Beiträge von Bananenfischer im Thema „Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke“

    Cool, da ich Faiduttis Blog nicht aktiv verfolge habe ich das noch nicht gelesen (eigentlich ein Fehler, weil er immer wieder solche interessanten allgemeineren/theoretischen Überlegungen anstellt).

    Witzigerweise finde ich Tom oft sachlicher als zum Beispiel Quinns und Matt von SUSD, die ich ansonsten auch schätze.

    Ich finde den Title des OP "Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke" erstaunlich interessant und möchte an dieser Stelle einmal kurz ein paar Fragen in den Raum werfen:

    Gibt es sowas wie eine "verfrühte" Rezension wirklich? Und wann genau wäre denn der richtige Zeitpunkt für eine Rezension? Gibt es da einen Daumenwert?

    Und was ist ein "fehlerhafter" Ersteindruck? (Ok, lassen wir die Annahme, dass eine Regel falsch verstanden wurde mal außen vor.)

    Da sowohl eine Rezension, als auch ein Ersteindruck immer nur eine subjektive Meinung des Veröffentlichers sein kann, kann es m. E. so etwas wie eine verfrühte Rezension gar nicht geben. Einzig die Angabe, wann eine Rezension verfasst wurde, kann einen Eindruck vermitteln, wie fundiert diese Meinung ist. Aber theoretisch kann diese auch bereits nach einer Partie fundiert sein.

    Wie gesagt: eine Rezension ist aus meiner Sicht immer subjektiv. Objektive Größen ein Spiel zu bewerten gibt es fast nicht, ggf. abgesehen vom Material.

    Naja, so wie ich hier den OP verstanden habe ging es ja genau darum, dass eine Rezension als "verfrüht" und "fehlerhaft" wahrgenommen wurde, eben weil sie durch einen eklatanten Regelfehler beeinflusst wurde. Und das ist ja eben nicht subjektiv.

    Um zum Thema zurück zu kommen., bzw. zum Kerb zurück zu kommen: Unter Ersteindruck würde ich die Meinung des Rezenseten VOR dem ersten Spielen erwarten. Er packt aus, macht vielleicht ein unboxing Viideo oder beschreibt was er findet, liest die Anleitung, (Zumindest quer bzw überfliegt sie oder blättert sie durch) baut meinetwegen das Spiel auf und gibt dann seinen ERSTEINDRUCK AB WAS er daraufhin erwartet im Spiel (Familienspiel, Kennerspiel, Expertenspiel, Interaktion, Materialschlacht, viel Verwaltung usw. Grübelei, Fun spiel, was auch immer ihm dann dazu einfällt). Das kann meinetwegen schon hochgeladen bzw. veröffentlicht werden. Dann nach einem ersten Spiel kann/sollte schon mal zwischenmeldung gegeben werden ob sich dieses "Vorurteil" nach dem ersten Spiel bestätigt bzw. ob es ist wie erwartet. Und dann nach einer Anzahl von mehreren Partien an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Spielrunden kann/sollte das ganze nochmal ergänzt werden um ein Fazit. Das kann mit einem Unboxing Video beginnen das hochgeladen wird, dann einige Tage (oder Wochen) später kann es geupdatet und verlängert werden usw.

    Das sind jetzt rein semantische Diskussionen, aber ich persönlich würde das was Du beschreibst eher als Erwartungshaltung bezeichnen plus Ersteindruck vim Spielmaterial. Und das wäre mir dann ein wenig zu sehr Mischmasch der Kategorien. Ein Ersteindruck sollte m.E. auch einen ersten Eindruck des Spielens selbst beinhalten.

    Es werden teure KS Spiele gebacken aufgrund von (teils gekauften) Ersteindrücken und Playthroughs. Würden die Verlage meinen, dass die Youtuber nicht verkaufsfördernd wären, würden sie keine Testexemplare rausgeben (wobei manche Youtuber ja richig verärgert sind, wenn sie keine Testexemplare bekommen) oder gar Geld dafür zahlen.

    Dass bei Kickstartern Previews fälschlicherweise als Reviews angegeben werden kommt vor, aber nicht sehr häufig, sonst ist es nämlich mit der Glaubwürdigkeit der Youtuber ganz schnell vorbei. Wer also eine Spielvorstellung als Rezension ansieht und dadurch ein Spiel backt, ist meiner Meinung auch selbst schuld.