Eine wundervolle Welt (Spiele Offensive)

  • Kurze Frage an alle Besitzer: die Erweiterung Korruption und Aufstieg ist eine "normale" Erweiterung, oder? Also keine Kampagne.

    Wenn ich es richtig verstehe, dann gibt es bei "Korruption und Aufstieg" zwar ein wenig geheimes Ergänzungsmaterial für eine der beiden Hauptkampagnen, die Erweiterung selbst ist aber eine normale Erweiterung, die vor allem den 6.+7. Spieler ermöglicht und ansonsten ein bisschen Abwechslung bringt.


    Edith: ich hab die aus der Spieleschmiede - da steht "Spieleschmiede-Exclusivausgabe" drauf - ich weiß nicht ob es da Unterschiede zu einer Standardausgabe gibt...

    2 Mal editiert, zuletzt von Bergziege ()

  • Mal als langfristige Perspektive in die Diskussion mitreingebracht.


    Habe die englische Version gebacken und vor einem Jahr kurz nach Essen erhalten. Seitdem das am häufigstem hervorgeholte Spiel. Weil es so schön kurz und knackig ist, schnell erklärt aber nicht banal. Immer spannend. Bisher fand es jeder Mitspieler gut. Nicht jeder würde es sich kaufen wollen, aber gerne wieder mitspielen.


    Mehr Anspruch erhebt das Spiel auch nicht. Für mich ein Volltreffer im Vergleich zu manchem gehyptem Spiel, das die großen Erwartungen nicht erfüllt.

  • Hauptsächlich die Materialqualität der Karten.

    Hm. Mein TFM hat sicherlich schon mehr als 50 Partien auf dem Buckel und der Kartenverschleiss ist im üblichen Rahmen. Klar die Kartengrafiken sind gewöhnungsbedürftig, bis zum Punkt an den man einmal Spektrum der Wissenschaft/Scientific American durchgeblättert hat und erkennt woher die Inspiration für so manche Iluu kam

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mal ne Frage an die, die das Spiel echt gut finden:

    Wie sehr ihr das so im Vergleich zu 7 Wonders und Paper Tales?

    (Das sind ja auch nicht zu komplizierte Drafting Spiele.)

    Was gefällt euch hier besser?

    Interessiert dich auch der Solo-Eindruck? Zu 7 Wonders kann ich nix sagen, aber nen Solo-Vergleich von Paper Tales und Wundervolle Welt könnt ich versuchen :)

  • Mal ne Frage an die, die das Spiel echt gut finden:

    Wie sehr ihr das so im Vergleich zu 7 Wonders und Paper Tales?

    (Das sind ja auch nicht zu komplizierte Drafting Spiele.)

    Was gefällt euch hier besser?

    Im Mehrspieler: 7 Wonders (aufgrund der Interaktion mit den Nachbarn) > It's a wonderful World (sehr viel befriedigendes Spielgefühl als Paper Tales) > Paper Tales


    Solo: It's a wonderful World > lange nix > Paper Tales

  • Interessiert dich auch der Solo-Eindruck? Zu 7 Wonders kann ich nix sagen, aber nen Solo-Vergleich von Paper Tales und Wundervolle Welt könnt ich versuchen :)

    Klar. Das mach ich zwar nicht, aber bei dir ist es ja die Kernkompetenz.


    Ich will ja gerade eure Begeisterung verstehen. (Weil bei mir ist das Wunderbare Welt Grundspiel ja eher durchgefallen)

  • koala-goalie - okay, ich versuchs mal :)

    Also, Solomodus Paper Tales + Wundervolle Welt im Vergleich und Zwischenfazit von mir am Ende.


    Gemeinsamkeiten:

    - In beiden Spielen ist der Draftingmechanismus solo gut umgesetzt. Man hat immer eine echte Auswahl an Karten und muss sich die passenden zusammen suchen.

    - Beide Spiele bauen eine Engine auf, die bei Paper Tales deutlich reduzierter läuft.

    - Beide Spiele sind extrem schnell gezockt und bieten immer Zeit für eine weitere Partie.

    - Beide Spiele arbeiten mit dem Kniff, dass dem Spieler das Aussortieren/Wegwerfen von Karten etwas bringt - bei Paper Tales durch den Alterungsmechanismus, der bei den richtigen Kombis massiv Punkte liefern kann; bei Eine Wundervolle Welt durch das Recyceln für Ressourcen.

    - Bei beiden Spielen ist das Thema aufgesetzt.

    - Beide Spiele bewegen sich im Kennerniveau.


    Unterschiede:

    - Paper Tales bietet einen echten Automa, der selbst Punkte generiert und gegen den man bestehen muss - Eine Wundervolle Welt ist eine reine Highscorejagd, die aber durch die verschiedenen Szenarien thematisch toll eingebettet und abwechslungsreich dargeboten wird.

    - Der Solo- Verwaltungsaufwand ist bei Paper Tales höher, aber absolut machbar.

    - Die Engine von Eine Wundervolle Welt wird viel größer und ist gegen Ende eine echte Ressourcenschlacht - bei Paper Tales bleibt die Engine klein, was logisch ist, denn

    - bei Paper Tales ist das wichtigste, dass man aus dem begrenzten Platz von 4/5 Auslageplätzen das beste rausholt. Bei Eine Wundervolle Welt kann man alles legen, was man bezahlen kann.

    - bei Eine Wundervolle Welt bietet mir jede Kartenauswahl zig Möglichkeiten - recyceln, bauen, tauschen gegen eine vom Stapel, die man dann auch wieder aus 5 aussuchen muss - da geht immer was. Bei Paper Tales kann es passieren, dass ich nix bekomme, was richtig passt, und dann dem Solo-Gegner noch gute Karten zuschustern muss. Glücksfaktor ist bei beiden deutlich vorhanden, aber bei Eine Wundervolle Welt fühlt es sich nicht so limitierend an.

    - ich habe die Kampagnen noch nicht angefangen, freue mich aber immens drauf, da bietet Eine Wundervolle Welt einfach noch richtig viel Abwechslung, die Paper Tales so nicht hat.


    Was ich lieber mag? Eine Wundervolle Welt (seit gestern Mittag 10 Partien gezockt, es bleibt aufgebaut stehen :$), aber beide sind unterschiedlich genug, und werden auch hier im Regal bleiben. Paper Tales ist konzentrierter, beschränkender, fühlt sich limitierter an, ist aber solo ebenso großartig und dabei simpel umgesetzt wie Eine Wundervolle Welt.

    Ich mag es halt total gern, wenn ich anfangs quasi nichts kann, und am Ende die Sache dann richtig läuft - hier ist Eine Wundervolle Welt eben freier, offener, bietet mehr Optionen.


    Unterm Strich sind beides abstrakte und schnelle Drafter und Enginebuilder, die hinter der Mechanik nicht so viel zu bieten haben - müssen sie für mich nicht. Denn das, was sie machen, machen sie beide richtig gut :)

  • Bergziege Hast du bereits unterschiedliche Szenarien solo gespielt oder vielleicht sogar eine Kampagne?

    Da würde mich deine Meinung sehr interessieren.

    Ich habe alle Solo-Szenarien des Grundspiels gespielt (teils mehrfach) und soeben die War & Peace Kampagne (also die deutlich kleinere Kampagne) beendet. Werde später mal versuchen, einen spoilerfreien Einblick im Spieltagsthread zu geben :)

  • Bergziege Hast du bereits unterschiedliche Szenarien solo gespielt oder vielleicht sogar eine Kampagne?

    Da würde mich deine Meinung sehr interessieren.

    Ich starte jetzt Szenario 5 des Grundspiels, die erste Kampagne werde ich wahrscheinlich am WE anfangen, da ich aktuell nichts anderes spielen will ^^


    Die Szenarien bringen etwas Abwechslung in die Highscorejagd - jedes Szenario gibt dir bestimmte Karten vor, die du zwingend bauen MUSST, um zu bestehen, und dazu Punkte für Bronze/Silber/Gold in der Wertung. Ich komm über Bronze nie raus, aber Hauptsache bestanden 8o

    Durch die Gebäude, die vorgegeben sind, gibt es natürlich automatisch eine Richtung, in die du versuchst, die Stadt zu entwickeln, das klappt mal mehr, mal weniger gut. Da spielt das Glück bei der Kartenauswahl rein.


    Und sie sind in kleine, zynisch-witzige Geschichten des größenwahnsinnigen Herrschers eingebettet - fürs Spiel egal, aber macht ein bisschen Stimmung.

    Ich mag's!

  • Ich mag es halt total gern, wenn ich anfangs quasi nichts kann, und am Ende die Sache dann richtig läuft - hier ist Eine Wundervolle Welt eben freier, offener, bietet mehr Optionen.

    Interessant. Weil bei mir (im Mehrspieler) hat das nicht so wirklich funktioniert. Da nimmt zwar das, was ich tun kann stetig zu, wird aber nicht interessanter. (Im Gegensatz zu 7 Wonders)


    Im Mehrspieler: 7 Wonders (aufgrund der Interaktion mit den Nachbarn) > It's a wonderful World (sehr viel befriedigendes Spielgefühl als Paper Tales) > Paper Tales

    Auch interessant. Das mit 7 Wonders seh ich genauso. Auch wenn ich hier als Hauptgrund die Kartenprogression zwischen den Zeitaltern sehe.

    Bei Paper Tales gab ich sowieso eine starke Polarisierung wahr genommen, aber ich mag die Dynamik dieser Veränderung dagegen gern.

    Bei der wundervollen Welt mach ich irgendwie immer das gleiche, nur mehr davon.

  • Ich mag es halt total gern, wenn ich anfangs quasi nichts kann, und am Ende die Sache dann richtig läuft - hier ist Eine Wundervolle Welt eben freier, offener, bietet mehr Optionen.

    Interessant. Weil bei mir (im Mehrspieler) hat das nicht so wirklich funktioniert. Da nimmt zwar das, was ich tun kann stetig zu, wird aber nicht interessanter.

    Ich liebe das auch, wenn ich in Der ersten Runde mit Glück 2 popelige Karten baue und in Runde 4 dann genau bis zum letzten Würfel geplant habe und die noch vorhandenen 6, 7, 8 Karten bauen kann mit Ketteneffekten und Kram aus den Kampagnen was alles noch zündet.

    Ein sehr belohnend es Gefühl, das mir 7 Wonders nie gegeben hat ... 🤷🏻‍♂️

  • Interessant. Weil bei mir (im Mehrspieler) hat das nicht so wirklich funktioniert. Da nimmt zwar das, was ich tun kann stetig zu, wird aber nicht interessanter.

    Ich liebe das auch, wenn ich in Der ersten Runde mit Glück 2 popelige Karten baue und in Runde 4 dann genau bis zum letzten Würfel geplant habe und die noch vorhandenen 6, 7, 8 Karten bauen kann mit Ketteneffekten und Kram aus den Kampagnen was alles noch zündet.

    Ein sehr belohnend es Gefühl, das mir 7 Wonders nie gegeben hat ... 🤷🏻‍♂️

    Das kann ich auch nur bestätigen.


    Während 7 Wonders ja gemäß diversen Youtubern damit punktet, dass es in drei Zeitalter mit wertigeren Karten aufgeteilt ist und somit eine Entwicklung im Spiel zu erkennen ist, fehlt dies ja "anscheinend" in Eine wundervolle Welt.


    Gerade das finde ich hier aber gut. Alles zur Verfügung zu haben, mich entscheiden zu müssen, was ich baue und was ich verwerte.


    Und eine Entwicklung ist dennoch da, weil ich erst die kleinen Gebäude zum Anläufen der Engine baue und später die hochwertigen. Und dann einen Abschluss hinzukriegen, der rund ist, wie Huutini so schön sagte, ist auch für mich, egal ob gewonnen oder verloren, ein gutes Gefühl.

  • Ich liebe das auch, wenn ich in Der ersten Runde mit Glück 2 popelige Karten baue und in Runde 4 dann genau bis zum letzten Würfel geplant habe und die noch vorhandenen 6, 7, 8 Karten bauen kann mit Ketteneffekten und Kram aus den Kampagnen was alles noch zündet.

    Ein sehr belohnend es Gefühl, das mir 7 Wonders nie gegeben hat ... 🤷🏻‍♂️

    Irgendwie fand ich es in 7 Wonders einfach toller am Ende den Palast oder die Super-Gilde hinzustellen.

    In der Wunderbaren Welt bau ich halt am Ende die gleichen ollen Hütten wie am Anfang -- nur mehr davon. Und die coolen Hütten musste ich evtl. zu Beginn für Ressourcen opfern.


    Außerdem nahm da bei uns das Hate-Drafting in der Wunderbaren Welt schnell extreme Züge an. Gegen Ende kamen gar nicht so viel tolle Karten durch. Das wurde dann ein Hate-Draft vs. Multiplikator Rennen.


    Aber dann verstehe ich das jetzt besser.

  • Irgendwie fand ich es in 7 Wonders einfach toller am Ende den Palast oder die Super-Gilde hinzustellen.

    In der Wunderbaren Welt bau ich halt am Ende die gleichen ollen Hütten wie am Anfang --

    Waaaasss??? 😮😮

    Noch nie Atlantis oder Alpha Centauri erobert oder Unsterblichkeit erlangt?? 😅

    Okay, einiges davon ist im Grundspiel nicht vorhanden, aber da ist ein Palast echt Popelkram gegen. Und man kann ja schon in Runde 1 das Megaprojekt für Runde 4 raussuchen! 😎 Das hatte ich neulich: in Runde 1 die Karte mit 25 Punkten aus der Erweiterung ausgelegt und dann Stück für Stück bis zum Finale fertig gestellt.


    Recht hast du aber, dass Hatedraft und Multiplikatoren hier annähernd Standard sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • So, ich habe jetzt nochmal 3 Partien runter gerockt (1x A-Seite, 1x B-Seite und 1x Szenario 1) und mein Eindruck hat sich bestätigt. Ich finde das Spiel einfach klasse. Witzigerweise habe ich mit den beiden B-Seiten Spielen bisher die meisten Punkte gemacht obwohl ja die A-Seiten immer noch einen Zusatzbonus geben. Aber ich merke auch, dass ich routinierter in der Entscheidungsfindung werde, welche Karten recycelt, gebaut oder getradet werden, obwohl die Entscheidungen immer noch sehr interessant bleiben. Wirkt sich halt nur ein bisschen auf die Spielzeit aus, die sich bei mir jetzt bei ca. 30 Min eingependelt hat, statt den 45 Min am Anfang. Für das, was man im Spiel tut, finde ich die Spielzeit toll angepasst. Das war im Übrigen ein weiterer Kritikpunkt bei mir für Terraforming Mars, dass es sich dort gähnend lange hingezogen hat.


    Das Szenario 01 habe ich mir 87 Punkten abgeschlossen und bin damit um 3 Punkte an Silber vorbei geschrammt. Die Motivation ist definitiv da, das Szenario nochmal zu versuchen und höher abzuschließen (reine Highscorejagden sind normalerweise nicht so meins, aber hier funktioniert’s).


    Hauptsächlich die Materialqualität der Karten.

    Hm. Mein TFM hat sicherlich schon mehr als 50 Partien auf dem Buckel und der Kartenverschleiss ist im üblichen Rahmen. Klar die Kartengrafiken sind gewöhnungsbedürftig, bis zum Punkt an den man einmal Spektrum der Wissenschaft/Scientific American durchgeblättert hat und erkennt woher die Inspiration für so manche Iluu kam

    Naja, schlechte Materialqualität heißt ja nicht unbedingt, dass die Karten beim sorgsamen Umgang (und ggfs. mit Sleeves) nicht längere Zeit halten, aber ab einem gewissen Preissegment erwarte ich einfach eine gewisse Stärke der Karten und dass sie sich nicht so leicht knicken lassen wie ein Blatt Kopierpapier. Einen reinen Vergleich der Kartenqualität in dem Preissegment würde ich z.B. FFG ran ziehen. Wenn ich die Karten von Arkham/Eldritch Horror und Terraforming Mars nehme, dann liegt TM 3 Ränge dahinter. Ich habe mich damals genötigt gefühlt, die Karten zu sleeven. Bei Arkham/Eldritch Horror habe ich nicht gesleeved und bei der Wundervollen Welt könnte ich auch auf die Sleeves verzichten, wenn ich sie nicht mitgebackt hätte.

    2 Mal editiert, zuletzt von MKo777 ()

  • Aber ich merke auch, dass ich routinierter in der Entscheidungsfindung werde, welche Karten recycelt, gebaut oder getradet werden, obwohl die Entscheidungen immer noch sehr interessant bleiben.

    Ich hab jetzt alle 6 Solo-Szenarien durchgezogen - kann ich bestätigen, eine gewisse Routine lässt sich nicht verleugnen. Macht aber auch mir trotzdem noch viel Laune, und dafür sind ja Kampagnen und Erweiterung da ^^

  • Ihr Lieben, kurze Frage, sorry wenn es vielleicht irgendwo schon beantwortet wurde - in der Erweiterung "Korruption und Aufstieg" hatte ich die Karte "Schule für Arkane Künste". Die Vorderseite hat eine gestrichene Ressource, also Korruptionsmechanik, die Rückseite ist aber die normale Grundspiel-Rückseite :/ Weiß jemand, ob das ein Fehldruck ist? Die Korruptionskarten haben ja eine eigene Rückseite und liegen auch gesondert beim Spiel.



  • Ihr Lieben, kurze Frage, sorry wenn es vielleicht irgendwo schon beantwortet wurde - in der Erweiterung "Korruption und Aufstieg" hatte ich die Karte "Schule für Arkane Künste". Die Vorderseite hat eine gestrichene Ressource, also Korruptionsmechanik, die Rückseite ist aber die normale Grundspiel-Rückseite :/ Weiß jemand, ob das ein Fehldruck ist? Die Korruptionskarten haben ja eine eigene Rückseite und liegen auch gesondert beim Spiel.

    Mein Infostand ist, dass die Rückseite hier einen Fehldruck hatte, und dass die Karte zwar ursprünglich für das Erweiterungsdeck gedacht war, nun aber im normalen Deck untergebracht werden kann. Kann aber auch eine falsche Info sein.
    Ich würde sie dort trotzdem nur verwenden, wenn ich auch mit der Erweiterung spiele. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Also, wenn ich hier zu einem Spiel, das mich interessiert, das ich aber noch nicht habe, so mitlese, steigert das die Vorfreude eher nicht.


    Ich lese eigentlich nur von Highscores, Punkten, Token, Karten, Multiplikatoren und und und, aber eher nichts zum Spielgehalt. Hat das Spiel wirklich nichts zu bieten, außer Punktemathematik?

    Aus vielen deiner Beiträge weiß ich ja, dass dir das thematische Element eines Spieles sehr am Herzen liegt. Deshalb hier wirklich schlechte Nachrichten für dich: Bei diesem Spiel gibt es kein Thema! Nix. Nullinger! 0,000000% Thema!

    Es gibt ein paar nette Karten mit schönem Artwork, einen sehr simplen Mechanismus, ein wenig Highscorejagd und das ganze zusammen ergibt ein dünnes geschmackloses Spiel-Süppchen, das spätestens nach der zweiten Partie nur noch langweilt.

  • ergibt ein dünnes geschmackloses Spiel-Süppchen, das spätestens nach der zweiten Partie nur noch langweilt.

    Komm schon, ist es echt erforderlich, einen eine Woche alten Beitrag hervorzukramen, um jemand anderem auf Teufel komm raus die Vorfreude auf ein bereits gekauftes Spiel zu nehmen? Ja, das Spiel hat kein Thema und ich glaube ebenfalls - nach allem, was ich sonst hier lese - nicht, dass Ernst Juergen Ridder hiermit ins Schwarze getroffen hat. Auf den Mangel an Thema wurde er aber bereits mehrfach hingewiesen.

    Der oben zitierte Satz ist in seiner Allgemeingültigkeit jedenfalls unzutreffend und wird weder dem Spiel (bgg 7,9), noch den vielen anderen hier darüber zu findenden Ansichten gerecht.


    Ich wundere mich jedenfalls, wie sehr dieses Spiel bei einigen zu enttäuschten Erwartungen geführt hat. Wer das Ding bei der Schmiede gebacken hat, hätte doch eigentlich durch die 2-3 Monate zuvor erfolgte Auslieferung des Kickstarters zuhauf Möglichkeiten gehabt, sich darüber klar zu werden, was das Spiel kann und was es nicht kann (und auch nicht sein will).

  • Ich denke mal die Erwartungshaltung ist hier besonders entscheidend für die anschließende Bewertung des Spiels.


    Zunächst fällt das aus meiner Sicht ansprechende Artwork und das gute Material (Besitzer der Heritage-Box) auf.


    Ja, mein Ältester zieht mich damit auf, dass ich nicht eine Karte nach dem Spiel namentlich benennen kann, da ich mich nur mit der Mechanik beschäftige.

    Er hingegen sieht mehr: "Mmmh - ich kann ja jetzt nicht die Basis bauen bevor...". Lächelt natürlich darüber.


    Mein Ältester ist jetzt 19 und wir haben am Sonntag mit meiner Frau, also zu dritt, die Kampagne Krieg & Frieden beendet.


    Ich liebe dieses Spiel. Es ist schnell erklärt, trotzdem strategisch nicht total Banane. Es spielt sich flüssig und zeitgleich, also fast keine Downtime.


    Natürlich könnte der Anspruch für mich etwas größer sein, aber dann ist meine Familie raus und es bleibt mein Bruder Sabbla übrig.


    Obwohl mein Sohn recht pfiffig ist, habe ich die Kampagne dominiert, was meiner Ansicht nach vielleicht eine Schwäche des Spiels ist. Gute Spieler werden in der Kampagne durch Siege immer stärker, was für andere frustend werden kann. Allerdings hasse ich einen Ketchup-Mechanismus. Dann führt das Fehlen dessen hier zu einem solchen Ergebnis. Daher bewerte ich auch das nach diesem Abwägen als gut.


    Das Spiel hat es auch oder gerade wegen der Kampagne geschafft, das ich mit meiner Frau und meinem ältesten Sohn einige nette Spielabende mit Plätzchen und Tee hatte. Es fühlte sich wie eine Familienzusammenführung an, auch wenn mein Lütter (17) nicht dabei war.

    Er hat auch schon eine Partie mitgespielt, aber zwei Tage nacheinander das Gleiche geht nun gar nicht 😂.


    Fazit: Wenn es eine 20 auf Boardgamegeek gäbe, dieses Spiel hätte es aus meiner Sicht verdient, weil es perfekt in der obigen Konstellation passt. Nicht zu komplex für meine Frau, aber von der Mechanik noch ausreichend, dass der Sohn dabei ist. Natürlich ist meine Bewertung dieser Konstellation geschuldet.


    Aber es gibt auch kein Spiel, bei dem mich solo reizen könnte. Da setzte ich mich lieber an die Playstation.

    Aber das hier werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.


    Wenn ich meine Rede hier so Revue passieren lasse, habe ich wohl ein neues Lieblingsspiel.


    Damit man das einordnen kann:

    Ich spiele gerne TFM, Brass, Underwater Cities, Two Many Bones, Insel der Katzen, Endeavor, Mystic Vale, Trail of Tucana, Nochmal.....


    Sodele, jetzt habe ich das Spiel aber genug verteidigt, schließlich kann ich die geteilten Meinungen durchaus nachvollziehen 😉.

  • thatmountain , Fluegelschlaegerin , Gonzo


    Ich danke euch für die mehr oder auch weniger aufmunternden Worte.


    In meiner Familie gibt es nicht nur mich, erfreulicherweise; meine Frau sagt zu Thema im Spiel immer :"Thema ist mir würschterdings würscht", und sie mag Kampagnen. Also gebe ich mich der Hoffnung hin, dass #EineWundervolleWelt jedenfalls dann schon passen könnte, wenn es mal nicht sonderlich komplex sein soll, als angenehme Unterhaltung mit Kaffee/Tee und Plätzchen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Und soweit ich das mitbekommen habe geht es in den Kampagnen auch nicht primär um Siegpunkte, sondern darum bestimmte Karten zu „bauen“.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Sankt Peter

    Ne, es geht schon um Siegpunkte, aber mit unterschiedlichen Vorzeichen. Zumindest in Krieg & Frieden. Ich denke mal, damit habe ich nicht zu viel gespoilert.


    Das Ziel der zu bauenden Karten ist im Solomodus verankert. Wobei ich den noch vor mir habe.

  • Wenn Eurogamer sich über Mangel an Thema streiten, schonmal Stefan Feld Spiele gespielt?


    Seltsam ich hab mit meiner Freundin 20+ Partien und finde es garnicht langweillig, die Mechanik würde nicht über 1 Stunden Spiel tragen, wir reden hier aber über ein schnelles Drafting Spiel in 30 min.

  • ergibt ein dünnes geschmackloses Spiel-Süppchen, das spätestens nach der zweiten Partie nur noch langweilt.

    Komm schon, ist es echt erforderlich, einen eine Woche alten Beitrag hervorzukramen, um jemand anderem auf Teufel komm raus die Vorfreude auf ein bereits gekauftes Spiel zu nehmen? Ja, das Spiel hat kein Thema und ich glaube ebenfalls - nach allem, was ich sonst hier lese - nicht, dass Ernst Juergen Ridder hiermit ins Schwarze getroffen hat. Auf den Mangel an Thema wurde er aber bereits mehrfach hingewiesen.

    Der oben zitierte Satz ist in seiner Allgemeingültigkeit jedenfalls unzutreffend und wird weder dem Spiel (bgg 7,9), noch den vielen anderen hier darüber zu findenden Ansichten gerecht.


    Ich wundere mich jedenfalls, wie sehr dieses Spiel bei einigen zu enttäuschten Erwartungen geführt hat. Wer das Ding bei der Schmiede gebacken hat, hätte doch eigentlich durch die 2-3 Monate zuvor erfolgte Auslieferung des Kickstarters zuhauf Möglichkeiten gehabt, sich darüber klar zu werden, was das Spiel kann und was es nicht kann (und auch nicht sein will).

    Mea Culpa, ich habe mich da tatsächlich nicht ausreichend im Vorfeld informiert, und den obigen Satz würde ich in der Schärfe auch nicht unterschreiben, sondern lediglich sagen, dass es für mich bzw. meine Spielerunden leider nichts ist. Was ich darüber gelesen hatte, ging in die Richtung "komplexeres 7 Wonders" und "toller Kampagnenmodus". Außerdem hat die Schmiede das Setting sehr stark gemacht, was natürlich als Marketing okay ist, aber mich dennoch völlig irregeleitet hat. 7 Wonders ist ein Spiel, das ich sehr mag, was aber für Familienkontexte bei uns nicht geht, weil da Drafting "doof" gefunden wird, und in der Expertenrunde als zu unterkomplex abgelehnt wird. Daher hatte ich die Hoffnung, dass die "wundervolle Welt" hier als Opener oder Closer für diese Runde funktionieren würde - was es aber definitiv nicht tun wird, da es m.E. sogar weniger komplex als 7 Wonders ist (interessanterweise sagt das BGG-Weight das jetzt auch, als ich danach geguckt habe, war das, so erinnere ich es jedenfalls, noch anders). Den Kampagnenmodus zumindest der ersten Kampagne fand ich nun ganz enttäuschend, da es eben nur leichte Modifikationen reinbringt, das Grundprinzip aber immer noch "Klötzchen hier, Klötzchen da, Klötzchen weg" ist.


    Den Verweis auf Feld finde ich mit Verweis auf das Thema nicht ganz falsch, aber für das Spiel selbst irreführend - ich kann mich an kein Feldspiel erinnern, dass mit einem derart schlichten Grundprinzip auskommt, ohne dann noch die feldtypischen Sondereffekte und Bonusplättchen dazuzunehmen. Solche Effekte machen seine Spiele aber erst spannend, und die fehlen mir bisher maßgeblich bei der "wundervollen Welt". Na mal gucken, vielleicht bringt die zweite Kampagne noch etwas.

  • Mir ging es beim Feld Vergleich nur um Thema. Mechanisch sind Feld Spiele natürlich ne ganz andere Hausnummer. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich Leute vom Preis und der großen Schachtel täuschen lassen und ein "großes" Spiel erwarten, was es halt einfach nicht ist...das spielt man mal Locker zwischendurch oder 2-3 Runden hintereinander.

  • Archibald Tuttle - ich kann das total nachvollziehen, und das obwohl ich hier glaub 20 Partien in einer guten Woche gerissen habe. Wenn man auf das "Klötzchen schieben" im Grundspiel schon nicht so steht, dann reißt das zumindest auch "Krieg oder Frieden" mitnichten raus.

    Ich habe die erste Kampagne durch und fand sie gelungen, aber sicher auch weit weg von hoch thematisch. Sie bietet halt, wie die Soloszenarien auch, einen thematischen Rahmen, der die Handlung ein wenig einbettet und den ein oder anderen kleinen Kniff zur Ergänzung.

    Die zweite Kampagne sieht deutlich dicker aus, mal schauen was sie bringt. Ich hab es jetzt mal abgebaut, aber es juckt mich schon wieder in den Fingern ;)

  • Kein Grund für ein "Mea Culpa" Archibald Tuttle, ich kann die Kritikpunkte an dem Spiel ja allesamt nachvollziehen und mir passiert es auch regelmäßig, dass bei mir Spiele, die andere sehr mögen, aus den Gründen X, Y und Z durchfallen. Und ich habe auch schon Spiele aus dem Bauch heraus gekauft und dann festgestell: Nee, nicht mein Ding.

    Ich finde es nur nicht ganz fair, ein Spiel aufgrund falscher Erwartungen im Vorfeld, diese wiederum aufgrund unzureichender Information/Beschäftigung mit dem Spiel, dann quasi als absoluten Trümmerhaufen abzuledern.


    Diesbezüglich finde ich es aber ganz interessant, dass dich da die Spieleschmiedeseite offenbar etwas in die Irre geführt hat. Die kenne ich nämlich nicht :)

  • Die zweite Kampagne ist m.E. deutlich besser und auch interessanter. Am Grundprinzip - Karten bauen zum Produzieren, mit Produktion weitere Karten oder Punkte bauen - ändert sie zwar nichts, bringt aber eben neue Elemente ins Spiel ein.


    Ich verstehe jeden, dem das Spiel nicht gefällt, aber mir macht das Puzzle dahinter halt immer wieder aufs Neue Spaß!

  • Diesbezüglich finde ich es aber ganz interessant, dass dich da die Spieleschmiedeseite offenbar etwas in die Irre geführt hat. Die kenne ich nämlich nicht

    Ist noch einsehbar, falls du gucken magst:
    Eine Wundervolle Welt

    Jau, wenn ich die jetzt so sehe, hab ich mich von dem bisschen Fluff wohl völlig blenden lassen. Ich liebe dystopische Szenarien und hab da wohl schlicht zuviel reininterpretiert.