Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „[2020] Die verlorenen Ruinen von Arnak, Czech Games Edition/HeidelBÄR Games“

    Für mich hat es leider 0 Abenteuer-Feeling. Das Feeling, das durch die Abenteuer und das Aufdecken erzeugt wird, wird leider durch die Tempelleiste komplett zerstört, die einfach nur "zahle x, bekomme y"-Leiste ist mit leider überhaupt keiner Immersion.

    Das ist schade, weil da in meinen AUgen eine Chance verpasst wurde. Ähnlich schlecht wurde es von Pfister in Maracaibo gelöst. Auch der "Entdecker" ist nur ein Spielstein auf einer Leiste, der vorwärts gerückt wird. Entdeckt wird da überhaupt nichts.

    Anders wäre es z.B. wenn der Tempel zu Beginn des Spiels (modular aufgebaut) komplett verdeckt wäre und man ihn erst erforschen müsste. Aber so bleibt "Zahle Geld und Pfeispitze, bekomme Gehilfe" (oder ähnlich)

    Ich bin auch ernüchtert. Kampagnen für Euros haben in der Vergangenheit bei mir immer eher harte Irritation ausgelöst - nicht zuletzt, weil die Story einfach so unfassbar schlecht geschrieben war (bei den Pfister-Spielen jedenfalls). Bei Revive war die Kampagne auch überflüssig und eigentlich nur ein Weg, die regulären Regeln des Spiels einzuführen. Kann man machen, muss aber nicht.


    WENN man eine Kampagne macht, dann möchte ich gern eine immersive Story und neue Dinge entdecken. Den ohnehin wenig thematischen Tempeltrack ggf. auszutauschen, weil man einen neuen Tempel entdeckt (oder so), holt mich nicht ab. Bonus Objectives KÖNNTEN interessant sein, wenn sie ins reguläre Spiel übernommen werden können und daher neue Strategien ermöglichen. 2 neue Expeditionsleiter sind auch cool.

    Insgesamt müsste die Erweiterung dann unter 20€ liegen, wenn die letzte (sehr gute (!)) Erweiterung knapp 30 kostet.

    Wie hast Du denn die Ressourcen produziert? Um nach ganz oben zu kommen mit der Lupe brauchst Du ja (bei sowenig Steinplatten wie möglich):

    Rubine: 5

    Kompasse: 3

    Pfeile: 3

    Steinplatten: 4

    Geld: 3

    Da Du ja noch 8 Punkte mit dem Buch gemacht hast, sind es insgesamt:

    Rubine: 9

    Kompasse: 5

    Pfeile: 5

    Steinplatten: 7

    Geld: 4


    Die Kompasse bekommst Du über die Leiste wieder rein - Geld und Pfeile - da brauchst Du Hilfe über Aktionen. 9 Rubine ist ne Ansage - Du hast im gesamten Spiel (ohne Rücknahmen wie durch die Okarina) ja nur 10 Aktionen und es gibt nur je 1 Rubin pro Aktion. 7 Steinplatten sind daneben eher einfach - weil es die auch auf Karten gibt.


    Offenbar hast Du das ja hinbekommen - aber vermutlich nur, weil Deine Gegner Dir Orte freigeräumt haben, die Du dann nutzen konntest, oder?

    Teo ist ein super Beispiel - hier sehe ich halt das Thema für mich gar nicht - außer halt die Pyramide, die einem aufgrund des Materials sofort ins Gesicht springt. Ich stelle mir während des Spiels allerdings nicht unbedingt vor, wie die Arbeiter immer erfahrener werden...


    Das ist halt so ein Zauber, den man nur zu Beginn hat... mein ERSTER Magic-Booster war voller Zauber. Als ich alle Karten daraus bereits zigfach hatte und nur noch auf Rare XY gewartet habe, war der Zauber vorbei...

    gab62 - Du hast völlig recht, dass ich natürlich Erfahrungen gesammelt habe und in der nächsten Partie alles etwas anders machen würde - ich weiß halt nur nicht, ob mir das Spaß machen würde, weil es natürlich dann einen SEHR gezielten Weg im Spiel vorgibt, nämlich mit Hochdruck so viele Karten zu bekommen wie möglich, die einem das Erkunden erleichtern und dann so viel zu erkunden wie eben möglich während man mindestens die beiden silbernen Gehilfen mitnimmt für zusätzliche Ressourcen / Fähigkeiten. Den Rest der Forschungsleiste kann man dann erst mal getrost vernachlässigen und später nachholen.


    Ernst Juergen Ridder Ich weiß eben nicht, ob man nochmal mit so einer - nicht despektierlich gemeint - naiven Abenteuerlust auf ein spiel schauen kann, wenn man einmal die harten Fakten dahinter entdeckt hat. So fällt es mir halt auch schwer, bei Magic-The Gathering noch das Beschwören von Kreaturen mir bildlich vorzustellen, wenn man einmal an einem Turnier teilgenommen hat - das zerstört die "Magie" bei solchen Spielen. Und auch hier sehe ich halt keine "Peitsche" oder "Hut" sondern nur "Blitz: Gold/Kompass" - oder sogar noch abstrakter: "Blitz: gelb/grün" - letzten Endes sind solche Ressourcen ja nur Platzhalter für Ressource X/Y - warum man mehrere Kompasse braucht, um Lvl II zu entdecken, hat sich mir auch nicht thematisch erschlossen. Ist dann im Norden noch mehr Norden? Da hört es dann irgendwie auf mit der Thematik. Insofern wünsche ich Dir SEHR, dass Du diesen Blick aufs Spiel beibehalten kannst und nicht hinter die Leinwand auf den Projektor starrst und analysierst ;)

    Jetzt habe ich nur die Befürchtung, dass das Spiel nichts für Expertengruppen ist - weil es dann einfach zu lange dauert.

    Wie immer hängt das von den Mitspielern ab.

    Ich habe neulich auf BGA eine Partie zu zweit gespielt, da hatten beide Spieler unter 15min Bedenkzeit am Ende. In den meisten meiner Partien liegt die Zeit etwa bei 30min/Spieler. Das finde ich ok. Ich habe aber auch einen "Experten" dabei, der braucht schon mal mehr als eine Stunde nur für sich. Wenn das 4 Spieler so machen, dann macht das natürlich keinen Spaß mehr.

    - Die Artefakte wirken im Vergleich zu den Gegenständen weniger gut. Teilweise sind die fast identisch (Artefakt: Besiege ein Monster / Kosten: 4 Kompasse; Gegenstand: Zahle 1 Kompass, besiege ein Monster / Kosten: 4 Geld - da man aber für das Artefakt eine Steintafel zum Aktivieren braucht, ist der Gegenstand fast besser, da Steintafeln > Kompasse). Ja, die Artefakte kann man einmal gratis beim Kauf aktivieren - aber dann brauche ich halt immer diese Steintafeln - sonst sind das tote Karten.

    So tot sind die gar nicht. Ich benutze die Artefakte gerne als Reisekarten.

    Danke für eure beiden Rückmeldungen - die sind ja inhaltlich recht ähnlich - ja, Artefakte sind einmal "gratis" sofort, was einem ggf. im Zug interessante möglichkeiten lässt. Ich hab gestern halt recht viele Artefakte gekauft - mit dem Ergebins, dass sie mir mein Deck zumüllten, weil ich so viele Steintafeln gar nicht aufwenden konnte. Und in Folgerunden kann ich sie halt nicht immer gut nutzen, weil ich die Steintafeln vornehmlich für die Forschung brauche. Und dann ist es eine quasi leere Karte mit Flugzeugsymbol - da ist die Ausrüstung dann schon stärker.

    Ich glaube auch dass sich viele am Anfang zu sehr auf das Orte entdecken und Monster kloppen konzentrieren... in meiner letzten Runde habe ich das genau einmal getan... gibt in diesem Spiel viele andere Möglichkeiten Punkte zu machen 😉

    Das ist ja das Problem, es gibt genau nur zwei Möglichkeiten Punkte zu machen: Tempel und Orte. Sind die Orte entdeckt, dann bleibt nur noch der Tempel oder stumpf irgendwelche Karten zu kaufen die ein oder zwei Siegpunkte bringen.

    Und zu Beginn Orte zu entdecken macht mehr Sinn als sich teurer den Tempel hoch zu hangeln. Die Orte bringen (wenn man das Monster besiegt) immer gleich 8 oder 11 Siegpunkte, zusätzlich bekommt man noch Ressourcen. Hat man erst mal einige Orte entdeckt und Material gesammelt, kann man dann meist noch problemlos den Tempel rauf rasen.

    Also ich weiss nicht, bei uns hat das Spiel zu viert jedenfalls stark an Reiz verloren.

    In unserem gestrigen Spiel hat der Gewinner 5 Orte erkundet - und dabei 5 Monster besiegt. Allein das brachte ihm 49 Punkte ein (25 Monster und 8 Erkundungsplättchen á 3 Punkte). In der letzten Runde hatte er noch genügend Ressourcen, um mit seiner Lupe noch bis ganz nach oben zu kommen (von ca. der Mitte aus).Beim Kartenkauf hat er sich darauf konzentriert, mit "Rabatt" erkunden zu können (Wasserflugzeug).


    Ein Lvl II -Ort bringt einem ca. 11 Punkte - 6 über die Plättchen, 5 über das recht einfache Monster. Dem gegenüber steht die Forschungsleiste, für die man für 11 Punkte ne GANZE Menge der seltenen Ressourcen aufwenden muss (Rubine / Steintafeln / Pfeile). Wenn man ganz oben ankommt gibts 24 Punkte - etwa so viel wie für 2 erkundete & frei geräumte Lvl II-Orte.

    Ich hab Arnak gestern zum ersten mal gespielt - gleich zweimal. Tagsüber war ich bei einer befreundeten Familie - da wars zu dritt - und abends dann noch mal online zu viert mit einer anderen Gruppe. Und ich bin verwirrt, weil ich zwei SEHR unterschiedliche SPielerlebnisse hatte.


    Nachmittags wars echt nett - haben zu dritt das Ganze mit Regeln in rund 2 Stunden gespielt. Punktemäßig lagen wir bei 40-42-61(ich) Es hat uns allen echt Spaß gemacht - ne fluffige Runde.


    Abends dann noch mal mit meiner regelmäßigen online-Gruppe. Mindestens 2 der Spieler sind schon echt gute Spieler, die recht schnell Strategien durchblicken. Ergebnis: 55(ich), 56, 60, 92. Die Partie hat mit im Nachgang wenig Spaß gemacht - es wurde gerade von dem Gewinnerspieler viel herum optimiert - offenbar mit Erfolg. Gedauert hat das Ganze mit Regeln erklären ca. 3.5 Stunden.


    Ich kann jetzt nicht sagen, dass oft unsinnig lange nachgedacht wurde - aber eben jeweils immer etwas länger als im Nachmittagsspiel - online dauert ja auch alles etwas länger, da man sich nicht non-verbal abstimmen kann. Aber für das, was das Spiel ist, war es mir eindeutig zu lang. An einem Dominations kann ich gerne so lange spielen, an einem Lisboa / On Mars vermutlich auch - aber für Arnak ist mir das zu viel. Da man aber bei Arnak in jeder Runde eine neue Spielsituation hat mit neuen Optionen (erkundeten Orten), muss jede Runde neu komplett nachgedacht werden, ob die bisherige Strategie / die geplanten Züge noch die besten sind oder sich dadurch neue Optionen ergeben, die besser sind.


    Jetzt habe ich nur die Befürchtung, dass das Spiel nichts für Expertengruppen ist - weil es dann einfach zu lange dauert.


    Zwei andere Dinge, die mir am Spiel im Nachhinein nicht gefallen:

    - Die Forschungsleiste ist im Kerne eine furztrockene Euro-Siegpunktleiste - so ähnlich wie die Forscherleiste in Maracaibo. Gib X ab, bekomme Y und Siegpunkte. SEHR unspannend.

    - Die Artefakte wirken im Vergleich zu den Gegenständen weniger gut. Teilweise sind die fast identisch (Artefakt: Besiege ein Monster / Kosten: 4 Kompasse; Gegenstand: Zahle 1 Kompass, besiege ein Monster / Kosten: 4 Geld - da man aber für das Artefakt eine Steintafel zum Aktivieren braucht, ist der Gegenstand fast besser, da Steintafeln > Kompasse). Ja, die Artefakte kann man einmal gratis beim Kauf aktivieren - aber dann brauche ich halt immer diese Steintafeln - sonst sind das tote Karten.