Beiträge von ravn im Thema „[2020] Die verlorenen Ruinen von Arnak, Czech Games Edition/HeidelBÄR Games“

    Wie wäre es, einfach eine grössere Spieleschachtel zu nehmen, wenn zwingend alles in einer Box und ohne Anhebung des Deckels passen soll? Entweder aus den Arnak-Boxen selbst basteln oder eine neutrale Spieleschachtel kaufen und mit dem Arnak-Artwork bekleben. ... Oder ganz einfach zwei Schachteln nutzen, da die Kampagne sowieso nur zu 1-2 gespielt werden kann und deshalb für einige Spielsituationen (zu 3+4) nicht benötigt wird.


    Spätestens wenn die Karten gesleevt sind, wird es sowieso knapp. Bei mir ist die Schachtel mit erster Erweiterung pickepacke voll. Da brauche ich nicht darüber nachdenken, ob die neue Erweiterung (brauche ich aktuell eh nicht), noch dazupassen würde. Auch wenn ich das wollte. 8o

    Genau dieses thematische gefällt mir bei Arnak besonders gut. Bei den Guardians lassen sich prima kleine Geschichtchen erfinden, in welcher Form die einen helfen, wenn man die für sich gewinnen konnte. Zieht sich durch das ganze Spiel, auch welches Zeug man an welchen Orten finden kann. Und wer will, ignoriert das alles und rechnet die Rohstoffe für sich in reine Wertigkeiten um.

    Ich kann aus eigener Erfahrung das neue (revised) Inlay fürs Grundspiel plus Erweiterung von Laserox empfehlen. Nach ein wenig Bauzeit, ist alles Material schön sortiert und passt in die Schachtel des Grundspiels. Durch die Holz-Trays können die Rohstoffe und Tempel-Plättchen einfach direkt auf den Plan gestellt werden. Dazu sind die Kartenboxen praktisch, weil damit verrutscht der gesleevte (Ultra Pro Deck Protector) Kartenstapel nicht mehr und der Deckel der Box kann als Ablagestapel-Halter genutzt werden. Zwar nicht ganz billig, aber gut verarbeitet und sieht gut aus. Vorsicht Spinnen-Phobiker, denn da ist eine Spinne auf einer Holzbox eingebrannt.


    Mein einziger Kritikpunkt bisher: Bei der Box für die Assistenten hätte ich mir einen tieferen Ausschnitt gewünscht (schmale Stege an den Seiten hätten gereicht, um die Counter in der dreigeteilten Box zu halten), so dass man direkt auch die Fähigkeiten der oben liegenden Assistenten sieht und nicht nur den Kopfbereich. Oder habe ich im Handling da was falsch verstanden?


    Lost Ruins of Arnak | Organizer | Laserox


    Folded Space wäre eine preiswertere Alternative. Mir gefällt Holz aber besser.

    In meiner Erstpartie in entspannter Zweierrunde habe ich erlebt, dass man Arnak ganz unterschiedlich gewinnen kann:


    So hat mein Mitspieler verstärkt gute Gegenstands-Karten für sein Deck gekauft und nebenbei damit noch mehr Gold angehäuft, so dass er in seinem allerletzten Zug etliche Gegenstände alleine wegen der Siegpunkte gekauft hat. Ich habe hingegen wenige Karten gekauft und dabei gezielt Artefakt-Karten, mit der ich meine Arbeiter zurücknehmen oder umsetzen konnte, auch weil ich ständig das Gefühl hatte, dass nur zwei Arbeiter arg wenig für eine Spielrunde sind. Zusätzlich bin ich auf der Forschungsleiste vorangeklettert, habe es durch mangelnde Spielerfahrung aber nicht mehr hinbekommen, den Tempel auszuräumen. Diesen Punktevorsprung dort konnte mein Mitspieler aber locker durch die Siegpunkte seines Kartendecks ausgleichen und überraschend gewinnen - auch wenn es auf dem Spielplan nicht so aussah.


    Mein Erstfazit: Arnak bietet für mich ein vielschichtiges Spiel mit enormen Potential, dieses in Folgerunden zu erkunden und weiter zu optimieren. Allerdings kann es dazu neigen, grübellastig zu werden, wenn man viele Optionen durchrechnet, nur um zu dem Ergebnis zu kommen, dass doch wieder mal was fehlt. Weshalb ich Erstspielerrunden maximal zu dritt oder mit Bauchspielern vorziehen würde. Das Element des "es gibt nur Möglichkeiten, aber keine Strafen" gefällt mir, weil sorgt für eine gute Grundstimmung. Thematisch für ein Eurogame ebenfalls toll, sofern man sich darauf einlassen mag. Wer mag, kann es natürlich auch nur rein mechanisch spielen. Ich erfreue mich hingegen an den ganzen Illustrationen und meiner kleinen Indiana Jones Expedition.


    Absolute Empfehlung für Eurogamer und welche, die durchaus das Thema in Verbindung mit Eurogame-Mechanismen mögen. Nur der Spielekarton ist arg dünnwandig für das Gewicht des Spiels und die Karten sind erst in Ultra Pro Deckprotector Sleeves ausreichend stabil. Das ist keine GMT-Spielekarton-Qualität und weit entfernt von Amigo-Spielkarten-Qualität. Letzteres kann man mit Kartenhüllen abhelfen und beim Karton muss man etwas vorsichtig sein im Handling oder mit Dellen leben.

    Letzte Woche auf Anregung hier aus dem Forum die "Münz- & Kompass-Sleeves" für Lost Ruins of Arnak bei Eurohell bestellt:


    Münz- & Kompass-Sleeves Ruinen – Eurohell Design


    Sollte 10 Arbeitstage Fertigung plus Versandzeit dauern, waren bei mir aber innerhalb 3 Werktage im Briefkasten. Schneller als erwartet. Hatte ich mir für 5 Euro plus 1,84 Euro Briefversand bestellt. Wurde in einem stabilen Karton inklusive persönliche Grusskarte und Süssigkeiten-Gruss geliefert. Alles bestens.


    Ich hatte mir die gekauft, weil mir die Pappmarker für die Kompasse und die Münzen im Vergleich zu den ausmodelierten Edelsteinen, Pfeilspitzen und Steintafeln doch optisch und haptisch auf einem niedrigeren Qualitätsniveau vorkamen. Das sollten die Counter-Sleeves aus gedrucktem Hartplastik verbessern. Sind zwei Halbschalen, die um den Counter zusammengedrückt werden und bombenfest halten. Vorher die Ausrichtung auf der Hersteller-Webseite prüfen, weil die bekommt man nur noch schwer wieder auseinander. Durch die leicht geriffelte Oberflächenstruktur fühlen sich die ehemaligen Pappmünzen und Pappkompasse schon wesentlich besser an, sind etwas grösser, passen aber weiterhin perfekt auf alle Ablagebereiche.


    Meine Empfehlung an alle, die Ihr Arnak-Material ein wenig aufwerten wollen für kleines Geld und nicht auf Münzkapseln setzen wollen und zeitgeich den generellen Look des Spielmaterials beibehalten wollen. Daumem hoch. Erst später ist mir dann eingefallen, dass ich mit den Kings & Queens Pokerchips eigentlich noch bessere Münzen habe, die eh zu wenig zum Einsatz kommen, hier aber dann doch irgendwie zu gross und grafisch nicht wirklich passend sind. Alles richtig gemacht.