Entwicklung unknowns - Ideen, Anregungen, …

  • Ich schaue keine YouTube/Twitch/WasWasIch-Videos, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Aber ich lese hier gerne mit. In letzter Zeit scheint es mir aber immer weniger um Spiele zu gehen. Ja, ich weiß, ich kann Threads und User ignorieren. Mache ich auch immer öfter. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass auch außerhalb des RSP-Bereiches immer mehr Themen aufkommen, die mit Spielen gerade noch am Randbereich zu tun haben.


    Sankt Peter Du kennst die Ignore-Zahlen und deren Wachstum. Stimmt Dich diese Entwicklung nicht auch nachdenklich? Ist das die Richtung, in der sich unknowns entwickeln soll?

    • Offizieller Beitrag

    Sankt Peter Du kennst die Ignore-Zahlen und deren Wachstum. Stimmt Dich diese Entwicklung nicht auch nachdenklich? Ist das die Richtung, in der sich unknowns entwickeln soll?

    Natürlich sehe ich die Entwicklung und versuche ja das zumindest mit ein paar Pflöcken (RSP ausgegliedert, moderative Eingriffe, Beschränkung von Kanalwerbebeiträgen auf einen Thread pro Kanal, …) im Rahmen meiner Möglichkeiten zu steuern. Die Hauptsteuerung erfolgt aber durch die Community. Wenn Themen kommen, die unerwünscht sind und trotzdem ausreichend Leute mitdiskutieren, dann wird diesen halt automatisch Raum eingeräumt. Soll ich das dann wegmoderieren? Wohl kaum, da es ja Interessenten zu geben scheint.


    Die reinen Brettspielthemen überwiegen immer noch, aber die Qualität der Inhalte (Strategien, Varianten, :…) ist in den letzten Jahren rückläufig. Ich kann aber niemanden zwingen solche Themen zu eröffnen und selber spiele ich zu wenig um es leisten zu können. Die Ignore-Zahlen schaue ich mir nicht an, sondern finde die Möglichkeit, dass es so etwas gibt eher gut, da man sich dann (und so war es gedacht) Dinge, die einen maximal stören einfach „ausblenden“ kann. Wie das jeder nutzt und ab welcher Schwelle er ignored ist individuell. Jeder hier ist ein eigener Typ und jeder wird andere Dinge gut und weniger gut finden. Es werden hier im Schnitt 500 Beiträge pro Tag geschrieben - Tendenz steigend - das mit steigendem Volumen auch für den Einzelnen uninteressantere Beiträge dazukommen liegt in der Natur der Sache.


    Die beste Möglichkeit wieder mehr brettspielbezogenen Content zu bekommen ist diesen selber auch zu erstellen und nicht verstärkt über Metathemen der Brettspielszene zu schreiben. Die Erkenntnis ist also, dass jeder einzelne Beitrag in Ton und Inhalt bestimmt wohin sich diese Community bewegt. Die Frage ist also eher warum die Leute, die früher mehr inhaltlich hochwertige Beiträge mit Brettspielbezug geschrieben haben sich von den anderen Themen ausbremsen lassen anstatt die von ihnen gewünschten Themen einzubringen? Wenn es Gleichgesinnte gibt werden ja daraus wieder Diskussionen und dann werden das auch wieder präsentere Themen.


    Es gibt ein Plugin, dass es ermöglicht Clans anzulegen - ich habe mich aber bewußt dagegen entschieden, da ich diese „Klassenbildung“ für eine Community schwierig finde.


    Wir können aber analog RSP auch über einzelne Forenbereiche nachdenken (CoSim, Strategien und Varianten, …).


    Das würde aber den Charakter des Forums (ein großer Platz auf dem alle gemeinsam über Brettspiele diskutieren) verändern und mehrere kleine Plätze eröffnen. Der Blick über den Tellerrand wird dann schwieriger…

  • Sankt Peter

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Sankt Peter Du kennst die Ignore-Zahlen und deren Wachstum. Stimmt Dich diese Entwicklung nicht auch nachdenklich? Ist das die Richtung, in der sich unknowns entwickeln soll?

    ...Die Frage ist also eher warum die Leute, die das früher mehr gemacht haben sich von den anderen Themen ausbremsen lassen anstatt die von ihnen gewünschten Themen einzubringen? ...

    Die Frage kann ich dir gerne beantworten:

    Weil die Anzahl an Selbstdarstellern i der Szene meiner Meinung nach in den letzten Jahren progredient ist und nicht mehr das Spiel oder das Spielen im Vordergrund stehen, sondern wir uns lieber darüber zerfleischen, welcher Youtuber/Blogger/etc. was behauptet hat.

    Da vergeht einem die Lust halt schnell.

  • Hier mal mein aktuelles Dashboard ... da finde ich die Brettspielthemen tatsächlich in einem leichten Übergewicht. Und mein Dashboard sieht immer so aus ... 🤷🏻‍♂️


  • Die Rückläufigkeit bei Inhalten die sich mit Strategien befassen liegt wohl auch dem Umstand geschuldet, dass einige Spiele es gerade mal schaffen ein oder zweimal gespielt zu werden um dann vom nächsten Spiel abgelöst zu werden.


    Nach 2 oder 3 Partien hat man ledliglich einen Schimmer von ein oder vielleicht zwei Ansätzen. Wirkliche strategische Vergleiche lassen sich erst nach mehreren Partien ziehen, fällt mangels Kenntnis-Masse aus.


    Forenbereiche, die Spiele gruppieren... CoSim, Alles von Jamey, Hot or Not der Familienspiele, etc... würden da vermutlich nicht helfen, dass wieder mehr Stimulus zu gespielten Spielen und den Inhalten der Partie zu schreiben. Das wird vom Wochenthema geplättet weil imho alles an Details zu Partien steht und in dieser Masse an Beiträgen, die Ansätze auf Strategien einzugehen, dann erdrückt werden. Würde nur fruchten, wenn die Wochenschau als flankierendr Maßnahme eingestellt werden würde und man dazu angehalten ist, zu jedem Spiel einzeln zu verfassen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hypocrisy


    Und das hindert Dich daran über mögliche Strategien im Spiel xy zu diskutieren? Die Selbstdarsteller werden da ja kaum mitdiskutieren und viele derer, die YT-Kanäle machen scheinen ja selber immer weniger oft Spiele zu spielen, sondern sich auf die Metathemen zu stürzen. Diese Leute wirst Du also in so einem Thread nicht finden - und das siehst Du auch heute schon hier, wenn es um Spielediskussionen geht.

    • Offizieller Beitrag

    Die Rückläufigkeit bei Inhalten die sich mit Strategien befassen liegt wohl auch dem Umstand geschuldet, dass einige Spiele es gerade mal schaffen ein oder zweimal gespielt zu werden um dann vom nächsten Spiel abgelöst zu werden.

    + Corona-Situation in den letzten rd. 1,5 Jahren.

  • Die Rückläufigkeit bei Inhalten die sich mit Strategien befassen liegt wohl auch dem Umstand geschuldet, dass einige Spiele es gerade mal schaffen ein oder zweimal gespielt zu werden um dann vom nächsten Spiel abgelöst zu werden.

    + Corona-Situation in den letzten rd. 1,5 Jahren.

    Ich wollts nicht gesagt haben, ist gefühlt so eine Art Totschlag-Alibi für alles, um Verhalten zu erklären.

    Zweifelsfrei aber vollkommen zutreffend, stimme dir da zu. Möchte den Gedankenfocus aber auf den grundsätzlichen Impuls legen aus der Sammeltonne Wochenthema spielerische Einzeltonnen zu machen, die dann mehr Tiefe gestatten könnte.


    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich Gefallen daran.

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    • Offizieller Beitrag

    Möchte den Gedankenfocus aber auf den grundsätzlichen Impuls legen aus der Sammeltonne Wochenthema spielerische Einzeltonnen zu machen, die dann mehr Tiefe gestatten könnte.

    Die Wochenthreads verhindern das doch nicht. Aus meiner Erfahrung funktioniert ein Forum, wenn die Hürden Inhalte beizusteuern sehr gering ist. Das sind sie im Wochenthread. Ich vermute, dass die Vereinzelung scheitern würde, weil diese Themen nicht eröffnet werden würden. Abgesehen davon hat die Mischung im Wochenthread auch Vorteile: Blick über den Tellerrand, interessanter zu lesen, da mehr verschiedene Spiele angesprochen werden, … Das entspricht eher dem durchschnittlichen Konsumentenverhalten.

  • Ich finde den Wochenthread und den Solospielthread mit das Beste, was das Forum zu bieten hat. Genau dort lese ich auch über Spiele, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, die ich als uninteressant quasi aussortiert habe. In den speziellen Thread dazu würde ich nie reinlesen.

    Auch als Schreiberin finde ich es wesentlich einfacher, alle meine Eindrücke der letzten Woche(n) in einem Thread runter zu tippen. Die Mühe würde ich mir gewiss nicht machen, dafür 5-10 unterschiedliche Threads anzusteuern.

    Gleichwohl finde ich die einzelnen Threads zu Spielen wichtig und werden von mir auch genutzt - aktiv und passiv. Neulich gab es einen Austausch zu #Anno1800 , gestern eine umfassende Diskussion zu #TerraformingMars , die ich mit großem Interesse gelesen habe.

    Wenn der Wochenthread noch wegkommt, sind meine Tage hier auch bald gezählt…. Viele fangen doch gerade erst mal wieder an, in größeren Runden zu spielen. Dann hat man auch wieder mehr spielerische Inhalte, über die man schreiben kann.

    Meine große Hoffnung ist, das sich der Fokus im Forum in den nächsten Wochen dann auch wieder mehr auf spielerische Inhalte konzentriert :)!

    • Offizieller Beitrag

    Meine große Hoffnung ist, das sich der Fokus im Forum in den nächsten Wochen dann auch wieder mehr auf spielerische Inhalte konzentriert :) !

    Nur um das noch einmal kurz klarzustellen, damit es sich nicht verfestigt. Hier sind immer noch 80%+ reine Brettspielthemen. Wer nicht in RSP ist hat sogar noch mehr. Der Eindruck trügt, da in den letzen zwei Wochen zwei-drei Metathemen reingetragen wurden, die entglitten sind.

  • Sankt Peter


    Der Blick über den Rand und ein Reinschnuppern zu einem anderen Spiel ist ein Argument.


    Ich sehe da aber mittlerweile auch einige dermaßen gigantische Posts wo viele Spiele zusammengepackt werden, die bei mir den beschleunigten ScrollEffekt auslösen und den Tellerrandblick abwürgen. Respekt für die Schreibleistung der Ersteller.


    Interessanter zu lesen finde ich das an einigen Stellen dann nicht mehr, weil ich im Gewusel zu viel aussortieren "muss".


    Das Wochenthema als niederschwelligere Hürde um zum Schreiben zu animieren, da ist etwas Wahres dran, verhindert aber dadurch in meinen Augen die Intention ein Spielbezogenes Thema zu starten, weil man "hat ja schon alles zum Spiel/zur erlebten Partie ins Wochenthema geschrieben"

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    • Offizieller Beitrag

    Das ist aber auch einer der Unterschiede zu zum Beispiel BGG. Die Struktur hier ist nicht auf Einzelspiele ausgerichtet, sondern eher wie ein Stammtisch an dem ein breiter Strauß besprochen wird. Daraus entstehen dann im Idealfall tiefergehende Threads zu Einzelspielen, in dem die Interessierten weitere Facetten diskutieren. Und nicht vergessen: jeder kann Themen eröffnen - nur so entstehen sie.

  • Sankt Peter  Hypocrisy


    Den SekundärTalk darüber welcher YT Mensch wann was wo behauptet hat sehe ich als Sequel zum Hobby, dass nunmal dazugehört seit die Kanäle der Selbstdarstellung geschaffen wurden.

    Ich finde, das gehört dazu.


    Was man daraus macht und wie sehr man sich davon mitreißen und bewegen lässt, ist an jedem selbst.


    gab62

    Als Leser finde ich genau den Punkt des "alle meine Eindrücke der letzten Woche(n)" aber mitunter (sehr) anstrengend. Ja, schön über den Tellerrand zu gucken, gucken zu können, wenn ich aber vor lauter Teller das Essen meines Geschmacks, das was ich zuerst und davon gerne mehr konsumiere, nicht mehr finde, lasse ich die Teller Teller sein.


    Und so ist es dann auch beim Verfassen, warum sollte ich noch ein Zweitthema starten wollen, wenn ich meinen Teller schon komplett dargeboten habe.


    Letztlich (maximalst überspitzt) könnte man ja auch sagen, warum überhaupt irgendwelche anderen Themen, man kann ja alles was einen insgesamt bewegt in den Wochenthread schreiben...

    Das wäre dann das tiefstmögliche Angebot um Beiträge beizusteuern.

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  • Es stellt ja jeder nur seinen persönlichen Geschmack beim Konsumieren und seine Herangehensweise beim Mitmachen dar. Und da scheint es doch so, dass für jeden was dabei ist. Die einen lieber so, die anderen lieber so, und beides gibt es. Ich für meinen Fall fühle mich hier mit meinen Brettspielbedürfnissen bestens aufgehoben. Hashtaghappycostumer

    I wish I had a friend like me

  • misterx : in einem Forum, was von Beiträgen der User lebt, muss ich doch die Hürde für den Schreiber möglichst niedrig halten und nicht für den Konsumenten

    Wie oben schon von Sankt Peter formuliert: eröffne doch einfach selbst Threads zu Spielen, die Dich interessieren und bringe Dich aktiv in Strategiediskussionen ein. Wenn ein längerer Beitrag im Wochenthread unterzugehen droht, kopieren ihn mitunter die Verfasser und stellen ihn dann im Spieletitel bezogenen Thread ein. Oder dieser Beitrag ist Auslöser für Eröffnung eines neuen Threads. Eleganter und sinnvoller wäre es vermutlich gleich einen neuen Thread damit zu starten, und gegebenenfalls einen Link in den Wochenthread zu setzen.

    Aber die Hürde für den Schreiber hochzusetzen ist sicher kontraproduktiv- wir sind hier nicht auf der Arbeit, sondern machen das freiwillig in unserer Freizeit :)

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • gab62


    In Strategiediskussionen einbringen geht aber nur, wenn ich sie "zufällig" in den Beiträgen des Wochenthemas finde.


    Vielleicht, und das sollte man nicht ausser Acht lassen, interessieren sich tatsächlich auch immer weniger dafür, ein Spiel Länge x Breite x Höhe zu durchforsten. Lieber schnell auf breite Masse spielen, einmal groß drüber erzählen und in der nächsten Woche der nächste Beleg darüber wie viel man gespielt hat.


    Cooy/paste aus dem Wochenthema in ein neues Thema : vielleicht 1 von 100, wenn überhaupt. Das wär ja, wie du so schön sagst, Arbeit ... ;)

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  • Eleganter und sinnvoller wäre es vermutlich gleich einen neuen Thread damit zu starten, und gegebenenfalls einen Link in den Wochenthread zu setzen.

    Lieber den Link oder Zitat ins Thema und das Original im Wochenthread. Da allen die Eindrücke ja schön zusammen getragen werden.

    Im Thema kann dann diskutiert werden. (Wobei ich gegen das geringe Maß an Diskussion im Wochenthread nichts habe, erbert wie ich es sinnvoller finde.)

    Oder man macht es ganz luxuriös wie Belshannar und liefert im eigentlichen Thread sehr ausführliche Berichte und im Wochenthread die Zusammenfassung.


    Ich sehe da aber mittlerweile auch einige dermaßen gigantische Posts wo viele Spiele zusammengepackt werden, die bei mir den beschleunigten ScrollEffekt auslösen und den Tellerrandblick abwürgen. Respekt für die Schreibleistung der Ersteller.

    Ist es da einfach die Masse an Content die auf einmal kommt? Oder würdest du die hier für jeden größeren Text zu einem Spiel einen eigenen Post wünschen?

    • Offizieller Beitrag

    Hinweis: wie im richtigen Leben funktionieren diese Dinge oft nur, wenn man es vorlebt. Dann besteht zwar immer noch das Risiko, dass andere diese Vorgehensweise nicht adaptieren, aber man wahrt sich zumindest die Chance darauf.

  • Ich sehe da aber mittlerweile auch einige dermaßen gigantische Posts wo viele Spiele zusammengepackt werden, die bei mir den beschleunigten ScrollEffekt auslösen und den Tellerrandblick abwürgen. Respekt für die Schreibleistung der Ersteller.

    Ist es da einfach die Masse an Content die auf einmal kommt? Oder würdest du die hier für jeden größeren Text zu einem Spiel einen eigenen Post wünschen?

    Man möge mich korrigieren.

    Auf einer Seite werde X Beiträge angezeigt. Wenn das Limit erreicht ist, wird eine neue Seite erzeugt.

    Wenn da nun einige Beiträge die Länge von Essays erreichen die selbst jeden FAZ Redakteur blass aussehen lassen, werden die einzelnen Foren-Seiten extrem lang, weil nur nach Beitrag und nicht nach Beitragslänge der Seitenumbruch erzeugt wird.


    Die Contentmasse die auf einen Rutsch kommt, und das dann mitunter mehrfach, dann -ich bleibe mal bei dem Stichwort- dann wird es für Daumen und Auge "Arbeit".

    Bilder werten den Beitrag und die Leistung nochmal umso mehr auf, beschleunigen aber auch das ScrollTempo wenn es uninteressant ist.


    Ich arbeite, nein jetzt mag ich es mal lieber anders sagen ich agiere lieber punktuell und zielbezogen als mir aus großer Masse etwas raussuchen zu müssen.


    Ich würde darauf wetten, dass es sogar einige Strategiediskussionen zu einzelnen Spielen gab, man diese aber nicht mehr findet, daran anknüpfen kann, 3 oder 4 Wochen später weil man dann auch mal das Spiel gespielt hat, weil sie irgendwo in einer Tonne Wochenthema untergehen, vergessen werden.

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  • Ich finde Strategie Diskussionen total interessant. Ich sehe leider oft davon ab eine zu eröffnen oder mit zu diskutieren weil der Gegenwind mir oft zu heftig ist.
    Dabei vergessen die meisten das Metagame. Wenn ich sage das die Tauschplättchen bei Rails to the North bei uns die Rinderstrategie zu stark unterstützt kann es in einer anderen Gruppe vollkommen egal sein weil sie dort keiner massiv Rinder sammelt. Es werden dann die Standpunkte hart verteidigt und das ist mir oft zu heftig.

  • s3chaos


    Punkt für dich.

    In Strategiediskussionen ist der Übergang von der Betrachtung und Beachtung der elementaren Aussage "bei uns" hin zur Reaktion "das ist Blödsinn weil ihr X nicht seht, dabei ist Y viel effektiver" schnell geschehen.

    Es werden subjektive Erfahrungen schnell zu objektivem Wissen hochstilisiert.

    Beschleunigt durch den Umstand, dass die Erfahrungen nur auf 3 Partien basieren wo man jedes Mal den gleichen Stiefel mit gleichstiefeligen Mitspielern gespielt hat.

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  • Ich finde den Wochenthread und den Solospielthread mit das Beste, was das Forum zu bieten hat. Genau dort lese ich auch über Spiele, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, die ich als uninteressant quasi aussortiert habe. In den speziellen Thread dazu würde ich nie reinlesen.

    Auch als Schreiberin finde ich es wesentlich einfacher, alle meine Eindrücke der letzten Woche(n) in einem Thread runter zu tippen. Die Mühe würde ich mir gewiss nicht machen, dafür 5-10 unterschiedliche Threads anzusteuern.

    Gleichwohl finde ich die einzelnen Threads zu Spielen wichtig und werden von mir auch genutzt - aktiv und passiv. Neulich gab es einen Austausch zu #Anno1800 , gestern eine umfassende Diskussion zu #TerraformingMars , die ich mit großem Interesse gelesen habe.

    Wenn der Wochenthread noch wegkommt, sind meine Tage hier auch bald gezählt…. Viele fangen doch gerade erst mal wieder an, in größeren Runden zu spielen. Dann hat man auch wieder mehr spielerische Inhalte, über die man schreiben kann.

    Meine große Hoffnung ist, das sich der Fokus im Forum in den nächsten Wochen dann auch wieder mehr auf spielerische Inhalte konzentriert :)!

    Dem kann ich inhaltlich zu 100% zustimmen. Die Threads zu speziellen, mir unbekannten Spielen, steuere ich meist erst an, wenn ich vorher im Wochenthread darüber gelesen habe. Auch im Wochenthread oder Solothread stoße ich häufiger auf Diskussionen zu speziellen Spielen, was den von SanktPeter angesprochenen Stammtischcharakter für mich unterstreicht.


    Corona mag für manche wie ein Totschlagargument daherkommen. Fakt ist für mich, dass hier bisweilen ein netter Blödelersatz vorliegt für das, was live am Spieltisch noch nicht stattfinden kann. Dafür tummeln sich hier einige liebe Freunde und auch reine Forumsbekanntschaften, mit denen das Blödeln eine schöne Abwechslung nach langen Arbeitstagen bei andauerndem Spielkreisentzug bietet.


    Auf technischem ignore habe ich nur sehr wenige Threads - auf aktivem ignore schon viele, da ich nicht in jeden Thread hineinlese. Das kann ich ja leicht aktiv steuern. Und wenn Diskussionen zu nicht-Spiele-Themen ausufern können sich alle Beteiligten auch mal fragen, ob jede und jeder alles sagen muss und ob das letzte Wort auch immer das ist, das Recht hat. Bei einigen dieser Themen hatte ich schon häufig einen längeren Text getippt, ohne diesen dann abzuschicken. Einfach, da die Diskussion viel zu schnell voranschreitet und es zu anstrengend wäre, hier dabei zu bleiben.


    Ich vermute aber auch mal, dass inhaltliche Diskussionen zu Spielen wieder zunehmen, wenn alle unsere Spielrunden wieder regelmäßig stattfinden können.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Die Wochenthreads sind auch bei mir die einzige Kategorie die ich komplett lese / überfliege. Kurze knappe Eindrücke zu vielen Spielen. Das ist so wie das umhergehen auf dem Spieletreff wo man einfach mal schaut was die anderen gerade spielen.

    -> Die Wochenthreads also bitte beibehalten!


    Wenn ich am Morgen 40 neue Themen auf dem Dashboard sehe werden die meisten erstmal weggeklickt. Und wenn ich ein Thema mehrfach weggeklickt habe wird es auch mal ignoriert. Das hat in meinen Augen 3 Gründe:

    • es gibt mehr Beiträge
    • bei der Spieleflut der letzten Jahre muss man früh selektierren
    • da Foren heutzutage meist auf mobilen Endgeräten gelesen werden sind Strukturen wie eine Baumansicht leider nicht mehr möglich

    -> Struktur würde helfen, aber die ist wohl nur durch erhöhten Moderationsaufwand zu erreichen


    Foren leben auch von den „alten Hasen“, die viele Spiele kennen und daher auch bei Neuem eine relativ gute Einordnung geben können. Für mich waren diese Beiträge immer eine Bereicherung. Die schreiben hier leider immer weniger. Liegt imho auch daran dass es anscheinend nicht möglich ist eine Meinung einfach mal stehen zu lassen. Einer hat halt immer was zu mäkeln - und da nehme ich mich nicht aus. Aus Sicht der Schreibenden verliert man allerdings die Lust am Schreiben wenn eigenen Beiträge ständig „zerpflückt“ werden.

    -> Eine veränderte Diskussionskultur scheitert aber gewiss allein an der Größe des Forums.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

    • Offizieller Beitrag

    Eine veränderte Diskussionskultur scheitert aber gewiss allein an der Größe des Forums.

    Darauf (Diskussionskultur) versuche ich ja von Zeit zu Zeit und mittlerweile nervenderweise hinzuweisen. Schlechte Diskussionskultur kann man schlecht moderieren - das müssen die Nutzer primär untereinander machen. Und das nicht durch ewige Diskussion, dass das und das ein blödes Vethalten ist, sondern einfach mal ignorieren und gar nicht auf so einen Beitrag eingehen. Dann verlieren nämlich diese Leute mit der schwierigen Diskussionskultur die Lust.


    Andererseits sind qualitativ hochwertige Diskussionen aber trotzdem positiv anstrengend.

  • Ich finde Strategie Diskussionen total interessant. Ich sehe leider oft davon ab eine zu eröffnen oder mit zu diskutieren weil der Gegenwind mir oft zu heftig ist.
    Dabei vergessen die meisten das Metagame. Wenn ich sage das die Tauschplättchen bei Rails to the North bei uns die Rinderstrategie zu stark unterstützt kann es in einer anderen Gruppe vollkommen egal sein weil sie dort keiner massiv Rinder sammelt. Es werden dann die Standpunkte hart verteidigt und das ist mir oft zu heftig.

    Danke. So geht's mir auch. Und wenn man dann mal versucht, die inhaltliche Diskussion zu führen, ausführlich argumentiert, dann kommt ein halbes Dutzend Witzbolde und liefert sich einen Wettbewerb, wer sich am besten über einen lustig machen kann. Einen Satz aus einer langen Begründung rauspicken, ihn total überzeichnen und sich dann darüber lustig machen. Nein danke. Das ist es mir nicht wert.

    Inhaltliches zu Spielen schreibe ich mittlerweile nur noch zu laufenden Crowdfunding-Kampagnen wie jüngst zu Oros; da weiß ich wenigstens, dass es nur Leute lesen, die sich auch dafür interessieren. Geht ja dort auch um etwas, nämlich um die nicht ganz unwichtige Frage: "100 Euro einsetzen oder nicht?" Das diszipliniert die Leser.

    • Offizieller Beitrag

    Nein danke. Das ist es mir nicht wert.

    Ich denke, dass es immer mal wieder ein Versuch Wert ist. Aber natürlich kann ich das nicht beeinflussen.

  • Eine veränderte Diskussionskultur scheitert aber gewiss allein an der Größe des Forums.

    Darauf (Diskussionskultur) versuche ich ja von Zeit zu Zeit und mittlerweile nervenderweise hinzuweisen. Schlechte Diskussionskultur kann man schlecht moderieren - das müssen die Nutzer primär untereinander machen. Und das nicht durch ewige Diskussion, dass das und das ein blödes Vethalten ist, sondern einfach mal ignorieren und gar nicht auf so einen Beitrag eingehen. Dann verlieren nämlich diese Leute mit der schwierigen Diskussionskultur die Lust.

    Ich behaupte dass mehr als 95% der User sich in mehr als 95% der Fälle daran halten. Aber bei 100 Lesern findet sich dann doch immer der Eine der die Finger nicht stillhalten kann und am Ende dann noch auf „Antworten“ drückt. :(

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich denke die Entwicklung wird auch durch Veränderungen in anderen Bereichen getrieben.

    Die Verlage sind deutlich aktiver in den sozialen Medien. Das heißt, dass viele nicht mehr das erste Mal von einem Spiel hier hören, sondern bei Twitter, Facebook u.ä. und dann wird öfter eben dort schon diskutiert. Dazu ist Discord mittlerweile sehr stark und auch da wird forumsähnlich diskutiert. Dazu kommt gefühlt immer mehr über Crowdfunding auf den Markt und da wird viel über backen oder nicht gesprochen aber oft weniger wenn das Spiel dann endlich ankommt. Braucht ja dann oft seine Zeit, bis es auf den Tisch kommt.

    Das ist auch noch so ein Phänomen. Früher sind die Neuheiten gefühlt auch oft Recht gleichzeitig auf den Tischen gelandet. Das ist jetzt, sicher auch durch Corona, aber auch durch verschiedene andere Faktoren (schnell ausverkaufte erste Auflage, größer PoS,..) anders geworden. Dann hyped eine Gruppe das Spiel gerade, während es die andere schon wieder verkauft hat.

    Ich fand aber das Vermeer-Projekt echt toll Cyberian. Vielleicht geht da ja noch etwas in die Richtung.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Foren leben auch von den „alten Hasen“, die viele Spiele kennen und daher auch bei neuem eine relativ gute Einordnung geben können. Für mich waren diese Beiträge immer eine Bereicherung. Die schreiben hier leider immer weniger. Liegt imho auch daran dass es anscheinend nicht möglich ist eine Meinung einfach mal stehen zu lassen. Einer hat halt immer was zu mäkeln - und da nehme ich mich nicht aus. Aus Sicht der Schreibenden verliert man allerdings die Lust am Schreiben wenn eigenen Beiträge ständig „zerpflückt“ werden.

    Danke. Diese ständige Mäkelei an Kleinkram nervt einfach ENORM. Man schreibt einen ausführlichen Text, dann formuliert man einen Satz dreimal um, damit er nicht böswillig aus dem Zusammenhang gerissen werden kann, einen anderen Satz streicht man ganz, weil sonst ein "schreib das in unserem ach-so-tollen RSP-Unterforum!" der selbsternannten Forumspolizei käme (wo ich mich jedes Mal frage, warum da die Moderation nicht mit einem "halt dich da raus, das ist unser Job!" reagiert), und dann klickt man nicht am Ende nicht auf Absenden, sondern auf löschen. Und beim nächsten Mal setzt man den ganzen Thread direkt auf ignore. So geht's jedenfalls mir.

    Wer immer schön im Mainstream schwimmt, mag das bisher nicht so störend empfunden haben, aber sobald man grundsätzlich die Bereitschaft hat, auch mal eigene Meinungen zu vertreten, kann man in diesem Forum keinen Spaß mehr haben, einfach weil keine anderen Meinungen mehr akzeptiert werden und alles kaputtdiskutiert wird. Das war früher nicht so, da wurden unterschiedliche Meinungen eher noch als bereichernd empfunden.

  • Ich kann nur von mir sprechen.


    Momentan probiere ich Solo viel Neues aus.

    Mit Frauchen spielen wir mal Neues und auch Altes. Beides poste ich momentan noch im Wochenthread da man hier einen guten kurzen Überblick geben kann.


    Ich persönlich mag es lustigerweise gar nicht groß über Strategien zu reden oder schreiben, wenn sie nicht gerade gefühlt ein Spiel dominieren was uns bei 2-3 Spielen schon passiert ist (Tekhenu, Coloma als Beispiel).

    Der Grund ist das ich das Spiel selbst entdecken möchte auch, oder gerade weil, wir nicht soooo viel spielen wie ich/wir gerne möchten was berufliche und private Gründe hat.


    Daher ist für mich persönlich der Wochen- und Solothread mein Anlaufpunkt.


    Dazu schaue ich im Funding Bereich rein was so Neues kommt bzw. schau ich mal in einen Neuheiten Thread ob das was ist. Aber beides wird aufgrund unserer Spielemenge immer weniger da wir auch „gesättigt“ sind.


    Edit:

    In einem gebe ich aber zb. Metalpirate recht.

    Und das ist nicht nur hier im Forum sondern mittlerweile überall so.

    Diskutieren ist kaum noch möglich da viele IHRE Meinung als das einzig wahre ansehen und andere Meinungen nicht akzeptieren können. Da wird gerne schnell mal veralbert oder sonst wie zerpflückt.

    Wie gesagt, nicht nur hier do sondern ein „Geist der Zeit“ momentan.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

    Einmal editiert, zuletzt von Bender30 ()

  • Das liegt daran, dass viele Leute keine Diskussionskultur mehr haben.

    Wenn Lukas sagt: "Mir machen die neuen Plättchen die Strategie kaputt" und Beate antwortet: "Bei uns aber nicht", dann fühlt sich Lukas direkt gegängelt, hat das Gefühl sich verteidigen zu müssen, baut Gegendruck auf, und schreibt ein halbes Jahr später in einem Metathread, dass er nichts mehr schreiben mag, weil man sofort angegriffen und zerpflückt wird und die Leute sich lustig machen und man nichts mehr sagen darf - oder etwas in der Art.

    Ganz ehrlich: Wenn dir die Plättchen die Strategie kaputt machen, dann sag das. Und wenn jemand antwortet, dass das bei ihm anders war - dann zuck mit den Schultern. So what? Diskussionskultur beinhaltet auch, dass man seine eigene Meinung und Gegenmeinungen unberührt nebeneinander stehen lassen kann, ohne sich gleich angegriffen zu fühlen und ohne zu erklären, man werde sofort angegriffen. Was ist daran anstregend, nichts zu erwidern?

    Ich meine, ich habe gestern oder vorgestern erklärt, dass (und warum) mir der Solomodus in Ares Expedition nicht gefällt, und eine Antwort war, dass "das Spiel hier im Forum nur schlecht geredet wird und bei BGG nur gut besprochen, und dass das offenbar ein Ami-Deutsch-Ding sei." Soll ich deswegen jetzt meine Meinung verteidigen? Dann sieht das halt jemand so. Das ändert doch nichts daran, dass ich den Solomodus "meh" fand. Warum soll ich aus sowas jetzt eine Diskussion stricken?

    Man kann seine eigene Meinung auch mal einfach stehen lassen, selbst wenn jemand eine andere hat.

  • Ich persönlich mag es lustigerweise gar nicht groß über Strategien zu reden oder schreiben, wenn sie nicht gerade gefühlt ein Spiel dominieren was uns bei 2-3 Spielen schon passiert ist (Tekhenu, Coloma als Beispiel).

    Der Grund ist das ich das Spiel selbst entdecken möchte

    Jawooooohl Brudi, exakt das Problem hab ich auch. Ich würde tierisch gern viel über Spiele reden und schreiben, auch über meine Probleme, das Ziel zu erreichen oder gut zu werden - von wenigen Spielen abgesehen, mit denen ich, warum auch immer, klicke, bin ich eher mies - aber ich möchte dann keine Antworten ^^ Also zumindest nicht in der Form von Tipps. Ich fahre lieber dieselbe Strategie, die mir irgendwie sinnvoll erscheint oder die mir thematisch Spaß macht, zum zigsten Mal und denke immer "also JETZT muss es doch klappen"... daher rede ich auch lieber darüber, was ich beim Spielen erlebe, sei es in-game, sei es mit Mitspielern.

    Einige Spiele eignen sich aber auch für meinen Geschmack gut dafür, z. B. Gaia Project oder bestimmt auch GWT, War Games usw. Da ist die Strategie halt so dermaßen dominant, dass vom Gefühl her auch ein paar Tipps nicht zu einem garantierten Erfolg führen, sondern eher Anregungen liefern.

    Ich weiß noch, wie ich bei Terraforming Mars DEN Tipp erhalten habe, der meine win-rate wirklich deutlich beeinflusst hat. Sehr simpel, eigentlich, aber ich hatte halt nie so gespielt... ist trotzdem nach wie vor eines meiner Lieblingsspiele. Aber meine Siege fühlen sich für mich nicht so "verdient" an, wie wenn ich selber drauf gekommen wäre. Und falls das niemals passiert ist es halt so. Aber wie gesagt, bei manchen Spielen ist es anders.

    I wish I had a friend like me

  • gibt es ein anderes unknowns-Forum von dem ich nichts weiß? Ich lese nicht jeden Thread, aber ich kann die Probleme und Kritik, die hier und auch schon in ähnlichen Threads in den letzten Wochen angesprochen wurden, in dem Maße nicht ansatzweise nachvollziehen. Klar wird hier und da mal eine Aussagen in den falschen Hals bekommen ode eine Antwort hört sich schroffer an als sie eigentlich gemeint war, aber gefühlt kommt das doch eher selten vor bzw. das Missverständnis wird schnell aus der Welt geschafft.


    Und weil im anderen Thread mehrere Leute erwähnt haben, dass sie +1000 Threads auf ignore haben: Rein aus interesse, aber könnt ihr dazu mal ein paar Beispiele nennen? Ich weiß nämlich beim besten Willen nicht, wie man auf soviele Threads kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Planck


    Jeder empfindet anders. Ich persönlich halte das auch für übertrieben, nehme aber die Wahrnehmung Ernst und überlege auch wie diese entstehen kann. Es ist mMn ein bisschen auch dieses „früher war alles besser“ enthalten.


    Im Zweifel manifestiert sich auch ein halbwahres Narrativ über die Zeit. Steter Tropfen höhlt den Stein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wurde parallel per PN angeschrieben. Dort wurde u. a. darauf hingewiesen, dass ich im Forum schon konsequenter moderieren könnte und sollte, um das in andere Bahnen zu lenken.


    Unabhängig davon, dass ich schon oben schrieb, dass man schlechte Diskussionskultur nur schwer moderieren kann habe ich wie folgt geantwortet:


  • Wo steht das unknowns-Forum heute und was hat dazu begeitragen, dass wir heute da stehen?


    Meiner Meinung kann man nur etwas gezielt verändern, wenn man relektiert, wie man zu dem Punkt gekommen ist, an dem wir heute sind. Deshalb mein Beitrag dazu, wie ich das unknowns-Forum seit September 2007 wahrgenommen habe. Ganz subjektiv und deshalb ist es für mich schwierig zu sagen, ob ich mit dieser Wahrnehmung alleine bin.


    Seit 2007 haben sich mehrere Faktoren geändert ...


    In den Anfangsjahren des unknowns-Forums wurden Handys eher zum telefonieren und chatten genutzt. Da kam das erste iPhone auf den Markt. Im Internet zum Freizeitvergnügen surfen, das war eher eine Sache, die man zu Hause am heimischen Desktop PC machte oder bevorzugt in seinen Arbeitspausen auf der Firma. Am Wochenende war im Forum meist tote Hose und wer da geschrieben hat, der hatte keine Spielrunde abbekommen.


    Demnach entstanden meist längere und damit die Chance auf tiefgründigerer Beiträge eher in der Woche, während am Wochenende gespielt wurde in diversen Runden und man sich nach dem Wochenende im Forum darüber austauschte. Einmal im Wochenthread als Sammelbecken für Brettspiele, die man selbst noch gar nicht kannte oder gespielt hatte oder vertiefend im eigenen Spiele-Thread. Zumal fernab der eigenen Spielrunden es kaum Möglichkeiten gab, sich mit Gleichgesinnten im deutschsprachigen Raum über seine Brettspielleidenschaft zu unterhalten.


    Der Brettspielmarkt war noch überschaubar. Wer wollte, der konnte in seinem bevorzugten Genres alle Neuheiten des Jahren auf den Tisch bekommen. Kickstarter und Crowdfunding gab es erst 2009 und hat noch keine Neuheitenschwemme erzeugt. Somit konnten sich die Foren-Diskussionen auf die bekannten und einem selbst durchs Forum bekannt gemachten Neuheiten konzentrieren. Entweder hat man die internationalen grossen und noch wenigen YouTube-Kanäle wie The Dice Tower geschaut oder auf Boardgamegeek etwas gefunden oder selbst in seinen Spielrunden oder auf den vielen lokalen Spieleveranstaltungen entdeckt und dann davon im unknowns-Forum erzählt und seine Begeisterung geteilt, um darüber zu plaudern und diskutieren.


    Die Zugangsschwelle, selbst über Brettspiele zu erzählen, war im unknowns-Forum extrem niedrig. Wer wollte schon erst mal eine eigene Webseite bauen oder hatte die Ausrüstung und das Wissen, wie man einen YouTube-Kanal betreibt? Da war so ein Brettspiel-Forum ideal, um sich in seiner Muttersprache und damit Komfortzone austauschen zu können. Auch weil die ganzen unentspannten Leute, die sich selbst immer zu wichtig und ernst nahmen, noch alle im spielbox-Forum waren. Das unknowns war der kleine etwas anarchische Bruder, mit dem man entspannt plaudern konnte, ohne mal wieder nervend von den Oberlehrern berichtigt und zurecht gewiesen zu werden. Ein Wohlfühlort, bei dem es dann auch mal zur Sache ging - aber diese paar wenigen Foren-Streithähne kannte man schnell und wusste die auch, als Gemeinschaft zu nehmen.


    Es tummelten sich viele Autoren und Bracheninsider im Forum, die sich aktiv an Diskussionen beteiligten. Das gab viele neue Eindrücke und Impulse und Sichtweisen. Nur als das unknowns wuchs und die ganzen Oberlehrer aus dem spielbox-Forum hier eben ihr Betätigungsfeld fanden, kam es immer öfter dazu, dass diese Autoren und Insider angegangen wurden und sich, zu meinem Bedauern, aber für mich nachvollziehbar, wieder aus dem unknowns-Forum zurückzogen. Das war dann die Zeit der Besserwissen und Goldwaagen, in denen es losging, sich über einzelne Worte zu fetzen und andere Meinungen bitteschön richtiggestellt werden mussten.


    Tja und irgendwann wurde der Brettspielmarkt immer grösser und undurchschaubarer, so dass sich auch die Themen immer weiter aufsplitterten. Dann kamen die ganzen YouTube-Selbstdarsteller, teils mit ihrer Scharr an Gefolgschaft im Gepäck, hier angeritten, um für ihren Kanal zu werben und sich provokativ oder nur oberflächlich an Diskussionen zu beteiligen. Wobei deren wirklichen Beiträge sich sowieso auf ihren eigenen Kanälen abspielten, weil da wurde man wahrgenommen, konnte man sich gegenüber den Verlagen für Rezensionsexemplare positionieren und auf Werbeeinnahmen hoffen.


    In gleicher Zeit wurde der längere oder tiefgründigere und respektvoll-interessierte Meinungsaustausch hier um Forum immer seltener, auch weil die Mediennutzung eine ganz andere wurde. Das unknowns-Forum wurde durch Smartphone typische und von den Social Media geprägten Kurz-Inhalten geprägt. Diskussionen wiederholten sich, auch weil die Neuen im Forum, die schon längst ausdiskutierten Themen nie gekannt hatten. Es fand mehrmals ein Nutzer-Generationswechsel statt und damit kam auch eine andere Forenkultur mit. Der Off-Topic-Bereich wurde immer grösser und das Rauschen der Nichtigkeiten und Nervenden immer lauter.


    Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen und wie 2007 wird das unknowns-Forum auch nie wieder werden. Dazu haben zu viele der damaligen Aktiven, welche die Anfangsjahre des Forums geprägt und für mich lesens- und nutzenswert machten, längst diese inzwischen geteerte Spielwiese verlassen. Ich picke mir derweil die wenigen Perlen hier raus, die es hier weiterhin gibt - manchesmal auch mit extremer Verzögerung wie beim Insert-Basteln oder bei Kingdom Death Monster - und ignoriere den ganzen Rest an Selbstdarstellern und Themen, die mich nicht interessieren oder schlicht unentspannt nerven.


    Das unknowns-Forum wird sicher weiter existieren, schon alleine weil der Brettspielmarkt und damit die Zahl der Interessierten wächst. Die werden für sich auch hier ihren Platz finden oder schlicht aufgrund der Vielfalt an Medieninhalten weiterziehen. Das unknowns ist Mainstream geworden und leider auch so, wie das spielbox-Forum zu seinen schlechtesten Zeiten war. Der damalige Kerngedanke einer entspannt-respektvollen-interessierten Gemeinschaft ist längst weggeschliffen und durch ganz viel Neues überdeckt. Einen Schalter umzulegen und das Forum hier wieder auf den Kerngedanken zu fokussieren, daran glaube ich nicht und weiss auch gar nicht, ob das überhaupt von einer Mehrheit gewollt ist oder ob die überhaupt nachvollziehen können, was über die Jahre alles verloren gegangen ist - schlicht weil sie es nicht anders kennen und selbst daran beteiligt sind, dass es so ist, wie es ist.


    Bis dahin - ich gehe dann mal weiter Perlen picken. Und ein fettes Danke an alle, die den unknowns-Kerngedanken weiterhin hier leben.


    Meine Koffer sind längst nicht gepackt, aber immer öfter kommt mir der Gedanke, warum ich so einiges, was ich hier veröffentliche, nicht einfach auf einen eigenen Kanal stelle und mich in die Social-Media-Kanal-Werber hier einreihe und die ganzen Vorteile, die sich für mich daraus ergeben (könnten), nicht auch für mich selbst mitnehme? Lohnt der Aufwand unknowns noch? Ja, solange es eben hier auch noch ausreichend Perlen zu finden gibt. Ist eben alles in meinem Verständnis ein Nehmen, das nur funktioniert, wenn man auch bereit ist, zu geben. Wenn das aber bröckelt, ist das Bröckeln kaum noch aufzuhalten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    • Offizieller Beitrag

    Es tummelten sich viele Autoren und Bracheninsider im Forum, die sich aktiv an Diskussionen beteiligten. Das gab viele neue Eindrücke und Impulse und Sichtweisen. Nur als das unknowns wuchs und die ganzen Oberlehrer aus dem spielbox-Forum hier eben ihr Betätigungsfeld fanden, kam es immer öfter dazu, dass diese Autoren und Insider angegangen wurden und sich, zu meinem Bedauern, aber für mich nachvollziehbar, wieder aus dem unknowns-Forum zurückzogen. Das war dann die Zeit der Besserwissen und Goldwaagen, in denen es losging, sich über einzelne Worte zu fetzen und andere Meinungen bitteschön richtiggestellt werden mussten.

    Ich denke ein Aspekt hier ist auch, dass die Verlage jetzt dank Alternativen auch eher in den Sozialen Medien aktiv sind. Da ist mittlerweile halt auch die größere Käuferschicht. Die Ressource Zeit bzw. Marketingbudget dafür zu allokieren ist halt sinnvoller.


    Weiterer Aspekt - weniger lange Beiträge auf unknowns:

    Es ist halt auch anstrengend, kostet Zeit und Aufmerksamkeit längere schriftlich Beiträge in Diskussionen einzubringen. Es ist so viel einfacher die Kamera anzuschalten und loszureden. Beim Schreiben überlegt man schon noch mal, ob der Gedankengang rüberkommt oder nicht.

  • Liegt imho auch daran dass es anscheinend nicht möglich ist eine Meinung einfach mal stehen zu lassen.

    Ja, man kommt recht schnell in einen „Rechtfertigungsmodus“.

    Mir persönlich ist inzwischen zu wenig an - für mich - interessanten Titeln vorhanden. 60% dreht sich um das was alle haben, 30% teilen sich KS-Ankündigungen mit Mitteilungen von Lieferungen, 5% an Nebenkriegsschauplätzen und nochmal 5% um „rund um die Welt“ mit den zumeist „üblichen Verdächtigen“.

    Bevor ich nach 7-fach bestätigten Studien zu den Zahlen genötigt werde - alles aus den Fingern gesogen.

    Und natürlich muss jeder einen - warum auch immer - tollen YT-Kanal haben. Aber das ist mein persönliches Problem mit diesen Diensten gepaart mit den vermutlichen Auswüchsen davon in der Zukunft. Muss nicht diskutiert werden…

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