Beiträge von hellvet im Thema „Spiele, die vielen gefallen, mir aber nicht, ich aber nachvollziehen kann warum es den Anderen gefällt...oder mich rätselnd zurücklassen...“

    Bei RftG hat man wie ich finde echte Spielerinteraktion und wer nicht genau antizipiert, was der Gegner macht (und was er über mich denkt), verliert mit hoher Wahrscheinlichkeit. Die Symbolik finde ich zwar umfangreich, aber recht eingängig und ich würde euch auch hier ermuntern, euch nochmal reinzufuchsen - es lohnt sich mE nach. :)

    Sichtschirm-Spiele sind bei mir schon fast grundsätzlich raus. Ich mag einfach keine Spielmechaniken, bei denen ich wie ein Drittklassschüler vermeiden muss, dass mein Nachbar abschreibt. - Geschmacksache.

    Bei Roll ist es aber so, dass imho dem Cheating Tür und Tor geöffnet wird. Ich hatte das so schon mal anderenorts geschrieben und als Antwort bekommen "mit solchen Menschen spielt man nicht." - Korrekt, ich auch nicht. Aber wenn Du Dich über Deinen Roll total ärgerst, wie nah bist Du dann dran, ein kleines Würfelchen einfach eine Seite weiterzudrehen? Ich habe zu meinen MitspielerInnen grenzenloses Vertrauen, aber ich glaube nicht daran, dass das nicht ab und an passiert. Und was ist umgekehrt mit einem Royal Flush den Du dann würfelst? "Geschummelt ey?! ;) ". Nee, Sichtschirm? Nix für mich.

    Allerdings sind alle anderen Res und Race, die der gute Tom erfunden hat, ganz großes Spielkino.

    Auch wenn jetzt 2 ganze Seiten zwischen Deinem Post und diesem Beitrag liegen, muss ich doch noch ein paar Worte dazu schreiben. Ich verstehe Dein Ansinnen hier nicht. Wie jemand anderes schon geschrieben hat: muss tatsächlich ich, der im übrigen gleichen Ansicht wie Darr_Mirror ist, tatsächlich mir aus den Fingern saugen, warum diese Spiele so hoch gerankt sind, wenn ICH das nicht nachvollziehen kann? Ich kann es wirklich nicht und ja, um den obigen Autor zu unterstützen: meine persönliche, ganz allein auf meine Annahmen fußende Meinung ist, dass dies tatsächlich auf Basis der Grafik erfolgte, weil ICH persönlich kein mechanisches Merkmal sehe, was diese beiden Spiele über dutzende bis hunderte anderer Spiele ähnlicher Machart herausstellen würde, bzw. im Gegenteil, diese Mechaniken nach MEINEM Dafürhalten langweilige sind, so dass ich beide Spiele genau zweimal gespielt habe: ein erstes und letztes Mal.

    Ich weiß, Du hast nicht auf meinen Beitrag hin geantwortet, aber der von Dark_Mirror entspricht ziemlich genau meiner Meinung.

    Was ich hier auffällig finde, ist, dass 2 Spiele genannt wurden und das mit mindestens 10-fachem Zuspruch, die mir sofort durch den Kopf gegangen sind und wegen derer ich mich schon als Sonderling fühlte:

    #Everdell: Ein absolut belangloser und langweiliger Engine-Builder, den ich nur zum Gefallen des Spielbesitzers mitgespielt habe, weil ich das Spiel vorher schon für einen absoluten Blender hielt. Warum die Leute es lieben, liegt m.M..n. allein am "Jö"-Effekt des Artworks. Die spielerische Seite kann es eigentlich nicht sein.

    #DieverlorenenRuinenvonArnak: Tausche Speerspitze gegen Rubin und 2 Steintafeln. Was? Dafür brauch ich ein Auto? Ach was, ich nehme das Flugzeug. Geschätzt habe ich einen solchen (entschuldigt bitte, vermutlich so nicht vorkommenden) Zug nach 1.5 Sekunden wieder vergessen, weil er belanglos war, mich gefühlt kein Stück hat ein Abenteuer erleben oder irgendwie einen merklichen Spielfortschritt fühlen lassen. Auch hier ist mir absolut unbegreiflich, warum das abgefeiert wird, sogar von der Jury. Es kann imho eigentlich nur am Thema liegen, das eigentlich immer ein Zugpferd in der Brettspielwelt ist. Mechanisch ist das Ding dünn wie Esspapier.

    Das sind jetzt 2 Beispiele, die mir im letzten Jahr untergekommen sind. Im Grunde muss ich aber Huutini beipflichten, dass es wohl genauso viele Geschmacksprofile wie Brettspiele und Brettspielende gibt. Und da wird bei mir wie bei anderen das eine oder andere abgefeierte Spiel mal durchfallen, auch wenn ich grundlegend dem Mainstream in vielen Fällen folgen kann (dem entsprechend auch einige BGG-Top100 Spiele im Regal habe).