Spiele, die vielen gefallen, mir aber nicht, ich aber nachvollziehen kann warum es den Anderen gefällt...oder mich rätselnd zurücklassen...

  • Bei mir ist es 7 Wonders. Ich habe zum Glück für mich die Fähigkeit, in jedem Spiel das Thema anzunehmen und danach spielen zu können. Ob die Regeln logisch sind oder nicht tut dabei keinen Abbruch. Ich erlebe immer eine Geschichte am Spieltisch...außer eben bei 7 Wonders. Das ist für mich nur nerviges Kartenrumgeschubse ohne Sinn und Verstand. Und dann nur der rechte und linke Nachbar, zum Gegenüber gibt es keine Verbindung? Ach geh mir doch weg damit :cursing:


    Ein kleinerer Teil meines Gehirns versteht den Reiz des Spiels schon, wird aber vom Rest gnadenlos dafür ausgegrenzt.

  • Ark Nova

    - Lässt mich total kalt, da sind für mein Empfinden zu viele Ungereimtheiten mit drin. Das Zoo Thema kommt nicht so recht rüber, die Tiere machen auch nicht so viel Spaß und die Downtime ist manchmal erschreckend hoch. Dazu noch einige Mechaniken die meiner Meinung nach nicht richtig zu Ende gedacht wurden. Ich kann verstehen, dass einen das Thema an sich fasziniert, aber ich finde es nur unzureichend umgesetzt, da geht noch mehr.


    Brass Birmingham

    - Kann ich auch nicht ganz verstehen weshalb das so weit oben ist. An sich ein nettes Spielchen mit mittelmäßigem Design, aber es bietet weder besonders raffinierte Mechaniken noch eine irgendwie eine besondere Spiel Erfahrung. Die vorhandenen Mechaniken greifen auch nicht irgendwie besonders gut ineinander. Hat mich definitiv nicht überzeugt.

  • QE
    Im Vorfeld hatte ich Sachen gehört, wie dass QE eigentlich hervorragend Wirtschaft erklärt und unbedingt in einem Wirtschaftskurs gespielt werden sollte. Mit der Erwartung bin ich da rein gegangen und fan mich in: "Wer schreibt die größten Zahlen - Das Spiel". Es gibt wenige Titel, die ich partout nicht mehr spielen würde, dieser gehört dazu.

    CRYPTED
    Wenn ich wirklich ein Einstein Rätsel lösen will, dann suche ich mir eins im Web raus, drucke es und knoble daran herum. Warum ich das in Gegenwart von 3 anderen tun sollte, die sich gegenseitig erzählen, dass sie gaaaanz nah dran sind, erschließt sich mir nicht.

  • CRYPTED
    Wenn ich wirklich ein Einstein Rätsel lösen will, dann suche ich mir eins im Web raus, drucke es und knoble daran herum. Warum ich das in Gegenwart von 3 anderen tun sollte, die sich gegenseitig erzählen, dass sie gaaaanz nah dran sind, erschließt sich mir nicht.

    Gilt das dann nicht für jedes Deduktionsspiel im engeren Sinne (Planet X, Alchemisten, etc.)?

  • Was ich hier auffällig finde, ist, dass 2 Spiele genannt wurden und das mit mindestens 10-fachem Zuspruch, die mir sofort durch den Kopf gegangen sind und wegen derer ich mich schon als Sonderling fühlte:


    #Everdell: Ein absolut belangloser und langweiliger Engine-Builder, den ich nur zum Gefallen des Spielbesitzers mitgespielt habe, weil ich das Spiel vorher schon für einen absoluten Blender hielt. Warum die Leute es lieben, liegt m.M..n. allein am "Jö"-Effekt des Artworks. Die spielerische Seite kann es eigentlich nicht sein.


    #DieverlorenenRuinenvonArnak: Tausche Speerspitze gegen Rubin und 2 Steintafeln. Was? Dafür brauch ich ein Auto? Ach was, ich nehme das Flugzeug. Geschätzt habe ich einen solchen (entschuldigt bitte, vermutlich so nicht vorkommenden) Zug nach 1.5 Sekunden wieder vergessen, weil er belanglos war, mich gefühlt kein Stück hat ein Abenteuer erleben oder irgendwie einen merklichen Spielfortschritt fühlen lassen. Auch hier ist mir absolut unbegreiflich, warum das abgefeiert wird, sogar von der Jury. Es kann imho eigentlich nur am Thema liegen, das eigentlich immer ein Zugpferd in der Brettspielwelt ist. Mechanisch ist das Ding dünn wie Esspapier.


    Das sind jetzt 2 Beispiele, die mir im letzten Jahr untergekommen sind. Im Grunde muss ich aber Huutini beipflichten, dass es wohl genauso viele Geschmacksprofile wie Brettspiele und Brettspielende gibt. Und da wird bei mir wie bei anderen das eine oder andere abgefeierte Spiel mal durchfallen, auch wenn ich grundlegend dem Mainstream in vielen Fällen folgen kann (dem entsprechend auch einige BGG-Top100 Spiele im Regal habe).

  • Bei mir sind es i.d.R. Spiele mit geringer Komplexität und wenig Interaktion allgemein, die offensichtlich vielen gefallen, mir aber nicht. Es fühlt sich für mich an wie Schlangestehen an der Kasse.


    Wenn ich mir schon Zeit nehme fürs Spielen, dann für ein intensives Erlebnis: grübeln, interagieren/kommunizieren, lernen, in fremde Welten eintauchen, Geschichten schaffen und gemeinsam etwas episches erleben.


    Bei soloistischen Spielen und Spielen á la Wizard kriege ich Vorpanik beim Gedanken überhaupt eine Sekunde da rein zu investieren. Lässt mich aber nciht rätselhaft zurück, weil auch ich doch ab und zu sowas spiele, weil es nunmal so ist, dass die meisten Menschen solche Spiele spielen wollen.


    Man hat schlicht nicht oft genug genug Zeit für komplexere Regeln und ich glaube viele sind glücklich mit einfachen Spielen. Und aufgrund von Vorurteilen und fehlendes Selbstvertrauen auch etwas komplexeres spielen zu können, möchte man sich nicht komplexeren Spielen widmen und lieber in der Komfortzone bleiben. Quasi lieber binge watchen statt selbst etwas zu schaffen. Wir Menschen sind schon witzige Wesen...

  • .

    Sorry...ich glaube du könntest hier 20 seitige Lobeshymnen schreiben...mit Eisenbahn und Aktien lockste mich nich hinter nem kalten Ofen vor.

    Keine Angst, keiner wird gezwungen ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich sitze dort glücklich und fröhne dem Escapismus mit Spielen die mich thematisch abholen.

    Worauf er hinauswollte: Gemeinhin lockt man Menschen (oder Hunde) hinter dem warmen Ofen hervor.

    Das weiß ich...aber 18xx lockt mich nicht mal hinter einem KALTEN Ofen vor...das is schon absichtlich so gemeint.

    • Gloomhaven

    Das Kartensystem gefällt mir einfach gar nicht. Für viele mag es die Offenbarung sein, ich finde es unnötig klobig und kontraintuitiv. Des Weiteren sind mir Legacy-Spiele sowieso irgendwie zuwider. Für jemanden wie mich, der alles in Sleeves und Münzkapseln packt, grenzt das Bekleben eines Spielbretts an Blasphemie.

    • Wingspan

    Es ist einfach der Vogel auf dem Karton... wer spielt denn bitte Spiele mit einem Vogel auf dem Karton? Da gehört wenigstens ein Barbar und drei Skelette drauf! ^^

    • Spirit Island

    Ich halte mich jetzt ja nicht für die allerschwächste Kerze im Kronleuchter aber das Spiel überfordert mich maßlos. Ich kann bei Spielen sonst recht gut den Spielverlauf antizipieren... hier kriege ich es nicht mal auf die Kette den nächsten Spielzug zu überblicken. Und weil ich mich einfach jedes Mal so unfassbar unterbelichtet fühle, finde ich es doof :lachwein:

  • MIt ERDE hatte ich so meine Probleme. Ich hab's bei Kickstarter unterstützt, da ich Spiele, mit vielen unterschiedlichen Karten sehr gerne spiele (FLÜGELSCHLAG, ARCHE NOVA, TERRAFORMING MARS, EVERDELL, DIE VERLORENEN RUINEN VON ARNAK, RACE FOR THE GALAXY usw. usf.). Tableau-Building finde ich auch prima und die Tatsache, dass man im Zug der anderen involviert ist, hat mich überzeugt. Als Biologe hat mich die Sache thematisch abgeholt, sodass ich mich sehr auf das Spiel gefreut habe. Als es angekomen ist, war ich auch von der Optik und den Deluxe-Komponenten angetan. Direkt am Nachmittag kam es auf den Tisch. Mit Abschluss der Erstpartie waren meine Frau und ich ratlos. Was genau soll an diesem Spiel Spaß machen? Die Züge empfanden wir als langweilig. Dazu kam, dass wir null durchschaut haben, was unser Gegenüber da so treibt. Man spielt halt vor sich hin und die vom Spiel gestellte Optimieraufgabe wurde von uns leider als absolut reizlos empfunden. Grundsätzlich macht es ja nicht so viel anders wie die oben genannten Spiele, und doch war es meilenweit von diesen entfernt. Na ja, das Ding durfte direkt wieder ausziehen und hat hier auf unknowns ein neues Zuhause gefunden. Vielleicht zündet es ja da. Ich war jedenfalls überrascht, die Vielzahl an positiven Meinungen hier und auf BGG zu lesen.

  • Bitte an den zweiten Teil des Thread-Titels denken. Könnt ihr euch trotzdem vorstellen, warum es andere lieben oder eher nicht?

    Was mich neugierig macht - wieso interessiert das?


    Weil tatsächlich ist der Schuh doch i.d.R. andersrum anzuziehen: wieso ist Spiel X von so vielen geliebt und ich kann damit nix anfangen - was zum Teufel läuft falsch bei mir!?!


    Und wenn ich mich herstelle und sage: mir taugt Arche Nova nicht, denn es ist für mich kein Spiel sondern optimierendes Durchverwalten - dann hat es welchen Informationszugewinn, wenn ich dahinter stelle: ich seh schon ein, dass es genug Menschen gibt, die sich vom Thema angesprochen fühlen (deswegen hab ich es gekauft), das Gepuzzle nett finden (damit kriegst mich auch gerne) und auch die Komplexitätsvielfalt mit gerade mal 5 Aktionskarten toll finden. Nebenbei: das Aktionskartenrotationshandling fand ich auch nett.

    Am Ende ist es für mich trotzdem nicht vergnügliches "Spielen". Also nicht die Art Spielen, wie ich es bei so einem Thema eigentlich erhofft hätte.


    Ich glaub, es ist oft das Thema was hoch sticht - und eine optische Aufbereitung. Everdell ist für mich da Musterbeispiel.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Mich haben bisher Spirit Island und Dorfromantik nicht abgeholt.

    Spirit Island hat interessant angefangen wurde dann zum Frusterlebnis. Vielleicht war meine Frusttoleranz an dem Tag einfach zu niedrig😂


    Dorfromantik fand ich langweilig. Lag bestimmt auch an den sechs Mitspielern. Dafür ist es nicht ausgelegt. Eine Highscorejagd kann durchaus den ein oder Anderen begeistern.


    Beide Spiele sind noch nicht ausgezogen. Sie sollen nochmal eine Chance bekommen. Die Konkurrenz ist allerdings sehr groß.

  • Also bei mir waren es vor 4 Jahren das gute #Feudum. Den anderen drei Mitspielern gefielen die vielen Abhängikeiten von jeder der 6 Gilden untereinander. Die Auswahl der Transportmittel und das draufhauen mit Katapult auf Siedlungen. Der Karten Aktionswahlmechanismus fand ich vergleichbar mit Dirk Henn´s Shogun und war noch das beste an dem, für mich leicht verwirrendem Spiel. Ich wollte es mögen, immerhin 4 Partien probiert, aber letztendlich hab ich es nach der 4. Partie nicht mehr spielen wollen.

    Dieses Jahr habe ich in gleicher Runde mit #Factory42 gleich den nächsten Flop; das Spiel war meinem Empfinden nach, redaktionell nicht ausgereift. Nach 2 Partien wollten es 3 von 4 Spieler nicht mehr spielen; die letzte Partie wurde sogar frühzeitig abgebrochen. Hatte auch gute Ansätze, ist nun aber von mir für lange, lange Zeit in ein fremdes Spieleregal gebannt! Bei dem, der es mögen wollte.. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Was mich neugierig macht - wieso interessiert das?

    Ich finde das als Gedankenübung sehr gut und interessant. Über Spiele herziehen bzw. sagen, was ich alles blöd und schlecht an denen finde, ist leicht. Aber mich in die Gegenseite hineinzuversetzen, um zu verstehen, wieso es bei anderen gut ankommt, finde ich eine tolle empathische Übung. Für die Kommunikation über Spiele fände ich es toll, wenn man die, die man nicht mag, nicht einfach nur mit "belangloser Mist" abtut, sondern eben auch versteht, was andere daran gut finden und warum es nicht zu einem passt.


    Gruß Dee

  • Für mich ganz weit oben auf der Liste: Terra Mystica.

    Ich vermute, dass die meisten Fans der Mix an Mechaniken überzeugt. Ich finde diese jedoch relativ willkürlich zusammengestöpselt, das Design könnte fast von Stefan Feld sein. Zusätzlich dann dass völlig an den Haaren herbeigezogene Thema und das furchtbare Artwork. :no thanks:

  • Was mich neugierig macht - wieso interessiert das?

    Ich finde das als Gedankenübung sehr gut und interessant. Über Spiele herziehen bzw. sagen, was ich alles blöd und schlecht an denen finde, ist leicht. Aber mich in die Gegenseite hineinzuversetzen, um zu verstehen, wieso es bei anderen gut ankommt, finde ich eine tolle empathische Übung. Für die Kommunikation über Spiele fände ich es toll, wenn man die, die man nicht mag, nicht einfach nur mit "belangloser Mist" abtut, sondern eben auch versteht, was andere daran gut finden und warum es nicht zu einem passt.


    Gruß Dee

    Außerdem (und das war heute morgen ein wenig der Ausgangspunkt): Sätze wie "ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemandem Spaß macht" sind (nicht nur bei mir) der sicherste Weg, Leute zu triggern. Denn bei fast allen Spielen die ich wirklich (!) nicht mag (Quacksalber von Quedlinburg, Andor, Woodcraft) verstehe ich zumindest die Fans. Also, was sie darin sehen. Zumindest solange ich nicht mitspielen muss ;)

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Für mich ganz weit oben auf der Liste: Terra Mystica.

    Ich vermute, dass die meisten Fans der Mix an Mechaniken überzeugt. Ich finde diese jedoch relativ willkürlich zusammengestöpselt, das Design könnte fast von Stefan Feld sein. Zusätzlich dann dass völlig an den Haaren herbeigezogene Thema und das furchtbare Artwork. :no thanks:

    Fühle ich, wobei ich sagen muss, dass Gaia Project vieles (an Willkürzusammenstellung) ausgemerzt hat. Wird trotzdem nicht mein Lieblingsspiel, aber deutlich besser verzahnt als Terra Mystica, wo man teils eine Leiste einfach nur hochgeht, weil die halt Siegpunkte bringt.

  • Russian Railroads


    steht bei mir ganz vorne. Nach meiner Ansicht ein völlig langweiliges, repetitives Workerplacement Spiel, mit einem noch langweiligerem Thema, getoppt von einem ganz langweiligen Leistengeschiebe. Mir ist es ein Rätsel warum das Spiel bei so vielen Leuten gut ankommt, da es nach meiner Ansicht in diesem Genre wesentlich bessere Spiele gibt.


    Twillight Imperium


    Von vielen hochgelobt und als ein episches Weltraumspiel bezeichnet. Ich habe es nur einmal versucht und habe daher auch sicher nicht alle Aspekte des Spiels kennengelernt. Aber für mich waren das einfach nur 6,5 Stunden Langeweile, die sich wie Kaugummi gezogen haben. Bevor ich das nochmal mitmache haue ich mir lieber Nägel in den Kopf, oder springe in ein Piranha Becken. War mir persönlich viel zu langatmig und dieses epische Gefühl hat sich bei mir leider nicht eingestellt.


    Arkham Horror LCG


    Hier kann ich verstehen warum es bei vielen so gut ankommt. Es bringt das Arkham Horror Gefühl sehr gut rüber, abwechslungsreiche Szenarien, Abzweigungen im Kampagnenverlauf, tolles Artwork und ein gutes Spielsystem. Ich selbst finde das Spiel auch nicht schlecht, habe es jetzt mehrfach probiert aber so richtig warm werde ich nicht damit. Ich kann allerdings nicht mal genau sagen warum. Eigentlich müßte mir das Ding super gefallen, tut es aber nicht. Ähnliches gilt übrigens auch für Marvel Champions. Wenn ein LCG dann greife ich nach wie vor lieber auf "Der Herr der Ringe" zurück. Gefällt mir in allen Belangen besser.

  • Was den Wiederspielreiz auch gleich mit der ersten Partie komplett abgeschossen hat, war Klong! Im All! Nachdem ich da auf halber Strecke mein Lebenslicht verloren hatte, war der Ofen aus. Dass das als spannend empfunden werden kann, und bei glücklichem Ausgang vielleicht auch ist, kann ich nachvollziehen, will ich aber gar nicht erst noch mal ausprobieren. Und die Moral von der Geschicht, Mensch ärgere Lord Dingsbums nicht! :cthulhu:

  • Mage Knight

    Mein meistgehasstes Spiel! Würde jederzeit eher eine Partie Monopoly spielen als das hier.

    Thema, Fantasysetting, die Welt erkunden müsste eigentlich total meines sein. Aber die Umsetzung finde ich einfach nur schrecklich abtörnend. Warum das viele anders empfinden, ist mir ein Rätsel.


    Through the Ages

    Hat mich überhaupt nicht abgeholt. Am Wenigsten konnte ich mit den Anführern was anfangen. Ist absolut nicht meines.

    Das andere das Spiel mögen, kann ich akzeptieren, aber nicht nachvollziehen.


    Too Many Bones

    Keine Ahnung was daran so begeistert. Das Spiel ist eine Art 4mal4 Schach mit Lebenspunkten, speziellen Angriffen und Initiative. Der Part hat mich Null interessiert. Das mit den Fähigkeiten upgraden ist zwar interessant, aber bis man mal soweit ist, um irgendwas upzugraden, dauert es eine Weile und wehe man verliert mal einen Kampf, dann ist die nächste Niederlage gleich viel wahrscheinlicher.

    Im Gegensatz zu den beiden Erstgenannten hat dieses Spiel Elemente, die mir Spaß machen. Wenn man der Kernmechanik auch noch was abgewinnt, kann ich mir zumindest vorstellen, warum Leute das Spiel gut finden.


    Caverna

    Uwe Rosenberg Spiel zum Abgewöhnen. Gewaltige Materialschlacht. Aufbau dauert ewig. Und dann hat das Spiel von allem zu viel: Ressourcen, Workerplacement Felder usw.

    Fantasy ist auch eher seltsam, statt stimmungsvoll. Ne, hau mir ab mit dem Teil.

    Wenn man es üppig und Farmspiele mag, dann könnte das Spiel seinen Reiz haben.


    Marco Polo

    Viel wurde geschwärmt, aber ich fand es eher frustig bis bestrafend. Kam überhaupt nicht gut an.

    Hier kann ich zumindest verstehen, dass man die unterschiedlichen "Superkräfte" der Spielcharaktere spannend findet, was vermutlich einen Großteil des Spielreizes ausmacht.


    Battlestar Galactica

    Was für ein Ewigkeitsspiel und auch eher frustig, wenn man auf der Seite der Menschen spielt. Muss ich nicht nochmal haben.

    Der Semi-Kooperative Charakter des Spiels ist schon sehr spannend gestaltet und vermutlich auch der Grund für die große Fanbase.


    Village

    Grausam altbacken. Warum das Leute immer noch spielen wollen, wo es doch so viel besseres gibt, ist mir schleierhaft.


    Arkham Horror - Das Kartenspiel

    Das hätte ich so gern gemocht. Aber nach ein paar Versuchen, die null Stimmung aufkommen ließen, schließlich wieder verkauft.

    Das Erleben unterschiedlicher Szenarien, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen, so dass man ein individuelles Abenteuer erlebt, klingt total spannend. Kann mir gut vorstellen, dass das viele Leute begeistert.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Ganz viel wurde schon angesprochen:

    -Everdell: Sehe mäßiger Engine Builder mit hohem Glücksfaktor (optischer Blender, wie Flügelschlag)

    -Riunen von Arnak: Weder Deckbuilding, noch Worker placement sind vernünftig umgesetzt (optischer Blender)

    - Wonderlands War. Noch dümmere Variante von den Quacksalbern gepaart mit pseudo Area Controll. Eines der schlechtesten Spiele, welches ich in den letzten Jahren gespielt habe.

    Ein Fest für Odin: von den Mechanismen her echt gut, aber es fühlt sich seelenlos an

    Man hat nicht das Gefühl, etwas aufzubauen, sondern einen Plan vollzupuzzeln. Ich wollte es echt mögen, aber thematisch sind Caverna oder Agricola mir deutlich lieber.

    -Legenden von Andor: Bei der mathematischen Zugoptimierungsorgie empfinde ich so viel Immersion wie bei einer Excel-Tabelle.

    Dabei hat es noch genug Zufall, um die ganze aufwendige Optimierung wieder zu versauen.

    Ein Spiel, dass die Welt nicht mehr braucht seit es mit Gloomhaven einen guten Dungeon Crawler mit wenig Zufall gibt


    Persönlich mag ich es, bei Spielen etwas aufzubauen. Daher mochte ich persönlich Pandemie und Spirit Island nicht, da man dort nur einen KI-Gegner zurück drängt.

    Am Ende hat man nicht das Gefühl, was aufgebaut zu haben, sondern halt nicht verloren zu haben.

  • #SpiritIsland war für mich die schlimmste und langweiligste Spielerfahrung ever.

    Ja, ich habe nicht viel für Koop übrig, aber dieses Spiel war furchtbar. Ich hatte irgendeinen Gott, der für die anderen gefühlt ständig irgendeinen Support leisten musste und war ansonsten nur gezwungen, das öde Gelaber der Mitspieler zu ertragen, das mich unsäglich langweilte.

    Grauenhaftes Spiel, werde nie verstehen, warum das so toll sein soll.

  • #TerraformingMars wollte mir eigentlich gefallen (Thema, Mechanismen), dauert mir persönlich aber zu lang für das Gebotene. Außerdem furchtbare Grafik-Zusammenstellung und das Gefummel mit den Ressourcen. Viele um mich herum scheint das aber nicht zu stören, die gehen voll im Terraforming auf.

    #ArcheNova dauert gefühlt noch viel länger und gehört auch zu den Spielen, bei denen es einen ziemlich wenig interessiert, was die anderen gerade so mit ihrem Zoo treiben. Holt mich nicht ab. Interessanterweise gefällt mir aber z.B. #UnderwaterCites recht gut als Vertreter von Multiplayer Solitaire... vielleicht bin ich auch mittlerweile zunehmend übersättigt mit Spielen, die auf diese Art funktionieren.

    #Flügelschlag - auch so ein Engine Builder... kommt ja wirklich oft gut an - ich fand es schön produziert, Thema auch mal was Neues. Aber letztendlich für mich zu eintönig mit dem was passiert.

    #Kohle bzw. #Brass Birmingham holen mich thematisch nicht wirklich ab. Ausnahme bei Eisenbahnspielen ist tatsächlich #RussianRailroads - und auch da hab ich damals 2 Jahre nen Bogen drum gemacht. Das sah halt einfach so dröge aus. Andere scheint das ja nicht zu schrecken. Geht mir momentan übrigens auch mit #Wasserkraft so ... aus ähnlichen Gründen noch nie gespielt.

  • Ich finde das als Gedankenübung sehr gut und interessant. Über Spiele herziehen bzw. sagen, was ich alles blöd und schlecht an denen finde, ist leicht. Aber mich in die Gegenseite hineinzuversetzen, um zu verstehen, wieso es bei anderen gut ankommt, finde ich eine tolle empathische Übung. Für die Kommunikation über Spiele fände ich es toll, wenn man die, die man nicht mag, nicht einfach nur mit "belangloser Mist" abtut, sondern eben auch versteht, was andere daran gut finden und warum es nicht zu einem passt.

    Das wäre grundsätzlich ein guter Ansatz... aber es wird wohl oft das Problem bestehen, dass man bei vielen Spielen, die einem selbst nicht gefallen, zwar weiß warum andere sie gut finden (deshalb hat man sie wahrscheinlich gekauft/gespielt), nur kann man das eben absolut nicht nachempfinden.

    Mein Beispiel: Gloomhaven. Finde ich super-doof. Ich weiß, dass für viele das Spiel der absolute Knüller ist, weil die Kartenmechanik mal was ganz anderes ist, Taktik erfordert, (weitestgehend) antizipierbar und damit schön puzzlig ist und die epische Kampagne, die immer wieder neue Überraschungen und Belohnungen bietet, viele in ihren Bann zieht. Aber warum weiß ich das? Na weil ich es tausend mal gelesen habe, nicht weil ich mich da irgendwie reinfühlen kann. Und einfach das runterbeten, was einem zig mal vorgeschwärmt wurde hat für mich jetzt auch keinen wirklichen Mehrwert.

  • Ich finde diese jedoch relativ willkürlich zusammengestöpselt, das Design könnte fast von Stefan Feld sein.

    Ist es nötig solche völlig überzogene Tiefschläge zu verteilen?

    Ich finde Dein Kritik unpassend.

    Stefan Feld ist bekannt das er gut funktionierende Designs hat die aber oft sehr wenig Thematisch sind. Und genau so verstehe Ich die Kritik von Felwin. Was hier ein völlig überzogener Tiefschlag sein soll verstehe ich nicht.

    Da würde ich eher das Posting über dir von Dark_Mirror kritisieren wägender unnötigen Kraftausdrücken

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • #RaceForTheGalaxy


    Für mich das falsche Thema, schlechte Erklärung „genossen“, für mich nicht eingängige Symbolik, mir „reicht“ San Juan für den grundsätzlichen Mechanismus. Habe aber gesehen, welchen Spaß diejenigen hatten, die a) das Thema / Setting besser fanden und b) die Hürden der Symbolik überwunden hatten. Ich möchte darin aber keine Zeit investieren. Ist das Spiel, das ich am schlechtesten bewertet habe, das eigentlich am Markt gut bis sehr gut ankommt.


    Man kann sich bei BGG übrigens anschauen, welche Spiele man extrem abweichend vom Rest bewertet hat. Platz 2 nach Race for the Galaxy belegt da übrigens Scythe, auch da eher Setting-getrieben, also das, was bei vielen die Begeisterung auslöst.

  • Danke Toadstool. Liest sich richtig gut.

    Everdell: Sehe mäßiger Engine Builder mit hohem Glücksfaktor (optischer Blender)

    Das heißt, alle Menschen, denen Everdell gefällt, die es auch nach Jahren gern spielen und sich Erweiterung dafür kaufen, machen das nur, weil das Spiel hübsch ist?

    Riunen von Arnak: Weder Deckbuilding, noch Worker placement sind vernünftig umgesetzt (optischer Blender)

    Obwohl die Mechanismen in Deinen Augen nicht vernünftig umgesetzt sind, wurde das Spiel für zig Preise nominiert und hat auch gewonnen, nur weil die Abstimmenden die Optik so toll fanden? Kannst du dir das wirklich vorstellen?

    Mir fehlt in Deinem Beitrag leider auch die Reflektion gemäß Threadthema. Ich lese nur viel Negatives.


    Gruß Dee

  • Und einfach das runterbeten, was einem zig mal vorgeschwärmt wurde hat für mich jetzt auch keinen wirklichen Mehrwert.

    Für mich schon. Weil dadurch kann ich meine Bewertung hinterfragen. Und dadurch kann ich sehr gut akzeptieren, wenn Menschen z.B. von Spirit Island schwärmen und lese sogar manchmal die Spielberichte dazu, auch wenn mir das Spielerlebnis nicht gefallen hat.

    Ich wähle dann auch eine andere Ausdrucksweise, wenn ich über so ein Spiel rede. Und spreche dann nicht von "schlecht umgesetzt", "dümmlich" oder "Exceltabelle".

    Vor allem, wenn ich vom Rest der Mehrheit massiv bei der Bewertung abweiche, ist das meist ein Zeichen für mich, dass ich irgendetwas im Spiel nicht erkannt habe. Und das finde ich spannend, lesend zu erkunden.


    Gruß Dee

  • Achtung: Rein subjektive, MEINE Meinung:

    Bei mir ganz eindeutig alles, was mit Pandemie zu tun hat. Wir haben 6 oder 7 Partien von Legacy 2 gespielt und ich hätte mir vor Langeweile fast einen Bleistift ins Knie gedreht. Einerseits ließe sich das Spiel mit einer Excel-Tabelle viel besser lösen, weil man vermutlich schlecht memorieren kann, welche Karten in welcher Quantität noch im Städte-infizieren-Stapel sind, sodass man die stochastisch besten Entscheidungen treffen kann. zum anderen war es ein klassisches Koop-Spiel, wo eigentlich jede*r nach dem/der ersten Spieler*in überflüssig ist. Die anderen Menschen am Tisch haben ja - außer Ideen - nichts zum Spielgeschehen beigetragen. So ähnlich wie ein Sudoku oder Kreuzworträtsel, das man mit mehreren löst.

    Also, ich erkenne an, dass es offenbar vielen gefällt, weil es ja durchaus so weit oben rankt bei bgg und ein all-time-Klassiker ist, aber ich konnte dem Spiel einfach 0.0 abgewinnen und war sehr froh, dass wir die Kampagne abgebrochen haben (vornehmlich, weil die vierte Spielerin verzog und wir keinen Termin mehr gefunden haben. Die Motivation meiner Mitspielerinnen war allerdings auch eher gering)

  • Also, ich erkenne an, dass es offenbar vielen gefällt, weil es ja durchaus so weit oben rankt bei bgg und ein all-time-Klassiker ist,

    Die Frage ist: Was denkst, wieso es anderen gefällt und dort oben bei BGG steht? Was könnte die Menschen daran reizen?


    Gruß Dee

  • #SpiritIsland war für mich die schlimmste und langweiligste Spielerfahrung ever.

    Ja, ich habe nicht viel für Koop übrig, aber dieses Spiel war furchtbar. Ich hatte irgendeinen Gott, der für die anderen gefühlt ständig irgendeinen Support leisten musste und war ansonsten nur gezwungen, das öde Gelaber der Mitspieler zu ertragen, das mich unsäglich langweilte.

    Grauenhaftes Spiel, werde nie verstehen, warum das so toll sein soll.


    Du magst keine Kooperativen Spiele und redest nicht gern mit deinen Mitspielern, kein Ding jedem das seine. Aber wieso lässt man sich dann auf ein Spiel ein, was Kooperation und Kommunikation fördert und fordert?

  • Ich finde diese jedoch relativ willkürlich zusammengestöpselt, das Design könnte fast von Stefan Feld sein.

    Ist es nötig solche völlig überzogene Tiefschläge zu verteilen?

    Für völlig überzogen und unnötig halte ich hier nur deine Reaktion.

    Wenn ihn das Design an Feld erinnert, ist das seine Meinung und völlig in Ordnung. Sowie es allgemein völlig in Ordnung ist, die Handschrift eines Spieleautors schlicht als unangenehm oder gar schlecht zu empfinden und das auch so zu äußern.