Der Unknowns-Foto-Thread

  • Schnappschuss von einem Schmetterling, der den schönen Namen Waldbrettspiel trägt. (Deswegen musste er hier auch rein.)

    Der kleine Gesell ist ziemlich standorttreu. Begegnet mir jeden Tag an der gleichen Stelle während meines Mittagsspaziergangs.

    Einmal editiert, zuletzt von Sempre ()

  • Die Fotos sind jetzt zwar zugegebenermassen beide nicht mal ansatzweise "aktuell", da sie inzwischen gute 4 Jahre alt sind. Aber ich habe mich seit Aufnahmedatum einfach davor gedrückt, die HDR-Panorama-Bildserien, von denen in diesen Ferien einige entstanden sind, zu bearbeiten. :$

    Inzwischen habe ich mich aufgerafft und arbeite mich laaaaangsam durch die ganzen Bilder durch. Und weil da doch ein paar dabei sind, wo ich nun rückblickend doch froh darum bin, HDR-Panoramas gemacht zu haben, dachte ich mir, ich lasse euch mal an zweien davon auch teilhaben. Vielleicht gefällt's der Einen oder dem Anderen. :)


    Beide Bilder sind in Schottland entstanden, Ende Oktober am Beinn-Eighe-Massiv. Das eine am Abend, nachdem eine Sturmfront endlich abzog. Das andere am nächsten Morgen auf dem Gipfel. :)


    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Gerade das obere Bild gefällt mir wahnsinnig gut. Wirklich toll. Bekräftigt mich in meinen Plänen, auch mal eine Fototour für Schottland einzuplanen. :)

    Aber ich habe mich seit Aufnahmedatum einfach davor gedrückt, die HDR-Panorama-Bildserien, von denen in diesen Ferien einige entstanden sind, zu bearbeiten.

    Das kenne ich zu gut. Habe noch so viele Bilder auf der Platte, die ich eigentlich mal angehen müsste... Die Bearbeitung macht mir tatsächlich am wenigsten Spaß, egal ob Landschaft oder Portrait/Menschen/Beauty.

  • Gerade das obere Bild gefällt mir wahnsinnig gut. Wirklich toll. Bekräftigt mich in meinen Plänen, auch mal eine Fototour für Schottland einzuplanen. :)

    Aber ich habe mich seit Aufnahmedatum einfach davor gedrückt, die HDR-Panorama-Bildserien, von denen in diesen Ferien einige entstanden sind, zu bearbeiten.

    Das kenne ich zu gut. Habe noch so viele Bilder auf der Platte, die ich eigentlich mal angehen müsste... Die Bearbeitung macht mir tatsächlich am wenigsten Spaß, egal ob Landschaft oder Portrait/Menschen/Beauty.

    Den zweiten Teil dürfte wohl (fast) jeder Besitzer einer Kamera nur zu gut kennen. :D


    Mir hat Schottland super gefallen, ich fand es gerade im Herbst sehr eindrücklich. Nachteil ist halt einfach das damit verbundene Lotteriespiel beim Wetter. Wir waren u.a. 5 Tage zu Fuss mit dem Zelt unterwegs, im Prinzip einmal quer von Ost nach West. Landschaftlich eigentlich megaschön, aber dank dem verfrühten Wintersturm (der, der in dem ersten Panorama endlich abzieht) haben wir davon nicht sehr viel zu Gesicht bekommen... ^^

    Überleg dir einfach gut, wann du dort sein willst, und rechne mit fotografischen/wetterbedingten Enttäuschungen, dann kommt das schon gut. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • SpaceTrucker magst du zu deinem Bild noch ein paar Worte verlieren?

    Warum hast du dich für diesen Schnitt entschieden? (1/2 Horizont 1/2 statt z.B.: 2/3 Horizont 1/3).
    Warum eher weitwinklige Brennweite in Bergen statt Teleobjektiv ?
    Stativ, oder Hand?

    Persönlich finde ich bei solchen Aufnahmen einen grauen Verlaufsfilter vom Vorteil, dazu längere Belichtungszeit vom Stativ aus und es kommt mehr Dynamik in das Bild des Himmels. Gleichzeitig bekommt man bessere Balance zwischen dem hellen Himmel und eher dunkleren unteren Seite des Bildes.

  • SpaceTrucker

    Persönlich finde ich bei solchen Aufnahmen einen grauen Verlaufsfilter vom Vorteil, dazu längere Belichtungszeit vom Stativ aus und es kommt mehr Dynamik in das Bild des Himmels.

    Verlaufsfilter sind Relikte einer alten Zeit meiner Meinung nach. Moderne Kameras haben so einen hohen Dynamikumfang, dass man die einfach nicht mehr brauch und wenn kann man auch schnell eine Belichtungsreihe machen. Der Vorteil davon ist dann auch, dass ich den Verlaufsfilter nicht "durch die Berge legen muss", der funktioniert ja theoretisch nur so richtig bei einem Horizont der einer geraden Linie gleicht.


    Da das Bild von vorne bis hinten scharf ist gehe ich mal davon aus, dass die Blende weit zu war und da würde es mich sehr wundern, wenn das Bild vor Sonnenaufgang aus der Hand entstanden wäre.


    Bei so Bildern hätte ich dann doch schon fast mal Lust wieder ein Stativ einzupacken, aber dann merke ich wieder, wie sehr ich Stative hasse und fotografiere doch wieder alles aus der Hand. Aber ich bin auch eher kurz nach Sonnenaufgang unterwegs und mach auch viel offenblendig, von daher funktioniert das.

  • Ja, ich bin da eher "old school". Belichtungsreihe ist eine Option, setzt aber voraus, dass man mehr in die Bildbearbeitung investiert (Zeit).
    Ich will an dieser Stelle eher mit einem einzigen Bild ein Ergebnis bekommen mit dem ich zufreiden bin und in der nachträglichen Bearbeitung eher nur das RAW File entwickeln ohne zu viel in die Bildbearbeitung zu investieren. Es macht auch Spass mit den Filtern zu spielen (mehr als mit Lightroom). Manche sind wirklich uralt... Die hatte ich damals noch an meiner F90.

    An HDR habe ich mich gefühlt satt gesehen, ich möchte zurück zu den Bildern, die mehr der echten Wahrnehmung entsprechen, aber die Verlockung ist immer groß an den Einstelliugnen ein bisschen zu viel rumzudrehen ;)

    Ich mag die Lernkurve, die hier abgebildet ist: https://www.japancamerahunter.…ramework-for-photography/
    Damit kann ich mich gut identifizieren.

  • An HDR habe ich mich gefühlt satt gesehen, ich möchte zurück zu den Bildern, die mehr der echten Wahrnehmung entsprechen, aber die Verlockung ist immer groß an den Einstelliugnen ein bisschen zu viel rumzudrehen ;)

    Da bin ich ganz bei dir, ich mag den HDR-Look nicht wirklich. Teilweise brenne ich sogar die Himmel absichtlich aus oder mach sie relativ hell, weil das ein look ist den ich mag. Kommt aber auch einfach auf den Himmel den man dem Tag so hat.


    Bildbearbeitung ist für mich aber untrennbar mit der Fotografie verbunden, Manipulationen mache ich auch so gut wie gar nicht, hier und da mal etwas störendes Wegstempeln, aber mit den Verlaufs- und Radialfiltern in Lightroom arbeite ich gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • magst du zu deinem Bild noch ein paar Worte verlieren?

    Warum hast du dich für diesen Schnitt entschieden? (1/2 Horizont 1/2 statt z.B.: 2/3 Horizont 1/3).

    Bildaufbau ist immer schwierig zu erklären, weil einfache Regeln dafür meist nicht besonders gut taugen. Die einfache Antwort: Weil es sich so, nicht Drittel, aber auch nicht ganz 1:1, für mich harmonisch und ausgewogen anfühlt. :)

    Detaillierter probier ichs mal mit einem Bild:

    Durch die Kontraste und die warmen Töne im kalten Blau haben das Bergmassiv in der linken Bildhälfte und die Wolke mit dem hellen Teil des Himmels in der rechten optisch sehr viel Gewicht und wollen zueinander im Gleichgewicht stehen (lila). Schneidet man oben deutlich mehr Himmel ab, passt dieses Gleichgewicht für mich nicht mehr. Auch funktioniert dann für mich der linke Teil des Himmels nicht mehr. So, mit dem Blick in die Tiefe über die Bergkette (grün) und die sich wiederholenden optischen Muster der Gipfel (rot) funktioniert das Bild für mich auch grafisch gut.

    Empfehlenswerte Literatur von jemandem der das besser erklärt: https://www.dpreview.com/artic…-5-separation-of-elements (Teil fünf einer fünfteiligen Artikelserie, 1-4 sind unten verlinkt).

    Dazu kommt dann die gewünschte Bildaussage - mehr Himmel transportiert für mich mehr das Gefühl "oben" zu sein, oben auf einem recht hohen Berg Himmel um sich herum zu haben.

    Warum eher weitwinklige Brennweite in Bergen statt Teleobjektiv ?

    Denke da gibt es kein richtig und kein falsch. Mit einem Tele ist man in der Landschaft sicher flexibler, kann sich fast immer irgendwas herauspicken. Mit dem Ultraweitwinkel ist man eher aufgeschmissen, wenn das große Panorama mal nichts ist. Wenn sich aber eine Weitwinkelansicht finden lässt die funktioniert und eine gute Tiefe hat, dann bin ich ein sehr großer Fan davon. Weil ich die Chance auf diese Bilder nicht missen möchte, ist bei mir in den Bergen fast immer ein Ultraweitwinkel (18-35mm) dabei, häufig auch als einziges Objektiv.

    Stativ, oder Hand?

    Wie Wuschel schon richtig vermutet hat, das war mit einem (Mini-)Stativ.

    Persönlich finde ich bei solchen Aufnahmen einen grauen Verlaufsfilter vom Vorteil, dazu längere Belichtungszeit vom Stativ aus und es kommt mehr Dynamik in das Bild des Himmels. Gleichzeitig bekommt man bessere Balance zwischen dem hellen Himmel und eher dunkleren unteren Seite des Bildes.

    Ich sehe hier wie Wuschel auch keinen Bedarf für einen (analogen) Grauverlaufsfilter, Zeichnung ist ja überall da. Digital ist hier auch bereits einiges an Helligkeit angeglichen worden, noch mehr würde auf mich unnatürlich wirken. Aber da gibt's natürlich auch unterschiedliche Bildstile, persönlich wollte ich hier die Stimmung mit Dämmerung, blauer Stunde und Nebel erhalten, weshalb das Bild eher dunkel gehalten ist. Hell und knalliger wäre ein anderes Bild.
    Einen analogen 3-stop soft Grauverlaufsfilter hatte ich mal, hab ihn dann aber zu selten gebraucht, noch seltener genutzt und irgendwann wieder verkauft. Die Möglichkeit zwei Belichtungen zusammenzusetzen hat man ja immer noch (meistens).

    Bei so Bildern hätte ich dann doch schon fast mal Lust wieder ein Stativ einzupacken, aber dann merke ich wieder, wie sehr ich Stative hasse und fotografiere doch wieder alles aus der Hand.

    Mein Kompromiss für Mehrtagesbergtouren ist da ein wirklich kleines Ministativ von manfrotto, auf das ich einen kleinen Stativkopf von novoflex geschraubt habe. Die Kombi ist so groß wie eine Tafel Schoko und trägt meine Kamera mit Ultraweitwinkel oder kleiner Festbrennweite so eben stabil. Ist natürlich eingeschränkt, aber dafür passt es in die Deckeltasche des Rucksacks und für das ein oder andere Querfortmat-Foto bei Dunkelheit aus Bodennähe - wie dieses - reicht es.

  • Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...? Persönlich mache ich zwar schon meist einen schnellen Check , ob ich jetzt grad irgendwas unabsichtlich in den Betrachtungsfokus setze, was ich eigentlich überhaupt nicht betonen will, aber sonst läuft es wohl eher auf die Methode von SpaceTrucker hinaus:

    Bildaufbau ist immer schwierig zu erklären, weil einfache Regeln dafür meist nicht besonders gut taugen. Die einfache Antwort: Weil es sich so, nicht Drittel, aber auch nicht ganz 1:1, für mich harmonisch und ausgewogen anfühlt. :)

    Ich muss auch gestehen, dass mich die konsequente Anwendung dieser ganzen Regeln mehr verwirrt als irgendwas anderes. Je mehr ich über goldene Schnitte, Fibonacci-Spiralen, Linien, Symmetrien, An- oder Abwesenheiten von irgendwelchen Dingen nachdenke, während ich mein Bild anschaue, desto mehr davon finde ich, und desto weniger weiss ich, was ich denn nun eigentlich fotografieren wollte... :$


    Wuschel

    Wenn du keine Stative magst, gerne aus der Hand fotografierst und auch kein Problem damit hast, wenn der Himmel mal weiss bleibt oder die Schatten eben schwarz, dann würde ich dir MicroFourThirds ans Herz legen. Du verlierst etwas Dynamikumfang, gewinnst dafür aber die Möglichkeit, auch lange Verschlusszeiten recht problemlos aus der Hand zu belichten. 1-2 Sekunden sind je nach Brennweite locker drin, je nach Brennweite geht mit ruhiger Hand und/oder Möglichkeit zum Auf-/Abstützen auch mehr.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Du verlierst etwas Dynamikumfang, gewinnst dafür aber die Möglichkeit, auch lange Verschlusszeiten recht problemlos aus der Hand zu belichten. 1-2 Sekunden sind je nach Brennweite locker drin, je nach Brennweite geht mit ruhiger Hand und/oder Möglichkeit zum Auf-/Abstützen auch mehr.

    Warum soll mit MicroFourThirds eine längere Belichtungszeit bei gleichen Bildwinkel möglich sein als sagen wir bei Vollformat?

  • Weil die Bildstabilisierung extrem gut ist. Ich nutze beides, Vollformat (Sony) und MicroFourThirds (Olympus). Wo ich mit der Olympus noch problemlos aus der Hand fotografiere, hab ich mit der Sony schon das Stativ rausgeholt.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Weil die Bildstabilisierung extrem gut ist. Ich nutze beides, Vollformat (Sony) und MicroFourThirds (Olympus). Wo ich mit der Olympus noch problemlos aus der Hand fotografiere, hab ich mit der Sony schon das Stativ rausgeholt.

    Ja das hat mit der verwendeten Kamera zu tun und nicht mit der Sensorgröße wie von dir die erwähnte MicroFourThirts.
    Die Olympus Kameras haben meist einen ObjektivStabi und einen Sensor Stabi eingebaut daher die gute Stabilisierung. Das haben aber moderne Vollformatkameras genauso und sind damit genauso gut und nicht wie du aussagst schlechter in der Stabilisierung

  • Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...? Persönlich mache ich zwar schon meist einen schnellen Check , ob ich jetzt grad irgendwas unabsichtlich in den Betrachtungsfokus setze, was ich eigentlich überhaupt nicht betonen will, aber sonst läuft es wohl eher auf die Methode von SpaceTrucker hinaus.

    Am Anfang wenn man lernt natürlich mehr, mittlerweile relativ wenig, je nachdem wie viel Zeit ich mir nehme. Ich mach das aber auch eher so nach Gefühl, lege aber schon mal etwas bewusst in die Ecke von nem Drittel oder so.

    Wuschel

    Wenn du keine Stative magst, gerne aus der Hand fotografierst und auch kein Problem damit hast, wenn der Himmel mal weiss bleibt oder die Schatten eben schwarz, dann würde ich dir MicroFourThirds ans Herz legen. Du verlierst etwas Dynamikumfang, gewinnst dafür aber die Möglichkeit, auch lange Verschlusszeiten recht problemlos aus der Hand zu belichten. 1-2 Sekunden sind je nach Brennweite locker drin, je nach Brennweite geht mit ruhiger Hand und/oder Möglichkeit zum Auf-/Abstützen auch mehr.

    Ich glaube den Dynamikumfang und das Bokeh meiner Vollformat Sony will ich nicht aufgeben oder missen. MFT spricht mich ehrlich gesagt überhaupt nicht an. Ja stimmt, Vollformatzeug wiegt schon echt einiges.


    Irgendwann kommt ne Fujifilm als kleine Reisekamera, wenn Fotos nicht im Vordergrund stehen. Da sind wenigstens der Bildschirm und der Sucher richtig hochauflösend und geben gute Kontraste wieder, das hat Sony irgendwie noch nicht so verstanden, dass das wichtig ist.

  • Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...? [...]

    Für mich war die Fotografie immer eine Form der Entschleuinigung. Es ging nie darum das bestmögliche Bild zu knipsen, sondern viel mehr runter zu kommen, mir die Zeit zu nehmen um die Umgebung auf mich wirken zu lassen und hoffen, dass das aufgenommene Bild meine Stimmung und meine Wahrnehmung widergibt. Besonders auf Madeira habe ich festgestgestellt, wie schwer es ist ohne die richtige Komposition die Flut an äußeren Reizen wiedergeben zu können.

    Man riecht es, man sieht es, man spürt es, doch wie soll man das alles auf ein Bild übertragen? Da habe ich angefangen mir mehr darüber Gedanken zu machen. Ich behaupte nicht, dass ich es immer tue, oder gut befolge, aber ich mache mir tatsächlich Gedanken darüber, weil es eine Hilfe für die Bildkomposition darstellt auf die ich zurückgreifen kann. Natur, Architektur, Impressionen.

    Auf der anderen Seite die dynamischen Bilder, wo man nach Tempo, Expression, nach dem Moment sucht. Konzerte, Sport... Man will den Moment erwischen, aber wie rangehen, aus welchem Winkel und gleichzeitig muss man versuchen möglichst unauffällig zu bleiben um das Event für die Zuschauer nicht zu stören.

    Na ja, dieses Gefühl der Entschleunigung ist übrigens auch der Grund warum ich wie oben geschrieben gerne mit Graufilter, Verlaufsfilter und Stativ gearbeitet habe. Na ja, dann kam der Nachwuchs und es war Schluß mit der Entschleunigung. Nur noch Knippsen von Kindergeburtstagen ;)

    Wir hatten bisher im Thread viel Natur, also lege ich ein bisschen Architektur nach um zu veranschaulichen was ich versucht habe zu erklären.
    Innenraum eines Konzertsaals in Ciutadella, Menorca

  • Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...?

    Klassischer Fall von "Jein" - es kommt drauf an, aufs Bild, wann wie wo es aufgenommen wird. In dem Fall hatte ich ein bisschen zeit, habe mit Stativ fotografiert und dabei natürlich schon nach einem gut funktionierenden Vorder- und Mittelgrund gesucht. Auf sich wiederholende grafische Muster habe ich dabei sicher nicht geachtet. Wenn ich jetzt aber mit dem Tele fotografieren würde und einen kleinen Ausschnitt herauspicken würde, dann wäre genau das vielleicht schon der Grund für die Aufnahme. In die Tiefe laufende Linien sind dagegen beim Weitwinkel viel wichtiger - ist der Vordergrund nur leer, dann wird das entfernte Motiv sehr klein ohne dass das Weitwinkel viel Tiefe generiert.

    Die Frage danach, wie viel Luft zum Atmen man seinem Motiv lassen mag, wie viel Platz außenrum, stelle ich mir bei so einem Panorama natürlich auch - mal mehr, mal weniger bewusst. Genauso, dass man sein(e) Motiv(e) harmonisch auf der Bilffläche verteilt. Bei einfachen Fällen machen viele das häufig intuitiv richtig, wenn es komplizierter wird, dann kann es schon helfen, sich zu überlegen, was in einem Bild gewicht hat und wie man nun den Ausschnitt legt. Gefühlssache ist das letztlich natürlich immer noch, was nun optisch wie "schwergewichtig" ist.

    Mehr Zeit dafür und vor allem ein unveränderliches Bild hat man dann ja nachher bei der Bildauswahl, welche Variante ist nun die beste, und Bildbearbeitung, z.b. beim Schnitt, oder bei lokalen Kontrast- oder Farbanpassungen, auch der Check, ist da etwas störendes am Bildrand (Beispiel: Der große flache Stein ganz unten im Bild war aus der Kamera etwas heller und hatte mir optisch zu viel Gewicht so ganz unten quer am Bildrand, deshalb ist er jetzt etwas abgedunkelt und hat weniger Kontrast).

    Eine Drittelregel nutze ich nicht bewusst - mag bei sehr minimalisitischen Aufnahmen häufiger gut passen, aber bei Landschaft ist meist so viel mit drauf und vieles nicht symmetrisch oder gleich, dass man mit einem krummen Wert am Ende häufig besser fährt als Ganze in ein festes Zahlenkorsett zu pressen.

  • Schöne Beiträge, und interessant zu lesen. Herzlichen Dank! :)


    Weil die Bildstabilisierung extrem gut ist. Ich nutze beides, Vollformat (Sony) und MicroFourThirds (Olympus). Wo ich mit der Olympus noch problemlos aus der Hand fotografiere, hab ich mit der Sony schon das Stativ rausgeholt.

    Ja das hat mit der verwendeten Kamera zu tun und nicht mit der Sensorgröße wie von dir die erwähnte MicroFourThirts.
    Die Olympus Kameras haben meist einen ObjektivStabi und einen Sensor Stabi eingebaut daher die gute Stabilisierung. Das haben aber moderne Vollformatkameras genauso und sind damit genauso gut und nicht wie du aussagst schlechter in der Stabilisierung

    Ich wollte und will hier keinen "format war" vom Zaun brechen, dessen Sinn ich eh noch nie verstanden habe. Mir ging es lediglich darum, eine Empfehlung aufgrund der geäusserten Präferenzen und eigener Erfahrungen mit beiden System geben.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Mir ging es lediglich darum, eine Empfehlung aufgrund der geäusserten Präferenzen und eigener Erfahrungen mit beiden System geben.

    und ich übe Kritik an deiner Empfehlung weil sie nicht mehr Zeitgemäß ist.

    dann würde ich dir MicroFourThirds ans Herz legen

    Wenns um maximale Bildstabilisation geht gibts das heute auch bei Sony, Nikon und Canon. MicroFourThirds wirds nicht meh rlange geben. Vor ein paar Jahren hätte ich deine Empfehlung unterstützt (bei max. Stabi) heute nicht mehr. Nix für ungut

  • Ich muss mal noch ein paar ältere Fotos von mir rauskramen, aber diese sind vom Wochenende. Das Querformatbild ist mehr ein Schnappschuss weil da zwei Personen rumlaufen und auch die Bildkomposition nicht ideal ist, aber wenn man zu 9. fotografieren ist, dann kommt sowas mal vor :D


    Die Drohne hat halt nicht so die Power wie ne richtige Kamera und ich hatte keine Lust mit Belichtungsreihen rumzuspielen, zumal meine Drohne seit dem Absturz vor 2 Jahren nicht mehr ganz still in der Luft steht. Außerdem mag ich den ausgebrannten Himmel Look teilweise echt ganz gerne, weiß aber, dass das einige sicherlich ganz furchtbar finden werden :D


  • War halt ein langes Tele, Spielteufel. 8o


    Ne, im Ernst: Die letzten 5 Tage waren wir bei meinen Eltern im Ruhrpott (wo ich so gesehen auch herkomme), und sind seit ca. 2 Stunden wieder im nun heimatlichen Niederbayern. ^^

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Die Idee mit dem Tele ist grandios HRune :lachwein: sonst hätte man ja mal was spielen können, aber Niederbayern ist doch weit...

    Das Foto gefällt mir auch sehr gut.


    Nebenbei: Dein Avatar aus dem Cover von Smartphone.inc ist auch toll.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Außerdem mag ich den ausgebrannten Himmel Look teilweise echt ganz gerne, weiß aber, dass das einige sicherlich ganz furchtbar finden werden :D

    So lange es ein stimmiger Bildstil ist, passt das doch. In so einer soften (egal ob nun real oder per Bildbearbeitung ;)) Gegenlichtsituation passst das für mich auch gut. :thumbsup: Wenn bei deinem Bild die Landschaft unten bunt und konstrastreich wäre, würd's wiederum nicht passen.

    Als Bildfehler sehe ich ausgebrannte Flächen eigentlich nur, wenn irgendwas wichtiges für das Bild fehlt oder die ausgebrannten Flächen sehr digital aussehen (Klassiker: blau-türkiser Himmel mit weißen Löchern darin oder dunkle Landschaft mit harter Kant zu weißem Himmel darüber), besonders wenn das dann noch durch irgendwelche HDR-Automatiken verstärkt wird, die das was außenrum noch übrig ist retten wollen und es dadurch nur (viel) schlimmer machen.

  • Manchmal lohnt es sich, sich in der Mittagspause im Home Office mal nach draussen zu wagen. Da ist mir heute dieser kleine Geselle auf Erkundungstour begegnet, was mich unheimlich gefreut hat. Ich mag Igel. :)


    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Dirtbag Ich mag Igel auch, aber wenn mir tagsüber einer begegnen sollte, würde ich mir erstmal Sorgen machen und ihn – sofern möglich – genauer unter die Lupe nehmen: https://igelzentrum.ch/haeufigefragen#tagaktiv

  • Ja, das würde ich mir normalerweise auch. In diesem Fall jedoch nicht. Es war ein junger Igel, dessen Familie dort ums Eck wohnt und kurz darauf wieder verschwunden war (und blieb). Die Nachbarin weiss um die Igelfamilie, und bisher waren sie nur abends unterwegs. Deshalb würde ich das für's Erste unter "jugendliches Ungestüm" verbuchen. Wenn ich ihn jetzt aber mittags noch öfter sehen sollte, dann ja - dann mache ich mir Sorgen.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Qualitativ nicht das beste Bild, aber so ein Taubenschwänzchen erwischt man auch echt schwer ^^

    Ansonsten ist im Insektengärtchen grundlegend die Hölle los :love: Der Oregano blüht, da bricht immer eine Brummselschlacht los ^^

  • Bergziege
    Vom Sofa aus sind die doch recht gut! ;)

    Wer ist denn die 2. Schönheit von oben? Holzbienen am Muskatellersalbei sind bei uns erstmalig zu bestaunen, aber die richtig zu erwischen ist ähnlich schwer wie beim Taubenschwänzchen.

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)

  • Wer ist denn die 2. Schönheit von oben?

    Eine Hornissenschwebfliege :)

    Holzbienenbilder hab ich en masse, mein Gärtchen ist mit Muskatellersalbei und Wicken für diese Gäste besonders gut eingerichtet. Dazu hab ich natürlich Totholz und damit wohnen auxh welche direkt am Buffet :)

  • Holzbienenbilder hab ich en masse, mein Gärtchen ist mit Muskatellersalbei und Wicken für diese Gäste besonders gut eingerichtet. Dazu hab ich natürlich Totholz und damit wohnen auxh welche direkt am Buffet :)

    Den Riesen versuche ich auch anzulocken mit Muskatellersalbei und Woll-Ziest. Bisher leider kein Erfolg...

  • hwki : Holzbienen brauchen mürbes Totholz, weil sie ihre Nistgänge dort selber hinein bauen. Wir fanden jahrzehntealtes Kaminholz auf dem Gelände vor, das hat evtl. geholfen. Aber ein paar abgeschnittene dicke Äste etc., zum Haufen geschichtet, könnte auch helfen.

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)