[2021] Cantaloop (ASS)

  • Nicht zu unterschätzen war für mich folgender Vorteil: Ich kann das Spiel einfach liegen lassen und habe ich eine Idee, dann gehe ich schnell zum Tisch und probiere das mal aus. "Rechner an - Klicken - Geht doch nicht - Rechner aus" würde ich nicht machen.

    Würde ich am Rechner auch nicht machen, aber bei der Nintendo Switch habe ich das schon öfters gemacht. :)

    Oder an meinem Telefon! 😁

    Diese Situation ist halt sehr subjektiv. Bei mir bleibt ein Spiel nicht tagelang auf dem Tisch liegen. Mein Telefon habe ich dagegen immer dabei - habe ich eine Idee, kann ich die auch in der U-Bahn, in der Mittagspause oder auf dem Klo ausprobieren... 😉

  • Ich brauche auch keine rote Folie und kann den Text ohne Probleme so lesen wie ein Buch. Muss mich nicht mal anstrengen... Ich hätte eher gedacht, dass das jedem so geht und diese Art der Textverschleierung einfach nur schlecht ist.

    Selbst mit viel Anstrengung kann ich das nicht lesen. Was habt ihr denn für Mutantenkräfte?

    Kannst Du 3d-Bilder sehen? Oder vielleicht solltest Du diese RIESIGE orangene Brille mal abnehmen :D

  • Zur Erklärung für euch: Wie gut man das ohne Folie lesen kann, liegt an der Farbtemperatur/Lichtfarbe eurer Lampen.

    Wobei natürlich gute Augen dabei auch nützlich sind 😁

  • Kannst Du 3d-Bilder sehen? Oder vielleicht solltest Du diese RIESIGE orangene Brille mal abnehmen :D

    Ja, kann ich. Du meinst die, wo man mit der Nase rangehen soll und dann langsam zurück, oder?

    genau die. hätte dilettantisch gedacht, das gehöre zusammen. Aber dann ist das wohl wirklich meine Superkraft. Von ALLEN Superkräften, die es gibt auf der Welt, kann ICH ein "bisschen besser" durch rote Filter gucken. Yeah. Filter-Boy!

  • Ich bin seit letzter Woche auch damit durch. Und es war eine spannende Achterbahn der Gefühle – von hochmotiviert über neugierig, bis frustriert, ratlos/planlos/hilflos war alles dabei 😉


    Ich habe zunächst den Prolog gespielt, der bereits gut auf das erste grosse Abenteuer vorbereitet und daher zu empfehlen ist. Nach ca. 1 Stunde Bastelarbeit (ausdrucken, ausschneiden, kleben, etc.) hat man ca. 70-80 min Spass mit den ersten Gehversuchen im Cantaloop Universum.

    Mit dieser Vorbildung fällt die Regelerklärung für Buch 1 dann auch etwas schneller/einfacher aus, da man bereits mit den wesentlichen Mechanismen vertraut ist.


    Den ersten Dämpfer habe ich dann bei folgendem Rätsel erhalten:



    Die zweite grosse Hürde war dann folgendes Rätsel:



    Die dritte Hürde war dann folgendes Rätsel:



    In Summe finde ich dass die Schwierigkeit der Rätsel etwas zu binär verteilt war – es gab meistens entweder die eher leichten Gegenstands-Kombinations-Rätsel, oder halt die aus meiner Sicht bockschweren (EXIT-mässigen) Rätsel die ich meist nicht ohne Hilfe lösen konnte (bzw.sich abgemüht hat weil nicht ganz klar war dass es diese Art Rätsel überhaupt gibt). Das hat mich ein bisschen gestört, hier hätte ich mir mehr mittelschwere Rätsel gewünscht, die über das reine Kombinieren von Gegenständen zwar gerne hinausgehen dürfen, aber nicht so schwer sind dass man es ohne Hilfe praktisch kaum schaffen kann. An dieser Stelle wären bei den schweren Rätseln ein paar deutlichere Hinweise hilfreich gewesen – weniger Frust – mehr Erfolgsrelebnisse.


    Man bekommt von der Autorenschaft ja auch relativ früh sehr deutlich mitgeteilt wenn man unsinnige Kombinationen ausprobiert – teilweise auf sehr schöne humorvolle Art, aber ehrlich gesagt habe ich, je später das Spiel fortgeschritten war, trotzdem einfach wie wild Dinge, und sei es auch noch so unsinnig, miteinander kombiniert um zu prüfen ob man damit vorankommt.


    Teilweise sind da auch nicht immer nur logische/naheliegende Kombinationen dabei gewesen, daher hat sich dieser Teil dann auch wiederum etwas beliebig angefühlt (Hauptsache irgendwas passt jetzt und ich komme einen Schritt weiter). Mir fehlte hier eindeutig eine etwas stringentere Herangehensweise für den Fortschritt die sich eher durch Logik als durch durch Zufallstreffer auszeichnet, obwohl einem das Spiel durch einige durchaus süffisante Kommentare zu Beginn eigentlich erklärt dass man keinen Unsinn ausprobieren sollte. Ein paar mal gibt’s dann ja sogar direkt die Quittung für vermeintliches Fehlverhalten 😉


    Ebenso nicht ganz einleuchtend bzw. etwas frustig war das hin- und her zwischen den beiden Storylines – ich habe oft erst durch die Hilfe erfahren dass ich jetzt nur noch bei der anderen Story weiterkomme. Das sollte sich eigentlich aus dem Spiel selbst heraus ergeben finde ich, ansonsten wird hier halt auch wieder viel Zeit investiert zu prüfen ob man nicht doch an irgendeiner Stelle irgendwas vergessen oder noch nicht ausprobiert hat.


    Ich habe für Band 1 ings. 4 Abende mit je ca. 2 Stunden Spielzeit aufgewendet. Ich hab mir relativ viele Notizen gemacht um den Überblick nicht zu verlieren, und trotzdem hatte ich das Gefühl dass selbst trotz der Notizen ein Wiedereinstieg dauert, weil man doch manche Texte/Stellen nochmals nachlesen/prüfen muss da man es sich dann doch nicht so detailiert notiert hat wo man als nächstes weiterforschen sollte.


    In Summe habe ich mit dem Prolog (ca. 1 Stunde) und dem Band 1 (ca. 8-9 Stunden) insgesamt an die 10 Stunden im Cantaloop-Universum verbracht. Die Angabe von 300+ Minuten für Band 1 erscheint mir zwar nachvollziehbar aber auch recht optimistisch, aber ich bin wohl auch einfach nicht der schnellste – immerhin habe durch das viele ausprobieren wohl die meisten Kombinationen entdeckt und immerhin 8 Bonuskarten sammeln können:



    Die Fortschritts-Matrix habe ich bis auf 3 Kästchen kompett angekreuzt. Genau zu diesen gibt’s aber zufällig (?) keine weitere Hilfestellung im Buch – wie kann ich denn herausfinden was ich damit noch verpasst habe (ohne alle Rot-Texte etc. noch durchzulesen)?


    Das klang jetzt vllt. nach etwas viel kleinlichem Gemecker, aber das soll nicht den guten Gesamteindruck trüben. Mir war einfach wichtig das Feedback und die Eindrücke beim Spielen an manchen kniffligen Stellen weiterzugeben, damit weitere Teile vielleicht sogar noch besser werden können als es der Erste bereits war. Ich freue mich jetzt jedenfalls schon sehr auf die weiteren Bände :)

  • Teilweise sind da auch nicht immer nur logische/naheliegende Kombinationen dabei gewesen, daher hat sich dieser Teil dann auch wiederum etwas beliebig angefühlt (Hauptsache irgendwas passt jetzt und ich komme einen Schritt weiter). Mir fehlte hier eindeutig eine etwas stringentere Herangehensweise für den Fortschritt die sich eher durch Logik als durch durch Zufallstreffer auszeichnet,

    Das würde ich jetzt nicht unterschreiben. Ich fand alle Rätsel am Ende alle logisch aufgebaut. Wild alles mit allem kombinieren musste ich nicht. (Muss eigentlich niemand, dank der guten Hilfe.)

    Ebenso nicht ganz einleuchtend bzw. etwas frustig war das hin- und her zwischen den beiden Storylines – ich habe oft erst durch die Hilfe erfahren dass ich jetzt nur noch bei der anderen Story weiterkomme.

    Das ist doch aber vollkommen normal bei Point-and-Click. Man geht überall hin, sammelt Zeug und brauch das dann woanders um wieder Zeug zu bekommen usw.

    Ich vermute du hättest lieber zwei unabhängige Kapitel gehabt, statt ein Spiel in dem zwei sozusagen verwoben sind, richtig? Ich hatte dagegen angenommen, dass die noch stärker verwoben sind und bin immer hin und her gewechselt.

    Ich hab mir relativ viele Notizen gemacht um den Überblick nicht zu verlieren, und trotzdem hatte ich das Gefühl dass selbst trotz der Notizen ein Wiedereinstieg dauert, weil man doch manche Texte/Stellen nochmals nachlesen/prüfen muss da man es sich dann doch nicht so detailiert notiert hat wo man als nächstes weiterforschen sollte.

    Ich habe mir kaum Notizen gemacht, obwohl ich dazu neige. Bei Mythos Tales oder Time Stories schreibe ich seitenweise Zeugs. Hier hat mir ein Post-It gereicht.


    Ich habe mir übrigens die Fortschritts-Matrix "abgeschrieben" und mich am Ende gewundert, warum in der I-Spalte kein einziger Haken ist. :/ Die Spalte gibt es auch gar nicht. :D


    Weil wegen dem Alter gefragt wurde:

    Meine 10jährige Tochter hat den Prolog an einem Vormittag durchgespielt. Die Regeln habe ich ihr erklärt, den Rest hat sie dann allein gespielt. Ich musste nur ab und an ein ihr unbekanntes Wort erklären.

  • - In der Bar gibt es auf der Toilette einen Kondomautomaten, aber die gibt es auch in echten Restaurants und Kegelbahnen.

    - Die Hauptfigur ist ein Gauner, der sein nächstes Ding plant.

    Falls dich das nicht abhält, dann sehe ich da kein Problem.

    Wo die 16+ herkommt, kann ich nicht erklären. Mein 12jähriger Sohn darf es spielen, wenn er mag. (Der ballert aber lieber bei Fortnite und das finde ich wesentlich bedenklicher.)

  • Eben die Vorgeschichte durchgespielt. Dank der Bestellung beim FLGS lag die meinem Spiel bei. Mein spoilerfreies Fazit:


    Das waren vergnügliche und ebenso rätsellastige zwei Stunden. Habe mir, wie immer bei solchen Spielen, meine Zeit gelassen und den Weg genossen, anstatt durch die Story zu hetzen. Das Spielgefühl war schon ganz nah an den alten Lucasarts Point & Click Adventures - Maniac Mansion bis Monkey Island. Einzig die untermalende Musik fehlte.


    Die meisten Rätsel empfand ich als logisch und nachvollziehbar, während es eins-zwei andere Rätsel gab, die ich doch hätte anders lösen wollen. Nur gab mir das Spiel dazu keine Möglichkeiten. Typisch für dieses Genre, egal ob aufm Computer oder nun analog umgesetzt. Zudem fehlten mir an einigen Stellen die Abfrage, wie weit ich im Spielverlauf bin, da einige Storyabschnitte so später nicht hätten nochmals möglich sein sollen. Aber das ist wohl dem geringen Umfang der Vorgeschichte geschuldet.


    Toll fand ich hingegen, wie einfach sich ein Szenario durch den Einsatz von Auflegekarten ändert und damit weiterentwickelt. Sozuagen das erweiterte Robin Hood Prinzip. Nur der weisse Rand der Karten störten ein wenig und an einer Stelle war mir nicht klar, wo genau ich die Karte anlegen sollte - was aber keine spielerische Relevanz hatte.


    Im Summe absolut spielenswert für alle, die Point & Click Adventures auch mal analog erleben wollen. Bleibt die Frage nach dem Mehwert. Am Computer können Soundeffekte, situative Musiken und Animationen abgespielt werden. Bei Cantaloop fällt das weg bzw. muss das eigene Kopfkino da einspringen. Dafür bleibt der Computer aus. Wem das als Argument reicht, darf sich wohl zur Zielgruppe rechnen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Im Summe absolut spielenswert für alle, die Point & Click Adventures auch mal analog erleben wollen. Bleibt die Frage nach dem Mehwert. Am Computer können Soundeffekte, situative Musiken und Animationen abgespielt werden. Bei Cantaloop fällt das weg bzw. muss das eigene Kopfkino da einspringen. Dafür bleibt der Computer aus. Wem das als Argument reicht, darf sich wohl zur Zielgruppe rechnen.

    Das ist ziemlich genau auch mein Gedanke nach dem Hauptspiel gewesen - ja, es ist ein cooles Experiment, ein digitales Point & Click als analoges Spiel umzusetzen. Aber der Mehrwert fehlt hier in meinen Augen.

    Dabei gibt es Möglichkeiten, diesen zu schaffen, indem man Eigenschaften des Mediums nutzt, die an einem Computer so nicht vorhanden sind.

    EXIT macht das ja häufig, indem Schachtel und Inlay in die Rätsel mit einbezogen werden. Bei den ersten EXITs war dies noch eine Überraschung, mittlerweile schaue ich schon beim Auspacken nach solchen Details... 😉

    Auch Cantaloop hat das zaghaft versucht.

    Aber eben nur ein einziges Mal. Und würde man sich Zeit nehmen, und darüber nachdenken, würden einem sicherlich mehr Möglichkeiten einfallen.

    Aber so frage ich mich, wieso ich dieses Spiel nicht einfach auf meinem Mobiltelefon als Point & Click spielen sollte?

    Wie gesagt - ein nettes Experiment am Ende, aber mehr auch nicht für mich...

  • Aber so frage ich mich, wieso ich dieses Spiel nicht einfach auf meinem Mobiltelefon als Point & Click spielen sollte?

    Vielleicht weil es davon (noch?) keine Mobilversion gibt?

    Troll. ;)

    Ich glaube, Du verstehst sehr wohl, wie ich das meine.

  • Teilweise sind da auch nicht immer nur logische/naheliegende Kombinationen dabei gewesen, daher hat sich dieser Teil dann auch wiederum etwas beliebig angefühlt (Hauptsache irgendwas passt jetzt und ich komme einen Schritt weiter). Mir fehlte hier eindeutig eine etwas stringentere Herangehensweise für den Fortschritt die sich eher durch Logik als durch durch Zufallstreffer auszeichnet,

    Das würde ich jetzt nicht unterschreiben. Ich fand alle Rätsel am Ende alle logisch aufgebaut. Wild alles mit allem kombinieren musste ich nicht. (Muss eigentlich niemand, dank der guten Hilfe.)

    Das ist doch aber vollkommen normal bei Point-and-Click. Man geht überall hin, sammelt Zeug und brauch das dann woanders um wieder Zeug zu bekommen usw.

    Genau damit fängt es die alten Spiele ja tatsächlich perfekt ein.


    Also wer heute behaupten würde, dass er nie damit anfing das Inventory in seiner Verweiflung miteinander in allen sinnigen und unsinnigsten Kombinationen zu vereinen - der hat das dann wohl nie wirklich gespielt früher.

    Und oft genug waren selbst in der Königsklasse der P&C Adventures oft die haarsträubensten Kombinationen mc-gyver-gleich die Lösung.


    Was man sich hier vor allem auch erspart: das tagelange, frustrierende Hängen, bis man dann doch auf die Lösung kam, ein zeitgleich spielender Kumpel:In auf die Lösung kam oder e-n-d-l-i-c-h das frische Spielemagazin mit dem Walkthrough daher kam.

    der Mehrwert fehlt hier in meinen Augen.

    Dabei gibt es Möglichkeiten, diesen zu schaffen,

    Ich weiß nicht, ob ich es als Mehrwert suchen oder gar erhoffen würde.


    Tatsächlich erwarte ich mir eine Mehrwertschaffung eher bei digitalen Umsetzungen von Brettspielen als umgekehrt, da diese - abgesehen vom haptischen Totalverlust - eben in der Regel mehr Möglichkeiten hat: also komplexe Abhängigkeiten der Ereignisse, Darstellung (hier mit Vorsicht, denn die iOS Version von Alhambra find ich z.B. schrecklich), usw.

    Aufbohren geht ja schnell - so Logikpuzzle wo man Hinweise rauslesen kann, wenn richtig gepuzzelt - ja, nett. Aber wie du richtig sagst, das Feld grasen die Exit Spiele jetzt eh schon voll ab.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Troll. ;)

    Ich glaube, Du verstehst sehr wohl, wie ich das meine.

    Offenbar nicht. Meintest du, du könntest stattdessen ein beliebiges anderes Point-and-Click spielen? Das würde ja nur dann zutreffen, wenn du Cantaloop von den Rätseln oder vom Plot her nicht besonders findest!?

    Anderer Aspekt: Spielst du Cantaloop solo oder mit mehreren? Ich käme nie auf die Idee, mobil ein Point-and-Click mit mehreren Personen zu spielen. Ich kenne Cantaloop aber noch nicht und weiß nicht, ob dies mit mehreren Spielern gut spielbar ist!?

  • Mich irritiert immer noch, dass ein deutscher Autor für einen deutschen Verlag auf Englisch schreibt und dann übersetzt wird. Liegt vermutlich an dem gleichzeitigen Release in mehreren Sprachen, oder?

  • Ihr seid echt ein Haufen Korinthenkacker! ;)

    Dann halt auf dem Desktop. Digital eben.

    Cantaloop ist so, wie ein Würfelspiel mit Karten zu Spielen: Zieh eine Karte von 6. Dann wieder Mischen.

    Es ist umständlicher, als die Vorlage, und bringt kaum Mehrwert.

  • Ich kann nur sagen, ich habe es sehr gerne gespielt, wie es war, und hätte es in welcher digitalen Umsetzung auch immer mit der Kneifzange nicht angefasst :) Ich liebe das Blättern, das Haptische, und bin damit sehr zufrieden - bin also volle Zielgruppe.

  • Ihr seid echt ein Haufen Korinthenkacker! ;)

    Dann halt auf dem Desktop. Digital eben.

    Cantaloop ist so, wie ein Würfelspiel mit Karten zu Spielen: Zieh eine Karte von 6. Dann wieder Mischen.

    Es ist umständlicher, als die Vorlage, und bringt kaum Mehrwert.

    Sei beruhigt. Ich verstehe was du meinst und bin damit sicher nicht der einzige.

  • Mich irritiert immer noch, dass ein deutscher Autor für einen deutschen Verlag auf Englisch schreibt und dann übersetzt wird. Liegt vermutlich an dem gleichzeitigen Release in mehreren Sprachen, oder?

    Das war ja keine Auftragsarbeit, bei der vorher feststand, dass sie bei diesem Verlag erschien.

    Hier hat der Autor auf englisch entwickelt (wahrscheinlich weil er sich so bessere Chance auf ein Veröffentlichung ausgerechnet hat) und ist dann halt bei Lookout gelandet. Das hatte er bestimmt nicht so geplant ;)

  • Ihr seid echt ein Haufen Korinthenkacker! ;)

    Und das wundert dich? ;)


    Thygra - Übersetzungsservice - Tom fragt sich, warum ob es wirklich die bessere Wahl war Cantaloop nicht als digitales Spiel umzusetzen, da das Spiel so einfache Lösungen in der Handhabung durch Kartenhandling/überlesen von Texten verschlimmert. (bitte beachte verschlimmert ist nicht so schrecklich gemeint, wie es sich anhört. Es ist nicht ganz der Versuch eine klare Suppe nur mit einer Gabel zu essen)

  • Thygra - Übersetzungsservice - Tom fragt sich, warum ob es wirklich die bessere Wahl war Cantaloop nicht als digitales Spiel umzusetzen, da das Spiel so einfache Lösungen in der Handhabung durch Kartenhandling/überlesen von Texten verschlimmert.

    Danke!

    Wenn es wirklich darum geht, kann ich gerne ein paar naheliegende Gründe nennen:

    1) Die Entwicklung eines digitalen Spiels liegt üblicherweise nicht in der Kompetenz von Verlagen, die üblicherweise analoge Spiele veröffentlichen.

    2) Die Entwicklung eines digitalen Spiels ist meines Wissens mit deutlich höheren Kosten verbunden als die Entwicklung eines analogen Spiels.

    Als Verlag analoger Spiele, dem ein solches Spiel wie Cantaloop angeboten wird, stellt man sich aus diesen beiden Gründen üblicherweise nicht die Frage, ob man dieses Spiel als digitale Version entwickelt, sondern man fragt sich zuerst, ob man Potenzial darin sieht, dieses Spiel analog zu entwickeln und zu verkaufen. (Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel.)

    3) Das Spiel macht in einer Gruppe deutlich mehr Spaß als solo.

    Leider ist noch niemand auf meine Frage eingegangen, wie gut Cantaloop mit mehreren Personen spielbar ist. Ich finde das einen wichtigen Aspekt. Ich arbeite zurzeit selbst an einem neuen Spiel, dessen Spielgefühl quasi Point-and-click entspricht, welches aber aus meiner Sicht den Spielspaß vor allem aus dem Zusammenspiel einer Gruppe zieht. So wie ich ein EXIT nie alleine spielen würde, weil ich weiß, dass ich mehreren Leuten auch mehr Spaß daran hätte, so würde ich auch dieses neue Spiel aus demselben Grund nie alleine spielen wollen. Und damit ist für mich auch klar definiert, dass ich dieses Spiel als analoges Spiel entwickle und (vorerst) nicht über eine digitale Version nachdenke.

  • Offenbar nicht. Meintest du, du könntest stattdessen ein beliebiges anderes Point-and-Click spielen? Das würde ja nur dann zutreffen, wenn du Cantaloop von den Rätseln oder vom Plot her nicht besonders findest!?

    Anderer Aspekt: Spielst du Cantaloop solo oder mit mehreren? Ich käme nie auf die Idee, mobil ein Point-and-Click mit mehreren Personen zu spielen. Ich kenne Cantaloop aber noch nicht und weiß nicht, ob dies mit mehreren Spielern gut spielbar ist!?

    Die Rätsel waren ja auch nicht "besonders", oder? Zumindest nicht, wenn man sie in den direkten Vergleich mit den alten Lucasarts-Adventures stellt. Das soll nicht abwertend sein.


    @multiplayer: ich glaube nicht, dass das viel besser funktioniert als solo. Es gibt ja nicht mehr "Aufgaben", die bewältigt werden können. Oder anders: Macht Zak McKraken in einer Gruppe mehr spaß?

  • A) ich hab es hier noch liegen, da ich es zu 2. spielen werde, denn

    B) Brettspiel Dude ja, zu zweit vorm Rechner sitzen war eigentlich in meinem Umfeld die übliche Art so Spiele zu spielen - Schwarmintelligenz.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Das Spiel macht in einer Gruppe deutlich mehr Spaß als solo.

    Das kann ich mir schon gut vorstellen. Als Kind habe ich die digitalen Point and Click Adventures auch oft gemeinsam gespielt. Da können ja auch alle mitknobeln während nur einer die Hand an der Maus hat. Cantaloop habe ich nun als Erwachsener aber nur allein gespielt. Das ist schon irgendwie schräg. Liegt aber mehr an meiner Lebenssituation als am Spiel.

  • Das kann ich mir schon gut vorstellen. Als Kind habe ich die digitalen Point and Click Adventures auch oft gemeinsam gespielt. Da können ja auch alle mitknobeln während nur einer die Hand an der Maus hat. Cantaloop habe ich nun als Erwachsener aber nur allein gespielt. Das ist schon irgendwie schräg. Liegt aber mehr an meiner Lebenssituation als am Spiel.


    "Los, klick mal auf das Eichhörnchen"

    "Warte, ich muss noch..."

    "Jetzt mach scho..." greift nach der Maus


    enter Soundtrack: Je t´aime (moi non plus)


    Zeitlupe. Eine Hand streckt sich nach der Maus, beide Hände berühren sich zart. Zunächst erschrocken zuckt die Hand zurück und nähert sich dann doch wieder. Spannung im Raum, dann friedliche Akzeptanz. Die Hände liegen aufeinander. Die Maus nimmt niemand mehr wahr.

  • Während ich früher Maniac Mansion auf dem C64 eines Kumpels mitgezockt habe, weil es sich zu zweit einfach besser rätseln liess, sehe ich bei Cantaloop ganz andere Voraussetzungen:


    Vor dem Computer sitzt man nebeneinander vor dem Bildschirm. War schon immer so, geht auch nicht anders. Bei typischen Brettspielen sitzt man am und um einen Tisch und hat damit verschiedene Blickrichtungen.


    Bei EXIT-Spielen funktionierte das bei uns gut in Zweierrunde, aber auch, weil man zeitgleich an mehreren Rätseln tüfteln konnte und es ausreichend viel Spielmaterial gab, so dass das jeder in die Hand nehmen konnte. Oder wir haben gemeinsam an einem Rätsel getüftelt, wobei wir uns dann abgewechselt haben, während der Andere die gemeinsamen Ideen skiziertend mitgeschrieben hat ("Blau = 3, Rot = 4, ..."). Oftmals war es auch egal, ob wir ein Rätsel auf dem Kopf mitverfolgt haben.


    Bei Cantaloop stellt sich dann aus meiner Sichtweise das MicroMacro-Problem ein. Das Abenteuerbuch ist eindeutig ausgerichtet und mal eben herumreichen, damit man nicht alles auf dem Kopf sieht und auch die Rotfolie benutzen kann, funktioniert nur eingeschränkt, weil ist schlicht umständlich. Also muss man schon in Kuscheldistanz nebeneinander sitzen. Funktioniert, ist eben nur nicht das typische "um einen Tisch verteilt" Brettspielerlebnis. Spätestens in Dreierrunde wird es zudem schwierig und Einzelne nur noch zu Zuschauern, weil nicht in Lese- und Griffreichweite vom Spielmaterial bei Cantaloop. Somit sehe ich Cantaloop eher als Solospiel oder in vertrauter Zweierrunde erlebt.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Leider ist noch niemand auf meine Frage eingegangen, wie gut Cantaloop mit mehreren Personen spielbar ist.

    Die Aktionsdichte ist (für mich) bei Cantaloop einfach zu groß, als dass man das befriedigend in der Gruppe spielen könnte. Als alter Adventure Spieler habe ich erst einmal eines gemacht, wenn ich in eine neue Szene kam. Alles einfach angesehen und auf Hinweise abgeklopft. Wenn Person 2 - 4 nicht einfach gerne vorgelesenen Texten lauscht, passiert da erst mal lange Zeit nichts, bei dem man wirklich aktiv werden könnte. Und auch knobeln kann in der Gruppe witziger sein, aber mir wäre das zu viel Downtime bei den Aktionen, bei denen es sonnenklar ist.


    Wenn du an etwas ähnlichem arbeitest, dann bau unbedingt einen Mechanismus ein, der einen eine Aktion (von der man weiß, dass sie richtig ist) auch auslösen lässt, bevor das Spiel denkt, dass es jetzt Zeit dafür ist. ;)

  • Auch ich gehöre zu den Spielern, denen Cantaloop nicht gefallen hat, allerdings habe ich nur das kostenlose Prequel probiert.


    Ich fand ein Point & Click Adventure als Brettspiel umzusetzen unnötig. Das ewige Blättern, Kombinieren, Suchen, Vorlesen usw. zieht das ganze unnötig in die Länge.


    Ich fand auch die Geschichte und die Dialoge langweilig.


    Ich hatte es mit meiner Frau gespielt und die ersten 60 min waren ganz ok. Aber nach 90 min hatten wir beide genug und haben ermattet aufgegeben. Keiner hatte Interesse, das Ende zu erfahren.


    Allerdings war die Interaktion mit meiner Frau quasi das Highlight. Solo hätte ich das ganze sofort beendet. Von daher glaube ich, das gerade im Miteinander (wie in den Exit Spielen oder vergleichbaren Adventure Titeln) zusätzlicher Reiz steckt.

  • Auch ich gehöre zu den Spielern, denen Cantaloop nicht gefallen hat

    ohne jetzt alle Seiten nochmal gelesen zu haben, hatte ich den Eindruck , dass das Feedback ziemlich positiv war. Ich will nur nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht.

  • Leider ist noch niemand auf meine Frage eingegangen, wie gut Cantaloop mit mehreren Personen spielbar ist. Ich finde das einen wichtigen Aspekt. Ich arbeite zurzeit selbst an einem neuen Spiel, dessen Spielgefühl quasi Point-and-click entspricht, welches aber aus meiner Sicht den Spielspaß vor allem aus dem Zusammenspiel einer Gruppe zieht.

    Meine Frau und ich haben Cantaloop zu zweit gespielt und hier enorm viel Spaß und Freude gehabt. Haben früher auch schon Point&Click am Rechner zusammen gespielt. Da saß man dann zu zweit vor nem Monitor oder auch noch mit dem iPad auf der Couch, doch war das Handling eher auf Solospieler ausgelegt.


    Ganz im Gegenteil dazu Cantaloop auf der Couch. Meine Frau hatte das Inventarbuch auf dem Schoß, ich das Abenteuerbuch. So hatten beide einen guten Blick auf alles. Ein Hauptteil des Spielspaß war das gemeinsame Tüfteln - mal hatte der eine nen schrägen Gedanken, mal die andere die geniale Idee.


    Solo hätte es mir bestimmt auch gefallen, doch für uns als Paar war es genau richtig - speziell auch in der analogen Form.


    Ergänzung: Mir mehr als zweien wäre es dann vermutlich zu unübersichtlich, außer man kann sich gut aneinander kuscheln. :D

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • Habe Cantaloop 1 nun auch durchgespielt und kann ein paar der hier bereits erwähnten Stolpersteine und etwaige "Logikfehler" zum Großteil bestätigen:

    Ein weiterer Stolperstein, den ich beim Überfliegen der vorangegangenen Beiträge nicht gefunden habe:

    Mich würde interessieren, ob das auch jemandem passiert ist?


    Unabhängig davon empfand ich die Zeit, die ich mit Cantaloop verbracht habe, als sehr unterhaltsam.

    Ich kann verstehen, dass einige hier nach dem Mehrwert im Vergleich zu einer digitalen Version fragen. Mir hat sich diese Frage aber irgendwie nicht gestellt. Ich bin ebenfalls Fan der alten PnC-Adventures wie Monkey Island und kaufte aus dieser Erinnerung heraus auch Cantaloop.

    Für mich war die analoge Version eine angenehme Abwechslung und ich fühlte mich sehr oft an die Zeiten zurück erinnert, die ich mit dem Spielen von digitalen PnC-Adventures verbracht habe.

    Kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass das Spiel auch bei vielen Leuten ankommt, die keinen Bezug zu PnC-Adventures haben, aber bereits Erfahrungen mit diversen analogen Exit-Spielen gemacht haben. Und für die sollte sich die Frage nach dem Mehrwert ggü. einer digitalen Version dann auch vermutlich nicht stellen.


    Ob ich das Spiel zu zweit spielen würde? Ja!

    Hier gilt natürlich (wie bei vielen anderen Spielen auch), dass ich es nur mit jemandem spielen würde, der sich auch dafür begeistern lassen kann und dem das Lesen von "längeren" Textpassagen nichts ausmacht (wobei die in Cantaloop nicht wirklich lang sind).


    Meinen Humor hat das Spiel voll getroffen und ich musste herzhaft lachen, als ich den Witz mit der Schweizer Nationalflagge vor Kurzem bei "LoL" (Amazon-Serie von Bully) gehört habe. Es ist schön, dass sich das Spiel und die Hauptfigur nicht zu ernst nehmen und diese Lockerheit die Story trägt. Ganz so, wie ich mich an PnC-Adventures erinnert fühle.


    Die kleinen "Errungenschaften", die keinen Einfluss auf das Spiel haben, sind eine sehr schöne Ergänzung und sorgten bei mir für viele Lacher.


    Am Ende war es fast schon schade, dass nach 2 längeren Abenden das Spiel zu Ende war.

    Toll: es hat sich für mich nie nach Arbeit angefühlt und die Zeit verging wie im Flug.

    Ebenfalls gut umgesetzt: das Hilfesystem am Ende des Buches. Sinnvoll eingebunden und die Tipps, die ich benötigt habe, schubsten einen auch immer in die richtige Richtung. Noch besser: es wird einem nicht sofort die Lösung verraten. Zuerst erhält man idR 2 Tipps und man bekommt die Lösung nicht gleich hinterhergeschmissen. Wer möchte, kann aber natürlich direkt den Abschnitt mit der Lösung lesen - das Spiel überlässt es also dem Spieler selbst.


    Ich freue mich also schon sehr auf Teil 2!


    PS:

    Ich habe mir übrigens die Fortschritts-Matrix "abgeschrieben" und mich am Ende gewundert, warum in der I-Spalte kein einziger Haken ist. :/ Die Spalte gibt es auch gar nicht.

    Du bist nicht alleine ;) :D köstlich

    Klarname: Tobias

  • Ich weiß nicht wie es mit euch steht.


    Ich freue mich mega auf Teil 2


    Schon vorbestellt und wenn ich es korrekt verstanden habe wird es bald verfügbar sein bzw.,kommt Ende des Jahres zu den Händlern.