Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke

    • Seid ihr dankbar für einen Ersteindruck, da ihr euch auf diese Weise einen eben solchen bilden könnt?
    • Muss ein Spiel überhaupt mehrmals gespielt worden sein um es als Rezensent (nicht als Privatperson) zu bewerten?
    • Erwartet ihr als Abonnent/Zuschauer, dass ein YouTuber/Blogger seinen Rhythmus beibehält oder seid ihr bereit zu verzichten, wenn sonst die Qualität leidet oder sogar der YouTuber/Blogger unter Druck steht etwas zu veröffentlichen?
    • Ich freue mich über Ersteindrücke. Kennt man den Blogger/Podcaster/Youtuber bzw. deren Spielegeschmack schon länger kann man zumeist einschätzen ob da Spiel etwas für einen selbst wäre. Wer nach einem positiven Ersteindruck sofort bestellt ohne weitere Quellen heranzuziehen, ist im Grunde selber Schuld, wenn es später nicht gefällt.
    • Müssen tun der Rezensent gar nichts, aber tut er dies nicht, wird sich das wahrscheinlich in der Qualität der Rezensionen zeigen. Und dann entscheidet die Leser/Zuhörer/Zuschauer ob ihnen das reicht.
    • Ich unterstütze keinen Blogs/Podcasts/Youtuber via Crowdfunding, Patreon oder ähnlichem, somit erwartet ich auch gar nichts. Was mir gefällt wird konsumiert, was nicht eben nicht.

    Generell denke ich , dass sich am Ende Qualität durchsetzt.

    Wer dauerhaft fehlerhafte Inhalte veröffentlicht, vergrault seine Leser/Zuhörer/Zuschauer und wird sicher auch was Rezensionsexemplare angeht von den Verlagen kritischer beäugt.

  • Ich verstehe für mich immer nicht, warum Rezensenten eine so hohe Verantwortung zugetragen wird. Vielleicht überschätze ich die Menschheit ja doch, aber ich will einfach nicht glauben, dass sich 1000 Menschen jetzt Spiel X nicht kaufen, weil Rezensent Y in einem klar definierten Ersteindruck sagt, dass ihm das Spiel nicht gefallen hat. Wenn mich das Spiel interessiert, informiere ich mich weiter, lese Rezension Z noch, versuche es irgendwo anzuspielen, lese mir die Anleitung durch etc., da gibt es noch viele Möglichkeiten. Und die kann jeder Mensch nutzen, in meinen Augen ist es nicht das Problem des Rezensenten, wenn die Menschen diese Optionen für sich nicht nutzen.


    Gleiches gilt auch für das Positivbeispiel mit Adventure Island. Nur weil Rezensent J in einem Kurzeindruck sagt, dass Spiel A gut ist das ganze kaufen? Joa kann ich machen ohne mich weiter zu informieren, dann MUSS ich aber damit rechnen, dass die Meinung evtl. nicht passen könnte. Noch viel mehr könnte die Meinung nicht mit meiner übereinstimmen, aber das steht auf einem anderen Blatt.


    Kurzum - ich mag Ersteindrücke sehr gerne und ich erwarte da eine klare Position, wie das Spiel beim ersten Mal ankam. Dass das manchmal weh tun kann und bei späteren Malen besser wird, ist bekannt, das will ich aber in dem Moment nicht wissen. Und wenn jemand Ersteindruck und Rezension nicht unterscheidet, ist das nicht das Problem des Rezensenten. Wenn ich mir allerdings eine Rezension anschauen, dann will ich eine fundierte Meinung nach einigen Spielen haben, auch wenn meine Meinung dann natürlich immer noch abweichen kann.

  • Ich weiß nicht, ob das bei der Mehrheit der User hier auch so ist, aber ich ganz persönlich bilde mir meine Meinung zu einem Spiel bzw. den Willen für dessen Anschaffung nicht in erster Linie anhand von einer Youtube-Rezension, egal ob nun volles Fazit mit X gespielten Partien oder Ersteindruck nach einer gespielten Partie ist. Ein für mich unpassendes Spiel wird nicht durch die Lobeshymnen eines Youtubers X kaufbarer bzw. eine schlechte Kritik selbst aus mehreren Mündern, macht ein für mich passendes Spiel nicht zum NoGo. Beispiel: Azul wird überall in den höchsten Tönen gelobt. Ausnahmslos alle bekannteren Youtuber überbieten sich gegenseitig mit positivsten Kritiken, das macht Azul für mich ganz persönlich trotzdem nicht spannender, und wird mich auch definitiv nicht zum Kauf bewegen, selbst im Super-Duper-Angebot nicht.

    Geht mir genauso. Auch das Beispiel Azul trifft bei mir genauso zu.Reizt mich üpberhaupt nicht. Warum? Weil ich mir die Regeln Online durchlese, und dann einen Eindruck habe wie das Spiel funktioniert. In Rezensionvideos habe ich mir das Material angesehen, das finde ich eigentlich schön. Trotzdem aufgrund der Spielregel ist es nix für mich. Mit den Joker Steinen wäre es VIELLEICHT interessant, das gibt dem Spiel glaub ich die fehlende Ebene, aber das riskiere ich nicht es mir dafür an zu schaffen.

    P.S.: @DanielRausE Magst Du mich aus Deinem Zitat oben rausnehmen. Das ist nämlich nicht von mir, sondern nur von fjaellraeven . Danke!

    Na klar, hab Dich raus genommen. Weis nicht wie das passieren konnte, habe einfach nur auf zitieren gedrückt. Sorry. jetzt sollte es passen.

  • Was übrigens auch gerne noch vergessen wird: YT ist in erster Linie Unterhaltung, Blogs sicher deutlich mehr Information.


    Ich schaue mir sehr gern den Legokanal "Held der Steine" an. Nicht, weil ich mich über die Sets informieren will, sondern einfach weil er absolut gute Unterhaltung bietet. Man merkt das auch an den Kommentaren unter seinen Videos, dass es einigen so geht. Gleiches gilt bei mir für Hunter und Cron. Ich finde Cron einfach sympathisch, so wie er rüberkommt und höre ihm gerne zu. Und wenn es dann noch um Brettspiele geht - umso besser. Ob er den gleichen Spielegeschmack hat wie ich ist mir erst einmal egal. Und ob er Regelfehler begeht auch. Das wäre natürlich anders, wenn ich meine Kaufentscheidung auch auf seine Meinung stützen würde. Ich glaube nur auch, dass wir da diese Youtuber ein wenig überschätzen. Ich glaube nicht, dass es ein bedeutender Prozentsatz der Viewer so macht, dass er einen Kanal abonniert und dann ausschließlich aufgrund eines guten Eindrucks des Rezensenten das Spiel kauft.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • [...]


    Ich glaube aber, dass es ein paar Standards gibt, die wir uns alle wünschen.

    [...]

    Ich glaube das es eben an diesen Objektiven Standards fehlt. Für den einen ist ein Spiel gut, wenn eine gehörige Portion Glück dabei ist, für den anderen, wenn ales Planbar ist. Und selbst da gibt es noch Definitionsschwierigkeiten: Letztens las ich dass Metropolys Glücksabhängig sei,. da man ja eben Glück haben kann wenn der Gegner früher aussteigt, oder Pech, wenn dieser einen doch nochmal überbietet. Aber da ist doch garkein Zufall: ich muss seine Entscheidung antizipieren.Das hat mit Glück und Pech im Zufälligen Sinne nichts zu tun. Wenn das Unvermögen den Zug des Gegners vorhersagen zu können mit Glück oder Pech einhergeht, dann wäre Schach auch ein Glücksspiel. Da kann ichz auch "Glück" haben dass der Gegner keine Ahnung hat, und die richtigen Züge nicht findet. Soll heissen: Selbst wenn es einen Standard gebe: Kein Glück = Gutes Spiel. Dann wäre immer noch die Frage was der eine und der andere mit "Glück" im Spiel meint!? Der eine Meint Glück im Sinne von Geschick, der andere im Sinne von Zufall.

  • und dann ausschließlich aufgrund eines guten Eindrucks des Rezensenten das Spiel kauft.

    och ...


    Da halte ich dagegen. So einige Ersteindrücke/Reviews/Spielberichte in diesem Forum haben mich bereits zum Kauf eines Spiels bewogen. Wenn die Begeisterung spürbar war und irgendwas rübergekommen ist. Deswegen liegt die Verantwortung dafür aber trotzdem bei mir.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Im Optimalfall:


    Der Ersteindruck besteht aus Eindrücken zu Optik, Haptik, Mechanismus, Spielgefühl, Emotionen am Tisch, was auch immer sonst noch.

    Im Fazit eines Ersteindrucks sagt man beispielsweise, welcher dieser Eindrücke "wichtig" war, das heißt z. B. am meisten zum positiven oder negativen Gesamtersteindruck beigetragen hat.


    Aus meiner Sicht also kein Problem.

  • @DanielRausE

    Da hast Du mich falsch verstanden. Mit Deinen Ausführungen hast Du Recht, aber das ist ja schon eine Bewertung. Die meinte ich mit den Standards nicht. Mir ging es um einheitliche Kennzeichnung und vor allem der Transparenz, welche Voraussetzungen vorliegen. Egal ob es dann gut oder schlecht bewertet wird. So wie halt auf einer Webseite ein Impressum stehen muss. Also eher die Metaebene der Standards


    Bandida

    Ich sagte ja auch nur, dass ich den Prozentsatz nicht für besonders hoch halte. Geben tut es das sicherlich.

    Ach ja? Definier mir "normal"!


  • Ich verstehe für mich immer nicht, warum Rezensenten eine so hohe Verantwortung zugetragen wird. Vielleicht überschätze ich die Menschheit ja doch, aber ich will einfach nicht glauben, dass sich 1000 Menschen jetzt Spiel X nicht kaufen, weil Rezensent Y in einem klar definierten Ersteindruck sagt, dass ihm das Spiel nicht gefallen hat. Wenn mich das Spiel interessiert, informiere ich mich weiter, lese Rezension Z noch, versuche es irgendwo anzuspielen, lese mir die Anleitung durch etc., da gibt es noch viele Möglichkeiten. Und die kann jeder Mensch nutzen, in meinen Augen ist es nicht das Problem des Rezensenten, wenn die Menschen diese Optionen für sich nicht nutzen.

    Ja, in einer perfekten Welt würde ich euch recht geben! Die Erfahrung aus 2.000 Jahren Menschheitsgeschichte zeigt aber, dass es leider anders läuft. Aus demselben Grund gibt es auch genügend Spacken, die rechts wählen. Ja, der meiste Scheiß steht zwar ausschließlich in der Bild und es wäre ein leichtes, sich mal ne Süddeutsche zu kaufen um echten Journalismus zu bekommen, aber das wissen diese Konsumenten nicht. Dementsprechend hast Du, Ideenlos natürlich recht, dass man sich andere Rezensionen anschauen könnte, aber die Frage ist, ob es jeder Konsument auch macht oder ob er sie überhaupt kennt.


    Wir reden hier grundsätzlich über die eigene Filterblase, die die meisten nichtmal kennen. Oder anders ausgedrückt über Wahrnehmung. Da steckt es im Wort schon drin: Ich nehme etwas für wahr, es ist für mich die Wahrheit. Das ist extrem subjektiv, aber leider realistisch.


    Frei nach Spiderman: "Aus großer Reichweite folgt große Verantwortung" oder so ähnlich. Was ich damit sagen möchte: Blogs, Vlogs, Podcasts, etc. tragen zur Meinungsbildung bei und davon kann sich niemand, auch nicht der Konsument, freisprechen. Das ist einfach das Grundprinzip von Werbung.


    Sicherlich ist jede Beziehung eines jeden Konsumenten zu den unterschiedlichen Quellen eine andere bzw. etwas anders, manche sind differenzierter als andere. Dennoch trägt es alles zur Meinungsbildung bei und das erfolgt meist unterbewusst.


    Als Beispiel: Niemand hier wird sich alle Brettspiel-Youtuber reinziehen, weil es schlicht und einfach zeitlich kaum möglich sein sollte. Auch sind sie vom Stil her sehr unterschiedlich. Es sprach schon Bände, wie ein @Boardgamedigger die Massen hier spaltete. (u.a.) dieser machte ja eine recht überschwengliche Rezension zu z.B. Kingdom Death: Monster. Seine Zielgruppe bzw. Gefolgschaft nimmt das Spiel also aus seiner Richtung ganz anders wahr als wenn es von einem Eurogamer rezensiert worden wäre.


    Anderes Beispiel: Tom Vasel hat damals Trickerion falsch gespielt: Requisiten hat er verbraucht statt sie zu behalten, wodurch das Spiel fast unspielbar wird. Er hat es dann später in einem anderen Video geradegestellt ohne das alte zu löschen, ungefähr mit den Worten: "Ich entschuldige mich dafür, ich hab dem Verlag unrecht getan. ABER: Ich mag es immer noch nicht."


    Auch ich habe damals gedacht, dass da etwas dran sein muss, wenn Tom Vasel sowas sagt, weil: Der kennt sich ja aus. Und der Trick bei den ganzen "homevideo-youtubern" ist, dass sie nicht professionell wirken und daher die Meinung nicht als Werbung, sondern als ehrliche Beratung ohne finanziellen Hintergedanken aufgefasst wird. Aus diesem Grund wiegt sie schwerer als Werbebotschaften. Das ist auch der Grund, warum bei Kickstarter-Kampagnen die Review-Videos so gut ankommen: Kickstarter wird als Werbung aufgefasst, aber... "da sagt zum Glück noch jemand ganz unbeteiligtes (:/), was er darüber denkt. Dem kann ich mehr vertrauen."


    Das Problem ist also, dass diese Meinungen aufgrund der Vorlieben, Interessen und persönlichen Eigenschaften der "Rezensenten" durchaus sehr subjektiv sein können und oft auch nicht der Wahrheit entsprechen müssen. Der ungelernte Konsument, der sich nicht mit Journalismus oder Werbung beschäftigt, sieht aber oft keinen Unterschied zwischen Fachzeitschrift A, Werbebotschaft B und nach einer Partie zusammengeklöppelter Hobby-Rezension C.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Verfechter der Presseverlage, aber man muss einfach bedenken, dass hier Dinge in einen Topf geworfen werden, die von unterschiedlicher inhaltlicher Qualität, Vorarbeit und Vorahnung sind. Jeder Mensch wird von seiner Umwelt und seinen Mitmenschen beeinflusst. Wenn der Youtube-Rezensent, dem man sonst vertraut, weil der Geschmack ein ähnlicher ist und seine Rezensionen schon oft mit der eigenen Meinung übereinstimmten, ein Spiel rezensiert, dann wird dessen verfrühte und vielleicht falsche Rezension einfluss auf den Zuschauer haben, bewusst oder unbewusst.


    Wie weit das führt und ob das über Kauf oder Nichtkauf entscheidet, muss jeder selbst wissen. Bei mir z.B. hat die Geschichte zu Trickerion dazu geführt, dass ich das Spiel erstmal habe liegen lassen und mir statt dessen Anachrony gekauft habe. Trickerion war nicht ganz vom Radar, aber ich habe erstmal auf eine Probepartie gewartet, die über ein Jahr auf sich warten ließ. Letztendlich habe ich es dennoch gekauft, aber man stelle sich mal vor, die Alternative wäre nicht Anachrony (aus demselben Verlag) gewesen, sondern ein Konkurrenzprodukt wie z.B. Terra Mystica. Und stelle man sich dann noch vor, dass es nie zu dieser Probepartie gekommen wäre. Dann hätte der Verlag durch die falsche Rezension vom Dicetower einen Kunden verloren.


    Dass diese Meinungsbildung auch fernab jeglicher Relevanz funktioniert sieht man doch schon daran, dass mittlerweile ein Silberrückengorilla im Weißen Haus sitzt. In sofern gebe ich Ben2 durchaus recht, dass ein Fazit etwas abschließendes sein sollte. Es sei denn, dass es als "Fazit nach nur einer Partie" oder "Zwischenfazit" gekennzeichnet wäre, doch man darf nicht vergessen, dass weder alle Rezensenten auf dem Stand sind, dass sie den Unterschied oder die Auswirkungen verstehen, noch die Konsumenten.

  • Ich verstehe für mich immer nicht, warum Rezensenten eine so hohe Verantwortung zugetragen wird.

    Nicht Verantwortung, sondern "Marktmacht" scheint mir das Schlüsselwort zu sein. In einer Zeit von elektronischer Berieselung ohne weitere Recherche nimmt der Konsument zumeist den Weg des geringsten Widerstands. Das er selbst für seine "Taten" einstehen muss, leuchtet vielen nicht ein. "Der hat doch aber gesagt/geschrieben..." wird als Rechtfertigung herangezogen. Fast jeder dieser Kanäle beinhaltet doch die gleichen Spiele, ich behaupte mal, das die Inhalte sich zu 2/3 gleichen. Keiner von denen macht das hauptberuflich, alles passiert in der Freizeit. Insofern kann man zwar Wünsche aüßern, aber mehr auch nicht. Vertraut einfach wieder mehr auf eure Erfahrung und/oder Bauchgefühl. Damit liegt man in weiten Teilen zumindest nicht ganz verkehrt...


    Zudem macht im Wochenrhythmus irgendwer einen "innovativen" Kanal/Blog auf. Brauchen tut´s keiner, aber egal, Hauptsache mediale Präsenz ist gegeben. Verwässerung überall ist die Folge, Vielfalt bleibt auf der Strecke. Themenkanäle könnten für etwas mehr Durchblick sorgen - ich mache Eurogames, du konzentrierst dich auf Wargames, bei CoOp´s ist ein anderer der Fachmann. Wird aber wohl nicht funktionieren.

    Ich gestehe, das ich keinen dieser Kanäle schaue und mir dieses ganze Social Media/immer online präsent sein tierisch auf den berühmten Sack geht - genauso wie diese Check24 Werbung - grausam! ;) So, das "lag mir momentan auf der Zunge" und musste mal raus...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Es sei denn, dass es als "Fazit nach nur einer Partie" oder "Zwischenfazit" gekennzeichnet wäre,

    Es IST doch als ein Fazit eines ERSTeindrucks gekennzeichnet. Was willst du noch? Blinkende Pfeile mit Disclaimer und 5-seitiger Erklärung, wie du als Leser jedes einzelne Wort zu verstehen hast? Irgendwann ist doch auch mal gut ...


    Wir Die Blogger sind eben nicht der Silberrückengorilla im weissen Haus, der ne eigene Pressestelle hat und für den jede Rede geschrieben wird, damit auch ja kein Wort falsch gedeutet werden kann. Und selbst da werden noch Fehler gemacht.


    Und bei allem Respekt: wenn du dich von Tom Vasel oder sonstwem beeinflussen lässt (bewusst oder unbewusst) ist das ganz allein dein Problem *schulterzuck

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  • Es werden teure KS Spiele gebacken aufgrund von (teils gekauften) Ersteindrücken und Playthroughs. Würden die Verlage meinen, dass die Youtuber nicht verkaufsfördernd wären, würden sie keine Testexemplare rausgeben (wobei manche Youtuber ja richig verärgert sind, wenn sie keine Testexemplare bekommen) oder gar Geld dafür zahlen.

  • Es werden teure KS Spiele gebacken aufgrund von (teils gekauften) Ersteindrücken und Playthroughs. Würden die Verlage meinen, dass die Youtuber nicht verkaufsfördernd wären, würden sie keine Testexemplare rausgeben (wobei manche Youtuber ja richig verärgert sind, wenn sie keine Testexemplare bekommen) oder gar Geld dafür zahlen.

    Dass bei Kickstartern Previews fälschlicherweise als Reviews angegeben werden kommt vor, aber nicht sehr häufig, sonst ist es nämlich mit der Glaubwürdigkeit der Youtuber ganz schnell vorbei. Wer also eine Spielvorstellung als Rezension ansieht und dadurch ein Spiel backt, ist meiner Meinung auch selbst schuld.

  • Wenn Du den ganzen Satz zitiert hättest, dann wäre klar geworden, warum dein Satz darunter aus meiner Sicht nicht genug ist ;) Daher bitte nichts zerreißen.


    Ja, ihr Blogger habt keine Pressestelle, aber dennoch Macht und dadurch Verantwortung. Was Du gerade machst ist, dass du etwas in die Welt schickst und dich von der Marktmacht freisprichst, weil ja jeder Konsument selbst entscheiden kann. Da sprichst Du dich aber von der Botschaft frei, die du verbreitest.


    Was nun keine Kritik sein soll an deinem Blog. Man kann sich aber auch nicht auf den Marktplatz stellen und schreien, dass es in der Kirche brennt und der anrückenden Feuerwehr dann etwas sagen wie "Schaut doch vorher selbst nach, ihr Deppen!" ;)


    Man darf sich einfach nicht als ober-aufgeklärt betrachten, weil eben jeder Mensch dauernd von Mitmenschen beeinflusst wird. Was denkst Du denn, warum man als Instagram-Influenzer ganz gut leben kann, obwohl man nur eine Handvoll Fotos im Monat postet? Weil es funktioniert. Dieses Prinzip ist ja gerade das Einfluss-nehmen. Und wenn das schon mit blöden Fotos funktioniert, was meinst du wie mächtig dann das geschriebene Wort oder gar ein Video sein können?


    Sich über alle zu stellen und zu behaupten, man ließe sich nie beeinflussen, ist eine etwas naive bis arrogante Haltung.

  • Ich kann mich auch auf den Marktplatz stellen und vom Ende der Welt erzählen. Dann steckt man mich allenfalls in die Klappse. Wer sich deswegen einen Bunker in den Garten baut, ist selber schuld.


    Die Feuerwehr ist verpflichtet anzurücken. Du bist nicht verpflichtet ein Spiel zu kaufen. Der Vergleich hinkt also.


    Ich habe übrigens keinen Blog (mehr)

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  • Natürlich ist man selbst schuld. Aber dennoch wirst du mir doch zustimmen, dass es Leute gibt, die darauf hin einen Bunker bauen könnten oder würden.


    Das ist nicht deine Schuld, aber die Katze beißt sich doch an ganz anderer Stelle in den Schwanz: Der Konsument kann die Vorahnung, die Qualität und das Wissen der Rezensenten über journalistisches Arbeiten nicht beurteilen, weil Youtube-Rezensent noch kein geschützter Ausbildungsberuf ist ;)


    Aus diesem Grund kann kein Konsument erkennen, wie ehrlich oder fundiert eine Meinung ist. Und da sich Blogs und Videos gerne zitieren und sich definitiv gegenseitig beeinflussen, färbt auch das Bild des lauteren oder größeren auf die kleineren ab.


    Ja, man ist selbst schuld, sich von anderen Beeinflussen zu lassen, aber es passiert dennoch.

  • Natürlich sehen die Verlage einen Sinn darin, die Rezensionsexemplare herauszugeben. Ich glaube aber nicht, dass dies geschieht weil man damit so unendlich die Verkaufszahlen fördern kann.

    Es ist nur damit möglich, mit sehr viel weniger Aufwand sehr viel zielgerichteter Werbung zu machen. Früher brauchte man Fernseh- oder Zeitschriftenwerbung, denn was anderes gab es nicht. Glaubst Du wirklich Rei dass man selbst für 100 Exemplare eine adäquate Werbung wo anders bekommen würde?

    Und Kickstarter werden aus so vielen Gründen gebacken. Ich würde meine Hand nicht ins Feuer legen, dass der Spielwert wirklich häufig der ausschlaggevende Faktor ist. Und mir ist ein Lets Play eines Preview-Musters immer noch lieber, als eine Beschreibung durch den Autor. Da kann ich mir mehr vorstellen, wie das Spiel sein könnte. Und letztlich ist es eh eine Wette darauf, ob es mir gefällt oder nicht.

    Ich glaube weiterhin die oben zitierte Marktmacht wird im Bereich Brettspiele überschätzt. Dafür sind wir zu viel Nische. Natürlich muss man das auch immer wieder kritisch hinterfragen, denn es gibt weite Bereich wo es durchaus schon zum Problem geworden ist. Bei Brettspielen hat es zu wenig Auswirkungen imo und die relevanten Personen werden in der Masse entweder nicht erreicht oder sie informieren sich auch anderweitig und sind eben keine manipulierbaren Lämmer.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

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  • Hier ist ja wieder was los... ^^ Ich denke jeder kann für sich selbst ganz gut entscheiden, was er kauft und was er nicht kauft, egal was irgendwer anders meint. Über Erfahrungswerte weiß ich ja auch, welcher Blogger oder Youtuber einen ähnlichen Geschmack hat und wer nicht, wenn ich noch Hilfe bei einer Kaufentscheidung brauche. Ich selbst weise sehr oft darauf hin bitte nicht alles zu kaufen, sondern das zu spielen was man hat. Zuletzt im letzten Gespielt! Format noch im Nachwort... Tom Vasel ist für mich beispielsweise überhaupt kein Indikator, da sich sein Geschmack zu sehr von meinem Geschmack unterscheidet. Eigentlich schaue ich mir fast nie überhaupt andere Kanäle an, es sei denn ich bin zu faul die Regeln eines Spieles mal aufzufrischen indem ich das Büchlein lese.


    Als "Konsument" von Blogs oder Videos kann man sich wünschen was man will, oder sich hinsetzen und seine eigenen Qualitätsansprüche eigeninitiativ und kreativ zu einem neuen Format umsetzen. Zu meckern braucht auf jeden Fall keiner, früher haben wir auch Produkte gekauft ohne uns vorher Reviews anzuschauen, das kann man heute auch immer noch so machen, wenn man nur möchte. Was einem nicht gefällt schaltet man eben weg. Ich persönlich bin immer über jedes Deabo froh, dann ist wieder einer weg, der bei mir in der Zuschauerschaft schlicht an der falschen Adresse ist.


    Ich bin ja schon froh, dass so langsam mal vom Tisch ist, dass Reviewexemplare die Meinung angeblich immer verwässern. Übrigens ist es tatsächlich so, dass man oft kein anderes Spiel mehr bekommt, wenn man ein vorheriges Spiel mal ordentlich demontiert hat. Erfahrungsgemäß wird positive Werbung immer gerne mitgenommen, wenn es mal unangenehm wird, dann bleibt man gerne hinter verschlossener Türe. Von daher zeig ich in Reviews persönlich nur gekauftes Zeug. Als positives Beispiel möchte ich allerdings mal Blackfire benennen. Die sind immer noch sehr freundlich und haben es mitgefeiert, als ich deren Deluxechest auf Video im Garten verbrannt habe und mir sogar Ersatz angeboten.


    Fazit: Jeder muss wissen was er sich von seinem Geld kauft, ich persönlich kaufe immer viel zuviel was dann ungespielt im Schrank steht. Ungeachtet von dem was mir darüber einer sagt oder einer was findet. Kauft was euch gefällt und lasst die Youtuber und Blogger einfach reden.


    P.S.: Ben2 ... die Melissa hat mir Chauvi Weihnachtspost geschickt. Und lass dir die Käse-Lauch-Suppe schmecken, Digger.

  • Über Erfahrungswerte weiß ich ja auch, welcher Blogger oder Youtuber einen ähnlichen Geschmack hat und wer nicht, wenn ich noch Hilfe bei einer Kaufentscheidung brauche.


    [...]


    Übrigens ist es tatsächlich so, dass man oft kein anderes Spiel mehr bekommt, wenn man ein vorheriges Spiel mal ordentlich demontiert hat. Erfahrungsgemäß wird positive Werbung immer gerne mitgenommen, wenn es mal unangenehm wird, dann bleibt man gerne hinter verschlossener Türe.

    Und genau das ist das Problem und ein Hintergrund, den nicht jeder Konsument kennt. Ich würds als Werbetreibender natürlich auch nicht anders machen, aber die Wirkung als Influencer wird hier dann schon gelenkt und beeinflusst. Löblich natürlich, wenn man dann keine Reviewexemplare annimmt.


    Aber genau das zeigt, dass es funktioniert, denn sonst würde es der Verlag nicht machen.

  • Um zum Thema zurück zu kommen., bzw. zum Kerb zurück zu kommen: Unter Ersteindruck würde ich die Meinung des Rezenseten VOR dem ersten Spielen erwarten. Er packt aus, macht vielleicht ein unboxing Viideo oder beschreibt was er findet, liest die Anleitung, (Zumindest quer bzw überfliegt sie oder blättert sie durch) baut meinetwegen das Spiel auf und gibt dann seinen ERSTEINDRUCK AB WAS er daraufhin erwartet im Spiel (Familienspiel, Kennerspiel, Expertenspiel, Interaktion, Materialschlacht, viel Verwaltung usw. Grübelei, Fun spiel, was auch immer ihm dann dazu einfällt). Das kann meinetwegen schon hochgeladen bzw. veröffentlicht werden. Dann nach einem ersten Spiel kann/sollte schon mal zwischenmeldung gegeben werden ob sich dieses "Vorurteil" nach dem ersten Spiel bestätigt bzw. ob es ist wie erwartet. Und dann nach einer Anzahl von mehreren Partien an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Spielrunden kann/sollte das ganze nochmal ergänzt werden um ein Fazit. Das kann mit einem Unboxing Video beginnen das hochgeladen wird, dann einige Tage (oder Wochen) später kann es geupdatet und verlängert werden usw.

  • Die Aussage von @Boardgamedigger widerspricht aber jetzt Aussagen von Verlagen, die auch nach negativer Kritik weiter Testexemplare schicken.

  • Um zum Thema zurück zu kommen., bzw. zum Kerb zurück zu kommen: Unter Ersteindruck würde ich die Meinung des Rezenseten VOR dem ersten Spielen erwarten. Er packt aus, macht vielleicht ein unboxing Viideo oder beschreibt was er findet, liest die Anleitung, (Zumindest quer bzw überfliegt sie oder blättert sie durch) baut meinetwegen das Spiel auf und gibt dann seinen ERSTEINDRUCK AB WAS er daraufhin erwartet im Spiel (Familienspiel, Kennerspiel, Expertenspiel, Interaktion, Materialschlacht, viel Verwaltung usw. Grübelei, Fun spiel, was auch immer ihm dann dazu einfällt). Das kann meinetwegen schon hochgeladen bzw. veröffentlicht werden. Dann nach einem ersten Spiel kann/sollte schon mal zwischenmeldung gegeben werden ob sich dieses "Vorurteil" nach dem ersten Spiel bestätigt bzw. ob es ist wie erwartet. Und dann nach einer Anzahl von mehreren Partien an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Spielrunden kann/sollte das ganze nochmal ergänzt werden um ein Fazit. Das kann mit einem Unboxing Video beginnen das hochgeladen wird, dann einige Tage (oder Wochen) später kann es geupdatet und verlängert werden usw.

    Das sind jetzt rein semantische Diskussionen, aber ich persönlich würde das was Du beschreibst eher als Erwartungshaltung bezeichnen plus Ersteindruck vim Spielmaterial. Und das wäre mir dann ein wenig zu sehr Mischmasch der Kategorien. Ein Ersteindruck sollte m.E. auch einen ersten Eindruck des Spielens selbst beinhalten.

  • Es werden teure KS Spiele gebacken aufgrund von (teils gekauften) Ersteindrücken und Playthroughs. Würden die Verlage meinen, dass die Youtuber nicht verkaufsfördernd wären, würden sie keine Testexemplare rausgeben (wobei manche Youtuber ja richig verärgert sind, wenn sie keine Testexemplare bekommen) oder gar Geld dafür zahlen.

    Ich las mal eine Rezension die begann mit: Testexemplar selber gekauft und bezahlt :)

  • Ich kann mich auch auf den Marktplatz stellen und vom Ende der Welt erzählen. Dann steckt man mich allenfalls in die Klappse. Wer sich deswegen einen Bunker in den Garten baut, ist selber schuld.


    Die Feuerwehr ist verpflichtet anzurücken. Du bist nicht verpflichtet ein Spiel zu kaufen. Der Vergleich hinkt also.


    Ich habe übrigens keinen Blog (mehr)

    Die Leute haben verlernt quellen zu prüfen: die Frage ist immer WER sagt etwas, und WARUM? Jeder kann eben einen YT Kanal aufmachen und Rezensionen raushauen. Fachleute sind die wenigstens. Einige Können es, andere nicht. Das Problem ist dass die Leute verlernt haben das zu hinterfragen, zu prüfen bzw. zu unterscheiden. Vieles wird direkt für Bare Münze genommen. Selber kritisch hinterfragen ist out.

    Einmal editiert, zuletzt von Schlafabtausch ()

  • Um zum Thema zurück zu kommen., bzw. zum Kerb zurück zu kommen: Unter Ersteindruck würde ich die Meinung des Rezenseten VOR dem ersten Spielen erwarten. Er packt aus, macht vielleicht ein unboxing Viideo oder beschreibt was er findet, liest die Anleitung, (Zumindest quer bzw überfliegt sie oder blättert sie durch) baut meinetwegen das Spiel auf und gibt dann seinen ERSTEINDRUCK AB WAS er daraufhin erwartet im Spiel (Familienspiel, Kennerspiel, Expertenspiel, Interaktion, Materialschlacht, viel Verwaltung usw. Grübelei, Fun spiel, was auch immer ihm dann dazu einfällt). Das kann meinetwegen schon hochgeladen bzw. veröffentlicht werden. Dann nach einem ersten Spiel kann/sollte schon mal zwischenmeldung gegeben werden ob sich dieses "Vorurteil" nach dem ersten Spiel bestätigt bzw. ob es ist wie erwartet. Und dann nach einer Anzahl von mehreren Partien an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Spielrunden kann/sollte das ganze nochmal ergänzt werden um ein Fazit. Das kann mit einem Unboxing Video beginnen das hochgeladen wird, dann einige Tage (oder Wochen) später kann es geupdatet und verlängert werden usw.

    Das sind jetzt rein semantische Diskussionen, aber ich persönlich würde das was Du beschreibst eher als Erwartungshaltung bezeichnen plus Ersteindruck vim Spielmaterial. Und das wäre mir dann ein wenig zu sehr Mischmasch der Kategorien. Ein Ersteindruck sollte m.E. auch einen ersten Eindruck des Spielens selbst beinhalten.

    Ja aber damit muss jede Rezension und auch jede Diskussion (auch HIER) beginnen und wird oft vergessen (Auch von mir, da packe ich mir an die eigene Nase): Begriffe sollten vorab definiert werden, damit alle vom selben sprechen und nicht aneinander vorbei. Sonst muss es INNERHALB der Diskussion getan werden und das wird dann offtopic bzw. geht durcheinander.


    Darum, um es nicht weiter auf zu blähen hier, klinke ich mich aus dem Thema hier aus, wer weiter mit MIR hierzu diskutieren möchte gerne via Konversation, ich habe für die Öffentlichkeit hier nichts mehr gewinnbringendes einzubringen.

  • Das stimmt leider. Und so bekommt vor allem der Ruf über Spiel XY eine Eigendynamik. Leute kauen wieder, was Rezensent Z über das Spiel sagt. Aus intensiven Gesprächen mit den Leuten von Second Gate (B-Sieged, Monster Lands) kann das richtig verheerende Züge annehmen.

    Wenn Rezensenten wegen eigener Unfähigkeit nach einer bis zwei Partien so weit gehen, dass sie Designern mangelndes Playtesting, ein gebrochenes Spielsystem o.Ä. vorwerfen und dann noch eine große Reichweite haben, darf man sich schon noch einmal über Verantwortungsbewusstsein unterhalten.


    Damit meine ich nicht, dass man Dinge schönreden soll. Aber je nach Schärfe der Kritik sollte man auch sich selbst einmal hinterfragen (können), ob man vielleicht auch einfach zu blöd ist, Spiel XY zu bezwingen...

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Die Aussage von @Boardgamedigger widerspricht aber jetzt Aussagen von Verlagen, die auch nach negativer Kritik weiter Testexemplare schicken.

    Ich bin da natürlich auch ein Sonderfall. Könnte man anführen. :) In Wirklichkeit ist die Rezensionsexemplarskiste komplett intransparent. Wo der Ben hier gerade mitliest, Frosted Games schickt mir zum Beispiel keine Exemplare und Anfragen werden nicht beantwortet, während die Kollegen durchaus welche bekommen. :) Der Adventskalender letztes Jahr war noch ok, die hat man gerne mitgenommen, dann hat der Digger den DSP kaputt gemacht und Herr Schönheiter sich mit mir angelegt, Herr Nagy sitzt mit im Inno-Preis... dies das trallala. Nur mal so als Beispiel angeführt. Die Verlage wissen schon genau wo sie sich welche Meinung im deutschsprachigen Bereich abholen können und wo nicht... es gibt auch Kollegen die rezensieren AUSSCHLIEßLICH Rezensionsexemplare. Kann man auch von halten was man will...


    Beste Grüße allerseits

  • Die Verlage dürfen sich aber genau so aussuchen, wen sie für sich oder über ihr Produkt in der Öffentlichkeit sprechen lassen wollen, sofern er von ihnen unterstützt wird - und sei es nur für ein Rezensionsexemplar. Das klingt gerade etwas nach "ihr seid blöd, weil ihr mir nichts kostenlos gebt".

  • Das war aber nicht deine ursprüngliche Aussage. Deine Aussage war, dass die Verlage durch negative Kritik an einem Spiel(!) nichts mehr versenden würden.

    Du bist auch nicht alleine, der keine Rezensionsexemplare mehr von manchen Verlagen bekommt. Da gibt es mindestens einen weiteren und bei beiden hat es nichts mit der eigentlichen Spielkritik zu tun sondern mit dem sonstigen Auftreten.

  • Die Aussage von @Boardgamedigger widerspricht aber jetzt Aussagen von Verlagen, die auch nach negativer Kritik weiter Testexemplare schicken.

    Wir persönlich haben diese Erfahrung auch nie gemacht.

    Das kenne ich persönlich auch anders. Die meisten Verlage können recht normal mit schlechter Kritik umgehen. Ich hatte bisher nur zwei Ausnahmen. Einmal ein Verlag und einmal ein Autor, die sich persönlich angegriffen fühlten... ;)

  • Zitat
    Zitat

    Von daher zeig ich in Reviews persönlich nur gekauftes Zeugs


    Die Aussage von @Boardgamedigger widerspricht aber jetzt Aussagen von Verlagen, die auch nach negativer Kritik weiter Testexemplare schicken.

    Ich bin da natürlich auch ein Sonderfall. Könnte man anführen. :) In Wirklichkeit ist die Rezensionsexemplarskiste komplett intransparent. Wo der Ben hier gerade mitliest, Frosted Games schickt mir zum Beispiel keine Exemplare und Anfragen werden nicht beantwortet, während die Kollegen durchaus welche bekommen. :)

    ? Du wiedersprichst dich. Weiter oben schreibst du das bei dir ausschließlich selbst gekaufte Spiele rezensiert werden. Für was wären die Rezensionsexemplare denn für dich gut?

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Die Verlage dürfen sich aber genau so aussuchen, wen sie für sich oder über ihr Produkt in der Öffentlichkeit sprechen lassen wollen, sofern er von ihnen unterstützt wird - und sei es nur für ein Rezensionsexemplar. Das klingt gerade etwas nach "ihr seid blöd, weil ihr mir nichts kostenlos gebt".

    Da muss ich mich dich nochmal melden. Das Problem scheint hier einfach eine Regelungslücke im Wettbewerbsrecht zu sein. In jeder Zeitung muss eine Werbeanzeige mit "Anzeige" markiert sein, Werbesendungen im Fernsehen müssen auch als sowas deklariert sein( so galten bspw. Stefan Raabs Sendungen als Dauerwerbesendungen). Anscheinend müssen Blogger nicht kennzeichnen wenn sie was für die Rezension empfangen haben ( geld, Rezensionsexemplar etc.) Oder gibt es Vorschriften die da einfach missachtet werden?

  • Die Verlage dürfen sich aber genau so aussuchen, wen sie für sich oder über ihr Produkt in der Öffentlichkeit sprechen lassen wollen, sofern er von ihnen unterstützt wird - und sei es nur für ein Rezensionsexemplar. Das klingt gerade etwas nach "ihr seid blöd, weil ihr mir nichts kostenlos gebt".

    Da muss ich mich dich nochmal melden. Das Problem scheint hier einfach eine Regelungslücke im Wettbewerbsrecht zu sein. In jeder Zeitung muss eine Werbeanzeige mit "Anzeige" markiert sein, Werbesendungen im Fernsehen müssen auch als sowas deklariert sein( so galten bspw. Stefan Raabs Sendungen als Dauerwerbesendungen). Anscheinend müssen Blogger nicht kennzeichnen wenn sie was für die Rezension empfangen haben ( geld, Rezensionsexemplar etc.) Oder gibt es Vorschriften die da einfach missachtet werden?

    Soviel wie ich von unseren Influencern weiß, müssen die das mittlerweile machen. Ich kenne das Gesetz dazu nicht, aber es gibt Fälle, in denen die Leute aktiv abgemahnt werden. Vielleicht ist das auch nur wieder eine Masche fauler Anwälte. Das weiß ich nicht.


    Worauf ich aber eigentlich mit dem Post hinauswollte war: Wenn z.B. Frosted Games die Nase von z.B. @Boardgamedigger nicht passt, ist es wohl auch ihr gutes Recht, kein Rezensionsexemplar zu verschicken. Es zählt für einen Verlag ja nicht nur die Aussage, sondern auch Art und Weise, Person, Stand, Ausstrahlung, etc.


    Elton John als Markenbotschafter auf einer Anti-Homo-Demo würde ja auch nicht so gut ankommen ;)

  • Anscheinend müssen Blogger nicht kennzeichnen wenn sie was für die Rezension empfangen haben ( geld, Rezensionsexemplar etc.) Oder gibt es Vorschriften die da einfach missachtet werden?

    Doch die müssen das auch und tun das normalerweise auch. Je nach Umfang muss das dann nur anders gekennzeichnet werden. Steht meistens in der Videobeschreibung. Schau z.B. mal bei H&C nach.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Herrlich, wie sich dieses Forum immer wieder selbst im Kreis dreht. Da könnte ich doch bestimmt auch noch einmal Hand anlegen. Okay.

    1. Eine Rezension ist kein Ersteindruck und keine Produktvorstellung. Und alle drei dürfen natürlich ein Fazit haben. Nur ist eine Produktvorstellung, die sagt, dass die roten Klötze aus handlichem Holz von A nach B zu schieben sind, eben keine Rezension.
    2. Ein Ersteindruck muss natürlich nicht fundiert sein und kann durchaus auf einer falsch gespielten Partie basieren. Dann ist es aber eben Mist. Nur: Da draußen laufen Millionen von Spielern rum. Wenn die erste Partie keinen Spaß macht, spielen die kein zweites Mal. Daher ist ein Ersteindruck natürlich hilfreich. Es muss nur klar sein, dass es sich um einen solchen handelt. Speziell viele YTler differenzieren nicht ausreichend.

    3. Natürlich hat niemand eine Verantwortung dafür, was ein Leser oder Zuschauer oder Zuhörer kauft oder nicht kauft. Aber er oder sie hat dennoch eine Verantwortung für den Inhalt der eigenen Veröffentlichung. Wer sich an Öffentlichkeit wendet, unterliegt eben nicht nur juristisch, sondern nach meiner Meinung auch moralisch-ethisch bestimmten Regeln. Und die weisen immer wieder gern einzelne von sich ("Ich mache, worauf ich Bock habe!" - Ja, dann schreibt halt Tagebuch und wendet euch nicht an die Öffentlichkeit). Natürlich hat jeder, der etwas veröffentlicht, eine Verantwortung, die über den eigenen Spaß hinausgeht. Für den eigenen Inahlt und im gewissen Umfang indirekt natürlich auch für die Konsumenten. Ist so. Darf jeder anders sehen, dann ist es aber aus meiner Sicht extrem weltfremd.
    4. Die Vergabe von Rezensionsexemplaren ist definitiv nicht an positive Rezensionen geknüpft. Ich mache den Spaß bei Spielen seit 18 Jahren mit, in anderen Bereichen deutlich länger. Noch NIE hat mir ein Hersteller ein Exemplar mit dem Argument verweigert, dass mein Team (oder ich) negativ oder falsch berichtet. Und Verrisse kommen bei uns vergleichsweise häufig vor. Es ist wirklich totaler Quatsch. Was aber stimmen mag: Je nach persönlicher Zu- oder Abneigung gibt es mal eins mehr oder weniger. Und je nach Reichweite. Und je nach Auftreten sicher auch. Selbst wir bekommen nicht immer alles. Aber nie hat ein Nichterhalt auch nur im Entferntesten mit der Wahrnehmung oder der Wertung unserer Arbeit zu tun.
    5. Die Wertung in einer Rezension ist wiederum im Normalfall (einzelne Leute mögen das anders handhaben, dann ist es aber Mist) nicht abhängig vom Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.
    6. Und am Ende die eigentliche Frage: Wie häufig ein Spiel zu spielen ist, bevor aus einem Eindruck eine Rezension werden kann, hängt extrem vom Rezensenten und dem Spiel ab. Einige können für Ringkrieg nach zwei Partien fundierte Kritik verfassen, andere schaffen es bei Uno auch nach 20 Partien nicht, das Wesen korrekt zu erfassen. Ihr wisst wohl, was ich meine. Übrigens sind daher auch die immer mal wieder vernehmbaren Forderungen nach "Veröffentlichung der gespielten Partien" total unsinnig. Denn diese Zahl sagt nichts, aber auch gar nichts über die qualitative Grundlage der Rezension aus.

  • "Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar von ..." so viel ich weiß, ist dieser Satz aber KEINE PFLICHT. Ich kenn auch eine Menge Seiten/Blogs wo dieser Hinweis fehlt und Zeitungen wie FAZ, SZ etc. schreiben das auch nicht dazu.