" mit den Regeln mit.

    Negativ, ist neben dem Umfang, dass man mit-/umdenken muss und leicht etwas vergisst/übersieht was 1-2 Dreams vorher nach "Grundregeln" oder eben den ersten erlernten Regeln, Veränderungen an diesen gibt.

    Etherfields ist durchaus schwierig zu beurteilen, das bisherige Spiel zeigt das viel Potenzial durch die beträchtliche Anzahl an "wachsenden" Regeln wie Optionen vorhanden ist. Einige Dreams erinnerten in Teilen an Puzzel, Rätsel, verlangen Kombinationen als auch nicht wenig Aufmerksamkeit.

    Die vielen Komponenten von X unterschiedlichen Karten, Tokens, Maptiles, Overlays, Übergängen gestalten das ganze jedoch etwas sehr nach Suchspiel, sind "fiddly/tüftelig" und kosten Zeit wie Geduld. Die Slumbers sind zu Beginn extrem monoton, wachsen jedoch mit und waren im späteren Verlauf deutlich ergiebiger, davor uns viel zu repetitiv.

    Vieles erinnert an #TaintedGrail. Ressourcen-/Kartenmanagement ist der Hauptanteil, auch wenn hier die Ressourcen anders aussehen, genutzt werden und deutlich weniger planbar sind. Die Story-Snippets sind teilweise auch den aus TG recht ähnlich, wenn auch kleiner/kleinteiliger bzw. in mehr kurze Abschnitte aufgeteilt. Auch die Maptiles und ihre Aktionen/Optionen erinnern an etwas anderes aufge-/teilte-/baute TG Locations Cards.

    Abwechslung gab es in den Slumbers erst spät. In den Dreams dagegen haufenweise (sowohl von Ansatz, Idee, Gestaltung als auch den ausführenden Aktionen/Optionen und Locations z.b hatten wir mystisch-mystische Varianten von Wäldern, Sümpfen oder Keller, Ruine und Garten).

    Von den 5 Dreams haben wir übrigens 3 erfolgreich abgeschlossen, aus einem mussten wir fliehen (können diesen jedoch später wiederholen) und einen haben wir "verloren" was uns das weitere Spiel, durch desen Konsequenz, etwas schwerer gemacht hat. Den Dream aus dem wir geflohen sind, war auch deutlich fortgeschrittener vom Schwierigkeitsfaktor, hier merkten wir schneller unsere Grenzen und das wir uns entweder etwas übernommen haben oder zu sehr auf Glücksfaktoren verlassen haben.

    Die ersten Spielstunden waren recht anstrengend aufgrund der vielen Faktoren wie Regeln, auf die zuerst erlernt werden müssen und immer wieder erinnert. Nach etwas über 4 Stunden hatten wir den Ablauf deutlich besser verinnerlicht und mussten auch wesentlich weniger Nachschlagen.

    Etherfields macht durchaus sehr interessiert was noch so kommen mag, hat uns jedoch auch nicht überwältigt (wie gehofft). Bisher ein Solide mit viel Platz nach oben. Am überzeugendsten sind die absolut wunderschönen Artworks, ein paar Hommage-Inhalte und die ein oder andere kreative Herangehensweise.

    Organisatorisch stellt EF den Spieler durchaus einige Herausforderungen.

    Ähnlich wie bei TG sehe ich EF schwierig, umständlich(er) und weniger "engaging" bei mehr als 2 Spielern und würde es selbst wahrscheinlich nicht in einer Gruppe aus 3+ Spielern erleben wollen.

    Für die musikalische Hintergrundbeschallung nutzten wir wie von AR vorgeschlagen die Soundtracks von Atrium Carceri (für die eher "düsteren" Parts) und für die eher helleren Anteile den Soundtrack von Mushishi (Anime).

    Ich verlinke diesen Bericht auch im Etherfields Thread für eventuelle Diskussionen&Fragen.

    RE: Etherfields: Names of Mare (Awaken Realms)

    Habt Spaß und träumt!