[2020] Die verlorenen Ruinen von Arnak, Czech Games Edition/HeidelBÄR Games

  • Wieso sind eigentlich auf der Rückseite des kleinen Bretts keine Markierungen für Ressourcen? Dort sind nur Markierungen für die drei Gehilfen.

    Hat das für die Schlangenseite eine Bedeutung?

    Das hab ich mich auch gefragt und dann damit erklärt, dass man vielleicht eher der "Token-Schüsselchen-Typ" ist und dann diese dort platzieren könnte? ;)

  • Übrigens hat Heidelbärgames wieder einen Castle Trigon für den 26.2 und 27.2 (Freitag/ Samstag) angekündigt. Da werden wahrscheinlich neue Spiele vorgestellt und sicher auch die "Alten" gespielt werden können. Also wer noch kein Arnak ergattert hat und gern unter Anleitung von einem Erklärbären eine Partie spielen und es ausprobieren will, sollte sich den Termin vormerken.

    Die erste veranstaltung im herbst war gut organisiert und nicht überlaufen. Ich war sehr angetan und werde wieder dabei sein.

  • Übrigens hat Heidelbärgames wieder einen Castle Trigon für den 26.2 und 27.2 (Freitag/ Samstag) angekündigt. Da werden wahrscheinlich neue Spiele vorgestellt und sicher auch die "Alten" gespielt werden können. Also wer noch kein Arnak ergattert hat und gern unter Anleitung von einem Erklärbären eine Partie spielen und es ausprobieren will, sollte sich den Termin vormerken.

    Die erste veranstaltung im herbst war gut organisiert und nicht überlaufen. Ich war sehr angetan und werde wieder dabei sein.

    Alternativ kann man sich auch jeden Di und Do bei den Bären auf dem Discord-Server einfinden und entsprechend spielen.

  • Wir haben das Spiel bisher ausschliesslich zu zweit gespielt, bis gestern Abend, da haben wir es das erste mal zu viert versucht.

    Und was soll ich sagen? Es war ernüchternd, ja sogar enttäuschend.

    Beide Partien hatten das gleiche Problem: Ab Runde drei, spätestens aber ab Runde vier, waren alle Orte erkundet und von den Wächtern befreit. So dass in den letzten zwei Runden jeder nur noch den Tempel hoch kletterte und sinnlos Karten kaufte. Kompasse waren weitgehend sinnlos geworden und fast jeder hat mit der Lupe das Ende des Tempels erreicht.

    In den Zweierpartien konnte man bis am Schluss immer noch abwägen ob man die Ressourcen zum erforschen neuer Orte oder für den Tempel ausgeben wollte, Kompasse waren bis zum Schluss immer eine begehrte Ressource und es gab immer irgendwo etwas zu tun.

    Das Spiel bietet ja auch sonst eher wenig verschiedene Strategien, aber zu viert, hat man in den letzten Runden nur noch den Tempel und das ist halt ziemlich öde, wenn jeder einfach nacheinander dem Tempel hochzieht und oben die Lupe in den 20iger platziert.

    Wie gesagt, ich bin echt enttäuscht. Und sagt mit jetzt bitte, dass diese beiden Partien eine Ausnahme war. Weil sonst zieht das Spiel umgehend aus :(

  • Fankman

    Sicher, dass ihr alles korrekt gespielt habt?

    Ich meine, bei über 2000 Bewertungen auf BGG hat das Ding mal eine schlanke 8,3 von 10.

    Sollte es tatsächlich so sein wie du es schilderst, glaube ich nicht, dass die Bewertungen auch nur annähernd so hoch wären....🤔

    Ich habe es leider selbst noch nicht gespielt...vielleicht klappt es nächste Woche bei mir......

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • Fankman


    Also in unseren drei Dreierrunden mit Frau und Mutter waren am Ende immer noch 3-4 Entdeckungsfelder frei da Kompasse doch recht schwer zu bekommen sind.

    Dazu noch die Tatsache das man ja Handkarten entweder für die Reisesymbole oder die Ressourcen nutzt spricht eigentlich ab das man, auch zu viert, alle Orte erkundet hat UND das Ende des Tempels erreicht.


    Zum anderen, wo waren die Handbücher?

    Auch am Ende oder zieht ihr die nicht nach?


    Aber wir sind jetzt auch nicht die Arnakprofis aber hatten schon krasse Kombos (Nachziehdeck indem jede Runde alle persönlichen Karten spielbar waren, krasses Ressourcendeck für den Tempel).


    Ansonsten probiert mal den Schlangentempel denn den finde ich besser.

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  • Ich tippe da auch mal ganz stark auf einen Spielfehler. Zumindest fehlt mir da die Vorstellung, wie das sonst zustande kommen könnte und woher die vielen Ressourcen für diese Konstellation herkommen könnten, habe es aber auch noch nicht so oft gespielt.

  • Ne alles okay, Basiscampfelder werden in Vollbesetzung keine abgedeckt und die Forscher haben wir auch nicht weitergezogen. Ich bin mir ziemlich sicher das regeltechnisch alles stimmt, wir sind uns da weit komplexere Spiele gewohnt.

    Irgendwie ist es aber logisch, dass zu viert viel mehr entdeckt wird, als zu zweit. Das müsste man auf die Spieleranzahl skalieren können, weil zu zweit ist es genau richtig, da bleiben bis zum Schluss immer noch paar Felder frei. In Vollbesetzung ist es ab Runde 3/4 mega öde.

    Oder wie seht ihr das? Habt ihr das Problem nicht?

  • Wie gesagt, bei uns gibt es das Problem nicht.


    6 Kompasse für die 2. Stufe der Orte ist nunmal ein Wort.

    Dazu noch die 2 Symbole zum Reisen.


    Sorry das ich skeptisch bin ob nicht doch iwie ein Regelfehler vorhanden ist 😅

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  • Naja kann mir das schon vorstellen das zu viert alles zu ist. Zu zweit ist von den 3ern Feldern meist nur eins oder keins übrig. Wenn sich da 4 drauf stürzen sind die ja noch schneller dicht und dann stürzt man sich halt auf die 6er. Kompass ist eigentlich nie Mangelware, gibt so viele Karten die da welche geben etc.. eher ist man durch die 2 Arbeiter eingeschränkt.


    Und das Entdecken gibt halt im Verbund mit Monster besiegen gut Punkte, da man ja nicht viele verschiedene Möglichkeiten hat kann man halt schlecht ausweichen und eine andere Taktik wählen....

  • Ist es überhaupt möglich bis Runde drei soviele Kompass Ressourcen generiert zu haben? Wir haben zu dritt bislang insgesamt maximal 3 der 6er Orte geschafft, dafür waren viele der 3er Orte entsprechend unbesetzt.

    Bei einer der ersten Partien hatten wir mal einen Überfluss an Kompassen. Lag aber daran, dass wir auf der Forschungsleiste Kompasse in höhe der daneben abgedruckten Siegpunkte genommen hatten. Ist uns dann erst beim zusammenrechnen aufgefallen 😅

    Brettspiel-Keksperte

  • Ich glaube auch dass sich viele am Anfang zu sehr auf das Orte entdecken und Monster kloppen konzentrieren... in meiner letzten Runde habe ich das genau einmal getan... gibt in diesem Spiel viele andere Möglichkeiten Punkte zu machen 😉

    Also viele andere Möglichkeiten halte ich für die Übertreibung des (noch jungen) Jahres. Den Tempel halt hochstiefeln gibt es da noch und dann hörts eigentlich auch auf. Punkte über Karten zu machen lohnt sich meiner Erfahrung nach nicht, dafür ist die Ausbeute zu gering.

  • Ich glaube auch dass sich viele am Anfang zu sehr auf das Orte entdecken und Monster kloppen konzentrieren... in meiner letzten Runde habe ich das genau einmal getan... gibt in diesem Spiel viele andere Möglichkeiten Punkte zu machen 😉

    Das ist ja das Problem, es gibt genau nur zwei Möglichkeiten Punkte zu machen: Tempel und Orte. Sind die Orte entdeckt, dann bleibt nur noch der Tempel oder stumpf irgendwelche Karten zu kaufen die ein oder zwei Siegpunkte bringen.

    Und zu Beginn Orte zu entdecken macht mehr Sinn als sich teurer den Tempel hoch zu hangeln. Die Orte bringen (wenn man das Monster besiegt) immer gleich 8 oder 11 Siegpunkte, zusätzlich bekommt man noch Ressourcen. Hat man erst mal einige Orte entdeckt und Material gesammelt, kann man dann meist noch problemlos den Tempel rauf rasen.

    Also ich weiss nicht, bei uns hat das Spiel zu viert jedenfalls stark an Reiz verloren.

  • Vielleicht gehört ihr ja auch zu der Gruppe, die Die verlorenen Ruinen von Arnak noch nicht haben und ihr fragt euch weiterhin in Erwartung der Neuauflage, ob das Spiel was für euch ist. Ich hab dazu heute ein meiner Meinung nach sehr gutes, nicht zu langes (~13 Min) Video gefunden. Hier werden kenntnisreich verschiedene Facetten angeführt, die entweder in die "fun!"- oder "not fun!"-Kerbe schlagen.


    So war mir zB gar nicht klar (hab den thread nicht rückwirkend durchgelesen), dass es überhaupt kein inlay gibt sondern nur eine große Zip-Beutel-Sauce. Grr!


    Wenn ihr dann noch wissen wollt, wie sich das Spiel zu Schindlers Liste verhält - reinschauen!


    [Externes Medium: https://youtu.be/KHGnhZrsFfE]

  • Also viele andere Möglichkeiten halte ich für die Übertreibung des (noch jungen) Jahres. Den Tempel halt hochstiefeln gibt es da noch und dann hörts eigentlich auch auf. Punkte über Karten zu machen lohnt sich meiner Erfahrung nach nicht, dafür ist die Ausbeute zu gering.

    Das klingt aber eigentlich nach einem eher öden Spiel, bei dem man nicht viele bedeutende Entscheidungen trifft.

    Ist das wirklich so?

  • Das klingt aber eigentlich nach einem eher öden Spiel, bei dem man nicht viele bedeutende Entscheidungen trifft.

    Ist das wirklich so?

    Nein, dass missinterpretierst Du. Die Punkte gibt es im Tempel - jedenfalls einen großen Teil der Punkte. Aber um da hochzukommen musst Du natürlich eine Menge Entscheidungen von Bedeutung treffen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Da das Spiel nur 5 Runden dauert und man dazu nur 2 Arbeiter pro Runde hat trifft man eigentlich immer interessante Entscheidungen.

    Auch jeder Kartenkauf ist ne wichtige Entscheidung.

    Ich mag das Spiel, gerade weil es schnell gespielt ist ohne wirklich belanglos zu sein.

    Es hat eine schöne Optik und für mich kommt das Thema auch durch.


    ABER den Hype kann ich trotzdem nicht verstehen. Es ist gut aber das war es auch und ich denke bei Vielspielern ist es auch schnell durch.

    Bei uns hält es sich da wir bisher erst 4 Spiele auf dem Buckel haben und da schon gemerkt haben das der Schlangentempel wesentlich besser ist als der Vogeltempel.


    Einem Kollegen habe ich schon geraten es erst mal, zb. mit mir, Probe zu spielen um es anzutesten und nicht auf diesen Hypetrain aufzuspringen da er wesentlich kritischer ist und ich mir denke er würde sich ärgern wenn er sich mehr versprochen hat als es dann offenbart.

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  • Es ist ein gutes Mittelgewicht mit Deckbuilding und Workerplacement Mechaniken. Kein leuchtender Stern am Spielehorizont, der das Rad neu erfindet, sondern Bewährtes wird hier gut zusammengemischt mit einer Prise "besonderes". Dazu optisch sehr ansprechend und mit tollen Ressourcen ausgestattet (die den Preis aber auch deutlich in die Höhe getrieben haben dürften). Schwierigkeitsgrad leichtes Kennerspiel. Für das, was es doch so offensichtlich sein will (bzw nicht sein will), verstehe ich den Hype und die teils dann deftigen Kritiken aufgrund von enttäuschten Erwartungen nicht. Uns gefällt es gut, der Solo-Modus macht Spaß (und soll noch weiteren kostenlosen Content in Form einer Kampagne bekommen), der Aufforderungscharakter ist hoch und auch wenn es keine 85 Siegstrategien mitbringt, kann man das Spiel sicher immer mal wieder auf den Tisch bringen und Spaß haben. Ist natürlich nix für Leute, die nur Expertenspiele zocken.


    Das einzige, was mich tatsächlich etwas nervt, ist die relativ lange Aufbauzeit (auch aufgrund des fehlenden Inlays) :)

  • Fluegelschlaegerin Ich hab heute mal auf FB bei Folded Space nachgefragt, ob sie nicht was dazu bringen wollen. Good news! 😀 "We are actually working on one [insert] right now, and it should be out by the end of the month 🙂 More info to come soon on FB"

  • Zu spät, ich hab mir ein 3d Drucker Inlay drucken lassen welches bei Thingiverse online ist 😬

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  • Die Erwartungshaltung an das Spiel war vielleicht eine andere...aber ich hatte - bisher aber auch nur eine 4er Partie gespielt - nie das Gefühl, dass ich etwas erkunde, ein Abenteuer erlebe oder unbekannte Tempel erforsche.


    Ressourcen sammeln, Ressourcen ausgeben, auf Leisten vorrücken. Tatsächlich war mir das insgesamt zu trocken.

  • Die Erwartungshaltung an das Spiel war vielleicht eine andere...aber ich hatte - bisher aber auch nur eine 4er Partie gespielt - nie das Gefühl, dass ich etwas erkunde, ein Abenteuer erlebe oder unbekannte Tempel erforsche.


    Ressourcen sammeln, Ressourcen ausgeben, auf Leisten vorrücken. Tatsächlich war mir das insgesamt zu trocken.


    Definitiv :thumbsup:

    Deshalb frage ich mich schon, warum man überall hört, wie toll das Thema doch ist. Manche Youtuber finden das Thema sogar so toll, dass sie sich mit Hut und Lederjacke vor die Kamera setzen. Ich finde bei dem Spiel überhaupt keine thematische Einbindung, nichts, nada!


    Klar kommt nicht jedes Spiel an ein Meisterwerk wie Agricola ran, aber Agricola ist eine perfekte Vorlage wie Thematik die Spielmechanik unterstützt und umgekehrt. Die Regeln erschliessen sich fast alle rein aus dem Thema heraus:

    • Eine Weide muss im Spielzug immer komplett umzäunt werden (weil sonst die Tiere weglaufen)
    • Ein Tier kann man im Haus halten, es ist ein Haustier
    • Isst man Korn und Gemüse ungekocht, wird man eben nicht gleich satt, als wenn man es in einem richtigen Ofen zu einem Mahl verarbeitet
    • Kinder essen weniger, deshalb braucht man für die in der Erntephase nur ein Teller
    • Tiere vermehren sich nur, wenn es mindestens zwei sind (logisch oder? ;) )
    • Hat man Tiere im Stall, braucht man keine Zäune
    • Will man aussähen, braucht man von dem Gemüse oder Getreide mindestens noch ein Saatgut (aus nichts wächst nichts)
    • Jede Person braucht auch ein Platz zum schlafen, deshalb baut man Räume
    • etc. etc. etc.

    Das nenne ich mal thematisch logische Spielmechanik. Die Ruinen von Arnak hat gar nichts davon, hier kann man sich fast nichts thematisch erschliessen, ausser mit viel Fantasie.

    Einmal editiert, zuletzt von Fankman ()

  • Innovativ ist aber sicherlich der fortlaufende Rundentracker, welcher mit Fortlauf des Spiel mehr Artefakte und weniger Ressourcen zu Trage bringt.

    Die Workerplacement-Orte die man endtecken muss und nicht weiss wo sich was verbirgt ist auch eher neuwertig.

    Aber ja, verstehe den Hype bezüglich Thematik auch nicht. Spielmechanisch gefällt es mir sehr und darf entsprechend auch bleiben ;)

  • Arnak musste bei uns auch wieder ausziehen. Nicht, weil es ein schlechtes Spiel ist. Das ist es mit Sicherheit nicht. Bei der Konkurrenz im eigenen Spieleschrank konnte es aber in punkto Spielspaß einfach nicht mit vergleichbaren Spielen mithalten.


    The Good:

    + Das Spielmaterial ist wirklich hübsch und größtenteils auch gut. Mit der richtigen Hintergrundmusik kommt zumindest diesbzgl. Indiana Jones Stimmung auf

    + Das Spiel ist zu zweit auch ungeübt in weniger als 1,5 Stunden gespielt

    + In den Erstpartien kann man sich taktisch noch austoben und probiert verschiedene Dinge aus...


    The Bad:

    - ...von denen sich dann recht schnell einige als dramatisch schlechter herausstellen.

    - Die Kombos werden trotz der insgesamt angenehmen Spielzeit gegen Ende hin wirklich lange und wenn man nicht noch mal genau auf alles draufschaut, vergisst man evtl. eine Blitzaktion, die man noch ausführen könnte.

    - Das Spiel kristallisiert sich leider als völlig unthematisch heraus. Es ist ein exzessives Ressourcentauschen in Reinkultur. Wächter besiegt man, indem man bspw. einen Rubin und eine Steintafel ausgibt? WTF?

    - man hat schnell raus, welche Karten man kaufen sollte und welche eher wenig bringen


    The Ugly:

    - Kartenqualität leider unter aller Sau. Wurden sofort gesleeved.

    - Der Aufbau zieht sich wie Kaugummi und ohne Inlay liegt man da gefühlt bei 20 Minuten.


    Meine Frau war so genervt von den elend langen Kombos ab Runde 4 und 5 (In etwa so: Hey, wenn du hier noch deinen Gehilfen nutzt, kannst du hier noch das machen, was dazu führt, dass du hier noch das machen kannst, dann hast du die Ressourcen um hier das zu machen und mit der Bonusressource aus der Aktion könntest du letztendlich dann noch das machen.) dass wir entschieden haben, dass es am nächsten Tag auszieht. Trifft heute bei einem neuen, glücklichen Besitzer ein.


    Das klingt jetzt negativer, als es eigentlich ist. Ich hätte es wohl trotz der schwach eingebundenen Thematik behalten. Wenn die Frau aber schon sagt, dass sie es nicht mehr mitspielt, wurde mir die Entscheidung quasi abgenommen.

    Einmal editiert, zuletzt von IDTheft84 ()

  • So unterschiedlich kann das Empfinden sein. Gerade das Aufziehen fetter Kombos macht bei mir einen guten Teil des Spielspaßes aus :lachwein:

    Das ist tatsächlich auch der Punkt den ich bei der Pro/Contra Liste von IDTheft84 eher unter persönlichen Geschmack und nicht als negativ verbuchen würde. Mit seinen restlichen Punkt trifft er aber den Nagel ziemlich auf den Kopf.

  • Definitiv :thumbsup:

    Deshalb frage ich mich schon, warum man überall hört, wie toll das Thema doch ist. Manche Youtuber finden das Thema sogar so toll, dass sie sich mit Hut und Lederjacke vor die Kamera setzen. Ich finde bei dem Spiel überhaupt keine thematische Einbindung, nichts, nada!


    Klar kommt nicht jedes Spiel an ein Meisterwerk wie Agricola ran, aber Agricola ist eine perfekte Vorlage wie Thematik die Spielmechanik unterstützt und umgekehrt. Die Regeln erschliessen sich fast alle rein aus dem Thema heraus:

    • Eine Weide muss im Spielzug immer komplett umzäunt werden (weil sonst die Tiere weglaufen)
    • Ein Tier kann man im Haus halten, es ist ein Haustier
    • Isst man Korn und Gemüse ungekocht, wird man eben nicht gleich satt, als wenn man es in einem richtigen Ofen zu einem Mahl verarbeitet
    • Kinder essen weniger, deshalb braucht man für die in der Erntephase nur ein Teller
    • Tiere vermehren sich nur, wenn es mindestens zwei sind (logisch oder? ;) )
    • Hat man Tiere im Stall, braucht man keine Zäune
    • Will man aussähen, braucht man von dem Gemüse oder Getreide mindestens noch ein Saatgut (aus nichts wächst nichts)
    • Jede Person braucht auch ein Platz zum schlafen, deshalb baut man Räume
    • etc. etc. etc.

    Das nenne ich mal thematisch logische Spielmechanik. Die Ruinen von Arnak hat gar nichts davon, hier kann man sich fast nichts thematisch erschliessen, ausser mit viel Fantasie.

    Das ist für mich eines der besten Beispiele für ein schon oft vorgekommenes Missverständnis: Der Unterschied zwischen Thema und Immersion.

    Ich gebe dir völlig recht in der Aussage, dass die Spielaktionen bei Arnak thematisch wenig, bis gar nicht eingebettet sind.

    Statt einen Dschungel zu erforschen, sammele ich Ressourcen um damit einen neuen Ort "kaufen" zu können. Thematisch ist das Grütze, darüber brauchen wir nicht reden.

    Aber was Arnak schafft und Agricola eben nicht ist, dass Arnak die Fantasy (wenn eine vorhanden sein sollte) ankurbelt. Optik und Spielmaterial holen mich persönlich sofort ab und wecken in mir die Lust, mich an den Tisch zu setzen und sofort loszuspielen.

    Arnak ist kein Brainburner, aber auch kein banales Spiel. Es ist einfach ein freundliches, buntes, einladendes Spiel, dass die Fantasy anregt.


    Agricola hingegen interessiert mich wiederum nicht die Bohne! Ich finde es optisch wie thematisch furz-langweilig. Die Mechanik mag interessant sein, dafür liegt der Immersionsgrad bei Null.


    Von daher würde ich vorschlagen, dass alle Hardcore-Eurogamer mit einer ausgeprägten Fantasy-Beeinträchtigung einen weiten Bogen um Arnak machen sollten. Alle anderen jedoch sollten unbedingt mal einen Blick darauf werfen.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Agricola hingegen interessiert mich wiederum nicht die Bohne! Ich finde es optisch wie thematisch furz-langweilig. Die Mechanik mag interessant sein, dafür liegt der Immersionsgrad bei Null.


    Das sehe gerade 180 Grad anders. Immersion bedeutet für mich wenn man sich mit der Welt identifizieren kann, wenn man eintaucht und sich fühlt, als würde man den Charakter selber verkörpern und steuern. Auf Brettspiele übertragen heisst das in etwa: Man fühlt sich fast als wäre man ein Forscher, Chef, Arzt oder Landwirt, weil die Entscheidungen die man trifft thematisch nachvollziehbar sind und ein optisches Feedback bewirken.

    Das können z.B. Dungeon Crawler natürlich besser: Man würfelt drei Schwerter und das Monster wird vom Feld genommen.

    Aber auch ein Battlestar Galactica oder ein Winter der Toten, kann durch Spannung und thematisch logische Konsequenzen sehr immersiv sein. Bei Winter der Toten geht das sogar so weit, dass man sich daran stört, dass gefundene Waffen für alle Charaktere auf der Karte gleichzeitig verfügbar sind. Würde man die Spielmechanik konsequent der Thematik unterordnen, würde die Waffe nur der Charakter behalten können, der sie auch findet.

    DAS ist Immersion!

    Agricola macht das hervorragend. Alle die das bisher mitgespielt haben, konnten sich komplett in ihren Bauernhof versetzten und hatten, soweit das Brettspiele zulassen, das Gefühl einen richtigen Hof zu verwalten. Sie fanden ihre Tiere knuffig und zögerten, wenn sie sie schlachten mussten. Am Schluss blickt man, mehr oder weniger, Stolz auf seinen Hof, seine Kinder und die tollen Öfen die man gebaut hat.

    Wo in Arknak erlebt man auch nur ansatzweise so etwas? Hat man am Ende einer Partie das Gefühl irgendetwas erreicht zu haben?

    Einmal editiert, zuletzt von Fankman ()

  • Ok, ich weiß was du meinst. Bei Agricola schlüpft man regelrecht in die Rolle eines Bauern, während man bei Arnak nicht wirklich behaupten kann, in die Rolle eines Forschers zu schlüpfen. Arnak ist da viel passiver und hat mehr was von einem Bilderbuch, das man durchblättert und wo man sich an den Zeichnung erfreut. Statt Spannung und Aktion, gibt es halt "nur" den träumerischen Blick auf Bilder.


    Sagen wir mal so: Wäre Arnak ein Fortune & Glory mit vernünftiger Mechanik geworden, hätte ich mich auch mehr gefreut. So aber habe ich halt nur das bekommen, was ich in etwa erwartet hatte.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Arnak sieht einladend aus. Wer das Thema mag, wird halt optisch total abgeholt. Das kann ich verstehen. Da ist mancher dann schon in seiner Rolle drin, egal ob die Aktionen nun thematisch sind oder nicht. Spielerisch eher nur Mittelklasse. Die tollen Kombos sind nach einigen Partien einfach immer ähnlich, wie der ganze Spielablauf.