Beiträge von Sepiroth im Thema „Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke“

    Anscheinend müssen Blogger nicht kennzeichnen wenn sie was für die Rezension empfangen haben ( geld, Rezensionsexemplar etc.) Oder gibt es Vorschriften die da einfach missachtet werden?

    Doch die müssen das auch und tun das normalerweise auch. Je nach Umfang muss das dann nur anders gekennzeichnet werden. Steht meistens in der Videobeschreibung. Schau z.B. mal bei H&C nach.

    Natürlich sehen die Verlage einen Sinn darin, die Rezensionsexemplare herauszugeben. Ich glaube aber nicht, dass dies geschieht weil man damit so unendlich die Verkaufszahlen fördern kann.

    Es ist nur damit möglich, mit sehr viel weniger Aufwand sehr viel zielgerichteter Werbung zu machen. Früher brauchte man Fernseh- oder Zeitschriftenwerbung, denn was anderes gab es nicht. Glaubst Du wirklich Rei dass man selbst für 100 Exemplare eine adäquate Werbung wo anders bekommen würde?

    Und Kickstarter werden aus so vielen Gründen gebacken. Ich würde meine Hand nicht ins Feuer legen, dass der Spielwert wirklich häufig der ausschlaggevende Faktor ist. Und mir ist ein Lets Play eines Preview-Musters immer noch lieber, als eine Beschreibung durch den Autor. Da kann ich mir mehr vorstellen, wie das Spiel sein könnte. Und letztlich ist es eh eine Wette darauf, ob es mir gefällt oder nicht.

    Ich glaube weiterhin die oben zitierte Marktmacht wird im Bereich Brettspiele überschätzt. Dafür sind wir zu viel Nische. Natürlich muss man das auch immer wieder kritisch hinterfragen, denn es gibt weite Bereich wo es durchaus schon zum Problem geworden ist. Bei Brettspielen hat es zu wenig Auswirkungen imo und die relevanten Personen werden in der Masse entweder nicht erreicht oder sie informieren sich auch anderweitig und sind eben keine manipulierbaren Lämmer.

    @DanielRausE

    Da hast Du mich falsch verstanden. Mit Deinen Ausführungen hast Du Recht, aber das ist ja schon eine Bewertung. Die meinte ich mit den Standards nicht. Mir ging es um einheitliche Kennzeichnung und vor allem der Transparenz, welche Voraussetzungen vorliegen. Egal ob es dann gut oder schlecht bewertet wird. So wie halt auf einer Webseite ein Impressum stehen muss. Also eher die Metaebene der Standards


    Bandida

    Ich sagte ja auch nur, dass ich den Prozentsatz nicht für besonders hoch halte. Geben tut es das sicherlich.

    Was übrigens auch gerne noch vergessen wird: YT ist in erster Linie Unterhaltung, Blogs sicher deutlich mehr Information.


    Ich schaue mir sehr gern den Legokanal "Held der Steine" an. Nicht, weil ich mich über die Sets informieren will, sondern einfach weil er absolut gute Unterhaltung bietet. Man merkt das auch an den Kommentaren unter seinen Videos, dass es einigen so geht. Gleiches gilt bei mir für Hunter und Cron. Ich finde Cron einfach sympathisch, so wie er rüberkommt und höre ihm gerne zu. Und wenn es dann noch um Brettspiele geht - umso besser. Ob er den gleichen Spielegeschmack hat wie ich ist mir erst einmal egal. Und ob er Regelfehler begeht auch. Das wäre natürlich anders, wenn ich meine Kaufentscheidung auch auf seine Meinung stützen würde. Ich glaube nur auch, dass wir da diese Youtuber ein wenig überschätzen. Ich glaube nicht, dass es ein bedeutender Prozentsatz der Viewer so macht, dass er einen Kanal abonniert und dann ausschließlich aufgrund eines guten Eindrucks des Rezensenten das Spiel kauft.

    Es zeigt sich doch mal wieder: Jeder hier hat andere Vorlieben, Wünsche und Präferenzen. Das bedeutet doch aber auch, dass eben @HDScurox eine Rezension will, @DanielRausE eine Spielerklärung und mir reicht oft ein Ersteindruck. Ich glaube nicht, dass wir bei dieser Diskussion am Ende den jeweilg anderen von unserer "Meinung" oder Vorliebe überzeugen konnten. Wir sind da eben verschieden!


    Ich glaube aber, dass es ein paar Standards gibt, die wir uns alle wünschen. Wir möchten gerne erkennen, was es sein soll und wie es zustande gekommen ist. Wenn der Blogger, Schreiber, o.ä. sein Fazit nach nur einem Spiel gemacht hat, dann wäre es schön, wenn er das auch so klar sagen würde. Genauso, wenn er es nach 10 oder mehr gemacht hat. Auch die Hinweise, dass es ein kostenloses Rezensionsexemplar gab, oder dass man für den Verlag xy arbeitet gehören bestimmt für die meisten zu einem seriösen Auftritt.


    Alles andere ist doch der persönliche Geschmack. Abstruses Beispiel: Wenn ich Angst vor Clowns habe, werde ich eben wahrscheinlich kein noch so gutes Spiel mit diesem Thema mögen. Natürlich können wir uns hier weiter aufregen, warum es keine tiefgreifenden Rezensionen im eigentlichen Sinn mehr gibt und sie uns wünschen. Aber die Diskussion hier dreht sich wie schon im anderen Thread einfach im Kreis, weil es eben nicht um objektive Fakten, sondern sehr subjektive Bedürfnisse geht. Man kann dann nur einzelne Kanäle eben meiden, weil sie eben nicht den eigenen Geschmack und die gewünschte Besprechungstiefe liefern. Den Rest muss man dem Markt überlassen - und wenn jemand seine Gedanken einfach nur so auf YT weitergeben will und ihm die Zuschauerzahlen egal sind, dann wird das noch nicht einmal der Markt regeln. Es ist ja glücklicherweise nicht verboten seine Meinung zu sagen, auch wenn sie niemanden interessiert ;).


    P.S.: @DanielRausE Magst Du mich aus Deinem Zitat oben rausnehmen. Das ist nämlich nicht von mir, sondern nur von fjaellraeven . Danke!